Der Versorgungsnotstand in der ambulanten und stationären Pflege wird dramatische Ausmaße annehmen

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WernerSchell
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Der Versorgungsnotstand in der ambulanten und stationären Pflege wird dramatische Ausmaße annehmen

Beitrag von WernerSchell »

Textübernahme aus Forum > viewtopic.php?p=9292#p9292

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss
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Internet: https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de


29.06.2023

Der Versorgungsnotstand in der ambulanten und stationären Pflege wird dramatische Ausmaße annehmen, wenn nicht schnellstmöglich geeignete Reformmaßnahmen ergriffen werden!

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Die "Initiative für nachhaltige und generationengerechte Pflegereform" hat sich am 26.06.2023 in einem Presse- und Fachgespräch unter dem Titel „Der selbst verschuldete Versorgungsnotstand: Was Deutschland gegen den Personalmangel in der Pflege tun kann“ mit der Altenpflege befasst.

Es wurden bei diesem Gespräch vielfältige Handlungsanforderungen angesprochen und u.a. ein Neustart in der Pflegepolitik gefordert. Offensichtlich müssen wir uns darauf einstellen, die Altenpflege künftig mit weniger Personal zu organisieren, da rund eine halbe Million Pflegefachpersonen in den nächsten Jahren in Rente gehen werden. Diese durch Neueinstellungen oder durch Anwerbung im Ausland zu ersetzen, wird wohl nicht realisierbar sein.

Es muss daher darum gehen, die verfügbaren Ressourcen effizienter einzusetzen und die häusliche Versorgung durch Angehörige attraktiver zu gestalten. Im Übrigen müssen die präventiven Ansätze, mit denen Pflegebedürftigkeit vermieden oder hinausgezögert werden kann, endlich verbindlich in der Pflegepraxis verankert werden. Es gilt insbesondere, die Kompetenzen älterer Menschen zu stärken und ihnen einen längeren Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen. Insoweit sind die Kommunen gefordert, die durch unterstützende Strukturen, wie z.B. präventive Hausbesuche, hilfreich die Leistungen der Pflegeversicherung ergänzen können.

Und hier nochmals der Hinweis: Das Pflegereförmchen der "Ampel" löst den Pflegenotstand nicht auf. Im Gegenteil: Mit höheren Beiträgen & un-zureichenden Leistungen ist eine Pflegekatastrophe absehbar. Da hilft wohl nur noch beten! - Am Reförmchen gibt es umfängliche Kritik wichtiger Interessenverbände und Institutionen (zahlreiche Beiträge im hiesigen Forum ab > viewtopic.php?p=8110#p8110 nachlesbar).


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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert seit Jahren mehr Prävention und sieht sich durch die aktuellen Hinweise insoweit bestätigt. Es ist nämlich durch zahlreiche Studien gut belegt, dass Pflegebedürftigkeit und Krank-heiten durch einen gesunden Lebensstil verhindert bzw. weit hinauszögert werden können. Mit geeigneten Präventionsmaßnahmen (= gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, guter Schlaf, Stressvermeidung, Geistige Tätigkeiten gestalten, soziale Kontakte pflegen, Risikofaktoren wie Rauchen, übermäßíger Alkoholkonsum, hoher Blutdruck, Übergewicht vermeiden …) können wir die Telomere, die sich altersbedingt ständig verkürzen, wieder ein wenig verlängern, so dass der Zelltod deutlich hinaus-gezögert wird und viele Lebensjahre, meist bei gesunder Gesundheit, hinzu gewonnen werden können. - Dazu informieren u.a. über 50 Beiträge unter folgender Interesse > viewtopic.php?f=7&t=59 - Aller-dings ist der Tod nicht vermeidbar. "Das Leben ist lebensgefährlich. Wer lebt, stirbt" (Stanislaw Jerzy Loc).


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Soweit keine Gelegenheit bestand, am Fachgespräch am 26.06.2023 teilzunehmen, finden Sie nachfolgend Hinweise zu allen wichtigen Informationen und Unterlagen des Fachgesprächs:
• Die gesamte Veranstaltung als Aufzeichnung > https://www.youtube.com/watch?v=TUnJfmS5F7I
• Nachbericht zum Presse- und Fachgespräch > https://www.pkv.de/verband/presse/meldu ... aevention/
• Das Memorandum zum Donwload: Der selbst verschuldete Versorgungsnotstand. > https://www.generationengerechte-pflege ... 0623_1.pdf
• Ebenfalls zum Download: Personalbedarf in Pflegeheimen und in der ambulanten Versorgung – eine Hochrechnung. > https://www.generationengerechte-pflege ... 623_b2.pdf
• Die Präsentationen von Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey von der Charité – Universi-tätsmedizin Berlin > https://www.generationengerechte-pflege ... -frei-.pdf und von Dr. Grit Braeseke vom IGES Institut > https://www.generationengerechte-pflege ... aeseke.pdf
• Die Medienberichte: BILD > https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html - FAZ > https://www.faz.net/agenturmeldungen/dp ... ticle=true - Frankfurter Rundschau > https://www.fr.de/ratgeber/karriere/wac ... 65654.html - Kölner Stadt-Anzeiger > https://www.ksta.de/politik/dpa-politik ... not-598637 - Table.Berlin > https://table.media/berlin/analyse/pfle ... -vorsorge/
• Die Pressemitteilung und weitere Informationen > https://www.generationengerechte-pflege ... emorandum/
Die vorstehenden Hinweise zu weiterführenden Informationen wurden am 28.06.2026 von der Initiative für eie nachhaltige und generationsgerecht Pflegereform zur Verfügung gestellt - v.i.V.d.P.: Verband der Privaten Krankenversicherung, Gustav-Heinemann-Ufer 74c, 50968 Köln - Telefon: 0221 / 9987 - 0 - E-Mail: presse@pkv.de


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Werner Schell
Diplom-Verwaltungswirt - Oberamtsrat a.D. - Buchautor/Journalist - Dozent für Pfle-gerecht
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.- https://www.vmwj.de
https://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner


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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


Siehe auch unter > viewtopic.php?f=5&t=837
WernerSchell
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Pflegereform zwingend geboten ....

Beitrag von WernerSchell »

Über die Erfordernisse die ambulante und stationäre Pflege in Deutschland durch eine umfassende Reform zu verbessern, wird seit Jahrzehnten diskutiert. Trotz einiger wohlklingender politischer Statements hat sich aber nichts verbessert. Die Pflegesituation hat sich vielmehr ständig verschlechtert, so dass mittlerweile von einer Pflegekatastrophe gesprochen werden kann. Auch über 30 Pflegetreffs in Neuss mit hochrangigen Politikern und Experten konnten nur in bescheidener Weise Einfluss nehmen. Es ist daher so, dass auch mit Rücksicht auf die immer älter werdende Gesellschaft eine umfassende Reform der Pflegeversicherung zwingend geboten erscheint. Darauf wurde von hier, u.a. in 2023, wiederholt aufmerksam gemacht > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=817 / https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=5&t=796
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