Corona-Pandemie - Schutzmaßnahmen: AHA+L-Regeln und Impfschutz ...

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung
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Mehr Sterbefälle, weniger Geburten und Eheschließungen im Jahr 2020

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 200 vom 26.04.2021

Mehr Sterbefälle, weniger Geburten und Eheschließungen im Jahr 2020
Zahl der Sterbefälle gegenüber 2019 um 5 % gestiegen, Zahl der Geburten um 0,6 % gesunken – 10 % weniger Menschen heirateten


WIESBADEN – Im Jahr 2020 kamen in Deutschland rund 773 000 Kinder zur Welt.
Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) etwa 5 000 Kinder weniger als im Vorjahr (-0,6 %). Damit setzte sich der Rückgang fort, der nach dem letzten starken Anstieg der Geburtenzahlen im Jahr 2016 eingesetzt hatte. Der Jahrgang 2020 gehört trotzdem zu den fünf stärksten Geburtsjahrgängen der letzten beiden Jahrzehnte (seit 1999). Das Geburtengeschehen im Gesamtjahr 2020 wurde offenbar nicht von der Corona- Pandemie beeinträchtigt.

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Pandemiebedingtes Kinderkrankengeld - Frauen tragen die Hauptlast

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BARMER

Pandemiebedingtes Kinderkrankengeld - Frauen tragen die Hauptlast

Berlin, 26. April 2021 – Frauen haben bislang in den ersten drei Monaten dieses Jahres 37.158 Mal das Anfang des Jahres eingeführte pandemiebedingte Kinderkrankengeld erhalten. Bei Männern war dies 17.267 Mal der Fall und somit nicht einmal halb so oft. Das hat eine Auswertung unter BARMER-Versicherten der Monate Januar bis März 2021 ergeben. Berücksichtigt wurden dabei alle Anträge, die bis zum 22. April vollständig eingegangen sind und damit bewilligt werden konnten. „Das Kinderkrankengeld kommt an! Es wird stark nachgefragt. Und das ist gut so! Schließlich müssen Eltern in diesen Zeiten unterstützt werden. Unsere aktuelle Auswertung zeigt, dass Frauen die Hauptlast in der Versorgung der Kinder tragen. Sie bleiben vornehmlich zu Hause, um Schul- und Kita-Kinder zu betreuen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Prof. Dr. Christoph Straub. Die Pandemie habe das Ungleichgewicht in vielen Familien noch einmal deutlich gemacht. So hätten die Mütter an 103.299 Tagen und die Väter an 45.464 Tagen das neue Kinderkrankengeld bei pandemiebedingter Betreuung der Kinder im ersten Quartal in Anspruch genommen.

Anträge vor allem aus NRW und Bayern
Die meisten bewilligten Anträge zum pandemiebedingten Kinderkrankengeld kämen aus NRW (16.772), Bayern (8.150) und Niedersachsen (4.932). Schlusslichter seien Mecklenburg-Vorpommern (920), das Saarland (530) und Bremen (188). „Das pandemiebedingte Kinderkrankengeld wird in allen Regionen in Deutschland abgerufen. Wir gehen davon aus, dass es auch in der nächsten Zeit stark in Anspruch genommen wird. Das wird erst dann nachlassen, wenn die Impfkampagne so weit fortgeschritten ist, dass die Zahl der Covid-19-Infektionen nachhaltig sinkt“, so BARMER-Chef Straub.

Besonders viele Kinderkrankengeldtage in diesem Jahr
Wie aus der BARMER-Analyse weiter hervorgeht, wird das Kinderkrankgengeld insgesamt in diesem Jahr deutlich stärker beansprucht als in den Jahren zuvor. So wurden für das erste Quartal dieses Jahres bisher 354.545 Kinderkrankengeldtage bewilligt. Das umfasst sowohl die pandemiebedingten Fehltage als auch die herkömmlichen Tage, wenn das Kind tatsächlich krank ist. Im Vorjahreszeitraum waren es insgesamt 258.663 Kinderkrankengeldtage, im Jahr davor 258.744 Tage.

Die Grafiken zum Download sowie diese Pressemitteilung finden Sie unter: www.barmer.de/p016740

Quelle: Pressemitteilung vom 26.04.2021
Presseabteilung der BARMER
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COVID-19 und Public Health im Bundesgesundheitsblatt

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Robert Koch-Institut


COVID-19 und Public Health im Bundesgesundheitsblatt

Die COVID-19-Pandemie fordert den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) in Deutschland, insbesondere die Gesundheitsämter, in bisher nie dagewesener Weise. Deshalb ist die Reaktion des ÖGD auf COVID-19 Leitthema der April-Ausgabe des Bundesgesundheitsblattes. Bei acht der elf Beiträge kommen die Haupt-Autorinnen und -Autoren aus dem Robert Koch-Institut. "Ich freue mich sehr, dass wir im Bundesgesundheitsblatt die wissenschaftlichen Datengrundlagen für Empfehlungen aus dem RKI fundiert und transparent darstellen können - entsprechend unserem Institutsmotto ´Evidenz erzeugen - Wissen teilen - Gesundheit schützen und verbessern´", betont RKI-Präsident Lothar H. Wieler.

"Auch in einer solchen Krise müssen die Chancen gesehen werden", unterstreicht Wieler. So konnte aufgrund des dringenden Bedarfs in der Pandemie zum Beispiel die elektronische Labormeldung erheblich beschleunigt werden. Bereits einige Jahre zuvor war ein Projekt zur Digitalisierung des Meldesystems initiiert worden, in dessen Rahmen das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) entwickelt wird. Die erste Ausbaustufe von DEMIS konnte dank der Vorarbeiten innerhalb weniger Wochen zum Juni 2020 umgesetzt werden. Seither können Labore SARS-CoV-2-Erregernachweise über die zentrale DEMIS-Infrastruktur elektronisch an die Gesundheitsämter schicken. Die Meldung per Fax und auf anderen Wegen wurde damit abgelöst, die Gesundheitsämter müssen die Daten nicht mehr händisch in die Meldesoftware eingeben, die Fallbearbeitung wird beschleunigt.

Viele Public-Health-Akteure sind auch auf aktuelle Daten aus dem klinischen und Versorgungsgeschehen angewiesen. Die Automatisierung der Verarbeitungs- und Kommunikationsprozesse ist essentiell, damit eine Kontinuität des Datenflusses gewährleistet wird und Ressourcen geschont werden. Bisher standen der Entwicklung digital-automatisierter Echtzeit-Systeme mit wissenschaftlichem Qualitätsanspruch verschiedene technische, fachliche und organisatorische Herausforderungen im Weg. RKI-Forschende erläutern im Bundesgesundheitsblatt, wie gemeinsam mit externen Partnern durch die Automatisierung von Prozessen eine Echtzeit-Surveillance der Kapazitäten von Notaufnahmen und Intensivstationen aufgebaut wurde. "Die COVID-19-Pandemie dient als Motor für zukunftsfähige Systementwicklungen", betont Lothar H. Wieler.

Weitere RKI-Themen in der April-Ausgabe sind die COVID-19-Überwachung durch die Erweiterung der etablierten Surveillance für Atemwegsinfektionen, die Erfassung der Labortestungen, das Lagemanagement im RKI, eine Übersicht über Maßnahmen zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie, die Untersuchung von SARS-CoV-2-Ausbrüchen durch RKI-Feldteams und die Herausforderungen für den ÖGD durch Flug- und Schiffsverkehr während der Pandemie. Themen der externen Autoren sind die Lebenswelten Kita und Schulen und die Herausforderungen für die Gesundheitsämter, die COVID-19-Entwicklung in Schleswig-Holstein und ein Vergleich der ÖGD-Strategien in ausgewählten europäischen Nachbarländern.

Die April-Ausgabe gehört zu einer vierteiligen Reihe zum Thema COVID-19 und Public Health. Das erste Heft erschien im März 2021 zum Leitthema "Wissen, Einstellungen, Belastungen und Kommunikation in der Krise". Im September erscheint das dritte Themenheft, zum Thema Epidemiologie, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie ist Thema des vierten Heftes im Dezember.

Weitere Informationen: https://link.springer.com/journal/103/v ... ssues/64-4

Quelle: Pressemitteilung vom 26.04.2021
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Corona-Geimpften muss Grundrechtewahrnehmung SOFORT gewährleistet werden!

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Corona-Impfung: Können Geimpfte weiter ansteckend sein?
Nach allem was die wissenschaftlichen Studien hergeben, sind Geimpfte nicht nur selbst geschützt, sondern sie sind auch deutlich weniger ansteckend als Ungeimpfte. Die genauesten Zahlen hat man dazu zum Impfstoff von Biontech/Pfizer. Hier geht das Robert Koch Institut davon aus, dass er die Zahl aller Infektionen – mit und ohne Symptome – um etwa 90 Prozent reduziert. Das heißt nur noch jeder Zehnte kann sich trotz Impfung selber anstecken und dann potentiell die Infektion an andere weitergeben. Viele Experten gehen aber davon aus, dass das nicht unbedingt passiert, denn im geimpften Zustand – auch dazu gibt es Studien – produziert man weniger Viren und man scheidet sie auch weniger lange aus. Antje Sieb aus dem Quarks-Team mit Details | DailyQuarks – 00:01:08 > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/dai ... n-100.html

Mehr: "Corona: Wie sicher sind die Impfstoffe?" – ein Quarks-Beitrag vom 14.04.21 | quarks.de > https://www.quarks.de/gesundheit/medizi ... mpfstoffs/

Quelle: Mitteilung vom 26.04.2021
Quarks-Team - quarks@wdr.de


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Dazu ergänzend eine weitere Info:

0293 / 26. April 2021
Pressemitteilung von Achim Kessler


Erfolgreicher Kampf gegen die Pandemie ermöglicht Öffnungen

"Ich begrüße es ausdrücklich, die Grundrechtseinschränkungen für Geimpfte schnellstmöglich wieder aufzuheben und sie negativ Getesteten gleichzustellen, sofern das auf wissenschaftlich gesicherter Grundlage geschieht. Doch das von Jens Spahn geführte Bundesgesundheitsministerium hat auf meine Schriftliche Frage hin angegeben, dass es derzeit noch keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass die durch eine Impfung gewonnene Immunität sich nicht nach einem gewissen Zeitraum wieder abschwächt, sich Geimpfte also wieder anstecken und das Virus dann auch an andere weitergeben können. Wir brauchen endlich eine klare und verlässliche Krisenkommunikation statt weiterer haltloser Versprechungen von Gesundheitsminister Spahn", erklärt Achim Kessler, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, zu den Ergebnissen der heutigen Beratungen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder. Kessler weiter:

"Die Bundesregierung muss ihre Bemühungen verstärken, dass alle Menschen so schnell wie möglich ein Impfangebot bekommen, um das Übertragungs- und Ansteckungsrisiko insgesamt so weit wie möglich zu senken mit dem Ziel, die massiven Grundrechtseinschränkungen dann auch tatsächlich für alle Menschen wieder aufzuheben. Wir müssen aufpassen, dass hier jetzt kein Zwei-Klassen-System entsteht und beispielsweise ältere Menschen über 50, die in strukturschwachen ländlichen Regionen leben, länger auf ihre Impftermine warten müssen als junge und gut vernetzte Menschen in Großstädten."

F.d.R. Christian Posselt
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer, Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Sandy Stachel, Tel. 030/227-52810, Mobil 0151/22 10 28 35 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de


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Anmerkung:
Den Corona-Geimpften und Genesenen in Deutschland muss gewährleistet werden, dass sie ihre Grundrechte ohne Einschränkungen wahrnehmen können. Die Betroffenen sollten etwa beim Einkaufen oder beim Friseur- bzw. Fußpflegetermin keinen negativen Corona-Tests vorlegen müssen. Die rechtsstaatliche Ordnung erfordert eine diesbezügliche Klarstellung, und zwar sofort! Irgendwann eine Rechtsverordnung auf den Weg zu bringen, die diesem Verfassungsgebot Rechnung trägt, ist nicht ausreichend. Insoweit hat die MP-Runde + Kanzlerin am 26.04.2021 wieder einmal nicht angemessen reagiert. Da es bereits zahlreiche Verfassungsbeschwerden gibt, wird wohl eine gerichtliche Klarstellung erfolgen müssen. - Werner Schell
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Sterbefallzahlen in der 15. Kalenderwoche 2021: 4 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 202 vom 27.04.2021

Sterbefallzahlen in der 15. Kalenderwoche 2021: 4 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

WIESBADEN – Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind in der 15. Kalenderwoche (12. bis 18. April 2021) in Deutschland 19 341 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 4 % oder 731 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Sterbefälle wieder gestiegen. In der 14. Kalenderwoche lag sie nach aktuellem Stand bei 18 838 und damit im Bereich des Durchschnitts der vier Vorjahre (-1 %). Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland sehr aktuell veröffentlicht werden.

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AOK Rheinland/Hamburg fordert Berücksichtigung sozialer Faktoren bei der Impfreihenfolge

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AOK Rheinland/Hamburg fordert Berücksichtigung sozialer Faktoren bei der Impfreihenfolge
Corona-Impfskepsis mit Beratung auf Augenhöhe begegnen


Düsseldorf, 28.04.2021 – Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass der Gesundheitszustand von Menschen aus sozial benachteiligten Wohnvierteln schlechter ist als der von Menschen, die in besser gestellten Regionen leben. Die AOK Rheinland/Hamburg unterstützt daher die jüngsten Forderungen aus Wissenschaft und Politik, den Wohnort als weiteren Faktor bei der Festlegung der Corona-Impfreihenfolge zu berücksichtigen.

„Soziale Unterschiede beeinflussen die Gesundheitschancen beträchtlich. Das zeigt sich auch in der Corona-Pandemie. In einer Analyse, die wir gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf durchgeführt haben, konnte nachgewiesen werden, dass arbeitslose Menschen ein signifikant höheres Risiko haben, wegen einer Corona-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden zu müssen“, sagt Vorstandsmitglied Matthias Mohrmann. „Hier muss die Politik gegensteuern und dafür sorgen, dass Menschen, die in beengten Wohnverhältnissen leben, berufsbedingt nicht ins Homeoffice ausweichen können und überwiegend auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, schnellstmöglich durch flächendeckende Impfungen geschützt werden.“

Darüber hinaus, so Mohrmann, sei es wichtig, Menschen mit niedrigschwelligen Beratungsangeboten über Infektionsrisiken und geeignete Schutzmaßnahmen aufzuklären und Impfskepsis zu begegnen. „Mit innovativen Versorgungsformen wie dem Hamburger Gesundheitskiosk in Billstedt-Horn oder der Quartierszentrale ‚Die Kümmerei‘ in Köln-Chorweiler haben wir Anlaufstellen geschaffen, die den Menschen barrierefrei und auf Augenhöhe Gesundheitswissen vermitteln, ihre Gesundheitskompetenz stärken und Orientierung in der Versorgung vor Ort geben.“ Solche Angebote bergen großes Potenzial, die Versorgungssituation von Menschen in sozioökonomisch schwächeren Regionen nachhaltig zu verbessern.
Zur Analyse der AOK Rheinland/Hamburg und des Instituts für Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Düsseldorf
Anhand der Daten von mehr als 1,3 Millionen Versicherten wurde ausgewertet, ob Menschen in Arbeitslosigkeit (ALG I und ALG II) oder Sozialhilfe häufiger aufgrund einer COVID-19 Erkrankung in einem Krankenhaus behandelt werden mussten als erwerbstätige Versicherte. Für den Untersuchungszeitraum 1. Januar bis 4. Juni 2020 war dies insbesondere bei Langzeitarbeitslosen der Fall, so die Ergebnisse der Analyse. Bezieher von Arbeitslosengeld II hatten ein um 84 Prozent erhöhtes Risiko für einen COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalt. Arbeitslosengeld-I-Empfänger hatten noch ein um 17,5 Prozent erhöhtes Risiko. Diese Ergebnisse gelten unabhängig vom Alter und Geschlecht der Versicherten.

Quelle: Pressemitteilung vom 28.04.2021
Pressestelle AOK Rheinland/Hamburg – Die Gesundheitskasse
Kasernenstraße 61
40213 Düsseldorf
Telefon 0211 8791- 1038
presse@rh.aok.de
www.aok.de/rh

Die Pressemitteilung als pdf-Datei. 16_PM_Soziale Impfpriorisierung RL.pdf > https://cache.pressmailing.net/content/ ... PM_Soziale Impfpriorisierung RL.pdf


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Siehe hierzu auch:
In ZDF Talk von Markus Lanz
"Sofort Empörungswelle": Boris Palmer über "Tabuthema" Corona bei Migranten

Ist es ein Tabuthema, dass Migranten mit Corona häufiger Intensivbetten benötigen? Darüber wurde am Dienstagabend bei Markus Lanz diskutiert. Der Tübinger Bürgermeister Boris Palmer meinte, dass er bei solchen Themen stets Rassismus-Vorwürfe fürchtet.
Angestoßen wurde die Debatte unter anderem durch eine Aussage von Jens Spahn am Montag. Laut BILD-Informationen sagte der Gesundheitsminister bei einer CDU-Präsidiumsschalte „Es sei eine große Herausforderung, bei Migranten für die Impfung zu werben.“ Markus Lanz berichtete von einem Telefonat mit Karl Lauterbach über das Thema:
"Ich habe mich gestern mit Karl Lauterbach ausgetauscht, der sagt er war überrascht drüber und versucht gerade mit türkischen Communitys ins Gespräch zu kommen. Die Leute sind dankbar und sagen mit uns redet keiner, wir bräuchten dringend viel mehr Austausch, wir müssen unseren Leuten erklären was da passiert. Karl Lauterbach sagt auf den Intensivstationen sehe ich sehr viele von euch, da sehe ich eurer Namen, aber auf den Impflisten nicht, das funktioniert nicht, das geht nicht zusammen, da hat er doch recht.““
,,, (weiter lesen unter) ... > https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 40078.html
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Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf bei Menschen mit Diabetes

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Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf bei Menschen mit Diabetes

Personen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für eine schwerwiegende COVID-19-Erkrankung im Vergleich zu Personen ohne Diabetes. Die Frage stellt sich, ob alle Personen mit Diabetes ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben, oder ob bestimmte Risikofaktoren auch innerhalb dieser Gruppe zu erkennen sind. Eine neue Studie des Deutschen Diabetes-Zentrums hat sich nun genau mit diesem Thema beschäftigt und dabei relevante Erkenntnisse gewonnen.

Düsseldorf (DDZ) – Die COVID-19-Pandemie stellt die Wissenschaft und den Gesundheitssektor vor bisher nie gekannte Herausforderungen. Während bei einigen Menschen mit einer SARS-CoV-2-Infektion die Erkrankung kaum bemerkt wird, verläuft sie bei anderen Betroffenen sehr viel schwerwiegender und endet teilweise tödlich. Bisher ist jedoch das Wissen um den Verlauf einer COVID-19-Erkrankung noch recht dünn. Allerdings kristallisierte sich Diabetes zunehmend als einer der Risikofaktoren heraus, der den Schweregrad der Erkrankung bestimmt. Mehrere Untersuchungen zu Diabetes und SARS-CoV-2 beobachteten bereits eine etwa zwei- bis dreifache Erhöhung der Sterblichkeit aufgrund von COVID-19 bei Personen mit Diabetes im Vergleich zu Personen ohne Diabetes. Umso wichtiger sind Studien, die die Risikofaktoren von Menschen mit Diabetes für schwerwiegende COVID-19-Erkrankungen genauer untersuchen.

Eine neue Studie des Deutschen Diabetes-Zentrums unter Federführung von Dr. Sabrina Schlesinger, Leiterin der Nachwuchsforschergruppe Systematische Reviews am Institut für Biometrie und Epidemiologie, überprüfte daher die Risikophänotypen des Diabetes und ihre mögliche Verbindung zum Schwergrad einer Erkrankung mit COVID-19. In ihrer Metaanalyse fassten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Ergebnisse aus 22 publizierten Studien zusammen, sodass insgesamt mehr als 17.500 Personen mit Diabetes und bestätigter SARS-CoV-2-Infektion in diese Untersuchung einflossen. Für Personen mit Diabetes und SARS-CoV-2-Infektion wurde das männliche Geschlecht, ein höheres Alter (>65 Jahre), hohe Blutglukose-Spiegel (zum Zeitpunkt der Einlieferung in das Krankenhaus), die chronische Behandlung mit Insulin, sowie bestehende Begleiterkrankungen (wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nierenerkrankung) als Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf identifiziert. Andererseits zeigten die Ergebnisse, dass die chronische Metforminbehandlung mit einem reduzierten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf einherging.

„Diese aktuelle systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse beschreibt innerhalb der Hochrisiko-Gruppe, nämlich Diabetes mellitus, jene Personen mit dem höchsten Risiko eines schweren COVID-19 Verlaufes“, erklärt Prof. Michael Roden, Wissenschaftlicher Direktor und Vorstand des Deutschen Diabetes-Zentrums. „Diese Ergebnisse werden dazu beitragen, Personen mit Diabetes noch besser einzuordnen, um ihre Therapie zu verbessern und den Verlauf zu mildern.“

Die in der Studie identifizierten Risikofaktoren – d. h. ältere Personen, i.d.R. männlich, mit komorbiden Erkrankungen und chronischer Insulinbehandlung – können somit als Indikatoren für den Schweregrad des Diabetes oder für einen insgesamt schlechten Gesundheitszustand angesehen werden. „Einige Ergebnisse, insbesondere zu diabetes-spezifischen Faktoren, wie z.B. Typ oder Dauer des Diabetes und weitere Behandlungen, sind jedoch noch ungenau geschätzt und die Aussagekraft ist gering. Um die Aussagekraft zu stärken, werden weitere Primärstudien benötigt, die diese spezifischen Risikofaktoren untersuchen und andere, relevante Einflussfaktoren in ihrer Analyse berücksichtigen“, sagt Dr. Schlesinger. Ihr Forschungsteam arbeitet daher bereits an einer nächsten Version dieser Übersichtsarbeit: „Diese Übersichtsarbeit stellt die aktuelle Studienlage dar und wird regelmäßig aktualisiert, solange neue Erkenntnisse zu diesem Thema verfügbar sind“, so Dr. Schlesinger.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. oec. troph. Sabrina Schlesinger, M. Sc.

Originalpublikation:
https://ddz.de/

Quelle: Pressemitteilung vom 28.04.2021
Gordon McBane Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Diabetes-Zentrum
https://idw-online.de/de/news767635
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Corona-Krise: Mehrheit der Jugend fürchtet um ihre berufliche Zukunft

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Corona-Krise: Mehrheit der Jugend fürchtet um ihre berufliche Zukunft


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Mehr als 70 Prozent der 14- bis 20-Jährigen in Deutschland beklagen, dass sich die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt durch Corona verschlechtert haben. Die Hälfte ist der Auffassung, dass die Politik wenig bis gar nichts für junge Menschen tut, die einen Ausbildungsplatz suchen. Wer demnächst ein Studium anfangen möchte, sieht die Situation dagegen deutlich positiver. Das zeigt eine Befragung der Bertelsmann Stiftung.


Gütersloh, 29.04.2021. Die Corona-Krise führt zu einer wachsenden Verunsicherung junger Menschen im Hinblick auf die Situation am Ausbildungsmarkt. 71 Prozent aller Befragten – das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr – sind der Ansicht, dass sich die Chancen auf einen Ausbildungsplatz durch Corona verschlechtert haben. Bei Jugendlichen mit niedriger Schulbildung sind es sogar 78 Prozent. Für zukünftige Studierende sieht es deutlich besser aus: Weniger als ein Viertel (24 Prozent) aller Befragten glaubt, die Chancen auf einen Studienplatz seien durch Corona beeinträchtigt. Zu diesen Ergebnissen kommt die zweite Ausgabe einer repräsentativen Befragung von iconkids & youth im Auftrag der Bertelsmann Stiftung von Februar/März 2021.

Die Unterschiede in der Beurteilung der Zukunft sind nachvollziehbar, sagt Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung: „Wer das Abitur hat, besitzt quasi eine Studiengarantie. Jugendliche mit niedrigeren Schulabschlüssen lassen wir in Krisenzeiten allein. Das ist nicht gerecht.“

53 Prozent der Jugendlichen haben den Eindruck, die Politik tue wenig oder gar nichts für Ausbildungsplatzsuchende. Das sind noch einmal drei Prozent mehr als bei der Befragung im August vergangenen Jahres. Weitere 20 Prozent sagen, dass die Politik zwar eher viel tue, aber noch immer nicht genug. „Wir müssen jedem jungen Menschen eine Ausbildungsperspektive geben, gerade in der Krise“, fordert Dräger. Das sei eine Frage der Chancengerechtigkeit und diene der Fachkräftesicherung. „Jede Krise vernichtet dauerhaft Ausbildungsplätze. Das war 2008 so und wird auch jetzt wieder so sein. Ausbildungsprämien für Betriebe reichen leider nicht, um diese Entwicklung aufzuhalten. Wir brauchen eine Ausbildungsgarantie.“

Ausbildung nach wie vor sehr attraktiv für junge Menschen

Das Interesse junger Menschen an einer Ausbildung ist auch im zweiten Corona-Jahr groß: 41 Prozent der 14- bis 20-Jährigen, die noch Schüler:innen einer allgemeinbildenden Schule sind, möchten auf jeden Fall eine Ausbildung machen. Weitere 36 Prozent sind noch unentschieden. Das bedeutet, dass fast vier Fünftel der Schüler:innen eine Ausbildung zumindest als Möglichkeit in Betracht ziehen.

Jugendliche, die ihren Ausbildungsplatz schon angetreten oder bereits eine Zusage erhalten haben, sind mit ihrer Wahl höchst zufrieden: Mehr als 80 Prozent geben auf einer fünfstufigen Skala die beiden positivsten Bewertungen ab. Bemerkenswert ist, dass die Zufriedenheitsquote bei Jugendlichen mit niedriger Schulbildung mit 95 Prozent besonders hoch ist. „Das Potenzial der beruflichen Bildung ist nach wie vor sehr groß. Wir müssen alles daransetzen, dieses auch zu realisieren“, so Dräger.

Berufsorientierung: Im Dschungel der Wegweiser

Die große Mehrheit (79 Prozent) der Jugendlichen in Deutschland hält zwar das Informationsangebot zur Berufswahl insgesamt für ausreichend, allerdings beklagen 54 Prozent von ihnen, dass sie Schwierigkeiten haben, sich in der Fülle von Informationen zurechtzufinden. Was speziell das schulische Angebot zur Berufsorientierung betrifft, so schneiden Hauptschulen in den Einschätzungen der Schüler:innen besonders gut ab: 43 Prozent der Jugendlichen mit niedriger Schulbildung geben an, gut bis sehr gut über Berufe informiert zu sein. Umgekehrt zeigt sich die größte Unzufriedenheit bei den jungen Menschen mit hoher Schulbildung: Hier fühlen sich lediglich 23 Prozent gut bis sehr gut informiert und fast die Hälfte von ihnen (47 Prozent) hält sich für nicht so gut oder gar nicht gut informiert.

Link zur vollständigen Studie: www.chance-ausbildung.de/jugendbefragung/corona2021

Zusatzinformationen
Das Meinungsforschungsinstitut iconkids & youth hat im Auftrag der Bertelsmann Stiftung eine repräsentative Untersuchung bei Jugendlichen durchgeführt. Befragt wurden 1.700 repräsentativ ausgewählte 14- bis 20-Jährige: 1.593 mittels Online-Befragung, ergänzt um Face-to-Face-Interviews bei 150 Hauptschüler:innen. Die Daten wurden nach Schulbesuch und -abschluss gewichtet. Die Interviews wurden vom 11. Februar bis 3. März 2021 geführt.

Die Bertelsmann Stiftung setzt sich für die Einführung einer Ausbildungsgarantie nach österreichischem Vorbild ein. Jugendliche, die bei der Suche nach einem regulären dualen Ausbildungsplatz erfolglos waren, haben dort Anspruch auf einen außerbetrieblichen Ausbildungsplatz. Dabei wird bereits im ersten Ausbildungsjahr die Vermittlung in ein betriebliches Ausbildungsverhältnis angestrebt.

Weiterführende Informationen
• Factsheet mit den wichtigsten Ergebnissen im Überblick > https://www.bertelsmann-stiftung.de/fil ... et__1_.pdf
• Impulspapier zur Ausbildungsgarantie > http://www.chance-ausbildung.de/ausbild ... pulspapier
www.ausbildungsgarantie.de

Unsere Expertinnen:
Clemens Wieland, Telefon: 0 52 41 81 81 352
E-Mail: clemens.wieland@bertelsmann-stiftung.de

Claudia Burkard, Telefon: 0 52 41 81 81 570
E-Mail: claudia.burkard@bertelsmann-stiftung.de

Über die Bertelsmann Stiftung: Menschen bewegen. Zukunft gestalten.
Die Bertelsmann Stiftung setzt sich dafür ein, dass alle an der Gesellschaft teilhaben können – politisch, wirtschaftlich und kulturell. Unsere Themen: Bildung, Demokratie, Europa, Gesundheit, Werte und Wirtschaft. Dabei stellen wir die Menschen in den Mittelpunkt. Denn die Menschen sind es, die die Welt bewegen, verändern und besser machen können. Dafür erschließen wir Wissen, vermitteln Kompetenzen und erarbeiten Lösungen. Die gemeinnützige Bertelsmann Stiftung wurde 1977 von Reinhard Mohn gegründet.
Weitere Informationen: www.bertelsmann-stiftung.de

Quelle: Pressemitteilung vom 29.04.2021
Pressestelle
Corporate Communications
Bertelsmann Stiftung
Carl-Bertelsmann-Straße 256 | 33311 Gütersloh | Germany
Telefon: +49 5241 81-81147 | Fax: +49 5241 81-681147
E-Mail: pressestelle@bertelsmann-stiftung.de | www.bertelsmann-stiftung.de



Bertelsmann Stiftung (Hrsg.):
Ingo Barlovic, Denise Ullrich, Clemens Wieland
Ausbildungsperspektiven im zweiten Corona-Jahr
Eine repräsentative Befragung von Jugendlichen

1. Auflage 2021, 34 Seiten (PDF)
kostenlos Download > https://www.bertelsmann-stiftung.de/fil ... Corona.pdf
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Gute Händehygiene weiterhin wichtig - BZgA informiert zum Welthändehygienetag am 05. Mai 2021

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Gute Händehygiene weiterhin wichtig - BZgA informiert zum Welthändehygienetag am 05. Mai 2021

Zum Welthändehygienetag am 05. Mai 2021 erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an die Bedeutung des Händewaschens für die Gesundheit. Rund 70 Prozent der Bevölkerung folgen „häufig“ oder „immer“ der Empfehlung, sich 20 Sekunden lang die Hände zu waschen. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Befragungswelle des COVID-19 Snapshot Monitorings (COSMO) der Universität Erfurt, an dem die BZgA als Partnerin beteiligt ist.

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Zum Welthändehygienetag am 05. Mai 2021 erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an die Bedeutung des Händewaschens für die Gesundheit. Rund 70 Prozent der Bevölkerung folgen „häufig“ oder „immer“ der Empfehlung, sich 20 Sekunden lang die Hände zu waschen. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Befragungswelle des COVID-19 Snapshot Monitorings (COSMO) der Universität Erfurt, an dem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung als Partnerin beteiligt ist.

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, erklärt: „Spätestens durch die aktuelle Corona-Pandemie hat sich das gründliche Händewaschen mit Seife etabliert. Wer sich regelmäßig und gründlich die Hände wäscht, entfernt wirksam Krankheitserreger von den Händen und trägt damit zum Schutz für sich und andere bei. Dies kann die Weiterverbreitung vieler Infektionskrankheiten unterbrechen.“

Im Rahmen der COSMO-Studie wurde erstmals auch nach Situationen gefragt, in denen das Händewaschen ein alltägliches Ritual geworden ist: 83 Prozent der Befragten waschen sich häufig bzw. immer die Hände, wenn sie von draußen nach Hause kommen, 80 Prozent nach dem Besuch öffentlicher Plätze und 84 Prozent nach der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Nach Kontakt mit Personen, die Anzeichen einer ansteckenden Krankheit haben, sind es 87 Prozent, während das Händewaschen vor dem Besuch von Personen, die wegen einer Erkrankung gesundheitlich geschwächt sind, für 84 Prozent zur gelebten Praxis gehört.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät zum Händewaschen in den folgenden Situationen:

• nach dem Nachhausekommen,
• nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen,
• vor dem Aufsetzen und nach dem Abnehmen einer Maske,
• vor der Zubereitung von Speisen und vor den Mahlzeiten,
• nach dem Besuch der Toilette,
• vor und nach dem Kontakt mit Erkrankten,
• vor dem Kontakt mit Menschen, die gesundheitlich geschwächt sind,
• nach Kontakt mit Abfällen
• sowie nach dem Kontakt mit Tieren.

Im Gemeinschaftsprojekt COSMO werden in regelmäßigen Abständen jeweils rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger repräsentativ zu ihren Wahrnehmungen, Einstellungen, ihrem Wissen und Verhalten zu COVID-19 befragt. Weitere Informationen gibt es unter: https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo202 ... lysis.html

Weiterführende Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Infektionsschutz und Händehygiene unter:
http://www.infektionsschutz.de
http://www.infektionsschutz.de/haendewaschen

Mediathek, Print- und Onlinematerialien zum Thema Händehygiene unter:
http://www.infektionsschutz.de/mediathek

Zum Thema Coronavirus informiert die BZgA unter:
http://www.infektionsschutz.de/coronavirus
http://www.infektionsschutz.de/coronavi ... e-beachten

Bestellung kostenloser BZgA-Materialien unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: http://www.bzga.de/infomaterialien
Fax: 0221/8992257
E-Mail: bestellung@bzga.de

Quelle: Pressemitteilung vom 29.04.2021
Dr. Marita Völker-Albert Pressestelle
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
https://idw-online.de/de/news767746
WernerSchell
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Corona-Studie zur Einstellung gegenüber Immunisierung an der Universität in Koblenz

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Corona-Studie zur Einstellung gegenüber Immunisierung an der Universität in Koblenz

Eine deutschlandweite, repräsentative Erhebung zur Problematik der Corona-Pandemie und insbesondere zur Einstellung gegenüber der Immunisierung gegen das Corona-Virus wurde am Institut für Psychologie der Universität in Koblenz unter der Leitung von Katharina Henk und Julia Miczka durchgeführt.

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70 Prozent der Befragten würden sich impfen lassen. - Colourbox

Die Befragung ergab, dass 60,2 Prozent besorgt über die Ausbreitung des Coronavirus sind. 50,4 Prozent befürchten eine Ansteckung mit dem Virus im Laufe ihres Lebens.
70,1 Prozent der Befragten sind bereit, sich impfen zu lassen, da sie von der Effektivität der Impfung überzeugt sind. Ein Drittel ist der Meinung, die Impfung könnte für sie riskant sein, ein weiteres Drittel sieht kein Risiko in der Impfung. Zum Erhebungszeitpunkt Mitte April 2021 ließen sich nur 20,7 Prozent der Interviewten regelmäßig auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen, wohingegen 55,9 Prozent keine regelmäßige Testung anstrebten und durchführten.

Die Umfrage zeigte auch, dass die Impfentscheidung weniger von den Medien beeinflusst wurde (16,8 Prozent) als von den Hausärzten (48,7 Prozent), dem Robert- Koch-Institut (41,2 Prozent) sowie bekannten Virologen (43,7 Prozent).

Um sich selbst vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen, würden sich 59 Prozent impfen lassen. 49 Prozent würden dies tun, um andere vor einer Infektion zu schützen. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, würden sich 45,6 Prozent impfen lassen, 41,1 Prozent, um wieder Normalität im Alltag zu erlangen. Um mehr Freiheiten im Alltag, zum Beispiel für sportliche Aktivitäten, Reisen oder Feiern zu erhalten, würden 37 Prozent auf eine Immunisierung setzen. 30 Prozent wollen geimpft werden, um wieder andere Leute treffen zu können.

Doch auch wenn die Impfbereitschaft in der Bevölkerung vorhanden ist, sind dennoch noch immer Befürchtungen und Impfstoffpräferenzen erkennbar. Den deutsch-amerikanischem Impfstoff Comirnaty der Firma Biontech/Pfizer präferieren die Studienteilnehmer. 65,6 Prozent der Befragten würden bevorzugt mit dieser Arznei geimpft werden, 15,5 Prozent sprechen sich dagegen aus. Auch der Impfstoff der Firma Moderna ist mit 58,3 Prozent Präferenz sehr beliebt.

Der Impfstoff des Unternehmens Johnson & Johnson, der erst kürzlich eine Freigabe der europäischen Arzneimittelbehörde erhielt, würde laut Umfrage von 44,1 Prozent der Befragten bevorzugt werden. Dagegen wird der Impfstoff von der Firma Astra Zeneca nur von 24,9 Prozent der Befragten für eine Impfung in Betracht gezogen, 83,4 Prozent bewerten diesen Impfstoff negativ. Selbst der russische Impfstoff Sputnik V, der mit 24,6 Prozent eine ähnliche Impfpräferenz aufweist wie der von Astra Zeneca, wird von 41,3 Prozent der Befragten nicht so stark abgelehnt. Für die fortschreitenden Impfkampagne der Bundesregierung könnte jedoch der Faktor ermutigend sein, dass 55,5 Prozent der Umfrageteilnehmer sich eher impfen lassen würden, wenn der Impfstoffhersteller frei wählbar wäre.

„Auch wenn die Einstellung gegenüber einzelnen Impfstoffmarken nicht optimal ist, so stimmen uns die Ergebnisse der Umfrage sehr optimistisch, da die Mehrheit der Befragten der Meinung ist, dass der Weg aus der Pandemie nur mit Hilfe der Impfungen zu bewältigen sei“, betont Miczka.

Interviewt wurden 782 Personen, davon 53 Prozent Männer und 46,8 Prozent Frauen. 0,1 Prozent gaben ihr Geschlecht als Divers an. Das durchschnittliche Alter der Befragten betrug 50,2 Jahre, der jüngste Teilnehmer der Studie war 19 Jahre alt, der älteste 70 Jahre.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Julia Miczka
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Psychologie
Universität Koblenz-Landau
Campus Koblenz
Universitätsstraße 1
56070 Koblenz

Telefon: +49 (0) 261-287-2185
Email: jmiczka@uni-koblenz.de

Quelle: Pressemitteilung vom 29.04.2021
Dr. Birgit Förg Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universität Koblenz-Landau
https://idw-online.de/de/news767768
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