St. Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich muss mit seinen vielfältigen Leistungsangeboten erhalten bleiben

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WernerSchell
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St. Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich muss mit seinen vielfältigen Leistungsangeboten erhalten bleiben

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Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


01.09.2021

St. Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich muss mit seinen vielfältigen Leistungsangeboten erhalten bleiben


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Die Diskussionen um die angedachte Schließung des St. Elisabeth-Krankenhauses in Grevenbroich bzw. die Zurückführung von Dienstleistungen werden vorwiegend mit ökonomischen Argumenten geführt und lassen die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten und des ärztlichen und pflegerischen Personal weitgehend außer acht.

Richtig ist, dass sich die wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser in den letzten Jahren insgesamt verschlechtert hat. Dafür gibt es vielfältige Gründe. Dies ergibt sich u.a. aus der Studie "Krankenhaus Rating Report 2021" des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, vorgestellt am 16.06.2021.

Mit einer Krankenhausschließungsorgie können die Probleme aber nicht gelöst werden. Die betroffene Bevölkerung und v.a. die Patientinnen und Patienten, gehören mit ihren Versorgungsbedürfnissen in den Mittelpunkt der Betrachtungen.

Dringend notwendig erscheint, das jetzige duale Krankenhausfinanzierungssystems durch eine zusätzliche Finanzierungsform zu erweitern und damit die ökonomischen Bedingungen der Krankenhäuser zu verbessern. Diese sollte sich durch Steuermittel tragen. Im Übrigen gehören die Fallpauschalen schnellstmöglich auf den Prüfstand. Denn diese Art der Finanzierung von Krankenhausleistungen ist patientenunfreundlich und allein ökonomisch ausgerichtet. Die Hans-Böckler-Stiftung hat das Fallpauschalensystem in einer Studie unter die Lupe nehmen lassen und die insoweit gegebenen Mängel deutlich aufgezeigt. Sinnvoller als Fallpauschalen wird eine Krankenhausfinanzierung nach dem Selbstkostendeckungsprinzip beschrieben.

Über all das muss es eine breite Diskussion zwischen den Vertretern der Politik, der Krankenkassen, den Krankenhäusern und vor allem verschiedener zivilgesellschaftlichen Gruppen geben. Der Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe hat daher z.B. die Einberufung einer Enquete-Kommission gefordert, an der alle interessierten Kreise beteiligt sind. Nur so könne den zukünftigen Anforderungen an das bundesdeutsche Krankenhaussystem entsprochen werden.

Für den Rhein-Kreis Neuss sollten diese Erkenntnisse dazu führen, Entscheidungen bezüglich der Krankenhausangebote im Kreisgebiet zurückzustellen und überregionale Vorgaben abzuwarten. Unabhängig davon wird gefordert, die weiteren Erörterungen bezüglich der Fortentwicklung des Rheinland-Klinikums nicht nur in sog. Fachgremien zu führen, sondern insoweit auch die Konferenz für Gesundheit, Alter und Pflege im Rhein-Kreis Neuss einzubinden.

Nach dem aktuellen Diskussionsstand kann nicht gesehen werden, dass grundlegende Veränderungen in der Leistungsstruktur des Elisabeth-Krankenhauses in Grevenbroich einen Sinn ergeben. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk plädiert daher dafür, das Krankenhausangebot in Grevenbroich mit vielfältigen Leistungsangeboten für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Grevenbroich, aber auch für das Umland, zu erhalten.

Die Aktion "Grevenbroicher Bürger gegen die Schliessung des Krankenhaus Grevenbroich" verdient uneingeschränkt Unterstützung!

Werner Schell

Diplom-Verwaltungswirt - Oberamtsrat a.D. - Buchautor/Journalist - Dozent für Pflegerecht
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.- https://www.vmwj.de
https://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner


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Siehe u.a.:
> viewtopic.php?f=5&t=180
> https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 72#p115972
> viewtopic.php?f=5&t=180&p=1882#p1882
> viewtopi
WernerSchell
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Das Elisabeth-Krankenhaus muss mit seinen Leistungsangeboten erhalten bleiben

Beitrag von WernerSchell »

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet am 18.10.2021 zur diskutierten Schließung des St. Elisabeth-Krankenhauses in Grevenbroich und informiert über ein Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:

„Pro Pflege“ zum Krankenhaus Grevenbroich: Netzwerk fordert, Angebote im „Elisabeth“ zu erhalten

Grevenbroich - Das Selbsthilfenetzwerk „Pro Pflege“ fordert: Das Elisabeth-Krankenhaus muss mit seinen Leistungsangeboten erhalten bleiben. „Patienten und Bevölkerung gehören in den Mittelpunkt der Betrachtungen“, sagt Vorstand Werner Schell aus Neuss.

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Das Selbsthilfenetzwerk „Pro Pflege“ plädiert dafür, das Krankenhausangebot in Grevenbroich mit vielfältigen Leistungsangeboten zu erhalten. „Nach dem aktuellen Diskussionsstand kann nicht gesehen werden, dass grundlegende Veränderungen in der Leistungsstruktur einen Sinn ergeben“, sagt Vorstand Werner Schell.

Die Diskussion um die angedachte Schließung des Krankenhauses beziehungsweise die Zurückführungen von Dienstleistungen würden vornehmlich mit ökonomischen Argumenten geführt, so Schell. Die Bedürfnisse der Patienten sowie des ärztlichen und pflegerischen Personals blieben weitgehend außer Acht.

Die wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser habe sich in den vergangenen Jahren zwar aus unterschiedlichen Gründen verschlechtert – doch: Mit einer „Krankenhausschließungsorgie“ könnten die Probleme nicht gelöst werden, meint Schell. „Die betroffene Bevölkerung und vor allem die Patienten gehören mit ihren Versorgungsbedürfnissen in den Mittelpunkt der Betrachtungen“. Nach Ansicht von „Pro Pflege“ sei es notwendig, das duale Krankenhaus-Finanzierungssystem durch eine zusätzliche Finanzierungsform zu erweitern, um damit die ökonomischen Bedingungen der Krankenhäuser zu verbessern. Diese sollten sich durch Steuermittel tragen.

„Im Übrigen gehören die Fallpauschalen schnellstmöglich auf den Prüfstand. Denn diese Art der Finanzierung von Krankenhausleistungen ist patientenunfreundlich und allein ökonomisch ausgerichtet“, betont Werner Schell. Nach einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung sei eine Krankenhausfinanzierung nach dem Selbstkostendeckungsprinzip sinnvoller als Fallpauschalen.

Über all das müsse es breite Diskussion zwischen den Vertretern der Politik, der Krankenkassen und vor allem verschiedener zivilgesellschaftlichen Gruppen geben, fordert Schell. Der Verband kirchlicher Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe habe daher die Einberufung einer Enquete-Kommission gefordert, an der alle interessierten Kreise beteiligt werden sollen. Nur so könne den künftigen Anforderungen an das bundesdeutsche Krankenhaussystem entsprochen werden.

„Für den Rhein-Kreis Neuss sollten diese Erkenntnisse dazu führen, Entscheidungen bezüglich der Krankenhausangebote im Kreisgebiet zurückzustellen und überregionale Vorgaben abzuwarten“, sagt Werner Schell. Unabhängig davon wird gefordert, „die weiteren Erörterungen bezüglich der Fortentwicklung des Rheinland-Klinikums nicht nur in sogenannten Fachgremien zu führen, sondern insoweit auch die Konferenz für Gesundheit, Alter und Pflege im Rhein-Kreis einzubinden“.

Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/greven ... d-63520027 (wilp)
WernerSchell
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St. Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich bleibt erhalten

Beitrag von WernerSchell »

St. Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich bleibt erhalten

Die Rheinische Post berichtet in ihrer Ausgabe vom 17.12.2021 darüber, dass das St. Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich erhalten bleibt. Das haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung am Donnerstag (16.12.2021) entschieden. Allerdings sollen alle Standorte in den nächsten Jahren neu strukturiert werden > https://rp-online.de/nrw/staedte/greven ... d-64667049 - Siehe auch unter > https://www.news894.de/artikel/stelisab ... 64301.html
WernerSchell
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St. Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich muss mit seinen vielfältigen Leistungsangeboten erhalten bleiben

Beitrag von WernerSchell »

Die NGZ berichtet erneut zur beabsichtigten Krankenhausschließung in Grevenbroich und titelt: "Zukunft des Elisabeth-Krankenhauses in Grevenbroich - Ärzte warnen vor Patienten-Tourismus" -> https://rp-online.de/nrw/staedte/greven ... 1707969604
Dazu ergibt sich:


In einem Statement vom 01.09.2021 wurde bereits verdeutlicht, dass das St. Elisabeth-Krankenhaus in Grevenbroich mit seinen vielfältigen Leistungsangeboten erhalten bleiben muss (> https://www.neuss-erfttal.de/forum/view ... ?f=6&t=509 ). An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert! - Die Krankenhausreformpolitik von Bund und Ländern lässt leider weiterhin eine auskömmliche Finanzierung der Krankenhäuser unter Wegfall der Fallpauschalen vermissen und setzt zum Teil völlig falsche Akzente. - Grundlegende Veränderungen in der Krankenhausversorgung in Grevenbroich würden - wie angenommen - zu einem Patiententourismus quer durch die Region führen, der u.a. wegen der längeren Fahrzehnten zwangsläufig zu Patientenschädigungen und höheren Kosten führen wird. Für die zunehmend älter werdende Gesellschaft müssen wohnortnahe Versorgungsstrukturen erhalten bleiben bzw. geschaffen werden.

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