Internationaler Tag der Pflegenden am 12.05.2022 - Kundgebung und Telefonaktion ...

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe
WernerSchell
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Internationaler Tag der Pflegenden am 12.05.2022 - Kundgebung und Telefonaktion ...

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Internationaler Tag der Pflegenden am 12.05.2022
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Der internationale Aktionstag "Tag der Pflegenden" (auch "Tag der Krankenpflege", "International Nurses Day") findet am 12. Mai 2022 statt. Er wird in Deutschland seit 1967 am Geburtstag von Florence Nightingale veranstaltet (Quelle: www.kleiner-kalender.de ).

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12.5.2022: Internationaler Tag der Pflegenden
Kundgebung zum Tag der Pflegenden in Berlin


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Wir wollen gemeinsam die Belange der professionellen Pflege ins öffentliche Bewusstsein bringen und für notwendige Investitionen in die Profession Pflege laut werden.

Am Donnerstag, 12. Mai, findet ab 15 Uhr die DBfK-Kundgebung gemeinsam mit dem BochumerBund vor dem Bundesministerium für Gesundheit, Friedrichstraße 108 in Berlin statt.

Kommen Sie einfach vorbei, kommen Sie zahlreich und bringen Sie Ihre Kolleg:innen und weitere Unterstützer:innen mit! Um 16 Uhr gibt es die Auftaktrede von DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. Es folgen weitere Beiträge von Heide Schneider und Benjamin Jäger vom BochumerBund sowie von DPR-Präsidentin Christine Vogler.

Das Motto des Internationalen Tags der Pflegenden lautet in diesem Jahr: "Nurses: A Voice to Lead. In die Pflege investieren – Rechte respektieren für globale Gesundheit". Es geht darum, dass wir Pflegenden mehr Investitionen brauchen, damit wir gute Pflegequalität für alle leisten und unsere wichtige Rolle im Gesundheitssystem ausfüllen können.

Wir freuen uns, alle Kolleg:innen am 12. Mai zu sehen!

Quelle: > https://www.dbfk.de/de/themen/Pflege-international.php
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Telefonaktion zum Tag der Pflegenden am 12.05.2022

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Zum Internationalen Tag der Pflege am Donnerstag, 12. Mai 2022, bietet das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz in Düsseldorf eine Telefonaktion für den „größten Pflegedienst Deutschlands“ an, nämlich für pflegende Angehörige.

Mit Expertinnen und Experten kann an diesem Tag über alle Fragen rund um die Themen Alter, Pflege und Demenz gesprochen werden. Das Regionalbüro nimmt die Anrufe von 9 bis 16 Uhr unter 0211 89-22228 entgegen und vermittelt an die regionalen Expertinnen und Experten. Diese kommen aus dem Gesundheits- und Pflegewesen und beantworten auch Fragen zum Wohnen und Hilfe im Alter, zur Selbsthilfe, zum Thema Demenz, zur Betreuung, zur Teilhabe, zu Kurmöglichkeiten für Pflegende und zu ausländischen Haushaltskräften.
Fragen können auch per E-Mail gestellt werden: duesseldorf@rb-apd.de

Eine gute Versorgung ist in einer älter werdenden Gesellschaft wichtig und es gibt vielfältige Leistungen und Unterstützungsmöglichkeiten für ältere Menschen. Sie ermöglichen es, auch mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt zu leben. Für pflegende Angehörige sind sie ein wichtiger Versorgungsgarant und entlasten in der Pflegesituation.

Hintergrundinformation:
Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen 12 Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz. Träger in Düsseldorf ist das Amt für Soziales. Ihre Aufgabe ist es, die Versorgungsstrukturen für Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen weiterzuentwickeln. Angebote zur Unterstützung im Alltag sollen aus- und aufgebaut werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte unterstützt, beraten und vernetzt. Das Regionalbüro ist ein lokaler Knotenpunkt in der Region Düsseldorf, der die Erfahrungen und Kompetenzen unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure bündelt, damit Menschen in ihrer persönlichen Pflegesituation schnell den Weg zum passenden Angebot finden.
Das Regionalbüro Düsseldorf ist zuständig für die Städte Düsseldorf und Mönchengladbach, den Kreis Mettmann und den Rhein-Kreis Neuss.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Pflegekassen fördern die gemeinsame Initiative und sind aktiv am Prozess der Weiterentwicklung beteiligt.

Quelle. Mitteilung vom 02.05.2022
Karin Kalina
Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz
Eine gemeinsame Initiative zur Strukturentwicklung
Der Landesregierung und der Träger der Pflegeversicherung NRW
Regionalbüro Region Düsseldorf
in Trägerschaft der Landeshauptstadt Düsseldorf
Amt für Soziales (50/22-03)
Willi-Becker-Allee 8
40227 Düsseldorf
Telefon Durchwahl: +49-211-89-22232, Zentrale: +49-211-89-22228

karin.kalina@duesseldorf.de

www.duesseldorf.de/senioren/regionalbue ... und-demenz
www.alter-pflege-demenz-nrw.de
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12. Mai | Kundgebung zum Tag der Pflegenden vor dem Gesundheitsministerium

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12. Mai | Kundgebung zum Tag der Pflegenden vor dem Gesundheitsministerium

Am 12. Mai 2022 findet unsere Kundgebung zum Internationalen Tag der Pflegenden in Berlin statt. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat gemeinsam mit der Gewerkschaft BochumerBund beruflich Pflegende aus dem gesamten Bundesgebiet dazu aufgerufen, sich ab 15.00 Uhr vor dem Bundesministerium für Gesundheit, Friedrichstraße 108, in 10117 Berlin zu versammeln, um für die professionelle Pflege laut zu werden.

Es wird Zeit, dass die Gesundheitspolitik der neuen Bundesregierung auch zur Pflegepolitik wird. Was das für die Profession Pflege bedeutet, erläutern DBfK-Präsidentin Christel Bienstein, DPR-Präsidentin Christine Vogler und die Vorsitzenden des BochumerBunds, Heide Schneider und Benjamin Jäger, ab 16.00 Uhr auf der Kundgebung, zu der wir Sie herzlich einladen.

Wenn Sie Interviewwünsche haben, sprechen Sie uns gerne vorab an.

Kontakt:
Anja Kathrin Hild
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im DBfK Bundesverband
Tel.: 030 21 91 57 30

Programm:
ab 15.00 Uhr Treffpunkt vor dem Bundesministerium für Gesundheit
16.00 Uhr Auftaktrede von DBfK-Präsidentin Christel Bienstein
16.30 Uhr DPR-Präsidentin Christen Vogler
17.00 Uhr Vorsitzende des Bochumer Bundes Heide Schneider und Benjamin Jäger

Gegen 17.00 Uhr wird außerdem der Demozug von „Walk of Care“ und „Bunte Kittel“ zur Kundgebung stoßen.

Quelle: Pressemitteilung vom 05.05.2022
Anja Kathrin Hild | Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e. V.
hild@dbfk.de | www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157- 30 | Fax 030-219157-77
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Tag der Pflege 12. Mai 2022: BIVA-Pflegeschutzbund fordert echte Pflegereform

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BIVA-Pflegeschutzbund


Tag der Pflege 12. Mai 2022:
BIVA-Pflegeschutzbund fordert echte Pflegereform


Bonn. Während der Corona-Pandemie genoss die Altenpflege so große Aufmerksamkeit wie noch nie. Doch grundlegend verbessert hat sich die Situation der Pflegebedürftigen und der Pflegekräfte nicht, ist das ernüchternde Fazit des BIVA-Pflegeschutzbundes. Anlässlich des „Tags der Pflege“ am 12. Mai fordert dessen Vorsitzender Dr. Manfred Stegger: „Wir brauchen eine echte Pflegereform, die die Arbeitsbedingungen der Pflegenden und damit die Pflegequalität verbessert.“

Die bisherigen Reformbemühungen sind für Stegger unzureichend. Zwar haben sich in den vergangenen Jahren die Kosten für den Steuerzahler und vor allem die Zuzahlungen der Pflegebedürftigen immer weiter erhöht. Dies habe aber weder zu spürbaren Verbesserungen für die Bewohnerinnen und Bewohner geführt, noch habe man dadurch die dringend benötigten Pflegekräfte gewinnen können.

Im Gegenteil: Die Zahl unbesetzter Stellen steigt weiter an. Eine repräsentative Befragung im Auftrag der Hans Böckler-Stiftung kommt aktuell zu dem Ergebnis, dass 300.000 Vollzeit-Pflegekräfte in den Beruf zurückkehren würden – unter besseren Arbeitsbedingungen. „Einmalzahlungen wegen Corona und etwas mehr Gehalt reichen dazu nicht aus“, so Stegger, „die Menschen wollen ihren Job vernünftig machen und verlieren ihre Motivation, weil das unter den jetzigen Bedingungen nicht gelingt.“

Die Gründe hierfür seien grundsätzlicher Art: „Solange im System falsche Anreize gesetzt werden, die den Einsatz von zu wenig Personal finanziell belohnen, wird sich das nicht ändern“. Momentan ist es so, dass eine Einrichtung, die zu wenig oder unterbezahltes Pflegepersonal einstellt, ihre Leistungen am Markt günstiger anbieten kann als eine Einrichtung, die gut bezahltes und ausreichendes Personal vorhält.

Nötig sei eine echte Pflegereform, die diese Missstände behebt, aber gleichzeitig die Pflegebedürftigen finanziell entlastet. Stegger verweist in dem Zusammenhang auf bestehende Studien und Modelle, insbesondere auf die Deckelung des Eigenanteils im Sinne eines „Sockel-Spitze-Tausches“.
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Der BIVA-Pflegeschutzbund vertritt seit 1974 bundesweit die Interessen von Menschen, die im Alter Wohn- und Pflegeangebote in Anspruch nehmen. Der BIVA-Pflegeschutzbund ist gemeinnützig, konfessionell ungebunden und überparteilich. BIVA ist die Abkürzung für Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V.
Ansprechpartner: Annette Stegger; Maria Sievers; Dr. David Kröll

Quelle: Pressemitteilung vom 10.05.2022
BIVA e.V. - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Siebenmorgenweg 6-8 | 53229 Bonn | Telefon: 0228-909048-16 | Fax: 0228-909048-22
presse@biva.de | www.biva.de | www.facebook.com/biva.de
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Deutscher Pflegerat zum Internationalen Tag der Pflegenden ...

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PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (11. Mai 2022, Nr. 14/2022)


Deutscher Pflegerat zum Internationalen Tag der Pflegenden
Alles Makulatur? Inhalte des Koalitionsvertrags endlich umsetzen


Am 12. Mai wird jedes Jahr der Internationale Tag der Pflegenden gefeiert. An diesem Tag wird von vielen Politiker*innen die Profession Pflege gefeiert und sprachlich wertgeschätzt. Und es wird von der Politik viel versprochen. „Gemessen an den Taten ist die Verfallzeit der Worte meist jedoch kurz. Auch sind Versprechungen alleine wertlos. Sie müssen endlich umgesetzt werden“, macht Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), heute in Berlin deutlich.

´Mehr Fortschritt wagen. Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.´ Große Worte stehen im Titel des Koalitionsvertrags der Ampelkoalition auf der Bundesebene. Viele gute Vorhaben für die Profession Pflege sind benannt.

Der Deutsche Pflegerat hat diese Inhalte bei der Veröffentlichung des Koalitionsvertrages als ´Meilensteine´ bezeichnet. Die Koalitionäre selbst stellen in ihrem Vertrag klar: ´Der Dramatik der Situation in der Pflege begegnen wir mit Maßnahmen, die schnell und spürbar die Arbeitsbedingungen verbessern´.

Christine Vogler weiter: „Heute, sechs Monate später, herrscht angesichts der Umsetzung des Vertrags große Ernüchterung. Ein Bundesgesundheitsminister, der offensichtlich nur ´Pandemie´ kann, schadet der pflegerischen Versorgung nachhaltig. Politisch vergessen sind offensichtlich die im Koalitionsvertrag getätigten Versprechen, die Zuversicht sowie Hoffnung geschürt haben und nun Enttäuschung säen.

Wir haben bei der Veröffentlichung des Koalitionsvertrages deutlich gemacht, dass die schnelle Umsetzung guter Arbeitsbedingungen über das Hier und Jetzt der Pflege und über die derzeitige Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger in diesem Land entscheidet, die bereits während der Pandemie sichtbar und spürbar gefährdet wurden. Doch es fehlt wieder einmal mehr die Umsetzung dessen, was versprochen wurde. Den Ankündigungen folgten bislang keine Taten der Politik, ja nicht einmal konsequente Signale, dass die Umsetzung dessen überhaupt gewollt ist.

Der Deutsche Pflegerat fordert ein partnerschaftliches Umgehen mit der Profession Pflege ein. Dazu gehört endlich auch eine regelmäßige Kommunikation mit der Profession und deren Vertreter*innen, die das Bundesgesundheitsministerium vermissen lässt. Auch muss die Profession Pflege umgehend überall dort einbezogen und ein Mitsprache- und Abstimmungsrecht bekommen, wo sie von Entscheidungen betroffen ist.“

An die politisch Verantwortlichen gewandt betont Vogler: „Stärken Sie den Deutschen Pflegerat endlich durch finanzielle und personelle Mittel und schaffen Sie Gesetze, die eine adäquate Mitsprache im Gesundheitswesen ermöglichen! Sie müssen nicht zaubern können, sondern schlicht und einfach gutes und professionelles politisches Handeln für die Profession Pflege umsetzen. Auch über den 12. Mai hinaus“.

Weitere Informationen:
Pressemeldung des Deutschen Pflegerats vom 25. November 2021
Für die Profession Pflege ist der Koalitionsvertrag ein Meilenstein. Christine Vogler: Die schnelle Umsetzung guter Arbeitsbedingungen entscheidet über die Zukunft (Link zur Meldung)

Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Wie sich Pflege in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) informiert:

Wie sich Pflege in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat

LWL-Klinikum Marsberg: Zum 12. Mai, dem 202. Geburtstag von Florence Nightinga-le, der Gründerin der modernen Krankenpflege
Marsberg (lwl). Pflege ist Teamwork. Ein Grund für Maria Wiggen, stellv. Pflegedienstleitung des LWL-Klinikums Marsberg, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, "in die Pflege zu gehen." Das war 1985, vor über 36 Jahren. Seitdem hat sich in der Pflege viel verändert.

"Früher war Pflege eine verrichtungsbezogene Tätigkeit. Es ging hauptsächlich um Medikamentenausgabe und Körperpflege", sagt Maria Wiggen über eine Zeit, die sie als 17-jährige Krankenschwester in Ausbildung noch selbst erlebt hat. Erst in den letzten Jahrzehnten habe sich die Pflege grundlegend geändert. Im Gegensatz zu den englischsprachigen Ländern, die diese Entwicklung schon in den 1930ern und 1940ern durchgemacht haben.

"Bei uns in Deutschland hat erst in den 1990ern ein Umdenken stattgefunden. In dieser Zeit sind erste Ideen zur Wichtigkeit von Kommunikation und Konzepte, wie zum Beispiel die Bezugspflege, aufgekommen", so die 54-Jährige. Die Bezugspflege ist ein ganzheitliches Pflegekonzept, bei dem eine Pflegekraft die Pflegeverantwortung für eine Patientin bzw. einen Patienten übernimmt. "Veränderungen in der Pflege mussten sich immer gegen Widerstände behaupten", betont Wiggen. "Heute sind sie nicht mehr aus dem Stationsalltag wegzudenken. Wie zum Beispiel die Gruppen- und Gesprächsangebote in der psychiatrischen Pflege. Früher gab es viele Spaziergänge, heute gibt es vielfältigere Angebote."

Die psychiatrische Pflege sei ein Baustein in der ganzheitlichen Behandlung. "Zusammen mit weiteren Angeboten wie beispielsweise Psychotherapie, Bewegungs- oder Ergotherapie wird dem Menschen geholfen, seine psychische Erkrankung zu bewältigen", so Maria Wiggen. "Da-bei steht nicht die psychische Erkrankung im Mittelpunkt, sondern immer der Mensch."

Insgesamt sind heute rund 1,7 Millionen Menschen, die in Deutschland leben, in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege beschäftigt. So gehört die Pflege zu den größten Berufsgruppen. "Der Beruf lebt von Vielfalt", betont Maria Wiggen. "Es gibt so viele tolle Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Pflege-Studiengänge, die sich eng an der Praxis orientieren, bieten gute Perspektiven." Für sie ist das keine Frage: "Wäre ich noch einmal jung, würde ich wieder in die Pflege gehen."

Hintergrund
LWL-Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Marsberg
In der hauseigenen LWL-Akademie am Standort Bredelarer Straße bilden die LWL-Einrichtungen Marsberg Pflegefachfrauen/ -männer aus. Die generalistische Pflegeausbildung ist der Grundstein für ein spannendes und erfüllendes Berufsleben. Theorie und Praxis sind da-bei eng verzahnt und garantieren ein hohes Ausbildungsniveau. Zum 1. Oktober 2022 können wieder 28 Menschen hier ihre Ausbildung beginnen. Noch sind wenige Plätze frei. Weitere In-fos unter: http://www.lwl-klinik-marsberg.de

Die LWL-Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Marsberg bietet jetzt in Kooperation mit der Hamburger Fernhochschule auch eine duale Ausbildung für Auszubildende in der Pflege an. Die Pressemitteilung dazu finden Sie hier:
https://www.lwl.org/pressemitteilungen/ ... rlID=54756

Quelle: Pressemitteilung vom 11.05.2022
Pressekontakt:
Julia Hollwedel, LWL-Klinikum Marsberg, Telefon 02992 601-1303, julia.hollwedel@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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Pflegeberuf stärken. Übertragung heilkundlicher Tätigkeiten zügig umsetzen

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Pressemitteilung VKAD vom 12.05.2022:
Pflegeberuf stärken. Übertragung heilkundlicher Tätigkeiten zügig umsetzen

Berlin/Freiburg, 12.05.2022 | Am heutigen „Internationalen Tag der Pflegenden“ steht weltweit die Profession Pflege im Fokus.
Aus diesem Anlass fordert der VKAD, zur Stärkung des Pflegeberufs die geplante Übertragung heilkundlicher Tätigkeiten auf Pflegefachkräfte zügig umzusetzen.

Dazu Eva-Maria Güthoff, Vorstandsvorsitzende des VKAD: „Der Bundesgesundheitsminister lässt eine pflegepolitische Strategie bisher schmerzlich vermissen.
Es geht nicht nur um das Dauerthema der Personalgewinnung. Ebenso wichtig sind Weiterentwicklung und Aufwertung des Pflegeberufes, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Attraktivität des Berufsbildes zu steigern.“

Heilkundliche Tätigkeiten: Pflege in Deutschland hinkt anderen Ländern hinterher

Beispielhaft steht hierfür die Übertragung heilkundlicher Tätigkeiten auf Pflegefachkräfte. Anders als in anderen OECD-Staaten dürfen Pflegefachkräfte in Deutschland bislang keine medizinischen Tätigkeiten ausüben, wie etwa die Versorgung chronischer Wunden oder Diabetes- und Infusionstherapien.
In dem 2021 vom Bundesrat gebilligten Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung sind verpflichtende Modellvorhaben zur Übertragung ärztlicher Tätigkeiten auf Pflegefachpersonen inzwischen festgeschrieben. „Die geplanten Modellvorhaben müssen nun zügig angestoßen und deren Ergebnisse zeitnah umgesetzt werden“, fordert Güthoff.

„Angesichts des steigenden Pflegebedarfs in unserer Gesellschaft ist die starre Aufgabenverteilung zwischen den Gesundheitsberufen nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Güthoff. „Neben den genannten positiven Effekten, die eine Übertragung heilkundlicher Tätigkeiten auf Pflegefachkräfte bewirkt, ist ein weiterer der Bürokratieabbau durch abgekürzte Verordnungswege“, erläutert Güthoff.
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Ansprechpartner für Rückfragen:
Andreas Wedeking, Geschäftsführer VKAD
Telefon 030 28 44 47 852
andreas.wedeking@caritas.de

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Anne Langer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerschaftliches Engagement

Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
Tel. 030 284447-855
E-Mail: anne.langer@caritas.de
E-Mail: vkad@caritas.de
Internet: www.vkad.de
Twitter: @VKAD_web
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Berufliche Pflege stärken, pflegende Angehörige unterstützen

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Zum Internationalen Tag der Pflege: Berufliche Pflege stärken,
pflegende Angehörige unterstützen


Berlin, 12. Mai 2022. Rund 3,3 Millionen Pflegebedürftige leben in Deutschland zu Hause, weitere 800.000 in Pflegeeinrichtungen. Die Tendenz ist steigend. Die Pflege zu Hause übernehmen zum ganz überwiegenden Teil An- und Zugehörige, ohne sie würde die Versorgung der Pflegebedürftigen zusammenbrechen. Gerade die Pflege von Menschen mit einer Demenzerkrankung erfolgt meist rund um die Uhr und ist häufig sehr belastend. Die Unterstützung durch professionelle Pflegeangebote muss sichergestellt sein. Der Pflegenotstand gefährdet nicht nur die Versorgung in Pflegeheimen, sondern auch in Familien. Deshalb fordert die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) zum Tag der Pflege eine Stärkung der beruflichen Pflege.
Eine aktuelle Pflegestudie des VdK zeigt, dass fast 97 Prozent aller Pflegebedürftigen zu Hause leben und versorgt werden wollen. Der überwiegende Teil der An- und Zugehörigen übernehmen die Pflege ganz selbstverständlich und sind rund um die Uhr zuständig. Das geht nur mit entsprechenden Auszeiten. Doch in der Beratung am Alzheimer-Telefon der DAlzG häufen sich die Klagen über fehlende Angebote von ambulanten Pflegediensten, Tagespflegeeinrichtungen und Betreuungsdiensten.
Die Möglichkeit der Inanspruchnahme von professioneller Pflege ist ein unverzichtbarer Anker, damit pflegende Angehörige die häufige Mehrfachbelastung durch Beruf, Familie und Pflege bewältigen können. „Um zukünftig die notwendige individuelle Pflege von an Demenz erkrankten Menschen sicherzustellen, muss der Pflegeberuf attraktiv sein. Das ist nur möglich, wenn die Arbeitsbedingungen stimmen und qualifiziertes Personal motiviert und in ausreichender Anzahl eingesetzt wird. Dafür muss die Politik nun endlich Sorge tragen“, so Saskia Weiß, Geschäftsführerin der DAlzG.

Bündnis für gute Pflege
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft setzt sich seit langem dafür ein, dass sich die Bedingungen in der Pflege verbessern und Menschen mit Demenz qualifiziert versorgt und unterstützt werden. Deshalb ist sie Mitglied im Bündnis für gute Pflege, welches sich mit 22 weiteren Verbänden und Trägern von Pflegeeinrichtungen dafür stark macht, dass das Thema „Pflege“ auf der politischen Agenda nach vorne gebracht wird.

Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent von ihnen haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis.
Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.05.2022
Kontakt
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Nora Landmann, Susanna Saxl-Reisen
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel: 030 - 259 37 95 0, Fax: 030 - 259 37 95 29
E-Mail: presse@deutsche-alzheimer.de
Internet: www.deutsche-alzheimer.de
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Pflege braucht Aufwind: Ballon-Aktion der Diakonie zum Tag der Pflege

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Gemeinsame Pressemitteilung von Diakonie Deutschland und Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. zum Tag der Pflege am 12. Mai 2022

Pflege braucht Aufwind: Ballon-Aktion der Diakonie zum Tag der Pflege

Berlin, 12. Mai 2022 – Unter dem Motto "Pflege braucht Aufwind" fordern Mitarbeitende der Diakonie in ganz Deutschland bessere Rahmenbedingungen für ihre Arbeit. Am heutigen Tag der Pflege ließen sie an rund 250 Standorten lila Ballons steigen. Diese sind eine Mahnung an die Politik, den Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen.

"Pflegekräfte verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung. Sie müssen vor Überlastung geschützt und entlastet werden. Dazu sind insbesondere eine bessere Personalausstattung und eine gute Bezahlung erforderlich. Verlässliche freie Zeiten und Wochenenden sowie Urlaube ohne Unterbrechung und Notdienste sind ein wirksamer Schutz vor Überlastung und tragen dazu bei, dass Pflegekräfte in ihrem Beruf bleiben oder auch wieder einsteigen. Es gibt immer mehr pflegebedürftige Menschen und immer weniger Menschen, die professionell pflegen wollen. Die Politik muss jetzt handeln, denn wir sitzen auf einem demografischen Pulverfass", sagt Maria Loheide, Vorständin für Sozialpolitik der Diakonie Deutschland.

"Spätestens die Erfahrungen aus der Corona-Krise müssen zu einem Umdenken in der Pflegepolitik führen", sagt Wilfried Wesemann vom Deutschen Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP). Ein "weiter so wie zuvor“ dürfe es nicht geben: „Wir brauchen endlich ein Gesamtpaket, um die Pflege für die Zukunft besser aufzustellen und diese Sorgearbeit gesamtgesellschaftlich anzuerkennen und wertzuschätzen. Entsprechend sind dringend notwendige Zukunftsentwicklungen zeitnah auf den Weg zu bringen, um gleichwertige Lebensverhältnisse für hilfs- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland zu schaffen und die Pflegeversicherung zukunftsfest weiterzuentwickeln".

Maria Loheide und Wilfried Wesemann halten eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung für längst überfällig. Notwendig seien Maßnahmen, die kurzfristig spürbare Verbesserungen im Pflegealltag bewirken und die Weichen für notwendige Reformschritte stellen: "Wer alte und kranke Menschen pflegt, muss sich darauf verlassen können, dass Gesellschaft und Politik sie nicht im Regen stehen lassen. Bonuszahlungen als steuerfreie Prämie sind ein wichtiges, anerkennendes Signal, ersetzen aber die Entlastung durch ausreichend Personal und gute Löhne nicht", so Loheide.

Initiiert wurde die Aktion zum Tag der Pflege gemeinsam von Diakonie Deutschland und dem DEVAP. Die Verbände wollen damit auf die weiterhin dramatische Situation in der Pflege aufmerksam machen. Neben einer besseren Anerkennung für den Beruf und einer besseren finanziellen Ausstattung der Pflege fordern sie einen wirksamen Schutz vor der Überlastung der Pflegekräfte.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt:

Verena Götze, stellvertretende Pressesprecherin, Diakonie Deutschland, Telefon 030 65211-1780, pressestelle@diakonie.de, www.diakonie.de

Anna Leonhardi, Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V., Telefon 030 83001-277, info@devap.de, www.devap.de

Diese Pressemitteilung wird von den Pressestellen von Diakonie Deutschland und Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. verschickt. Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen.

******************************
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780
F +49 30 65211-3780
pressestelle@diakonie.de

Diakonie Deutschland
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin www.diakonie.de
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Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind 599.770 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 33.031 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 1,2 Millionen Betten/Plätzen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.
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„Für die Pflege jetzt durchstarten“. Späte Erkenntnis zum Internationalen Tag der Pflege

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„Für die Pflege jetzt durchstarten“. Späte Erkenntnis zum Internationalen Tag der Pflege

Die Pressemitteilung der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung Claudia Moll zum heutigen Internationalen Tag der Pflege ist aus Sicht des Bundesverbands Pflegemanagement für die Pflege in Deutschland geradezu ein Schlag ins Gesicht.

Mehr als zwei Jahre Pandemie liegen hinter uns und zweifelsohne weitere Wellen vor uns. Die offensichtlichen Herausforderungen und dramatischen Engpässe in der Pflege sind durch Corona selbst jenen offenbar geworden, die bisher versucht hatten, mit einer Flut von Initiativen den Eindruck zu vermitteln, dass alles leicht in den Griff zu bekommen ist. Diese Offenbarung wäre längst Grund genug gewesen, in der Pflege durchzustarten. Erst jetzt angesichts des Internationalen Tages der Pflege zur der weisen Erkenntnis zu gelangen, dass für die Pflege durchgestartet werden muss und gleichzeitig geradezu prophylaktisch auf die vielen anderen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen hinzuweisen, kommt einem Affront gleich.

Jetzt endlich sollen also die ehrgeizigen Ziele für die Pflege aus dem Koalitionsvertrag vom Herbst 2021 angegangen werden. Es bietet sich politisch geradezu an, den Internationalen Tag der Pflege zum Anlass für weitere Lippenbekenntnisse zu nehmen, sowohl gegenüber der Profession als auch gegenüber pflegender Angehöriger und auch pflegebedürftiger Menschen. Diese Ankündigung kann eigentlich nur unter dem Aspekt „besser jetzt als nie“ bewertet werden. „Worthülsen, vollmundige Ankündigungen, leere Versprechungen haben uns jedoch noch nie auch nur einen Schritt weitergebracht“, kritisiert Peter Bechtel, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Pflegemanagement.

Ob sich das Versprechen von Frau Moll mit dem „gap-pflege“ einen konkreten Beitrag leisten und damit einen Paradigmenwechsel herbeiführen zu wollen erfüllen wird, bleibt abzuwarten. Verfolgt man die Diskussionen der vergangenen Tage über eine Verankerung der Pflege in den entscheidenden politischen Gremien oder auch im G-BA, so scheint im BMG noch nicht angekommen zu sein, dass es nicht nur um Bezahlung und Arbeitsbedingungen geht, sondern auch entscheidend um Sitz und Stimme der Pflege, wenn es um die Profession betreffende Entscheidungen geht. Auch von den von Frau Moll zitierten „ersten spürbaren Erfolgen“ ist bei der Profession wenig bis nichts zu spüren. Der Fachkräftemangel nimmt immer mehr zu, die Pandemie hat zu einer weiteren Abkehr vom Beruf geführt und die unsäglichen Diskussionen um die Corona-Prämien haben eher zu Verwerfungen denn zur Anerkennung beigetragen.

Pflege findet nicht nur am 12. Mai eines jeden Jahres statt, sondern 365 Tage im Jahr und das über 24 Stunden sowohl im professionellen Bereich, aber insbesondere auch bei pflegenden Angehörigen. Jetzt durchstarten heißt in der Konsequenz das politische Eingeständnis, dass wir etliche Jahre zu spät dran sind und damit einer Entwicklung hinterherlaufen, die nicht mehr einzuholen ist. „Die Politik ist bei diesen Themen seit Jahren im Schneckentempo unterwegs und die Realität im Vergleich dazu mit Überschallgeschwindigkeit“, so das Fazit von Peter Bechtel.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.05.2022
Sabrina Roßius
Geschäftsführerin
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