„Babyboomer-Generation läuft blind in die Pflege-Katastrophe. Studie identifiziert Jahrhundertproblematik“

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WernerSchell
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„Babyboomer-Generation läuft blind in die Pflege-Katastrophe. Studie identifiziert Jahrhundertproblematik“

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Ab sofort ist die PflegeStudie 2022 vollumfänglich erhältlich. Neben der bereits veröffentlichten Kurzversion (> https://egvmg.de/wp-content/uploads/202 ... ersion.pdf ) ist nun die Gesamtstudie und ein erklärendes Begleitheft verfügbar. - Quelle: https://www.optadata-zukunfts-stiftung. ... 3a8076d04b

In Kooperation mit dem Institut für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien und dem Erhebungsinstitut infas quo stellt die opta data Zukunfts-Stiftung ihre neue PflegeStudie 2022 mit dem Titel „Babyboomer-Generation läuft blind in die Pflege-Katastrophe. Studie identifiziert Jahrhundertproblematik“ vor.
Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen der Babyboomer-Kohorte und der Pflege in der Zukunft. Die Studie identifiziert große ungelöste Probleme und hat dabei gezielt die Babyboomer-Generation als Teilnehmergruppe ausgewählt, weil sich erstmalig fünf Generationen gleichzeitig mit dem Thema Pflege auseinandersetzen. Hintergrund der Studie ist die Messung der Pflegeerfahrung von Babyboomern, die Abschätzung des eigenen Pflegerisikos, die Einstellungen zur eigenen Pflege und die Visionen zur Pflege in der Zukunft. Dabei sind die teilnehmenden Babyboomer (n=1.063) der Jahrgänge 1955-1969 gewesen und wurden mittels eines leitfadengestützten Interviewbogens befragt.


Hier geht`s zur Studie >>> https://www.optadata-zukunfts-stiftung. ... hung#c3615

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Deutsches Ärzteblatt vom 11.07.2022:

Babyboomer verdrängen Thema Pflegebedürftigkeit
Wien – Zur Generation der Babyboomer – also jener, die zwischen 1955 und 1969 geboren wurden – gehören in Deutschland rund 19 Millionen Menschen. Mit dem Thema „Pflegebedürtigkeit“ haben viele von ihnen sich noch nicht auseinandergesetzt. Das zeigt eine Befragung der Opta-Data Zukunfts-Stiftung gemeinsam mit dem Institut für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien.
Im Rahmen der Studie befragten die Forscher mehr als 1.000 Deutsche Babyboomer zu ihren Vorstellungen von Pflege. Danach sehen 79 Prozent der Befragten den Staat in der Verantwortung, die eigene Pflege zu organisieren und deren Kosten zu tragen. Ebenso viele planen die eigene Pflege nicht. Nur 22 Prozent der Befragten haben sich überhaupt schon mit dem Thema Risikoversorgung auseinandergesetzt.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
WernerSchell
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„Babyboomer-Generation läuft blind in die Pflege-Katastrophe: Reformen überfällig!

Beitrag von WernerSchell »

In einem Statement zum Thema "Pflegenotstand und Patientengefährdungen - Der Handlungsdruck nimmt zu!" vom 02.01.2020 > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =4&t=23500 habe ich bereits ausgeführt, dass die Finanz- und Sozialpolitik mehr Weitsicht und Nachhaltigkeit erfordert - JETZT! Dort wurde u.a. bemerkt:
• So müssen z.B. die "Baby-Boomer" erhebliche Leistungseinschränkungen (v.a. bei den Ansprüchen aus dem Renten- und Pflegeversicherungsrecht) befürchten. Zu dieser Thematik hat sich auch Eva Quadbeck in einem Statement zum Jahreswechsel in der Rheinischen Post am 13.12.2019 wie folgt geäußert: "In der nächsten Dekade gehen die in den 60er Jahren geborenen Babyboomer in Rente. Die Lebenserwartung dürfte weiter steigen, und die Zahl der Pflegefälle und Demenzkranken wird auch noch einmal deutlich wachsen. Während die jungen Menschen in der Klimapolitik Nachhaltigkeit einfordern, ist das für sie bei der Finanz- und Sozialpolitik bisher noch kein großes Thema. Wird es aber werden - wenn Steuern und Abgaben für die Versorgung einer wachsenden Senioren-Generation steigen müssen."
Es zeigt sich, dass die seinerzeit angesprochen Probleme unverändert fortbestehen und leider nicht erkennbar ist, dass die politisch Verantwortlichen geeignete Reformschritte formuliert bzw. eingeleitet haben. Man darf mehr als besorgt sein - auch angesichts der weiteren aktuellen Probleme (Klima, Krieg, Pandemie). Siehe auch > viewtopic.php?f=5&t=498 - Werner Schell
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Lebenserwartung in Deutschland seit Beginn der Pandemie gesunken

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 313 vom 26.07.2022

Lebenserwartung in Deutschland seit Beginn der Pandemie gesunken
Hauptursache sind hohe Sterbefallzahlen im Zuge der Corona-Pandemie


WIESBADEN – Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug im Jahr 2021 für neugeborene Mädchen 83,2 Jahre und für neugeborene Jungen 78,2 Jahre. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich die Lebenserwartung von Neugeborenen im Vergleich zum letzten Vorpandemiejahr 2019 deutlich verringert: Bei Jungen um 0,6 Jahre, bei Mädchen um 0,4 Jahre.
Hauptgrund für diese Entwicklung sind die außergewöhnlich hohen Sterbefallzahlen während der Coronawellen. Die Entwicklung der Lebenserwartung zeigt Veränderungen der Sterblichkeit an, die von der Altersstruktur unabhängig sind. Sie ist deshalb besonders gut für Zeitvergleiche geeignet.
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Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.


Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 75 3444
www.destatis.de/kontakt

Erreichbarkeit: montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr.
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Pflegevorausberechnung: 1,8 Millionen mehr Pflegebedürftige bis zum Jahr 2055 zu erwarten

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 124 vom 30.03.2023

Pflegevorausberechnung: 1,8 Millionen mehr Pflegebedürftige bis zum Jahr 2055 zu erwarten

• Anstieg bis 2055 geht zum großen Teil auf Pflegebedürftige ab 80 Jahren zurück
• Sachsen-Anhalt und Thüringen mit geringsten relativen Zuwächsen, Bayern und Baden-Württemberg mit den höchsten


WIESBADEN – Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird allein durch die zunehmende Alterung bis 2055 um 37 % zunehmen. Laut den Ergebnissen der Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wird ihre Zahl von rund 5,0 Millionen Ende 2021 auf etwa 6,8 Millionen im Jahr 2055 ansteigen. Dabei werden bereits 2035 etwa 5,6 Millionen (+14 %) erreicht. Nach
2055 sind keine starken Veränderungen mehr zu erwarten, da die geburtenstarken Jahrgänge aus den 1950er und 1960er Jahren, die sogenannten Babyboomer, dann durch geburtenschwächere Jahrgänge im höheren Alter abgelöst werden. 2070 dürfte die Zahl der Pflegebedürftigen im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI) bei etwa 6,9 Millionen (+38 %) liegen, wie die Pflegevorausberechnung in einer Variante mit konstanten Pflegequoten zeigt. Die Pflegequote berechnet sich als Anteil der Pflegebedürftigen an der Bevölkerung nach Alter und Geschlecht. Sie zeigt das Risiko, in einem bestimmten Alter pflegebedürftig zu sein.

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Lebenserwartung während der Pandemie um 0,6 Jahre gesunken

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 293 vom 25.07.2023

Lebenserwartung während der Pandemie um 0,6 Jahre gesunken

WIESBADEN – In Deutschland betrug die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt im Jahr 2022 für Frauen 82,9 Jahre und für Männer 78,2 Jahre. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich die Lebenserwartung bei Geburt im Vergleich zum letzten Vorpandemiejahr 2019 somit in den drei Jahren der Corona-Pandemie insgesamt deutlich verringert: sowohl bei Männern als auch bei Frauen um 0,6 Jahre. Bei den Frauen gab es auch im Vergleich zum Vorjahr einen weiteren Rückgang (-0,2 Jahre), während die Lebenserwartung bei Geburt der Männer im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 nahezu konstant geblieben ist. Die Lebenserwartung bei Geburt fasst die Sterblichkeit über alle Altersjahre hinweg in einem Wert zusammen. Dieser ist von der Altersstruktur und von der Größe der Bevölkerung unabhängig. Die Lebenserwartung ist deshalb besonders gut für Zeitvergleiche geeignet. Es handelt sich nicht um eine Prognose für heute Neugeborene, sondern um eine Darstellung der aktuellen Überlebensverhältnisse im gesamten Altersbereich.

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