Internationaler Tag der Pflegenden am 12.05.2022 - Kundgebung und Telefonaktion ...

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe
WernerSchell
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BMin Lisa Paus zum „Tag der Pflege“: Die neue Pflegeausbildung überzeugt

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Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums Pressemitteilung 042 Veröffentlicht am 12.05.2022

Pflegeausbildung gefragt wie nie
BMin Lisa Paus zum „Tag der Pflege“: Die neue Pflegeausbildung überzeugt


Zum heutigen „Tag der Pflege“ hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus die Pflegeschule Meco Akademie in Berlin-Wedding besucht und sich mit Auszubildenden über ihre Erfahrungen und Perspektiven ausgetauscht.
Seit Einführung der 2020 gestarteten neuen Pflegeausbildung unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit der Ausbildungsoffensive Pflege. Diese zeigt: Das Interesse am Zukunftsberuf Pflege ist so groß wie nie. 61.458 Auszubildende haben in 2021 eine Ausbildung in der Pflege begonnen. Das waren sieben Prozent mehr als im Jahr 2020. Damit ist auch im zweiten Jahr nach Inkrafttreten des Pflegeberufgesetzes die Zahl der Auszubildenden zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann weiter gestiegen.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig. In den nächsten Jahren wird die Zahl weiter steigen. Pflege ist ganz klar ein Zukunftsberuf. Deswegen war die Reform der Pflegeausbildung absolut richtig. Die neue generalistische Pflegeausbildung ist modern, vielfältig und in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union automatisch anerkannt. Das Schulgeld wurde abgeschafft, eine angemessene Ausbildungsvergütung sichergestellt und die Ausbildung bietet viele Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten, von der Kinderkrankenpflege bis zur Altenpflege. Die Vorteile und Chancen überzeugen - immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Pflegeausbildung. In 2021 starteten sieben Prozent mehr als im Vorjahr in die neue Ausbildung. Diese Entwicklung brauchen wir und werden sie weiter vorantreiben, denn die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen.“ Die Ausbildungsoffensive Pflege wurde im Januar 2019 durch das BMFSFJ gestartet. Partner der Offensive sind neben dem Bund, den Ländern und Kommunen alle in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege relevanten Akteure. Ein wesentliches Ziel der Ausbildungsoffensive ist es, die Zahl der Auszubildenden im Bundesdurchschnitt innerhalb der Laufzeit der Ausbildungsoffensive Pflege um 10 Prozent zu steigern. Zu den insgesamt 111 Maßnahmen der Offensive zählen neben einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit zur Gewinnung Auszubildender, die Durchführung eines Förderprogrammes zur Unterstützung der notwendigen Lernortkooperationen über die Länder und die Aufstockung des Beratungsteams Pflegeausbildung des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA).
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bmfsfj.de und www.pflegeausbildung.net
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Machen Sie endlich Pflegepolitik!

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Machen Sie endlich Pflegepolitik!
Kundgebung zum Tag der Pflegenden in Berlin


Zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai forderten rund 150 professionell Pflegende lautstark dringende Reformen für die Pflegeberufe vor dem Bundesgesundheitsministerium. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hatte zusammen mit der Gewerkschaft BochumerBund zur Kundgebung aufgerufen.

„Wir brauchen jetzt mehr Personal, denn unsere Gesellschaft braucht professionelle, gute Pflege!“, so DBfK-Präsidentin Christel Bienstein zum Auftakt der Kundgebung. „Ein erster und dringender Schritt dahin ist, die PPR 2.0 einzuführen.“ Sie kritisierte, dass Minister Lauterbach bislang vor allem Pandemiepolitik betreibe, die notwendigen Reformen der Pflegepolitik könnten aber nicht länger ausgesessen werden. Bienstein forderte in ihrer Rede auch einen Gratifikationsschein für Pflegeberufe: „Damit werden Leistungen anerkannt und der Verbleib im Beruf nachhaltig gefördert.“

Zu den zentralen Forderungen der Protestierenden gehörten die Möglichkeiten zur Selbstbestimmung und Mitbestimmung der professionell Pflegenden. DPR-Präsidentin Christine Vogler brachte es auf den Punkt: „Die Verweigerung der Selbstverwaltungsstrukturen für die Pflegeberufe gefährdet die Gesundheitsversorgung bereits heute. Die Expertise der größten Berufsgruppe im Gesundheitssystem wird systematisch ausgeschlossen. Der Ball liegt beim Gesetzgeber!“

Die beiden Vorstandsvorsitzenden des BochumerBunds, Heide Schneider und Benjamin Jäger, machten deutlich, wie wichtig es für die professionell Pflegenden ist, sich in Gewerkschaften und Verbänden zu organisieren. "Niemand wird der Pflege und den Pflegenden freiwillig mehr Geld geben. Es ist höchste Zeit, dass wir uns gemeinsam organisieren“, so Heide Schneider. Jäger ergänzte: „Je dichter wir zusammenrücken, desto weniger kommt man an uns vorbei. Auch diejenigen nicht, die unsere Stimmen in den Gremien lieber nicht hören wollen.“

Der Internationale Tag der Pflegenden wird jährlich am 12. Mai, dem Geburtstag von Florence Nightingale, begangen und würdigt die Arbeit der professionell Pflegenden weltweit. Das vom International Council of Nurses (ICN) ausgegebene Motto für 2022 lautet „Nurses: A Voice to Lead. In die Pflege investieren – Rechte respektieren für globale Gesundheit“.


Ein Foto der Kundgebung finden Sie hier zum Download: https://www.dbfk.de/media/img/presse/P1050052.JPG Quelle: Köhler-Roth für DBfK

Quelle: Pressemitteilung vom 12.05.2022
Anja Kathrin Hild | Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e. V.
hild@dbfk.de | www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157- 30 | Fax 030-219157-77
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Deutscher Pflegerat fordert Ausbau der akademischen Pflegeausbildung

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PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Berlin (01. Juli 2022, Nr. 17/2022)


Deutscher Pflegerat fordert Ausbau der akademischen Pflegeausbildung
Bund und Länder müssen aktiv werden. Übergeordnete Bildungsarchitektur in der Pflege nötig


Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat Ergebnisse zur Situation der hochschulischen Pflegeausbildung in Deutschland veröffentlicht. Deutlich wird: Die Zahlen der Studierenden in der Pflege liegen im Jahr 2021 mit 1,74 Prozent (1.091 Studierende) für alle Studierenden bzw. 0,82 Prozent (508 Studierende), wenn nur primärqualifizierend Studierende gezählt werden, auf einem niedrigen Niveau. Zu 2020 sind sie jeweils nur um 0,4 Prozent gestiegen.

Hierzu erklärt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR):

„Die Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigen deutlichen Handlungsbedarf von Bund und Ländern in der akademischen Pflegeausbildung. Der Deutsche Pflegerat hat zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) und der Dekanekonferenz Pflegewissenschaft bereits mehrfach auf diese Problematik hingewiesen.

Wir hoffen, dass aufgrund der jetzt erstmalig vorgelegten Daten endlich Bewegung in die Lösung des Problems kommt. Denn Deutschland benötigt mehr akademisch ausgebildetes Pflegefachpersonal.

Die Gesetzgeber von Bund und Länder müssen dafür sorgen, dass die akademische Pflegeausbildung deutlich attraktiver wird als sie es heute ist. Hierzu gehört die finanzielle Absicherung der Studierenden ebenso wie die Schaffung von deutlich mehr Studienplätzen. Weiter muss es eine klare Karriereoption geben. Geschaffen werden müssen vernünftige Vergütungsstrukturen und bundeseinheitliche Regularien für Masterstudiengänge und weiterführende Studiengänge.

Eingehen muss dies alles in einem Pflegeberuf, dem weitreichende Kompetenzen auch aus dem Bereich der Heilkunde übertragen werden. Eine so verstandene Berufsattraktivität steigert die Nachfrage nach Studienplätzen in der Pflege und sichert diese.

Deutschland braucht nach wie vor dringend eine gut umgesetzte übergeordnete Bildungsarchitektur in der Pflege, die heutzutage meist immer noch am deutschen Bildungsförderalismus und an fehlenden Selbstverwaltungsstrukturen für die professionelle Pflege scheitert. Beginnend von der Pflegeassistenzausbildung, über die Ausbildung der Pflegefachpersonen bis hin zur akademischen Pflegeausbildung. Umfasst werden müssen die Fort- und Weiterbildungsstrukturen in der Pflege bis hin zu denen für die in der Häuslichkeit pflegenden Angehörigen.

Zwingend mit berücksichtigt werden müssen dabei die gebotenen, vernünftigen Kompetenzzuschreibungen für die Profession Pflege in allen Bereichen des Pflege- und Gesundheitswesens.“

Zur Meldung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB):
Noch Luft nach oben. Erstmals liegen Zahlen zur akademischen Pflegeausbildung vor

Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 17 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
Gesperrt