Pflegekammer ...

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe
WernerSchell
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Pflegekammer ...

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Zum Thema "Pflegekammer" wurden im Forum - Archiv (bis 2020) zahlreiche Beiträge eingestellt, u.a.: > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =4&t=17552 - Die Informationen zu diesem Thema werden hier - im Forum - Beiträge ab 2021 - fortgeführt!

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WernerSchell
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Landesregierung darf Pflegeberufekammer nicht demontieren!

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Pflegegewerkschaft BochumerBund: Landesregierung darf Pflegeberufekammer nicht demontieren!

BOCHUM. Die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein darf nicht demontiert und handlungsunfähig gemacht werden. Dazu ruft die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) auf. Stattdessen sollte die Landesregierung nachhaltig etwas für die Pflege tun, indem die Kammer ausreichend Zeit erhält, Strukturen aufzubauen und ihre wichtige Arbeit zu leisten.

„Ein ernsthaftes Interesse der aktuellen politischen Mehrheiten an der Etablierung einer starken, souveränen Pflegekammer ist in keiner Weise zu erkennen“, so Heide Schneider, Vorstandsvorsitzende des BB. „Vielmehr ist eine Haltung gegenüber den Pflegeberufen erkennbar, die von Unwissenheit, Herablassung und Ignoranz geprägt ist.“

„Von Mitte 2017 bis Mitte 2020 hat sich die Landesregierung zurückgelehnt und beobachtet, wie sich Kammergegner und -befürworter im Aufbauprozess und in der Implementierungsphase gegenseitig zerfleischen“, stellt Heide Schneider fest. Im Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2017 ist mit keiner Silbe eine Unterstützung der Pflegeberufekammer erwähnt. Vielmehr finden sich etliche Hinweise darauf, dass die Landesregierung bereits damals die Demontage der Kammer zum Ziel hatte. „Ehrlicher wäre es gewesen, wenn die Verantwortlichen bereits damals gesagt hätten, dass sie die Notwendigkeit einer Kammer nicht sehen und eine Errichtung gestoppt hätten“, unterstreicht die gelernte Krankenschwester.

Stattdessen nutzt die Landesregierung die Lage der Pflegeberufekammer nun aus und setzt deren Verantwortliche weiter unter Druck. Denn das Land hatte eine nachträgliche Anschubfinanzierung in Höhe von drei Millionen Euro an die Bedingung geknüpft, eine Mitgliedervollbefragung im ersten Quartal 2021 zur Zukunft der Kammer durchzuführen. Mit der aktuell laufenden Befragung hat die Landesregierung einen mittlerweile kaum wieder gut zu machender Schaden an der Pflegeberufekammer angerichtet. „Nach unserem Verständnis hat dieses Gebaren mit Demokratie nichts mehr zu tun. Es handelt sich schlicht um Erpressung und Gängelung“, fasst Heide Schneider zusammen.

Hieran wird nach Ansicht der Pflegegewerkschaft BochumerBund deutlich, dass die Landesregierung Schleswig-Holstein den Kerngedanken einer Pflegekammer nicht verstanden hat bzw. nicht verstehen will. Grundsätzlich wird eine Pflegekammer nicht dafür eingerichtet, damit die Mitglieder besser geführt oder verwaltet werden können. Die Pflegekammer ist dafür da, die pflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und den Schutz der Kranken bzw. Pflegebedürftigen zu gewährleisten. „Dazu bedarf es einiger Instrumente wie Berufsordnung, Aus- und Weiterbildungsordnung, Ethikcodex sowie Registrierung mit verpflichtender Mitgliedschaft und Mitgliedsbeitrag“, so Pflegefachfrau Schneider. Die Vorstandsvorsitzende weiter: „Werden diese Instrumente nicht erarbeitet, ist die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung ungeordnet und willkürlich."

Der BochumerBund fragt sich, wie das Land Schleswig-Holstein die gesundheitliche Versorgung ohne pflegerischen Sachverstand sicherstellen will. Auch im Norden gibt es immer mehr pflegebedürftige Menschen und einen immer größeren Mangel an Pflegefachpersonen. „Bereits heute ist in zahlreichen Regionen die pflegerische Versorgung akut gefährdet“, stellt Heide Schneider fest, „eine Demontage der Pflegeberufekammer macht den Pflegeberuf definitiv nicht attraktiver, sondern wird die Probleme noch verschärfen."

Eine Kammer muss vom jeweiligen Berufsstand selbst aufgebaut und verantwortet werden – unabhängig von politischen Einflüssen: "Nicht nur in Zeiten der Pandemie leisten die Pflegeberufe Unglaubliches. Die Landesregierung Schleswig-Holstein müsste sich bei den Pflegenden bedanken, aber bitte nicht mit Applaus oder halbherzigen Einmalzahlungen, sondern mit Aufnahme der Pflegeberufe ins Heilberufekammergesetz."

Quelle: Pressemitteilung vom 26.02.2021
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BochumerBund stellt Liste für Pflegekammerwahl in Rheinland-Pfalz auf

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BochumerBund stellt Liste für Pflegekammerwahl in Rheinland-Pfalz auf

BOCHUM. Die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) wird eine eigene Liste für die Landespflegekammerwahl in Rheinland-Pfalz am 28. Juni 2021 aufstellen. Auf dieser kandidieren die BB-Aktiven Benjamin Kunz und Jürgen Drebes für Sitze in der Kammerversammlung, dem Parlament der Pflegefachpersonen.

Benjamin Kunz arbeitet als Gesundheits- und Krankenpfleger und studiert Pflegewissenschaften. Das Mitglied der Tarifkommission des BochumerBunds setzt sich für mehr Wertschätzung gegenüber dem Berufsstand durch die Politik sowie für eine starke Landespflegekammer Rheinland-Pfalz ein.

Der Kandidat Jürgen Drebes engagiert sich als Beisitzer im Gewerkschaftsvorstand. Er ist als Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität in Witten/Herdecke im Masterstudiengang Community Health Nursing tätig. Drebes hat sich u. a. durch die Veröffentlichung eines Buches über Pflegeberufekammern einen Namen gemacht. Der Experte hat zahlreiche Informationsveranstaltungen rund um das Thema „Pflegekammer“ für den BochumerBund durchgeführt.

„Als Pflegegewerkschaft stehen wir für Transparenz und Partizipation. Wir wollen daher dazu beitragen, dass alle Kammermitglieder noch besser darüber informiert sind, welche Aufgaben eine Kammer hat und wofür sie die Mitgliedsbeiträge verwendet. Hier gibt es leider einige Missverständnisse“, so Jürgen Drebes. Er und Benjamin Kunz sprechen sich daher für regelmäßige Informationstreffen aus: „Dialog, Austausch und Vernetzung der Mitglieder schaffen die nötige Transparenz.“

Außerdem treten die beiden Kandidaten des BochumerBunds dafür ein, dass sich die Kammermitglieder aktiv an der Entwicklung und Gestaltung ihrer Kammer beteiligen können. „Wir wollen uns darüber hinaus dafür stark machen, dass die Kammer ihre Kontrollfunktion zur Sicherstellung der Patientensicherheit bzw. der pflegerischen Versorgungsqualität wahrnimmt“, so Benjamin Kunz. Daher müsse die Kammer entsprechende Maßnahmen einleiten, um diese Punkte zu garantieren. „Dadurch versprechen wir uns als Gewerkschaft mittelbare Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Pflegenden“, unterstreicht Jürgen Drebes.

Um bei der Wahl antreten zu können, benötigt der BochumerBund Unterschriften von 150 Unterstützerinnen und Unterstützern.

Weitere Informationen zur Pflegegewerkschaft BochumerBund finden Interessierte unter www.bochumerbund.de.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.03.2021
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Kaum Perspektiven, viel Frust: negatives Ergebnis für die Pflegeberufekammer in Schleswig-Holstein

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Kaum Perspektiven, viel Frust: negatives Ergebnis für die Pflegeberufekammer in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein haben sich beruflich Pflegende mehrheitlich gegen eine Pflegeberufekammer mit Pflichtbeitrag ausgesprochen. Das ist ein weiteres Indiz für die vorherrschende Stimmung in der Berufsgruppe: Unmut und Frust und das Gefühl, für die Verfehlungen der Politik der letzten Jahrzehnte selber zahlen zu müssen.

„Bei dieser Abstimmung zur Unzeit – nämlich ohne ausreichenden Vorlauf für eine sicht- und spürbare Wirkung der Pflegeberufekammer – haben viele Faktoren mitgespielt, die sicherlich nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem konkreten Auftrag der Kammer stehen.“ Davon ist Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest, fest überzeugt. „Den Ausschlag gegeben hat letztlich wohl die miserable Grundstimmung in der beruflichen Pflege. Viele Kolleginnen und Kollegen fühlen sich den vorherrschenden Verhältnissen ohnmächtig ausgeliefert.“

Die Kammermitglieder hatten die Wahl zwischen:
1. Die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein wird aufgelöst.
2. Die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein wird unter Beibehaltung von Pflichtmitgliedschaften und Pflichtbeiträgen fortgeführt. Die Beiträge müssen für die Finanzierung auskömmlich sein.

Von den fast 74% der Stimmberechtigten, die eine gültige Stimme abgegeben haben, votierten 91,7% für die Auflösung der Kammer.
„Wenn sich ausgehend von diesem Abstimmungsergebnis eine Landtagsmehrheit für die Auflösung der Pflegeberufekammer findet, geht die Verantwortung zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung automatisch an die politischen Entscheidungsträger in Schleswig-Holstein über. Das gilt ebenso für die Bekämpfung des Mangels an Pflegefachpersonen und dessen Ursachen“, betont Martin Dichter. Die Erfolgsaussichten sind allerdings zweifelhaft, denn schließlich prägt das Unvermögen der Politik, die Belange der Pflegefachberufe gut zu vertreten, seit Jahrzehnten die Rahmenbedingungen der Berufsgruppe. „Die Politik ist ihrer Verantwortung nicht nachgekommen, für adäquate geschweige denn attraktive Arbeitsbedingungen für beruflich Pflegende zu sorgen. Dieser fehlende Rückhalt ist genau der Rückenwind für Abstimmungsergebnisse wie dieses. Es ist ein weiterer Weckruf an die Politik: Tut endlich etwas für uns! Unter diesen Bedingungen sehen wir Pflegenden wenig Perspektiven für unseren Beruf. Damit überhaupt noch welche sichtbar bleiben, braucht es Interessensvertretungen wie den DBfK, die weiter dafür kämpfen: indem wir deutlich machen, dass wir als Berufsgruppe nur dann eine Chance auf Veränderung haben, wenn wir gegenüber Politik und auch Arbeitgebern geschlossen auftreten. Wir dürfen uns nicht mehr gefallen lassen, dass über unsere Köpfe hinweg über Gehalt, Personalbemessung sowie Qualitäts- und Bildungsstandards in der Versorgung entschieden wird.“

Quelle: Pressemitteilung vom 25.03.2021
Katharina von Croy M.A. | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Geschäftsstelle | Bödekerstr. 56 | D-30161 Hannover
Regionalvertretung Nord | Am Hochkamp 14 | D-23611 Bad Schwartau
Regionalvertretung West | Beethovenstraße 32 | D-45128 Essen
Telefon +49 511 696844-136 | Mobil +151 42228489 | nordwest@dbfk.de
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Die Pressemitteilung als PDF 2021_03_25_PM Aus für PBK SH_final.pdf > https://cache.pressmailing.net/content/ ... 1_03_25_PM Aus f%C3%BCr PBK SH_final.pdf
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Schleswig-Holstein hat entschieden: Mehrheit der Mitglieder stimmt gegen Pflegeberufekammer

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PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (25. März 2021, Nr. 11/2021)


Schleswig-Holstein hat entschieden: Mehrheit der Mitglieder stimmt gegen Pflegeberufekammer
Deutscher Pflegerat: „Das ist ein schwarzer Tag für die Profession Pflege“


Die Befragung zur Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein ist gelaufen. Die Ergebnisse liegen vor und haben gezeigt: Die Angehörigen der Profession Pflege in Schleswig-Holstein wollen mit großer Mehrheit keine Pflegeberufekammer.

Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), sagt hierzu:

„Das ist ein schwarzer Tag für die Profession Pflege. Die angesichts der kurzen Zeit ihres Bestehens durchaus erfolgreiche Arbeit der Pflegeberufekammer in Schleswig-Holstein kann wohl nicht fortgesetzt werden. Das ist ein fatales Signal für die Interessen der Berufsgruppe und noch mehr eine große Hypothek für die Sicherung der pflegerischen Versorgung im Land. Denn ohne eine Pflegeberufekammer wird es sehr schwer werden, die großen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft der Pflege zu bewältigen.

Vor diesem Hintergrund stehen die Landesregierung und der Landtag vor einer weitreichenden und schwierigen Entscheidung.
Denn sie müssen - falls sie die Kammer wirklich abschaffen sollten - Alternativen zur Lösung der immensen Herausforderungen in der Pflege finden. Erst durch die Pflegeberufekammer wurde z. B. das demographische Profil der Berufsgruppe sichtbar.

Die Befragung war absolut schwarz/weiß gestaltet. Es wurde leider nicht gefragt, was sich die Pflegefachpersonen, die gegen die Kammer gestimmt haben, als Lösung vorstellen. Von den Kammergegnern war diesbezüglich bisher auch nichts zu hören. Es ist relativ einfach gegen etwas zu sein. Was wir aber brauchen sind Lösungen.

Der Deutsche Pflegerat wird sich weiterhin für die Errichtung von Pflegekammern in allen Bundesländern einsetzen und fordert politische Unterstützung für diesen Prozess ein.“

Ansprechpartner:
Dr. h.c. Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Niedersächsische Landesregierung katapultiert Pflege zurück in die Nachkriegszeit

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Die Pflegegewerkschaft BochumerBund kritisiert die vom Niedersächsischen Landtag beschlossene Auflösung der Pflegekammer Niedersachsen. Mit Abschaffung der pflegerischen Selbstverwaltung steht die Pflege in diesem Bundesland ohne jeden legitimierten Ansprechpartner da. Die von Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) ins Spiel gebrachte Konzertierte Aktion Pflege Niedersachsen ist aus Gewerkschaftssicht völlig ungeeignet, die Interessen von Pflegenden wahrzunehmen, da in der KAP.Ni vornehmlich Arbeitgeberinnen und -geber vertreten sind. - Näheres in der nachfolgenden Pressemitteilung:

Pflegegewerkschaft BochumerBund: Niedersächsische Landesregierung katapultiert Pflege zurück in die Nachkriegszeit

BOCHUM. Die Pflegegewerkschaft BochumerBund bedauert die vom Landtag in Hannover beschlossene Auflösung der Pflegekammer Niedersachsen. „Ohne eigene Selbstverwaltung unterwirft die Landespolitik die Pflegenden den Interessen Fach- und Berufsfremder“, so Jürgen Drebes, Beisitzer der Gewerkschaft. „Damit wird künftig wieder über Pflegekräfte geredet, aber nicht mit ihnen.“ Es gebe in der Pflege keinen gesetzlich legitimierten Ansprechpartner mehr: „Damit ist unser Berufsstand in Niedersachsen wieder in der Adenauer-Ära angelangt.“

Die niedersächsische Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) hatte in der Landtagssitzung angekündigt, mittels der Konzertierten Aktion Pflege Niedersachsen (KAP.Ni) die Pflege zu stärken. „Das ist ein ganz schlechter Witz: Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), die AOK oder der Städtetag sind bislang nicht dadurch aufgefallen, dass sie leidenschaftlich die Interessen der Pflegenden vertreten hätten“, so Drebes. Ganz im Gegenteil: „Hier trifft mangelnde Expertise auf diejenigen, die wie der bpa äußerst effizient Tarifverträge in der Pflege verhindern.“ In der KAP.Ni seien vornehmlich Arbeitgeberinnen und -geber vertreten: „Diese Runde gewissermaßen als Interessenvertretung von Pflegenden anzupreisen, finden wir als Pflegegewerkschaft mehr als dreist.“

Im Schatten der Aufmerksamkeit stehen bislang die Beschäftigten in der Geschäftsstelle der Pflegekammer. Dabei werden diese demnächst ihre Kündigungen erhalten. Angesichts dessen findet Drebes die Äußerungen von Volker Meyer, dem gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, abstrus. „Er hat auf die Banalität hingewiesen, dass sich die Hauptamtlichen der Kammer auf Stellenausschreibungen des Landes bewerben dürfen – laut Auflösungsgesetz zwar auch auf interne Stellen. Letztlich aber lässt diese Regelung die Kolleginnen und Kollegen im Regen stehen.“ Denn es gibt keine Übernahmegarantie durch das Land Niedersachsen als Rechtsnachfolger der Kammer. „Wir werden diejenigen Mitarbeitenden, die Mitglied im BochumerBund sind, bei Kündigungsschutzklagen unterstützen“, betont Drebes.

Es sei auch nicht besonders schlau, eine Selbstverwaltung komplett abzuschaffen, um sich wie CDU-Mann Volker Meyer anschließend gemächlich Gedanken über eine neue Interessenvertretung zu machen. „Als BochumerBund halten wir nichts vom bayerischen Misserfolgsmodell eines Pflegerings. Aber wenn man schon so eine Konstruktion als nachdenkenswert erachtet, hätte man diese aus der existierenden Kammer heraus entwickeln können.“ Nun aber würden wertvolle Jahre vergeudet: „Wir befinden uns inmitten eines Pflegenotstands – und der Landesregierung fällt nichts Besseres ein, als die Pflege eklatant zu schwächen, indem sie nach Auflösung der Kammer ein Vakuum zulässt. Das ist hochgradig verantwortungslos.“

Nicht zuletzt würde den Pflegegewerkschafter Jürgen Drebes brennend interessieren, warum das Landessozialministerium die im vergangenen Jahr erfolgte Evaluation der Kammer immer noch nicht veröffentlicht hat. Er fragt sich: „Das Ministerium hat für diese Evaluation einen immensen Aufwand betrieben und viel Steuergeld ausgegeben – wofür eigentlich? Will es uns etwas verheimlichen? Und wann werden endlich die anderen Kammern wie die Ärztekammer evaluiert und deren Mitglieder befragt?“

Quelle: Pressemitteilung vom 04.05.2021
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Schritt zurück. Pflegebevollmächtige Moll für Befragung zur Pflegekammer

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Schritt zurück. Pflegebevollmächtige Moll für Befragung zur Pflegekammer

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Claudia Moll spricht sich für eine Befragung zur Pflegekammer aus. Dabei haben große Bundesländer wie NRW bereits ein klares Votum abgegeben. Statt einer weiteren Befragung der Pflege ist ein klares Votum der Bundesregierung erforderlich.
Anfang Januar dieses Jahres folgte Claudia Moll als Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung ihrem Vorgänger Andreas Westerfellhaus nach. Jedoch nicht mehr auf Staatsekretärs-Ebene, was bereits als Rückschritt denn als Fortsetzung der Stärkung der Pflege gewertet werden kann.

Im März hat sich Claudia Moll zur Bundespflegekammer geäußert. Mit einer bundesweiten Befragung der Pflegenden soll nicht nur die Verabredung im Koalitionsvertrag eingehalten werden, sondern auch eine Aufklärung über das was die Pflegekammer leisten kann erfolgen sowie eine echte Partizipation der Pflege gewährleistet werden. Dabei bleiben Fragen zur gesetzlichen Grundlage dieser Befragung, Kammergesetzte sind Landesrecht, der Finanzierung sowie der zeitliche und organisatorische Ablauf offen.

Wie wichtig eine umfassende Aufklärung über die Vorteile einer Pflegekammer ist, hat die Kampagne in NRW gezeigt. Sie hat aber auch gezeigt, dass eine Befragung nur sinnvoll ist, wenn die Kampagne rechtzeitig erfolgt und gut geplant ist. Mit NRW hat sich ein weiteres Bundesland nach eingehender Prüfung für die Pflegekammer entschieden. Braucht es denn wirklich weitere Befragungen oder nicht vielmehr endlich ein klares Bekenntnis der Politik für die Bundespflegekammer? Eine klare Entscheidung und zügige Einführung würden nicht nur Geld sparen, sondern auch zeitnah den Rahmen schaffen, der für die dringend erforderlichen Reformen in der Pflege notwendig ist.

Es entsteht der Eindruck, dass die Pflegenden sehr wohl wissen, was sie von einer Pflegekammer erwarten können und was vielmehr Aufgabe gewerkschaftlicher Interessen ist, die Politik jedoch häufig beides vermengt. Mit einer weiteren Befragung würde man die bisherigen Landesentscheidungen in Zweifel ziehen und statt Aufklärung vielmehr Verdruss über die andauernden Befragungen erreichen.

„Viel sinnvoller wäre es, jetzt mit den Vertretern der Pflege bundesweit ins Gespräch zu kommen und die konkreten nächsten Schritte hin zur Gründung einer Pflegekammer zu vereinbaren. Der Deutsche Pflegerat mit seinen Mitgliedsverbänden bildet ein breites Spektrum an Interessen ab und wäre hierfür prädestiniert“, so Peter Bechtel, Vorstandsvorsitzender

Quelle: Pressemitteilung vom 31.03.2022
Sabrina Roßius
Geschäftsführerin
Bundesverband Pflegemanagement e.V.
Mitgliedsverband Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Tel. +49 (0)30 44 03 76 94
Fax +49 (0)30 44 03 76 96
sabrina.rossius@bv-pflegemanagement.de
www.bv-pflegemanagement.de
www.nachwuchs-pflegemanagement.de
https://www.facebook.com/bvpflegemanagement


03 31 PM Pflegebevollmaechtigte Befragung PK
2022_03_31 PM Pflegebevollmaechtigte_Befragung_PK.pdf (114,6 kB) > https://www.bv-pflegemanagement.de/meld ... ung_PK.pdf
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Wahl zur ersten Kammerversammlung der Pflegekammer NRW

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PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Berlin (07. November 2022, Nr. 41/2022)


Wahl zur ersten Kammerversammlung der Pflegekammer NRW
Deutscher Pflegerat: Profession hat nun die Chance, berufliche Pflege aktiv mitzugestalten


Die Ergebnisse der Wahl zur ersten Kammerversammlung der Pflegekammer NRW liegen vor. Hierzu Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR):

„Das Ergebnis zur Kammerversammlung der Profession Pflege in Nordrhein-Westfalen wurde am 04. November 2022 veröffentlicht. 22,10 Prozent der Wahlberechtigten sind ihrer Verantwortung zur Gestaltung einer unabhängigen, demokratischen Selbstverwaltung der Pflegeprofession gefolgt. Mit der Kammer und der Wahl ihrer Vertreter*innen wird der Profession die Chance gegeben, die berufliche Pflege aktiv mitzugestalten. Dies im Sinne der professionellen Bedarfe wie auch die der kranken und pflegebedürftigen Menschen.

In Nordrhein-Westfalen gehört es künftig zur Selbstverständlichkeit, dass der Berufsstand der professionell Pflegenden die Geschicke der eigenen Berufsgruppe selbst entscheiden kann. Diese sind die Expert*innen. Dank der Pflegekammer NRW wird sich der Berufsstand wie auch die professionelle Pflege- und Gesundheitsversorgung in NRW weiterentwickeln. Das ist eine riesige Verantwortung, die endlich von den Pflegefachpersonen mitverantwortet werden darf. Und ein großartiger Umbruch, für dessen Erreichen jahrzehntelange ehrenamtliche Aufbauarbeit geleistet werden musste.“

Der Deutsche Pflegerat wünscht allen gewählten Vertreter*innen, dass sie im Sinne unseres Berufsstandes und der ihnen anvertrauten Menschen gute Entscheidungen treffen. „Verlieren Sie nie den Mut, die politische Teilhabe der professionell Pflegenden in NRW voranzutreiben.“

Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (030) 398 77 303
Telefax: (030) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Der Deutsche Pflegerat als Dachverband vertritt die geeinten Interessen der Berufsverbände und nicht die einzelnen Partikularinteressen der Verbände. Unterschiedliche Positionen und Meinungen einzelner Verbände können sichtbar sein und die Vielfalt der pflegerischen Profession widerspiegeln. Dieses berührt nicht die gemeinsamen Ziele und Intentionen des Deutschen Pflegerats.

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 18 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Deutscher Pflegerat begrüßt neue Pflegekammer NRW

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Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Berlin (15. Dezember 2022, Nr. 51/2022)


Deutscher Pflegerat begrüßt neue Pflegekammer NRW
Politik hat in NRW ihr Versprechen gehalten – Vorbild für weitere Kammergründungen


Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) begrüßt die neue Pflegekammer NRW. Deren konstituierende Sitzung findet am morgigen Freitag (16. Dezember) statt.

Hierzu betont Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR):

„Die Pflegekammer NRW wird eine starke Stimme für die beruflich Pflegenden sein und diese enorm stärken. Die beruflich Pflegenden haben es verdient, in ihrem Berufsstand gut vertreten zu werden.

Dass ein Kammerwesen funktioniert und eine kraftvolle Wirkung entfalten kann, zeigt die Kammerlandschaft in Deutschland. Der Deutsche Pflegerat ist sich sicher, dass sich die Pflege auf Augenhöhe mit anderen Professionen des Gesundheitswesens etabliert, und die Bedingungen in der Pflege positiv mit verändern wird.

Dazu bedarf es jedoch auch eines festen Willens und eines gemeinsamen Ziels aller daran Beteiligten. Das Ziel muss sein, die Interessen der beruflich Pflegenden in allen sie betreffenden Bereichen zu bewahren, zu schützen, wo es nötig ist weiterzuentwickeln und zu unterstützen. Dabei geht es auch um die qualitativen Anforderungen an die pflegerische Versorgung der Bevölkerung. Geschaffen werden muss eine starke Einheit. Mit dem Blick nach vorne.

Mit der konstituierenden Sitzung nimmt die Pflegekammer NRW als größte Heilberufskammer Deutschlands nun offiziell ihre Arbeit auf. Das ist für den Berufsstand historisch und verantwortungsvoll zugleich. Die beruflich Pflegenden regeln in NRW künftig ihre Angelegenheiten in eigener Zuständigkeit. Ihnen muss nicht nur zugehört werden, sie müssen auch beteiligt werden.

Das wird das Ansehen des Berufs verbessern. Das daraus sich entwickelnde Selbstbewusstsein kann etwas entstehen lassen, was der Pflege gegenüber seit langem fehlt: Aufrichtiger Respekt und Wertschätzung.

Der Deutsche Pflegerat dankt dem Land NRW. Die politisch Verantwortlichen zeigen dort, was möglich ist, wenn Versprechen gehalten und aktiv zusammengearbeitet wird. NRW muss zusammen mit Rheinland-Pfalz Vorbild für Kammergründungen in allen weiteren Bundesländern sein. Weitere Länder müssen über ihren Schatten springen und konsequent Kammergründungen voranbringen.

Der Deutsche Pflegerat gratuliert der Pflegekammer in NRW ganz herzlich und wünscht allen gewählten Vertreter*innen, dass sie im Sinne unseres Berufsstandes und der ihnen anvertrauten Menschen gute Entscheidungen treffen. Verlieren Sie nie den Mut, die Interessen der beruflich Pflegenden in NRW voranzutreiben.“

Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

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Telefax: (030) 398 77 304
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Der Deutsche Pflegerat als Dachverband vertritt die geeinten Interessen der Berufsverbände und nicht die einzelnen Partikularinteressen der Verbände. Unterschiedliche Positionen und Meinungen einzelner Verbände können sichtbar sein und die Vielfalt der pflegerischen Profession widerspiegeln. Dieses berührt nicht die gemeinsamen Ziele und Intentionen des Deutschen Pflegerats.

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 18 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
WernerSchell
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Historischer Moment. Die Pflegekammer in NRW hat sich konstituiert.

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Historischer Moment. Die Pflegekammer in NRW hat sich konstituiert

2018 hatten sich 79 Prozent der Pflegenden im Rahmen einer repräsentativen Befragung für die Errichtung einer Pflegekammer in Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Mehr als vier Jahre später gibt es endlich Grund zum Feiern.
Wenn über Pflege gesprochen wird, sitzen häufig viele Berufsgruppe mit Ausnahme der Pflege am Tisch. Mit der Etablierung von Pflegekammern soll die Einflussnahme der Pflege endlich institutionalisiert werden. Die Basis hierfür bildet das Heilberufsgesetz. Darin ist der Auftrag gesetzlich verankert, den öffentlichen Gesundheitsdienst bei der Erfüllung der Aufgaben zu unterstützen und Empfehlungen auszusprechen. Dies bedeutet, dass die Pflegekammer bei allen die Pflege betreffenden Neuerungen mitarbeitet und auf alle pflegepolitischen Entwicklungen Einfluss nimmt. Gleichzeitig sind die öffentlichen Stellen verpflichtet, die Pflegekammer zu hören und mit ihr zusammenzuarbeiten. Genau das ist, was die Profession Pflege und das Pflegemanagement dringend benötigen, um aus einem reaktiven in einen wirksamen proaktiven Modus umschalten zu können.

Seit April 2021 wurden schrittweise und mit dem enormen Engagement aller Beteiligten die rund 200.000 potenziellen Mitglieder einer Pflegekammer in NRW adressiert. Grundlage war und ist das Gesetz zur Errichtung der Pflegekammer NRW, das im Juli 2020 in Kraft trat.

Gudrun Haase-Kolkowski, Sandra Postel, Jens Albrecht und Ludger Risse bildeten den Vorstand des Errichtungsausschusses. Gemeinsam mit 32 weiteren Mitgliedern wurden in den letzten zwei Jahren NRW weit Informationsveranstaltungen angeboten. Die Registrierung der Fachpflegenden sowie die Vorbereitung der Kammerwahlen gehörten zu den Kernthemen. Aber auch die Aufklärung über die Bedeutung einer Pflegekammer für die Schaffung von Augenhöhe und Aufmerksamkeit für die Profession. Der Bundesverband Pflegemanagement hat sich hierbei als starker Partner eingebracht.

„Auch für mich ist die konstituierende Sitzung ein Meilenstein, weil ich die letzten beiden Jahre gemeinsam mit dem Errichtungsausschuss darauf hingearbeitet habe. Für den Bundesverband Pflegemanagement ist die Zusammenarbeit mit der Pflegekammer von essenzieller Bedeutung. Gemeinsam können wir auf politischer Ebene für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen sorgen und somit die Attraktivität des Pflegeberufes steigern“, so Sarah Lukuc, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Pflegemanagement.

„Wir gratulieren allen gewählten Mitgliedern der Kammerversammlung und wünschen Ihnen viel Mut und Kraft, um für die größte Pflegekammer einzustehen und gemeinsam historische Momente zu schaffen“, Lukuc weiter.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.12.2022
Sabrina Roßius
Geschäftsführerin
Bundesverband Pflegemanagement e.V.
Mitgliedsverband Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Tel. +49 (0)30 44 03 76 93
Fax +49 (0)30 44 03 76 96
sabrina.rossius@bv-pflegemanagement.de
www.bv-pflegemanagement.de
www.nachwuchs-pflegemanagement.de
https://www.facebook.com/bvpflegemanagement


12 19 PM Pflegekammer NRW
2022_12_19 PM Pflegekammer NRW.pdf (100,8 kB) >>> https://www.bv-pflegemanagement.de/meld ... %20NRW.pdf
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