Corona-Pandemie - Schutzmaßnahmen: AHA+L-Regeln und Impfschutz ...

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung
WernerSchell
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Belastungen für Pflegekräfte haben mit der zweiten Welle der Corona-Pandemie weiter zugenommen

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Belastungen für Pflegekräfte haben mit der zweiten Welle der Corona-Pandemie weiter zugenommen

Wissenschaftliche Studie zeigt die Herausforderungen und Belastungen im Pflegebereich während der Corona-Pandemie aus Sicht der Leitungskräfte auf

Wissenschaftler:innen des Instituts für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität zu Köln (IMVR) haben Leitungskräfte aus ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland zur aktuellen Situation in der Pflege befragt. Die Studie fand unter Beteiligung von Expert:innen der Arbeitsgruppe Pflege, Gesundheit, Altern des Kompetenznetzes Public Health zu COVID-19 statt. Das Kompetenznetz Public Health zu COVID-19 ist ein Ad hoc-Zusammenschluss von über 25 wissenschaftlichen Fachgesellschaften aus dem Bereich Public Health, die hier ihre Fachkenntnis bündeln. An der Befragung haben 299 Leitungskräfte aus dem Pflegebereich teilgenommen. Durchgeführt wurde die Befragung sowohl zu Beginn der ersten Pandemiewelle im April 2020 sowie im Verlauf der zweiten Pandemiewelle zwischen Dezember 2020 und Januar 2021. Die Ergebnisse wurden nun als Studie unter dem Titel „Versorgung in Zeiten von Corona - Drohender Systemkollaps oder normaler Wahnsinn? 2. wissenschaftliche Studie zu Herausforderungen und Belastungen aus der Sichtweise von Leitungskräften“ veröffentlicht.
Die Studienergebnisse zeigen, dass sich das pflegerische Versorgungssystem in Deutschland zum Zeitpunkt der zweiten Befragungswelle weiterhin an der Belastungsgrenze befand. Im Verlauf der Corona-Pandemie haben sich die Herausforderungen und Belastungen zum Teil verschoben und verschärft. „Die COVID-19-Pandemie kann seit Ausbruch als eine Art Brennglas verstanden werden, das eine Vielzahl existierender struktureller Defizite offen gelegt hat, die von neuen Herausforderungen und Belastungen in der Langzeitpflege überlagert wurden“, so Privatdozent Dr. Timo-Kolja Pförtner vom IMVR.
Die Bewältigung der ersten Pandemie-Welle ging mit einer erheblichen Anzahl von an und mit COVID-19 verstorbenen Pflegebedürftigen einher. Mit dem Aufkommen der zweiten Pandemiewelle zum Jahresende 2020 rückten insbesondere wirtschaftliche Aspekte ins öffentliche und politische Bewusstsein. Zwar wurde der Pflege zu diesem Zeitpunkt in Deutschland weiterhin Beachtung geschenkt, sie erreichte aber nicht mehr das Niveau wie zu Beginn der Pandemie. „Mit unserer Studie möchten wir aufzeigen, mit welchen Herausforderungen und Belastungen Pflegeeinrichtungen auch im Rahmen der zweiten Welle zu kämpfen hatten“, erläutert Dr. Pförtner.
Als wesentliche Ergebnisse der Studie können hervorgehoben werden:
1. Testung von Pflegebedürftigen und Mitarbeiter:innen als neue Aufgabe: Bestand zu Beginn der Pandemie in der Beschaffung und dem Verbrauch von Schutzausrüstung noch eine zentrale Herausforderung und Belastung, hat sich diese im Zuge der zweiten Befragungswelle hin zur Testung von Pflegebedürftigen und Pflegebediensteten verschoben. Der mit der Testung einhergehende Mehraufwand wurde weitestgehend durch das Pflegepersonal getragen, welches auch im Zuge der zweiten Befragung mit Personalmangel und -ausfällen zu kämpfen hatte.
2. Sorge um das Wohlbefinden der Pflegebedürftigen und Mitarbeiter:innen: Die Auswirkungen der Pandemie auf das psychische Wohlbefinden der Pflegebedürftigen - und hier vor allem der demenziell erkrankten Menschen - bedeutet auch im Zuge der zweiten Befragung eine große Herausforderung und Belastung für die Pflegekräfte. Die Sorge um das Wohlbefinden der Pflegebedürftigen und Mitarbeiter:innen stellt daher im Verlauf der Pandemie eine zentrale Herausforderung und Belastung für Pflegeeinrichtungen dar.
3. Anlaufende Impfkampagne bringt Entlastung und zugleich Unsicherheit: Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass die im Zuge der zweiten Befragung bereits anlaufende Impfkampagne von Pflegebedürftigen und Pflegebediensteten für eine erste Entlastung gesorgt hat, dass sie aber auch mit einer Vielzahl von Unsicherheiten unter den Mitarbeitenden einhergeht. Es wird deutlich, dass sich zum Zeitpunkt der Erhebung ein Teil der Pflegebediensteten aufgrund fehlender und widersprüchlicher Informationen kritisch gegenüber einer Impfung zeigen.
4. Schlechterer Gesundheitszustand der Leitungskräfte und geringerer Präsentismus: Das Wohlbefinden der befragten Leitungskräfte hat sich den Einschätzungen zufolge im Zuge der Pandemie weiterhin verschlechtert. Verringert hat sich im Verlauf der Pandemie hingegen die Anzahl der Leitungspersonen, die obwohl sie erkrankt waren oder sich krank gefühlt haben, am Arbeitsplatz erschienen sind (Präsentismus): während in der ersten Welle 18 % der Befragten angaben, nie krank zur Arbeit zu gehen, waren es in der zweiten Welle 45 %.
5. Fachkräftemangel hat im Zuge der Pandemie weiter zugenommen: Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der bereits vor und zu Beginn der Pandemie in Deutschland vorherrschende Fachkräftemängel im Laufe der Pandemie an Relevanz gewonnen hat. Wie aus den Angaben der Befragten deutlich wird, ist der deutsche Arbeitsmarkt bereits seit geraumer Zeit „leergefegt“, was zu einer weiteren Arbeitsverdichtung und Mehrbelastung der Pflegebediensteten und Leitungskräfte geführt hat.
6. Robert-Koch-Institut als zentrale Informationsquelle: Neben den Gesundheitsämtern und Berufsverbänden stellt das Robert-Koch-Institut laut der befragten Leitungskräfte die zentrale Informationsquelle zur Bewältigung der Pandemie dar. Es zeichnet sich ein positives Bild hinsichtlich des Grads der Informiertheit und des Umgangs mit Informationen zum Pandemiegeschehen ab.
7. Organisationale Coping-Kapazität wird hoch eingeschätzt (Bewältigungsoptimismus): Trotz der vielschichtigen Auswirkungen der Pandemie glaubt weiterhin ein Großteil der Befragten, die damit verbundenen Herausforderungen und Belastungen bewältigen zu können. Dies deutet darauf hin, dass Pflegeeinrichtungen im Notstand erprobt und dadurch widerstandsfähig sind.
8. Sozialer Zusammenhalt und Handlungsmächtigkeit als Schlüsselfaktoren für die Krisenbewältigung: Die Befragungsergebnisse verdeutlichen, dass der soziale Zusammenhalt und die kollektive Handlungskapazität zu den stärksten Ressourcen für die Bewältigung der pandemischen Situation zählen. In Anbetracht generell knapper finanzieller, materieller und personeller Ressourcen scheinen soziales Miteinander, emotionale Unterstützung und gegenseitiger Verlass an Bedeutung zu gewinnen.

Inhaltlicher Kontakt:
Priv.-Doz. Dr. Timo-Kolja Pförtner
IMVR – Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft
timo-kolja.pfoertner@uk-koeln.de
Presse und Kommunikation:
Mathias Martin
+49 221 470-1705
m.martin@verw.uni-koeln.de

Link zur Studie auf ResearchGate:
„Versorgung in Zeiten von Corona - Drohender Systemkollaps oder normaler Wahnsinn? 2. wissenschaftliche Studie zu Herausforderungen und Belastungen aus der Sichtweise von Leitungskräften“,
http://dx.doi.org/10.13140/RG.2.2.10486.93762

Quelle: Pressemitteilung vom 29.07.2021
Gabriele Meseg-Rutzen Presse und Kommunikation
Universität zu Köln
https://idw-online.de/de/news773618
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Bericht zu Erkenntnissen aus der Corona-Epidemie

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Bericht zu Erkenntnissen aus der Corona-Epidemie
Gesundheit/Unterrichtung

Berlin: (hib/PK) Die Bundesregierung hat einen Bericht zu den Erkenntnissen aus der Corona-Epidemie vorgelegt. Er enthält unter anderem eine Übersicht über die Gesetze und Verordnungen, die im Laufe der Pandemie beschlossen worden sind, wie aus der Unterrichtung (19/31175 > https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/311/1931175.pdf ) hervorgeht.
Teil des Berichtes ist zudem eine Bewertung durch den Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte von der Universität Duisburg-Essen. Korte gibt in seinem Bericht Empfehlungen zur besseren Vorbereitung auf mögliche künftige Gesundheitskrisen dieser Art. Unter anderem schlägt er eine grundlegende Reform der Krankenhausplanung und -finanzierung vor. Der Investitionsstau der Krankenhäuser müsse durch die Länder dauerhaft aufgelöst werden. Zudem müsse das Abrechnungssystem von Fallpauschalen reformiert werden, da es nicht auf das präventive Vorhalten kritischer Infrastruktur ausgelegt sei.

Quelle: Mitteilung vom 30.07.2021
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.ik5@bundestag.de
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US-Gesundheits­behörde: Delta-Variante so ansteckend wie Windpocken – trotz Impfung

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Deutsches Ärzteblatt vom 30.07.2021:

US-Gesundheits­behörde: Delta-Variante so ansteckend wie Windpocken – trotz Impfung

Washington – Die Delta-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 ist der US-Gesundheitsbehörde CDC zu­folge so an­steckend wie Windpocken und kann den Schutz von Impfungen leichter durchbrechen. Das heißt auch Geimpfte können sich mit der Variante anstecken und diese weitergeben – sind aber selbst vor schweren Verläufen geschützt, wie es in einer internen CDC-Präsentation heißt, die von der Washington Post veröffentlicht wurde.
In der Präsentation werden bislang unveröffentlichte Studiendaten zitiert, nach denen geimpfte Men­schen, die sich mit Delta infizieren, das Virus genauso leicht weitergeben wie nichtgeimpfte Infizierte. Geimpfte Delta-Infizierte weisen dabei offenbar eine Viruslast auf, die mit nicht geimpften Delta-Infizier­ten vergleichbar ist.
... (weiter lesen unter) ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
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Was Sie über die Corona-Schutzimpfung für Ihr Kind wissen sollten

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Was Sie über die Corona-Schutzimpfung für Ihr Kind wissen sollten

Die Corona-Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche ist in vielen Familien ein wichtiges Thema, das oft mit Unsicherheiten behaftet ist. Seit Juni 2021 können nun auch Kinder ab 12 Jahren gegen das Coronavirus geimpft werden. Mit ihrem neuen Merkblatt zur Corona-Schutzimpfung für Kinder möchte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Eltern und Sorgeberechtigte bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Das Merkblatt informiert unter anderem darüber, welchen Impfstoff es für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren gibt und welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten können.

Die Corona-Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche ist in vielen Familien ein wichtiges Thema, das oft mit Unsicherheiten behaftet ist. Seit Juni 2021 können nun auch Kinder ab 12 Jahren gegen das Coronavirus geimpft werden. Mit ihrem neuen Merkblatt zur Corona-Schutzimpfung für Kinder möchte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Eltern und Sorgeberechtigte bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

Merkblatt zur Corona-Schutzimpfung für Kinder ab 12 Jahren (PDF Download):
http://www.infektionsschutz.de/fileadmi ... der_01.pdf

Eine allgemeine Impfempfehlung für diese Altersgruppe hat die Ständige Impfkommission (STIKO) bisher nicht ausgesprochen, da Kinder und Jugendliche meist ohne Krankheitszeichen oder mit mildem COVID-19-Verlauf erkranken und die Datenlage für eine allgemeine Empfehlung noch nicht ausreicht. Sie empfiehlt aktuell jedoch die Impfung für junge Menschen ab 12 Jahren bei bestimmten Vorerkrankungen, bei engem Kontakt zu Personen, die nicht selbst geimpft werden können oder die vermutlich keinen ausreichenden Impfschutz aufbauen können sowie bei einem erhöhten beruflichen Ansteckungsrisiko im Rahmen einer Ausbildung oder Tätigkeit in bestimmten Einrichtungen. Zu den Vorerkrankungen zählen beispielsweise starkes Übergewicht und schwere Erkrankungen am Herzen, dem Nervensystem, an Lunge oder Nieren. In diesen Fällen ist das Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf erhöht.

Das Merkblatt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert außerdem darüber, welche Impfstoffe es für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren gibt und welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten können. Eine Checkliste, die bei der Entscheidung über die Impfung helfen kann, rundet das Angebot ab.

Arzt- und Kinderarztpraxen, weitere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Eltern und Sorgeberechtigte können sich das Merkblatt auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de kostenlos herunterladen.

Informationsmaterialien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Corona-Schutzimpfung
Merkblatt zur Corona-Schutzimpfung für Kinder ab 12 Jahren
http://www.infektionsschutz.de/fileadmi ... /Merkblaet...

Informationen zur Corona-Schutzimpfung ab 12 Jahren
http://www.infektionsschutz.de/coronavi ... ge-und-abl...

Häufige Fragen und Antworten zur Corona-Schutzimpfung ab 12 Jahren http://www.infektionsschutz.de/coronavi ... tworten/co...

Informationen zur Corona-Schutzimpfung allgemein
http://www.infektionsschutz.de/coronavi ... pfung.html

Merkblatt zur Corona-Schutzimpfung
http://www.infektionsschutz.de/fileadmi ... refrei.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 02.08.2021
Dr. Marita Völker-Albert Pressestelle
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
https://idw-online.de/de/news773748
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Die faktische Demontage der STIKO schadet der Impfkampagne

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Gemeinsame Presseerklärung - 03.08.2021
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)
Virchowbund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands


Die faktische Demontage der STIKO schadet der Impfkampagne


Berlin, 3. August 2021 – „In dieser Phase der Pandemie müssen wir in Deutschland alles tun, um die Impfbereitschaft gerade der Erwachsenen zu erhöhen. Es ist kontraproduktiv die unabhängigen, wissenschaftlich begründeten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Frage zu stellen. Gerade dies tut die Gesundheitsministerkonferenz, indem sie ohne Abstimmung mit der STIKO Beschlüsse fasst, wie gestern geschehen. Dadurch wird die STIKO als bewährte Institution insgesamt geschwächt. Bei aller berechtigten Kritik an der Transparenz der Entscheidungen, der Kommunikation und Geschwindigkeit der STIKO, lehnen wir den gestrigen faktischen Eingriff in die wissenschaftliche Unabhängigkeit ab und weisen ihn zurück“, erklären der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) und der Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands (Virchowbund).
„Wir werden auch in Zukunft zum Erhalt einer breiten Impfbereitschaft eine unabhängige, wissenschaftliche und glaubwürdige Institution benötigen, der die Menschen vertrauen und die ihnen Schutz vor politischer Einmischung bietet“, betont Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes.

„In der derzeitigen Diskussion werden epidemiologische Pandemiebekämpfung, Individualschutz und Sozialpolitik in ungünstiger Weise völlig durcheinandergeworfen. Hier wäre eine transparente Begründung zur jeweiligen Entscheidung mit Darstellung der Gewichtung der verschiedenen Aspekte wichtig, egal welche Institution in der Pandemie eine Empfehlung oder Entscheidung trifft“, fordert der Präsident des BVKJ, Dr. Thomas Fischbach.

In der Sache selbst begrüßen BVKJ und Virchowbund die Ankündigung der STIKO, sich in den nächsten Tagen zur Frage der Impfung Jugendlicher und zu den Auffrischungsimpfungen zu äußern. Beide Verbände halten dies allerdings auch für überfällig.

Andere wichtige Fragen, wie Schulöffnung, gerechte Lernchancen und gesundheitliche Schäden durch die Pandemiemaßnahmen wie beispielsweise Depressionen oder Entwicklungsstörungen durch soziale Isolierung müssen und dürfen in einem Abwägungsprozess zu solchen Impfempfehlungen eine Rolle spielen. Am Ende muss das oberste Gebot die Sicherheit der zu Impfenden und eine transparente, ethisch begründete Güterabwägung sein.

Zur Frage der Auffrischungsimpfungen hätte es vollkommen ausgereicht, wenn die Gesundheitsministerkonferenz sich zur Vorbereitung der dritten Impfung verpflichtet hätte. Eine Empfehlung der STIKO hätte dann in Ruhe abgewartet werden können.

Pressekontakt:
BVKJ
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Mielenforster Straße 2
51069 Köln
Tel: (0221) 68909-0
E-Mail: bvkj.buero@uminfo.de

Virchowbund
Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands
Pressestelle
Leitung: Klaus Greppmeir
Pressereferent: Adrian Zagler
Tel: 0 30 / 28 87 74 - 124
Fax: 0 30 / 28 87 74 - 115
presse@virchowbund.de
www.virchowbund.de
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Impfschäden: Diese Menschen DÜRFEN nicht geimpft werden

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Impfschäden: Diese Menschen DÜRFEN nicht geimpft werden

Streng medizinisch gesehen, gibt es nur wenige Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Nämlich alle Kinder unter 12, weil für sie schlicht kein Impfstoff zugelassen ist. Und dann noch die, die eine Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe der Impfung haben. Das ist es auch schon. Schwangere zum Beispiel können sich nach Rücksprache mit dem Arzt ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel impfen lassen. In anderen Ländern werden Schwangere längst geimpft. Auch Menschen mit einem erhöhten Thromboserisiko können sich impfen lassen – hier ist dann ein mRNA-Impfstoff vorzuziehen. In den allermeisten Fällen ist auch eine Allergie kein Ausschlusskriterium. Mit einer verlängerten Nachbeobachtungszeit kann auch hier geimpft werden. Und dass eine Impfung bei Krankheiten wie Multiple Sklerose oder auch Rheuma einen Schub auslöst, ist auch eher unwahrscheinlich. Das Risiko eines Schubs durch eine Covid-19-Infektion ist viel höher. Antje Sieb aus dem Quarks-Team mit Details | quarks daily – 00:01:07 > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/dai ... r-100.html

Mehr:
"Impfen gegen Corona: Was jetzt wirklich wichtig ist" ¬– eine Quarks-Sendung vom 01.06.21 | video > https://www.ardmediathek.de/video/quark ... TcwMjI3Mw/

Quelle: Mitteilung vom 05.08.2021
Quarks-Team - quarks@wdr.de


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Sterbefallzahlen im Juli 2021: 2 % über dem mittleren Wert der Vorjahre

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 373 vom 10.08.2021

Sterbefallzahlen im Juli 2021: 2 % über dem mittleren Wert der Vorjahre

WIESBADEN – Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im Juli 2021 in Deutschland 76 547 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 2 % oder 1 847 Fälle über dem mittleren Wert (Median) der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat. Die Entwicklung innerhalb des Monats war uneinheitlich. Zu Monatsbeginn wurde der Vergleichswert erstmals seit Mitte April unterschritten (26. Kalenderwoche vom 28. Juni bis 04. Juli: -1 %). Mitte des Monats waren die Zahlen wieder höher und lagen in der 28. Kalenderwoche (vom 12. bis zum 18. Juli) bei +9 %. In der 30. Kalenderwoche (vom 26. Juli bis 1. August) sanken die Sterbefallzahlen wieder leicht unter den mittleren Wert der Vorjahre. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

+++
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44
www.destatis.de/kontakt
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Hohe Sterblichkeit bei schwer erkrankten Covid-Patienten auch nach dem Krankenhausaufenthalt

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Hohe Sterblichkeit bei schwer erkrankten Covid-Patienten auch nach dem Krankenhausaufenthalt

Mehr als ein Viertel der stationär behandelten Patientinnen und Patienten mit Covid-19 mussten nach ihrem Klinikaufenthalt erneut im Krankenhaus behandelt werden. Das zeigt die erste bundesweite Langzeitstudie, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) auf Basis der Abrechnungsdaten von AOK-versicherten Patientinnen und Patienten durchgeführt hat. Die Ergebnisse sind jetzt im medizinischen Fachmagazin „PLOS ONE“ veröffentlicht worden.

Neben der hohen Wiederaufnahmerate zeigt sich bei den Covid-19-Erkrankten auch eine hohe Sterblichkeitsquote. So starben insgesamt 30 Prozent der Patientinnen und Patienten während des ersten Krankenhausaufenthalts oder in den ersten sechs Monaten danach. Die Kohortenstudie des WIdO liefert erstmals aussagekräftige Daten zu den längerfristigen Folgen der Covid-19-Erkrankung von hospitalisierten Patienten und macht deutlich, dass die Nachsorge für die Patientinnen und Patienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wichtig ist.

In die Auswertung sind die Daten von insgesamt 8.679 bei der AOK versicherten Covid-19-Erkrankten einbezogen worden, die vom 1. Februar bis zum 30. April 2020 nach einer bestätigten SARS-CoV-2-Infektion stationär behandelt wurden. Von diesen Patientinnen und Patienten mit einem Durchschnittsalter von knapp 69 Jahren verstarben 25 Prozent im Krankenhaus. Von den 6.235 Überlebenden mussten 1.668 (27 Prozent) innerhalb eines halben Jahres nach der ersten Krankenhausbehandlung wieder im Krankenhaus aufgenommen werden. Die Wiederaufnahme erfolgte in den meisten Fällen wegen Problemen mit der Atmung (36 Prozent) oder aufgrund neurologischer Störungen (29 Prozent). 6 Prozent der entlassenen Patientinnen und Patienten starben in den ersten sechs Monaten nach dem Krankenhausaufenthalt – die Hälfte von ihnen nach einer erneuten Krankenhauseinweisung. „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei schweren Verläufen der Erkrankung eine engmaschige Nachsorge durch Haus- und Fachärzte erforderlich ist“, sagt Christian Günster, Leiter des Forschungsbereich Qualitäts- und Versorgungsforschung beim WIdO.

Sterblichkeitsrate von 30 Prozent nach sechs Monaten

Die Studie macht auch die Sterblichkeitsraten der stationär behandelten Covid-19-Erkrankten erstmals über einen längeren Zeitraum transparent. „Der Befund aus früheren Auswertungen, dass ungefähr ein Viertel der stationär behandelten Patientinnen und Patienten mit Covid-19 während des Krankenhausaufenthalts verstirbt, hat sich auch in unserer Analyse bestätigt“, so Günster. „Die längerfristige Betrachtung ermöglicht nun zusätzlich einen Blick auf die schwerwiegenden Langzeitfolgen der Erkrankung.“ So starben von den 8.679 in die Studie eingeschlossenen Erkrankten 24 Prozent im ersten Monat nach der Krankenhausaufnahme. Drei Monate nach der Erstaufnahme lag der Anteil der Verstorbenen bereits bei 28 Prozent, sechs Monate danach bei 30 Prozent. Mehr als jeder zweite über 80-Jährige war ein halbes Jahr nach stationär behandeltem Covid-19 verstorben. „Diese Zahlen zeigen, dass Covid-19 auch nach dem initialen Krankenhausaufenthalt zu vielen Todesfällen führt – insbesondere bei den Älteren. Die Krankheit hat damit auch langfristig schwerwiegende Folgen“, sagt Christian Günster.

Die durchschnittliche Verweildauer der Covid-19-Patientinnen und -Patienten beim ersten Krankenhausaufenthalt lag bei 16,5 Tagen. Ein Fünftel (21 Prozent) von ihnen musste künstlich beatmet werden – davon wurden 19 Prozent invasiv und 2 Prozent nicht-invasiv beatmet. Häufige Komplikationen während des Krankenhausaufenthalts waren der septische Schock (16 Prozent), akutes Lungenversagen (15 Prozent) und akutes Nierenversagen (14 Prozent).

Multiple Risikofaktoren für Sterblichkeit

Die Studie untersuchte auch Faktoren, die zu einer erhöhten Mortalität nach dem Krankenhausaufenthalt beitragen. So war der größte Anstieg der Sterblichkeit bei Patienten insbesondere mit Blutgerinnungsstörungen (Koagulopathien), Lebererkrankungen und einem Body-Mass-Index von über 40 zu verzeichnen. „Diese Daten stimmen mit dem überein, was wir bereits aus anderen Studien über die Erkrankung Covid-19 wissen“, so Günster.

Bei der Sterblichkeit gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Die Überlebenswahrscheinlichkeit war bei den Frauen zu allen drei Zeitpunkten etwa 5 Prozentpunkte höher als bei den Männern. Nach 180 Tagen waren 27 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer verstorben. Dies ist nach Einschätzung der Studienautoren möglicherweise auf die bessere Immunantwort bei Frauen zurückzuführen. In der Gruppe der über 80-Jährigen lag der Anteil der Verstorbenen innerhalb von sechs Monaten mit 52 Prozent am höchsten. Eine ebenso hohe Sterblichkeitsrate (52 Prozent) wurde bei den beatmeten Patienten verzeichnet, während sie bei den nicht beatmeten Patienten mit 24 Prozent weniger als halb so hoch war. Im Lichte der aktuellen Analyse sollte aus Sicht der Autoren kritisch bewertet werden, ob die derzeitige Intensivtherapie – insbesondere die Beatmung bei Patienten über 80 Jahren – angesichts der hohen Sterblichkeitsraten wirklich wirksam ist.

Die Abrechnungsdaten der AOK, die für die Durchführung der Studie verwendet wurden, bilden etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung ab. Die Ergebnisse können daher als repräsentativ gelten. Eine Limitation der Studie ist, dass den Daten nicht entnommen werden kann, ob die Patienten auf einer Intensivstation oder auf einer Normalstation behandelt wurden. Zudem kann die Beobachtungsstudie den kausalen Zusammenhang von Risikofaktoren und Sterblichkeit nicht sicher belegen.

Originalpublikation:
Günster C, Busse R, Spoden M, Rombey T, Schillinger G, Hoffmann W, et al. (2021) 6-month mortality and readmissions of hospitalized COVID-19 patients: A nationwide cohort study of 8,679 patients in Germany. PLoS ONE 16(8): e0255427. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0255427

Weitere Informationen:
http://www.wido.de

Quelle: Pressemitteilung vom 10.08.2021
Peter Willenborg Presse & Kommunikation
Wissenschaftliches Institut der AOK
https://idw-online.de/de/news774059
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STIKO-Chef und Laborärzte bei Auffrischimpfungen gegen SARS-CoV-2 zurückhaltend

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STIKO-Chef und Laborärzte bei Auffrischimpfungen gegen SARS-CoV-2 zurückhaltend

Berlin – Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, hat sich zurückhaltend zu dem Vorhaben der Regierung geäußert, im September mit Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zu beginnen. Gestützt wird er vom Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL).
„Hier handelt es sich um eine politische Vorsorgemaßnahme ohne ausreichende medizinische Evidenz“, sagte Mertens der Welt. Allerdings gebe es auch keine Hinweise darauf, dass eine solche Drittimpfung schädlich sein könnte. „Der Aktionismus der Politik verunsichert die Menschen“, kritisierte Mertens dennoch.
Es gebe aus seiner Sicht bei den Auffrischimpfungen keinen Zeitdruck. „Da kommt es nicht auf eine oder zwei Wochen früher oder später an“, sagte der STIKO-Vorsitzende. Es sei ja nicht so, dass irgendeine Gruppe von Geimpften von einem Tag auf den anderen den Schutz verliere. Vielmehr erfolge dies allenfalls sehr langsam und schleichend.

…. (weiter lesen) …. > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e

....
Das Robert Koch Institut hat gestern, 10.08.2021, auf eine hiesige Nachfrage bestätigt, dass es eine konkrete Empfehlung für Auffrischungsimpfungen (noch) nicht gibt. Dazu wurde die nachfolgende Pressemitteilung gepostet. - Werner Schell

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


11.08.2021

Corona-Schutzimpfungen voran bringen! - Die Demontage der STIKO ist in diesem Zusammenhang inakzeptabel

Impfen schützt - Impfen nützt! - Aber: Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat sich zurückhaltend zu dem Vorhaben der Regierung geäußert, im September mit Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zu beginnen. Gestützt wird die STIKO vom Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL). Auf eine hiesige Nachfragen hat das Robert Koch Institut am 10.08.2021 bestätigt, dass es tatsächlich (noch) keine Empfehlung gibt. Daher ist der Aussage zuzustimmen: „Der Aktionismus der Politik verunsichert die Menschen“ (> Dt. Ärzteblatt > viewtopic.php?f=5&p=2333#p2333 ). In diesem Zusammenhang sollte auch noch einmal verdeutlicht werden, dass es auch (noch) keine generelle Impfempfehlung für Jugendliche gibt. - Die faktische Demontage der STIKO schadet der Impfkampagne ( > viewtopic.php?f=5&t=13&p=2245#p2245 )!

Es macht auch keinen Sinn, wenn sich die Wahlkämpfer bei ihren Anbiederungsversuchen dahingehend äußern, dass man die Impfverweigerung respektieren wolle. Solche Erklärungen sind, solange es keine Impfpflicht gibt, überflüssig und unterstützen nur diejenigen, die eine Corona-Schutzimpfung ablehnen. Hilfreich sind allein mit Argumenten unterlegte Impfaufrufe!

Werner Schell
Diplom-Verwaltungswirt - Oberamtsrat a.D. - Buchautor/Journalist - Dozent für Pflegerecht
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.- https://www.vmwj.de
https://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner
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Richard David Precht über soziale Ungleichheit, Reisen, Impfungen ...

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Precht bei Phoenix Leben nach Corona.jpg
Precht bei Phoenix Leben nach Corona.jpg (16.37 KiB) 2302 mal betrachtet

Richard David Precht über soziale Ungleichheit, Reisen, Impfungen ... Phoenix - Video vom 04.08.2021 (rd. 15 Min.) … > https://www.youtube.com/watch?v=LIplvIFLnik

Die Rheinische Post hat in ihrer Ausgabe vom 12.08.2021 die Statements von Richard David Precht aufgegriffen und u.a. zusammen gefasst:
> Richard David Precht weiß, was gut für uns ist. ... "Die Menschen werden sehen, dass es auch abseits von Urlauben und Partys ein Leben geben kann." ...
Gesperrt