Kasse machen mit Beatmungspatienten - Hohe Kosten der Intensivpflege

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WernerSchell
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Kasse machen mit Beatmungspatienten - Hohe Kosten der Intensivpflege

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"Kasse machen mit Beatmungspatienten - Hohe Kosten der Intensivpflege"
von Tonja Pölitz und Gabriela Keller (CORRECTIV)
Mit kaum einer Leistung verdienen Pflegedienste so viel Geld wie mit der häuslichen Versorgung von Beatmungspatienten. Ein klarer Fehlanreiz, sagen Mediziner. 70 Prozent der Patienten in einer Beatmungs-WG bräuchten keine Beatmung. … Ein Videobeitrag (8mm) vom 11.05.2021 Informiert (Video verfügbar bis 11.05.2023) … > https://www.zdf.de/politik/frontal-21/k ... n-100.html

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Weitere Informationen von CORRECTIV - 11.05.2021:

Stumm und ausgeliefert: Das Milliardengeschäft mit Beatmungspatienten

Der Markt für sogenannte Beatmungs-WGs boomt: Geschätzt bis zu 30.000 Patientinnen und Patienten werden von Intensivpflegediensten ambulant versorgt. Genaue Zahlen gibt es nicht, auch keine echte Qualitätskontrolle. Eine Recherche von CORRECTIV und Frontal21 über Menschen, die ohne Aussicht auf Besserung beatmet werden und über eine abgeschlossene Welt, die für Betreiber und Investoren ein Milliardengeschäft ist.
von Gabriela Keller , Tonja Pölitz , Alexander Wenzel
Hubert Kretz, pensionierter Chemiker mit Doktortitel, schwebt in einem Zustand zwischen Leben und Tod. Er liegt fast reglos da. Ab und an flattert das Lid an seinem rechten Auge. Er atmet ruhig und regelmäßig – ohne Kanüle im Hals. Sein Sohn Daniel, ein schmaler Mann, 33 Jahre, steht neben ihm in der Stille des Zimmers. Was sein Vater noch mitkriegt, weiß niemand. Aber er macht sich nichts vor. „Seine Kopfverletzungen waren so stark, dass er nicht mehr wach werden wird“, sagt er. „Er könnte so sicher noch 20 Jahre leben. Aber ich kenne ja meinen Vater, und ich weiß: In dem Zustand hätte er das nie gewollt.“
… (weiter lesen unter) … > https://correctiv.org/aktuelles/gesundh ... 4Mn9zlqaIM bzw. > https://www.presseportal.de/pm/155532/4913079


Siehe auch die Beiträge unter > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 93#p110006

+++
Das Bündnis für gute Pflege hat am 12.05.2021 mitgeteilt:
… uns erreichte eine Info-Mail der Rechercheteams CORRECTIV zum Thema „Beatmungs-WGs“, die wir Ihnen zur Kenntnis weiterleiten. …

Und hier die angesprochene Mitteilung:

Guten Tag liebes Team vom Bündnis für Gute Pflege,

wir möchten Sie auf die Recherche “Das Milliardengeschäft mit Beatmungspatienten” aufmerksam machen. Wir zeigen darin, wie immer mehr Patientinnen und Patienten Teil eines lukrativen Geschäftsmodells sind. Es handelt sich dabei um leidvolle Fälle, bei denen die Behandlung gar nicht nötig gewesen wäre, sondern allein der Profit zählt.
Wir decken diesen weitgehend intransparenten, zum Teil renditegetriebenen Markt auf – internationale Investoren mischen darin mit. Zehntausende werden in Deutschland in solchen Wohngemeinschaften außerklinisch beatmet. Betreiber der Einrichtungen können bis zu 25.000 Euro für einen Patienten im Monat abrechnen. Bisher gibt es keine verlässliche und ausreichende Qualitäts- und Finanzkontrolle.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht Regulierungslücken auf dem Markt für ambulante Intensivpflege: „Der Bereich ist unterreguliert. Es gibt Anhaltspunkte zu glauben, dass die Situation nach wie vor ausgenutzt wird.”
Obwohl 2020 ein Gesetz für bessere Standards in der Intensivpflege verabschiedet wurde, sollen die meisten neuen Regelungen erst ab Oktober 2023 gelten. “Das Gesetz offenbart das Grundproblem der Pflege: Dass es oft um marktwirtschaftliche Interessen geht”, so Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK.
Wir freuen uns, wenn Sie die Recherche von CORRECTIV in Ihren eigenen Netzwerken und über eigene Kommunikationskanäle weiterempfehlen könnten (auch einfach in Sozialen Netzwerken - ein Retweet Twitter oder teilen auf Facebook).
Journalismus kann der Startpunkt von Veränderungen sein. Unterstützen Sie uns, eine breitere Öffentlichkeit aufzuklären und Debatten anzustoßen.
Einen kurzen Einblick gibt der Bericht eines Krankenfachpflegers einer Beatmungs-WG: “Die Patientinnen und Patienten werden möglichst krank gehalten, damit man sie maximal abrechnen kann. Das bedeutet, dass man die Entwöhnung von der Beatmung entweder gar nicht durchführt oder die Prozesse künstlich in die Länge zieht. Das wird bewusst getan.”
Wir haben gemeinsam mit Reporter:innen von dem Magazin Frontal 21 (ZDF) recherchiert.
Wenden Sie sich bei Fragen gerne auch an Gabriela Keller, Reporterin von CORRECTIV.

Vielen Dank.
Beste Grüße
--
Carolin Sprick
Praktikantin
CORRECTIV - Recherchen für die Gesellschaft
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+49 15753200612
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WernerSchell
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Pflege-Thermometer 2021 untersucht Situation in der häuslichen Intensivversorgung

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Pflege-Thermometer 2021 untersucht Situation in der häuslichen Intensivversorgung
Start der ersten Online-Befragung, die sich gezielt an die im Sektor häusliche Intensivpflege versorgten Menschen und deren Familien richtet


Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) startete bereits im März mit dem Pflege-Thermometer 2021 in die Vorbereitungen der bislang größten Befragung im Feld der häuslichen Intensivversorgung in Deutschland. Ziel der Studie ist es, unterschiedliche Perspektiven der betroffenen Menschen, ihrer Zu- und Angehörigen, der versorgenden Dienste sowie die der Mitarbeitenden der Pflege zu erfassen. Im Zentrum stehen dabei die sozialen und versorgungsbezogenen Aspekte der Betreuung, Teilhabe und Lebenswirklichkeit in den Haushalten. Auch die Chancen der Digitalisierung für diese besondere Gruppe sollen dabei mit untersucht werden. Durch Einbindung der Perspektiven der Leistungsanbieter sowie Mitarbeitenden in der Pflege sollen zudem Hinweise zu Schulungsbedarfen, Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung und der Qualitätsentwicklung identifiziert und beschrieben werden.

Die Studie wird überwiegend mit Fördermitteln der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF) realisiert. Weitere Co-Förderer sind die Deutsche Fachpflege Gruppe (DFG), Linimed, Opseo sowie ResMed. Unterstützt wird die bundesweite Studie von zahlreichen Patientenorganisationen, Betroffenenverbänden und Selbsthilfegruppen.

„Gerade im Feld der häuslichen Intensivversorgung bestehen Risiken der Fehlsteuerung und der Fehlversorgung, wenn konkrete Unterstützungsbedarfe unklar bleiben und die pflegerische Expertise sowie die Chancen digitaler Innovationen nicht genutzt werden“, erläutert Lothar Ullrich, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF), das Engagement.
Heute startet nun über ein breites Netzwerk an Selbsthilfegruppen und ambulanten Dienstleistern die erste Online-Befragung, die sich gezielt an die in diesem Sektor versorgten Menschen und deren Familien richtet. Eine Teilnahme ist über folgenden Link möglich: https://ww3.unipark.de/uc/Pflege-Thermometer2021/

Weitere Befragungen der Leitungen der Dienste sowie der Mitarbeitenden werden im Sommer folgen. „Wir wollen im ersten Schritt u.a. die unterschiedlichen Formen der Beteiligung und der Mitentscheidung an der Therapie in den Familien sichtbar machen“, betont Prof. Dr. Michael Isfort, Leiter der Studie. „Oftmals sind soziale Aspekte der Teilhabe gleichrangig zu denen der medizinisch-pflegerischen Versorgung zu sehen. Dem muss bei der Versorgung und Betreuung auch Rechnung getragen werden können“, so Isfort weiter.

Hintergrund der Studie ist, dass mit dem Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (GKV IPReG) neue Regelungen der Versorgung in der häuslichen Intensivversorgung in Kraft getreten sind, die es nun auszugestalten gilt. Zugleich bestehen in diesem Sektor der Versorgung keine systematischen Datenerfassungen und kein öffentliches Berichtswesen, sodass keine Folgenabschätzung vorliegt.

Innerhalb der Pflege-Thermometer-Reihe stellt das Pflege-Thermometer 2021 die zehnte Studie dar, die eine Bewertung eines Teilbereichs der pflegerischen Versorgung in Deutschland ermöglicht. Die Veröffentlichung ist für das Frühjahr 2022 vorgesehen. Die Ergebnisse der Pflege-Thermometer-Studien werden kostenlos über die Institutshomepage (www.dip.de) online zur Verfügung gestellt.

Das gemeinnützige und unabhängige DIP-Institut hat seinen Sitz in Köln an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat das Institut mehr als einhundertfünfzig innovative Projekte im Bereich der Pflege-, Pflegebildungs- und Versorgungsforschung durchgeführt und zahlreiche Studien zur Situation der Pflege in Deutschland veröffentlicht. Es kooperiert mit der 2021 gegründeten Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH, die ihren Sitz ebenfalls in Köln hat, fortan als DIP-Gruppe.
.
Kontakt: Elke Grabenhorst, Tel: 0221/ 4 68 61 – 30, E-Mail: dip@dip.de

Weitere Informationen:
http://www.dip.de

Quelle: Pressemitteilung vom
Prof. Dr. Michael Isfort Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
> https://idw-online.de/de/news770212

Anhang
attachment icon Pressemitteilung > https://idw-online.de/de/attachment86733
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DIP startet Befragung der Mitarbeitenden und Leitungen in der häuslichen Intensivversorgung

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DIP startet Befragung der Mitarbeitenden und Leitungen in der häuslichen Intensivversorgung

Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) startet mit dem Pflege-Thermometer 2021 die bislang größte Befragung im Feld der häuslichen Intensivversorgung. Ziel der Studie ist, unterschiedliche Perspektiven der betroffenen Menschen, ihrer Angehörigen, der versorgenden Dienste sowie die der Mitarbeiter*innen der Pflege zu erfassen.

Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) startet mit dem Pflege-Thermometer 2021 die bislang größte Befragung im Feld der häuslichen Intensivversorgung. Ziel der Studie ist, unterschiedliche Perspektiven der betroffenen Menschen, ihrer Angehörigen, der versorgenden Dienste sowie die der Mitarbeiter*innen der Pflege zu erfassen.

Die Studie wird überwiegend mit Fördermitteln der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF) realisiert. Weitere Co-Förderer sind die Deutsche Fachpflege Gruppe (DFG), Linimed, Opseo sowie Resmed. Unterstützt wird die bundesweite Studie von zahlreichen Patientenorganisationen, Betroffenenverbänden und Selbsthilfegruppen.

„Pflegende in der außerklinischen Intensivversorgung leisten eine kompetente und sehr verantwortungsvolle Arbeit. Es ist wichtig zu erfahren, unter welchen Bedingungen sie dort arbeiten und mit welchen Herausforderungen sie in der Praxis konfrontiert sind“, erläutert Lothar Ullrich, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF), das Engagement.

Mit dem Start der zweiten Befragungswelle werden die Mitarbeitenden sowie Leitungskräfte der ambulanten Dienste, der Wohngemeinschaften sowie der stationären Einrichtungen zur Teilnahme angefragt. Die Teilnahme ist über die folgenden Links möglich:

Mitarbeitende:
https://ww3.unipark.de/uc/Pflege-Thermo ... rbeitende/

Leitungskräfte:
https://ww3.unipark.de/uc/Pflege-Thermo ... gskraefte/

„Mit der Befragung wollen wir den Pflegenden eine Stimme geben, die in der öffentlichen Diskussion oftmals nicht hinreichend beachtet werden“, betont Prof. Dr. Michael Isfort, Leiter der Studie. „Intensivversorgung wird überwiegend im Kontext der Krankenhäuser diskutiert. Dabei gibt es Tausende von Mitarbeitenden, die ohne Absicherung durch Teams, Ärzt*innen und Zugang zu Material täglich die Versorgung stabilisieren“, so Isfort weiter.
Hintergrund der Studie ist, dass in diesem Sektor der Versorgung keine systematischen Datenerfassungen und kein öffentliches Berichtswesen vorliegt. Wichtige Aspekte der Steuerung der Versorgung und der Fachkräftesicherung können ohne Daten nur unzureichend in die politische Diskussion eingebracht werden. Das Pflege-Thermometer 2021 bietet die Möglichkeit, zentrale Hinweise aus dem Feld der ambulanten Versorgung, der Betreuung in Wohngemeinschaften sowie in stationären Einrichtungen zu bündeln und so Forderungen für eine Stabilisierung abzuleiten.

Innerhalb der Pflege-Thermometer-Reihe stellt das Pflege-Thermometer 2021 die zehnte Studie dar, die eine Bewertung eines Teilbereichs der pflegerischen Versorgung in Deutschland ermöglicht. Die Veröffentlichung ist für das Frühjahr 2022 vorgesehen. Die Ergebnisse der Pflege-Thermometer-Studien werden kostenlos über die Institutshomepage (www.dip.de) online zur Verfügung gestellt.

Das gemeinnützige und unabhängige DIP-Institut hat seinen Sitz in Köln an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat das Institut mehr als einhundertfünfzig innovative Projekte im Bereich der Pflege-, Pflegebildungs- und Versorgungsforschung durchgeführt und zahlreiche Studien zur Situation der Pflege in Deutschland veröffentlicht. Es kooperiert mit der 2021 gegründeten Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH, die ihren Sitz ebenfalls in Köln hat, fortan als DIP-Gruppe.

Kontakt:
Elke Grabenhorst
Tel: 0221/ 46861-30
dip@dip.de
(Veröffentlichung frei, Beleg erbeten)

Weitere Informationen:
https://ww3.unipark.de/uc/Pflege-Thermo ... rbeitende/
https://ww3.unipark.de/uc/Pflege-Thermo ... gskraefte/
https://www.dip.de

Anhang
attachment icon Pressemitteilung > https://idw-online.de/de/attachment86942

Quelle: Pressemitteilung vom 30.06.2021
Prof. Dr. Michael Isfort Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
https://idw-online.de/de/news771806
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