Pflege-Talk am 17.01.2023: Nach dem Applaus endlich mehr Kolleg*innen?

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe
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WernerSchell
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Pflege-Talk am 17.01.2023: Nach dem Applaus endlich mehr Kolleg*innen?

Beitrag von WernerSchell »

DIENSTAG, 17. JANUAR 2023 VON 13:00 BIS 15:00
Pflege-Talk: Nach dem Applaus endlich mehr Kolleg*innen?
Onlineveranstaltung der Diakonie RWL (> https://www.facebook.com/Diakonie.Rhein ... alen.Lippe ) … > https://www.facebook.com/events/8972721 ... f=newsfeed


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Steigende Anforderungen, zu wenige Kolleg*innen: Wann kommen endlich Verbesserungen für Pflegekräfte? Am 1. Juli 2023 soll es endlich losgehen: § 113c SGB XI verspricht eine neue, bessere Pflegewelt mit den dringend erwarteten Kolleg*innen. Das sollen vor allem Assistenzkräfte in einem neuen Personalmix sein.
Bei unserem virtuellen Talk spricht Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann mit Udo Diel vom NRW-Gesundheitsministerium, Dr. Martin Schölkopf vom Bundesgesundheitsministerium und Dr. Heinz Rothgang von der Universität Bremen. Außerdem diskutieren die Vorsitzenden der Fachverbände EVA, Marc Schué, und DEVAP, Wilfried Wesemann.
Nach der Veranstaltung stellen wir über diesen Link eine Aufzeichnung zur Verfügung: https://youtu.be/T9CJ1A8MQxU
Hintergrund
§ 113c SGB XI verspricht deutschlandweit mehr als 100.000 zusätzliche Pflegekräfte in der stationären Langzeitpflege in einem neuen Personalmix. Ob das gelingt, hängt davon ab, dass wir überhaupt genügend Pflegekräfte finden und ausbilden. Außerdem müssen die Einrichtungen sich auf den neuen Personalmix gut vorbereiten. Der vielleicht wesentliche Faktor ist aber wie so oft das Geld und die Frage, wer die mehr Kolleg*innen bezahlen soll. Nur eine Reform der Pflegeversicherung kann verhindern, dass die Kosten nicht den heute schon sehr stark belastetem Pflegebedürftigen in Rechnung gestellt werden.


Zur Einladung ist anzumerken:
Die Verbesserung der Versorgung der pflegebedürftigen Menschen in den Pflegeeinrichtungen wird seit vielen Jahren, auch von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, gefordert. Nun endlich insoweit die notwendige Ausweitung des Pflegepersonals vorzunehmen ist alternativlos. - Prof. Rothgang hat dazu ein Gutachten zur vorgelegt, das richtigerweise einen zusätzlichen Stellenbedarf von etwa 36% ausweist. Allerdings soll die Mehrzahl der Stellen auf Hilfskräfte entfallen. Wenn dies so oder so ähnlich umgesetzt wird, sind die Pflegeeinrichtungen endgültig nur noch Verwahranstalten, ohne jeglichen Anspruch auf fachliche Versorgung der pflegebedürftigen Menschen. Schon jetzt liegt hinsichtlich der Qualität des Personals vieles im Argen. Es werden aktuell schon Personen für eine Ausbildung zum Pflegeassistenten eingeworben, die weder einen Schulabschluss besitzen noch über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen. Eine Zumutung für die alten pflegebedürftigen Menschen, überwiegend mit einer Demenzerkrankung. Man muss weiterhin mehr als besorgt sein!
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