12. Mai 2023 – Internationaler Tag der Pflegenden

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe
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WernerSchell
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12. Mai 2023 – Internationaler Tag der Pflegenden

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12. Mai 2023 – Internationaler Tag der Pflegenden

Der internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai begangen.

Der Tag erinnert uns an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale. Sie war eine britische Krankenschwester und gilt mit als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege. Ihr Wirken trug dazu bei, dass sich die Krankenpflege zu einem gesellschaftlichen geachteten und anerkannten Beruf entwickelte.

„Gute Pflege muss gepflegt werden!“

Pflegerinnen und Pfleger sind eine tragende Säule unserer Gesundheitsversorgung. Spätestens mit der Pandemie ist klar geworden, wie wichtig die Arbeit in der Pflege für unsere Gesellschaft ist, sie ist mehr als systemrelevant. Die Pflegenden machten auch unter hohem Druck und persönlichem Risiko für sich und ihre Angehörigen weiter, während andere Branchen in den Lockdown gingen oder ins Home-Office wechselten. Dafür möchten wir uns bedanken!!

Herausforderung Zukunft der Pflege:

Die Alten- und Pflegeeinrichtungen und letztlich unsere ganze Gesellschaft stehen zudem vor einer großen Aufgabe: Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland hat sich von 1999 bis 2019 mehr als verdoppelt:


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Quelle: Statistisches Bundesamt

Der Bedarf an Pflegekräften (ambulant und stationär) wird sich laut der Prognose des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft von aktuell rund 376.000 auf 493.000 im Jahr 2035 erhöhen. Das stellt auch die davon betroffenen Einrichtungen und Dienste im Bergischen Land vor eine große Herausforderung.

Aktionen zum Tag der Pflege

Zum Tag der Pflege am 12. Mai gibt es zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen. Der Rheinisch-Bergische Kreis (RBK) hat sogar eine eigene Internetseite zum Tag der Pflege geschaltet auf der alle Aktionen im RBK aufgeführt sind, schauen Sie doch mal rein: Tag der Pflege im Rheinisch-Bergischen Kreis > https://www.rbk-direkt.de/tag-der-pflege.aspx

Neben den Veranstaltungen im RBK gibt es viele weitere Aktivitäten und Aktionen, z.B. gibt es beim Deutschen Berufsverband für Krankenpflege
(DBfK) auch Online-Veranstaltungen: Diese finden Sie hier auf der Seite des DBfK > https://www.dbfk.de/de/themen/Pflege-international.php

Quelle: Pressemitteilung vom 21.04.2023
Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz
> https://alter-pflege-demenz-nrw.de/akte ... ,%E2%80%9C
WernerSchell
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Tag der Pflege am 12.05.2023: Der Fachkräftebedarf in der Pflege bleibt ungebrochen hoch

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Textübernahme aus Forum > viewtopic.php?f=4&t=684&p=8711#p8711


Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit vom 11. Mai 2023


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Sowohl langfristig als auch während der Corona-Pandemie ist die Beschäftigung von Pflegekräften stärker gewachsen als die Beschäftigung insgesamt. Im Juni 2022 waren 1,68 Millionen Menschen in Pflegeberufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit 18.000 bzw. 1,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pflege um 166.000 bzw. 11 Prozent gestiegen. Über alle Berufsgruppen hinweg lag das Plus bei sieben Prozent. Seit Januar 2022 fällt das Beschäftigungswachstum jedoch seit langem wieder schwächer aus als insgesamt über alle Berufe.

Anteil ausländischer Arbeitskräfte in der Pflege steigt

Der Anteil der Pflegekräfte mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat sich von acht Prozent in 2017 auf 14 Prozent in 2022 nahezu verdoppelt. Dabei ist der gestiegene Anteil vor allem auf Drittstaaten zurückzuführen. Die meisten der insgesamt 244.000 ausländischen Pflegekräfte kommen aus den Ländern Polen, Bosnien und Herzegowina, Türkei, Rumänien sowie Kroatien. Auch die Zahl der Geflüchteten, die in der Pflege tätig sind, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Im Juni 2022 waren 20.000 Pflegekräfte aus einem der acht zuzugsstärksten Asylherkunftsländer in der Pflege tätig, vor der Flüchtlingszuwanderung im Jahr 2015 waren es weniger als 2.000.

Deutlicher Fachkräfteengpass bei Pflegefachkräften

Der Fachkräftebedarf in der Pflege bleibt ungebrochen hoch. Auf 100 gemeldete Stellen für Fachkräfte in der Pflege kommen lediglich 33 Arbeitslose. Anders sieht es auf Helferniveau aus. Hier überwiegt die Zahl der Arbeitslosen die der Stellen. 100 gemeldete Stellen stehen 323 Arbeitslosen gegenüber. Im gesamten Pflegebereich ist der Bedarf an examinierten Fachkräften um einiges höher als das Potenzial an Arbeitslosen mit diesem Qualifikationsprofil. Gleichzeitig gibt es deutlich mehr Arbeitslose, die an einer Stelle als Pflegehilfskraft interessiert sind, als Stellen vorhanden sind.

Gute Beschäftigungschancen nach der beruflichen Weiterbildung

Die Qualifizierung von Pflegehilfskräften zu Altenpflegehelfern mit Ausbildung oder Pflegefachkräften kann dazu beitragen, das Fachkräftepotenzial zu erhöhen. Im Zeitraum Juli 2021 bis Juni 2022 (aktuell zur Verfügung stehender Zeitraum) beendeten 10.000 Personen ihre Umschulung zur Pflegefachkraft. Unterstützt wurden dabei sowohl Arbeitslose als auch Beschäftigte. Von den 52.000 Personen, die laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2022 eine Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen haben (vorläufige Werte), wurde gut jede 10. durch die Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der beruflichen Weiterbildung gefördert.

BA rekrutiert aus anderen Ländern

Die BA hilft zudem dabei, Fachkräfte und Auszubildende für die Pflege im Ausland zu gewinnen. Ein Schwerpunkt bildet dabei das Programm "Triple Win". Gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) arbeitet die BA mit den Ländern Bosnien-Herzegowina, den Philippinen, Tunesien, Indonesien, Indien sowie Jordanien zusammen. Im Rahmen des Programms nahmen bislang insgesamt 4.047 Fachkräfte und 275 Azubis eine Beschäftigung bzw. Ausbildung in Deutschland auf. Die BA setzt bei ihren Vorhaben auf faire Migration und arbeitet nur mit Ländern zusammen, in denen es keinen eigenen Mangel an Pflegekräften gibt.

Broschüre zu Pflegeberufen

Die BA legt zum "Tag der Pflege" eine Publikation vor, die Informationen etwa zu Beschäftigten, Stellen, Fachkräftesituation und Entgelten in Pflegeberufen enthält. Die Publikation kann kostenfrei heruntergeladen werden: https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/ ... nFile&v=13

Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter https://twitter.com/bundesagentur
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Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter

https://www.arbeitsagentur.de/presse/pr ... ormationen

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Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesagentur für Arbeit
Pressestelle
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487
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Pflege stirbt. Warum es die Umsetzung der Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag sofort braucht

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PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Berlin (11. Mai 2023, Nr. 21/2023)


Internationaler Tag der Pflegenden
Deutscher Pflegerat: Pflege stirbt. Warum es die Umsetzung der Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag sofort braucht


Zum Internationalen Tag der Pflegenden mahnt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), die Bundesregierung an, sich an den Koalitionsvertrag zu halten und diesen umzusetzen.

„Der Bundesregierung verrinnt die Zeit. Mit Blick auf die Profession Pflege wurde seit 2021 so gut wie nichts des Koalitionsvertrages umgesetzt. Das ist der Gegensatz dazu, was der Vertrag sich selbst vorgibt:

´Lehren sollten aus der Pandemie gezogen, eine qualitativ hochwertige Pflege geschaffen werden. Verbessert werden sollten die Arbeitsbedingungen der Gesundheitsberufe und Pflegekräfte. Innovationen sollten ermöglicht und die Digitalisierung vorangetrieben werden. Grundlage für all dies sollte eine auf lange Sicht stabile Finanzierung des Gesundheitswesens und der Pflege sein.´

Anstatt der ´Dramatik der Situation in der Pflege mit Maßnahmen zu begegnen, die schnell und spürbar die Arbeitsbedingungen verbessern´, wie es im Koalitionsvertrag weiter steht, zeigt sich in vielen Bereichen dagegen Ziellosigkeit und vielfach Stückwerk.

Eine wirklich neue Vision eines Gesundheits- und Pflegewesens, bei der Patient*innen und Pflegebedürftige im Mittelpunkt stehen, moderne und gute Arbeitsbedingungen herrschen und eine souveräne und gleichberechtigte Pflegeprofession handlungs- und kompetenzorientiert selbstständig Patienten und Pflegebedürftige versorgt, ist nicht mal am Horizont zu erahnen.

Der Deutsche Pflegerat ruft die Bundesregierung dazu auf, zum Koalitionsvertrag umgehend eine präzise mit einem Zeitstrahl unterlegte Umsetzungsstrategie für die beruflich Pflegenden vorzulegen.

Dazu gehören eine einheitliche Bildungsstruktur in der Pflege, die Umsetzung eines neuen Heilberufegesetzes, die Entwicklung einer pflegerischen Selbstverwaltungsstruktur und die Schaffung von Strukturen, die die berufliche Handlungsautonomie von Pflegefachpersonen sichert. Was im Koalitionsvertrag versprochen wurde, das muss auch gehalten und umgesetzt werden.“

Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (030) 398 77 303
Telefax: (030) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Der Deutsche Pflegerat als Dachverband vertritt die geeinten Interessen der Berufsverbände und nicht die einzelnen Partikularinteressen der Verbände. Unterschiedliche Positionen und Meinungen einzelner Verbände können sichtbar sein und die Vielfalt der pflegerischen Profession widerspiegeln. Dieses berührt nicht die gemeinsamen Ziele und Intentionen des Deutschen Pflegerats.

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 18 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU).

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Pflegenotstand gefährdet auch Diabetesversorgung

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Pressemitteilung vom 11.05.2023:

Zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2023
Pflegenotstand gefährdet auch Diabetesversorgung


Berlin, 11. Mai 2023 – Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist klar: Deutschland hat ein hausgemachtes Pflegeproblem. Der Fachkräftemangel in Altenarbeit und Pflege verschärft sich ambulant und stationär seit Jahren kontinuierlich. Eine Pflegereform, die das Berufsbild der Pflegenden attraktiver gemacht hätte – bislang Fehlanzeige. Der Deutsche Pflegerat schätzt, dass 2023 bis zu 500.000 Pflegekräfte fehlen werden, während die Zahl der pflege- und hilfsbedürftigen Menschen weiter steigen wird. In Bezug auf Diabetes mangelt es zudem an diabetologischer Nachqualifikation durch Fort- und Weiterbildung. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), die gemeinnützige Gesundheitsorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der Selbsthilfeverband Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M), Landesverband Nordrhein-Westfalen, fordern gemeinsam ein radikales Umdenken der Politik unter dem Hashtag #WeiterbildungWeilPflegendeEsWertSind!

Diabetes mellitus ist eine Volkskrankheit mit Betroffenen in allen Altersklassen. Wobei die Zahl der Seniorinnen und Senioren mit Diabetes deutlich steigt: Gegenwärtig ist jeder zweite Mensch mit Diabetes mellitus Typ 2 über 65 Jahre alt, entsprechend hoch ist auch die Zahl Pflegebedürftiger mit der Stoffwechselerkrankung. Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 stehen bei Aufenthalten in Kliniken und Pflegeeinrichtungen jedoch häufig vor dem Problem, dass Pflegekräfte unzureichend im Umgang mit der Stoffwechselerkrankung geschult sind. Davon berichtet auch Susanne Thiemann, die mit Diabetes Typ 1 lebt: „Ich habe bei verschiedenen Krankenhausaufenthalten die Erfahrung gemacht, dass das Pflegepersonal die Unterschiede der Diabetes-Typen nicht kennt, kein Fachwissen zu moderner Insulintherapie hat und auch keine Unterstützung einer stationsübergreifenden Diabetesberatungsfachkraft vorhanden ist.“

Norbert Kuster, Vorsitzender des Landesverbandes NRW der DDH-M, erklärt: „Im Jahr 2021 haben wir eine Projektgruppe zu Versorgungsdefiziten in der Pflege gegründet, 2022 ein Positionspapier veröffentlicht und unsere Forderungen an den Gesundheitsminister von NRW, Karl-Josef Laumann und den Gesundheitsausschuss herangetragen.“ Zu den Forderungen zählt unter anderem eine diabetologische Nachqualifikation professionell Pflegender durch Fort- und Weiterbildung und die Schaffung von Anreizsystemen für eine Teilnahme an diesen Qualifikationen. Umgesetzt wurden die Forderungen noch nicht – ein Hindernis liege in unterschiedlichen Zuständigkeiten, erläutert diabetesDE-Geschäftsführerin Nicole Mattig-Fabian: „Pflege ist in der Regel Ländersache. Finanzierungsentscheidungen werden jedoch auf Bundesebene gefällt. Es scheint der politische Wille in letzter Konsequenz zu fehlen, anders ist das Zaudern nicht zu erklären.“

Seit 2015 bietet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ein Basis-Fortbildungsprogramm (Basisqualifizierung Diabetes Pflege DDG) für Pflegekräfte sowie weiterführende Weiterbildungen zur Diabetes-Pflegefachkraft DDG für die ambulante Langzeitpflege beziehungsweise für die Klinik an. „Leider werden aktuell aufgrund des Pflegefachkraftmangels immer weniger Pflegefachkräfte für Fortbildungen freigestellt“, bedauert Privatdozentin Dr. med. Anke Bahrmann, erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „Geriatrie und Pflege“ der DDG. Ein grundlegendes Interesse daran sei jedoch vorhanden, bekräftigt auch Susanne Thiemann: „Mir ist wiederholt aufgefallen, dass das Pflegepersonal sehr interessiert an meiner Insulintherapie mit Insulinpumpe und Glukosesensor war, Dinge nachgefragt hat und man sich hier Fortbildung auf den neuesten Stand wünscht.“ Die Verbände sind sich einig: Die gesundheitspolitisch Verantwortlichen in Bund und Ländern müssen rasch handeln. Gerade im Zuge der Umsetzung der Krankenhausreform müsse die kompetente Diabetesversorgung auf allen Versorgungsebenen im Krankenhaus (Level I-III) sichergestellt werden. Ansonsten sei eine medizinisch vertretbare Versorgung der wachsenden Zahl an Diabetes-Betroffenen unter den Pflegebedürftigen kaum mehr zu gewährleisten.

Der Internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale.

Quellen:
gesundheitsbericht_2023_final.pdf (diabetesde.org) > https://www.diabetesde.org/system/files ... _final.pdf
Positionspapier Diabetes und Pflege.pdf (menschen-mit-diabetes.de) > https://nrw.menschen-mit-diabetes.de/_R ... ionspapier Diabetes und Pflege.pdf

Über die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) Landesverband NRW e.V.:
Der Landesverband NRW e. V. ist seit 1975 ein eigenständiger Verband, der die Interessen aller Diabetiker im Lande Nordrhein-Westfalen auf Landesebene bei Behörden und den Selbstverwaltungsorganen des Gesundheitswesens vertritt. Gemeinsam mit unserem Fachbeirat und in Zusammenarbeit mit anderen Fachverbänden setzen wir uns für eine Verbesserung der Lebenssituation Betroffener ein. Um diesen Aufgabenbereich noch effizienter umsetzen zu können, haben wir uns dem am 08. Juni 2012 in Berlin gegründeten Betroffenenverband Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes – (DDH-M) angeschlossen."
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Ihre Kontakte für Rückfragen:

Pressestelle DDG
Michaela Richter
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-516,
Fax: 0711 8931-167
E-Mail: richter@medizinkommunikation.org

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Nicole Mattig-Fabian (Geschäftsführung)
Albrechtstr. 9
10117 Berlin
Tel.: +49 (0)30 201 677-12
Fax: +49 (0)30 201 677-20
E-Mail: mattig-fabian@diabetesde.org
www.diabetesde.org
www.deutsche-diabetes-hilfe.de

Pressestelle diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Julia Hommrich
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-423
Fax: 0711 8931-167
E-Mail: hommrich@medizinkommunikation.org
www.diabetesde.org
www.deutsche-diabetes-hilfe.de

Deutsche Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes
Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.
Johanniterstraße 45
47053 Duisburg
Tel.: 0203 608 44-0
Fax: 0203 608 44-77
E-Mail: nrw@ddh-m.de
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Pflegende leisten mehr! Zeit Danke zu sagen.

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Internationaler Tag der Pflegenden am 12. Mai 2023
Pflegende leisten mehr! Zeit Danke zu sagen.


Düsseldorf, 11.05.2023 - Seit fast fünfzig Jahren wird jährlich am 12. Mai der „Tag der Pflegenden“ begangen, um die Arbeit der Menschen in Pflegeberufen weltweit zu würdigen und ihre wichtige Rolle im Gesundheitssystem hervorzuheben.

Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege dankt Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung NRW, den Menschen, die sich im Land um die Gesundheit und Würde der 1,2 Millionen Pflegebedürftigen verdient machen: „Den vielen Pflegekräften in Nordrhein-Westfalen, die sich Zuhause, in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Pflegediensten täglich um die Pflegebedürftigen kümmern, gebührt mein höchster Respekt und Dank! Ihre Arbeit ist für die Gesellschaft und für jeden von uns unverzichtbar.“

Welche Bedeutung die Pflege in Nordrhein-Westfalen hat, zeigen die aktuellen Zahlen, die das Statistische Landesamt in NRW veröffentlicht hat: Von 2019 bis 2022 hat sich die Zahl der Menschen mit Pflegebedürftigkeit um ganze 25 Prozent von 960.000 auf 1,2 Millionen Menschen erhöht. In NRW leben 86 Prozent der Menschen mit einem Pflegegrad zu Hause und werden dort versorgt. Ein Großteil der Pflegebedürftigen wird dabei von ihren Angehörigen gepflegt.

Umso dringender ist es, dass die Politik nun für die großen Probleme im Pflegebereich endlich Lösungen findet. Pflegende und Pflegebedürftige müssen entlastet werden. Der vdek fordert daher, die Länder bei der Finanzierung der Investitions- und Ausbildungsfinanzierung nicht aus ihrer Pflicht zu entlassen. Zusätzlich sollte die Verhinderungs- und die Kurzzeitpflege zu einem Entlastungsbudget zusammengelegt werden. Von all dem steht nichts im aktuell diskutierten Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) des Bundes. Der Gesetzentwurf greift daher deutlich zu kurz. Langfristige Lösungen bleibt er schuldig.

Hintergrund:
Der Bundestag diskutiert aktuell mit dem PUEG Reformen, die die drängenden Probleme in der Pflege lösen sollen. Ziele sind die finanzielle Stabilisierung der Sozialen Pflegeversicherung, die Stärkung der häuslichen Pflege, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen Pflegender sowie der Ausbau der Digitalisierung in der Pflege.

Die Ersatzkassen in NRW bieten Pflegenden sowie pflegenden Angehörigen viele Unterstützungsangebote, etwa durch das Programm „Alter, Pflege und Demenz“ sowie den „Pflegelotsen“.

Quelle: PressemitteilFreundliche Grüße
Christian Breidenbach
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Nordrhein-Westfalen
Referatsleiter Politik und Kommunikation
Pressesprecher
Ludwig-Erhard-Allee 9
40227 Düsseldorf
Tel.: 0211-38410-15
Fax: 0211-38410-20
Mobil: 0152 / 04000302
Christian.Breidenbach@vdek.com
www.vdek.com
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Fachkräftemangel ist nur eine Ursache für schlechte Pflege

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Tag der Pflege:
Fachkräftemangel ist nur eine Ursache für schlechte Pflege


Bonn. Zum Tag der Pflege warnt der BIVA-Pflegeschutzbund vor den verheerenden Auswirkungen des Fachkräftemangels für die Pflegebedürftigen. Die pflegerische Versorgung ist vielerorts nicht mehr gewährleistet und durch die dadurch bedingte Streichung von Pflegeplätzen und Heimschließungen droht Bewohnerinnen und Bewohnern der Verlust ihres Lebensmittelpunktes. „In der Rechtsberatung spüren wir eine regelrechte Zeitenwende“, erklärt Dr. Manfred Stegger, Vorsitzender des BIVA-Pflegeschutzbundes. „Während sich früher Angehörige wegen einzelner Pflegeprobleme an uns wandten, geht es heute oft um eine fehlende pflegerische Grundversorgung, mangelhafte Ernährung oder um die verzweifelte Suche nach einem Pflegeplatz oder Pflegedienst. Das ist eine katastrophale Entwicklung für alle Beteiligten.“

Als Maßnahme gegen den Pflegekräftemangel wurde das Gehaltsniveau für Pflegekräfte deutlich angehoben – finanziert über den Eigenanteil der zu Pflegenden. Dennoch fehlt es weiterhin massiv an Personal. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.

Um diesen Missstand zu beheben, sieht der BIVA-Pflegeschutzbund jetzt die Anbieter von Pflegeleistungen und den Staat verstärkt in der Pflicht. Neben einer besseren Bezahlung müssen die Arbeitgeber für bessere Arbeitsbedingungen sorgen, um neues oder rückkehrwilliges Personal zu gewinnen. „Eine klassische Managementaufgabe“, so Stegger. Ansonsten befürchtet er eine immer größer werdende Kündigungsspirale: „Immer weniger Personal führt zu immer mehr Kündigungen.“

„Das neue Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz – PUEG – reicht nicht aus“, so Stegger. Es bringt zwar geringe finanzielle Verbesserungen für Betroffene, die aber schnell wieder verpuffen werden. Die grundlegenden Qualitätsprobleme, unter denen Millionen Pflegebedürftige leiden, werden mit dem Gesetz nicht behoben.

Stattdessen erwartet der BIVA- Pflegeschutzbund vom Gesetzgeber eine deutliche Stärkung der Verbraucherrechte in der Pflege bei der anstehenden Novellierung des Wohn- und Betreuungsvertragsgesetzes WBVG. Hier kann etwa durch verbesserte Klagemöglichkeiten mehr Schutz vor schlechter Pflege gegeben werden.

Nötig sei gleichzeitig eine Neuregelung der Qualitätskontrollen, die zum großen Teil auf ungeprüften Selbstangaben der Heime beruhen. „Nur mit wirksamen Kontrollen lassen sich Missstände in Einrichtungen aufdecken und verhindern“, so Stegger.
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Der BIVA-Pflegeschutzbund vertritt seit 1974 bundesweit die Interessen von Menschen, die im Alter Wohn- und Pflegeangebote in Anspruch nehmen. Der BIVA-Pflegeschutzbund ist gemeinnützig, konfessionell ungebunden und überparteilich. BIVA ist die Abkürzung für Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V.
Ansprechpartner: Dr. David Kröll; Maria Sievers; Annette Stegger

Quelle: Pressemitteilung vom 11.05.2023
Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V.
BIVA e.V. - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Siebenmorgenweg 6-8 | 53229 Bonn | Telefon: 0228-909048-16 | Fax: 0228-909048-22
presse@biva.de | www.biva.de | www.facebook.com/biva.de
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Weltweiter Appell zum Tag der Pflegenden: schützen, wertschätzen und investieren!

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Weltweiter Appell zum Tag der Pflegenden: schützen, wertschätzen und investieren!

„Our Nurses. Our Future.“ lautet das diesjährige Motto des internationalen Tages der Pflegenden. Zum 12. Mai geht ein eindringlicher Appell der weltweit 28 Millionen Pflegenden an die politisch Verantwortlichen: Der weltweit bestehende Pflegepersonalmangel stellt einen globalen Gesundheitsnotstand dar. Dieser wird sich verschärfen, wenn die nötigen Mittel ausbleiben, um den Berufsstand zu stärken. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) schließt sich der Charta des International Council of Nurses (ICN) mit zehn Forderungen an und zeigt notwendige Reformen für Deutschland auf.

„Pflegefachpersonen sind zentral für die Gesundheit von Gesellschaften – in Deutschland ebenso wie im Rest der Welt“, konstatiert DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Die Pandemie hat die seit Jahrzehnten bestehenden Probleme verschärft und deutlich gemacht, wie abhängig unsere Gesellschaft von guter Gesundheitsversorgung ist.“

ICN fordert in der Charta unter anderem Investitionen in die nationalen Gesundheitssysteme, den Schutz und die Wertschätzung von Pflegefachpersonen, den Ausbau von Bildungs- und Karrierewegen sowie Mitbestimmung in Entscheidungsgremien.

„Für Deutschland bietet sich mit der bevorstehenden Krankenhausstrukturreform die herausragende Chance, diese Forderungen aufzunehmen und wirksam für eine bessere Gesundheitsversorgung zu sorgen. Ich hoffe sehr, dass die Verantwortlichen genügend Mut und Weitsicht besitzen, um endlich die richtigen Weichen zu stellen. Kleinteilige Reförmchen, halbherzige Digitalisierung und die Anwerbung von Kolleg:innen aus dem Ausland werden die Krise nicht verhindern. Wir müssen jetzt an unsere Strukturen ran, sonst werden die Bürger:innen in ein paar Jahren keine professionelle Pflege mehr bekommen“, so Biensteins Prognose.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) lädt am 12. Mai von 15.00 bis 17.00 Uhr zum DigitalTalk „Krankenhausstrukturreform: Aufgabenverteilung, pflegerische Rollen und notwendige Weichenstellungen“ ein. Unter diesem Link können Sie sich zum Talk anmelden: https://us02web.zoom.us/meeting/registe ... gistration

Die gemeinsame Übersetzung der ICN-Forderungen vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) und Österreichischem Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) kann am 12. Mai ab 9.00 Uhr hier heruntergeladen werden: https://www.dbfk.de/media/docs/presse/C ... Wandel.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 11.05.2023
Anja Kathrin Hild | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e. V.
Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin
Telefon +49 30 219157-30 | Telefax +49 30 219157-77 | hild@dbfk.de

www.dbfk.de
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Auszeichnung würdigt Leistungen der ersten Absolvent*innen der generalistischen Pflegeausbildung

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Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums Pressemitteilung 030 Veröffentlicht am 12.05.2023

Bundesministerin Lisa Paus startet Pflegeausbildungspreis 2023
Auszeichnung würdigt Leistungen der ersten Absolvent*innen der generalistischen Pflegeausbildung


Bundesministerin Lisa Paus startet heute anlässlich des „Internationalen Tags der Pflegenden“ den Pflegeausbildungspreis 2023 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Mit der Auszeichnung werden die Leistungen der Absolventinnen und Absolventen des ersten Jahrgangs der neuen generalistischen Pflegeausbildung gewürdigt.

Bundesministerin Lisa Paus: „Gute Pflege braucht Pflegeprofis. Mit dem Pflegeberufegesetz haben wir die Ausbildung zur Pflegefachkraft moderner und attraktiver gemacht. Die umfassende Ausbildung befähigt dazu, Menschen jeden Alters und in allen Bereichen zu versorgen. Jetzt schließt der erste Jahrgang die neue Ausbildung ab. Die Leistung der Absolventinnen und Absolventen wollen wir mit dem Pflegeausbildungspreis würdigen. Damit zeigen wir: Pflege ist ein anspruchsvoller Beruf. Wer ihn ausübt, trägt jeden Tag zur Lebensqualität von Millionen Menschen bei, die Unterstützung brauchen.“ Der Pflegeausbildungspreis wird in zwei Kategorien vergeben: Eine Kategorie richtet sich an Absolventinnen und Absolventen mit sehr guten Ausbildungsleistungen. Die zweite Kategorie zeichnet engagierte Pflegeklassen aus. Die Preisträgerinnen und Preisträger erwarten attraktive Sach- und Geldpreise. Bewerbungsschluss ist der 12. August 2023.

Die neue Ausbildung nach dem Pflegeberufegesetz bietet Praxiseinsätze in unterschiedlichen Bereichen, vielfältige Karrierechancen und eine der höchsten Ausbildungsvergütungen in Deutschland.

Alle Informationen zum BMFSFJ Pflegeausbildungspreis 2023 sind unter www.pflegeausbildungspreis.de zu finden. Informationen zur Pflegeausbildung, zur Ausbildungsoffensive Pflege und zum Beratungsteam Pflegeausbildung gibt es unter www.pflegeausbildung.net

Web-Ansicht: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/ ... 023-225126

Kontakt
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Glinkastraße 24
10117 Berlin
Telefon: 030 201 791 30
E-Mail: poststelle@bmfsfj.bund.de (mailto:poststelle@bmfsfj.bund.de)
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Tag der Pflegenden - Richtungswechsel in der Pflegepolitik erforderlich

Beitrag von WernerSchell »

Mit Trillerpfeifen und Sprechchören demonstrierten 300 Pflegefachkräfte der Diakonie für einen Richtungswechsel in der Pflegepolitik - Kundgebung am Berliner Hauptbahnhof

Berlin, 12. Mai 2023 – Mit Trillerpfeifen und Sprechchören haben rund 300 Pflegekräfte aus Berlin und Brandenburg sowie pflegende Angehörige lautstark auf die dramatische Situation in der Pflege aufmerksam gemacht. Unter dem Motto "Fünf nach Zwölf" demonstrierten sie um 12:05 am Berliner Hauptbahnhof für eine bessere Pflege und gegen die aktuellen Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Lauterbach zur geplanten Pflegereform. Zu der Kundgebung hatten die Diakonie Deutschland und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) aufgerufen. Die Aktion mitten im politischen Berlin gehört zu einer bundesweiten Social Media-Kampagne für faire Bedingungen in der Pflege, bei der Hunderte diakonische Pflegeeinrichtungen und -dienste mit kreativen Live-Aktionen unter den Hashtags #5nach12 um 12:05 Uhr ihre Bilder, Kommentare, Videos posteten.

„Wer heute Mittag am Berliner Hauptbahnhof ankommt oder einsteigt, kommt an der Pflege nicht vorbei. Die Pflege selbst ist schon längst ein Pflegefall. Leider nehmen viele Menschen in unserer Gesellschaft die Pflege erst wahr, wenn sie selbst oder Angehörige pflegebedürftig werden. Das wollen wir ändern. Wir brauchen dringend eine grundlegende Pflegereform, um in den nächsten Jahren eine würdevolle Pflege für alle Menschen zu sichern“, sagte Maria Loheide, Sozialpolitische Vorständin der Diakonie Deutschland bei der Kundgebung in Berlin.

Wilfried Wesemann, Vorstandsvorsitzender des DEVAP: „Heute sind wir laut und setzen uns gemeinsam mit vielen engagierten Pflegekräften in ganz Deutschland für eine bessere Pflege und gegen die aktuellen Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Lauterbach zur geplanten Pflegereform ein. Knapp 1,3 Millionen Pflegekräfte waren in den herausfordernden Jahren der Corona-Pandemie in der Langzeitpflege beschäftigt und haben unter hohem persönlichem Einsatz die Pflegebedürftigen weiter versorgt und geschützt. Dafür sind wir dankbar. Doch es ist längt 5 nach 12: Wir brauchen dringend eine grundlegenden Struktur- und Finanzreform der Pflege, damit wir endlich vor die Krise kommen. Die aktuelle DEVAP-Umfrage hat die dramatische Situation bestätigt. Wir brauchen Mut auf allen Ebenen und müssen die Pflege gesamtgesellschaftlich in den Blick nehmen, damit dieser großartige Beruf weiterhin attraktiv bleibt.“

Andrea U. Asch, Vorständin der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz: „Pflegekräfte und pflegende Angehörige fühlen sich von der Politik nicht gesehen. Sie leiden unter Belastungen, die sich seit Jahren angestaut haben. Ein gravierender Personalmangel in den Pflegeeinrichtungen, Tausende Pflegebedürftige, die auf Sozialhilfe angewiesen sind: Symptome für das Versagen der Politik, während die Pflegekassen in Berlin und Brandenburg die Krise aktiv verstärken. In den laufenden Verhandlungen über bessere finanzielle Bedingungen für die Pflegeeinrichtungen glänzen sie mit Untätigkeit und schieben Personalnot vor. Alle müssen jetzt verstehen: Wer die schwarze Null will, bekommt im Alter null Pflege.“

Pressefotos stehen am 12.05. ab 13 Uhr zur Verfügung: https://timflavor.lightfolio.com/gallery/devap2023

Weitere Informationen:
Umfrage von Diakonie und DEVAP: Vier von fünf Pflegeeinrichtungen müssen Angebote einschränken – 89 Prozent der Pflegedienste mussten bereits neue Pflegekunden ablehnen: https://www.diakonie.de/pressemeldungen ... n-ablehnen

Quelle: Pressemitteilung vom 12.05.2023
Pressekontakte:
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Anna Leonhardi, Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V., Telefon 030 83001-277, info@devap.de, www.devap.de
Sebastian Peters, Pressesprecher Pressestelle Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Tel: 030 820 97 110, E-Mail: presse@dwbo.de, www.diakonie-portal.de

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