Feststellen des natürlichen Todes: Möglichkeiten und Grenzen der ärztlichen Leichenschau

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung
Gesperrt
WernerSchell
Administrator
Beiträge: 3725
Registriert: 06.02.2021, 16:16

Feststellen des natürlichen Todes: Möglichkeiten und Grenzen der ärztlichen Leichenschau

Beitrag von WernerSchell »

Deutsches Ärzteblatt

MEDIZINREPORT
Feststellen des natürlichen Todes: Möglichkeiten und Grenzen der ärztlichen Leichenschau
Dtsch Arztebl 2023; 120(47): A-1994 / B-1693
Feld, Katharina; Ungermann, Emily; Yen, Kathrin


Bild
Vier Informationsquellen für die Diagnose der Todesursache: am Leichnam erkennbare Befunde, Vorgeschichte beziehungsweise Krankenunterlagen, Umstände des Todeseintritts, Leichenfundort beziehungsweise Auffindesituation. Foto: picture alliance/Bildagentur-online Joko

Seit Jahren wird immer wieder auf Fehler bei der äußeren ärztlichen Leichenschau hingewiesen. Dabei ist sie das zentrale Instrument, um nicht natürliche Tode zu erkennen. Eine natürliche Todesursache lässt sich jedoch anhand von 4 Informationsquellen mit unterschiedlicher Sicherheit feststellen.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verstarben 2022 in Deutschland insgesamt 1 060 184 Menschen, darunter 530 865 Frauen und 529 319 Männer (1). Das mittlere Sterbealter betrug bei Frauen 82,1, bei Männern 76,5 und im Durchschnitt 79,3 Jahre (Stand 2021). Ein natürlicher Tod wurde 2021 in 86,0 %, eine ungeklärte oder nicht natürliche Todesart in 14,0 % der Fälle attestiert. Führende Todesursachen bei den als natürlicher Tod klassifizierten Fällen waren Erkrankungen des Kreislaufsystems (33,3 %) und Neubildungen (23,2 %). Bei den als nicht natürlicher Tod attestierten Fälle dominierten nicht näher spezifizierte äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (4,2 %), Unfälle einschließlich Spätfolgen (3,1 %) sowie Stürze (1,8 %) und vorsätzliche Selbstbeschädigung (0,9 %).

Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) ereigneten sich 2021 hierzulande (2):
- 3 077 Straftaten gegen das Leben einer Person,
- 622 Tötungsdelikte,
- 1 549 Fälle von Totschlag (§ 212 Strafgesetzbuch [StGB]) und
- insgesamt 572 219 Körperverletzungsdelikte (§§ 223–227, 229, 231 StGB), davon 205 mit Todesfolge.

(weiter lesen unter) > https://www.aerzteblatt.de/archiv/23534 ... 7ac2e8834e



+++
Am 26.11.2023 in den sozialen Medien gepostet:

Wir gedenken am Todensonntag der Verstorbenen (> https://www.neuss-erfttal.de/forum/view ... ?f=3&t=676 ).
Anlässlich dieses stillen Feiertages ein passender Hinweis: > Feststellen des natürlichen Todes: Möglichkeiten und Grenzen der ärztlichen Leichenschau … > viewtopic.php?f=5&t=921
Gesperrt