Pflege- bzw. Seniorenpolitik - Was ist nach der Bundestagwahl 2021 zu erwarten?

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe
WernerSchell
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Bundestag - Wahlergebnisse 2021 - Verstand ist gefragt! - Deutschland muss ein starkes soziales Netz gewährleisten

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Bundestag - Wahlergebnisse 2021 - Angesichts der vielfältigen Reformerfordernisse und der knappen Kassen müssen die politischen Aktivitäten sorgsam bedacht werden. - Verstand ist gefragt! - Deutschland muss ein starkes soziales Netz gewährleisten
- generationenübergreifend!



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Re: Pflege- bzw. Seniorenpolitik - Was ist nach der Bundestagwahl 2021 zu erwarten?

Beitrag von WernerSchell »

Der Kopf, es gibt den, der ihn senkt, den der ihn versteckt, und den, der ihn verliert. Ich bevorzuge den, der ihn nutzt.


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Bundestagswahl 2021: Jede dritte Person mit Migrationshintergrund war wahlberechtigt

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 463 vom 01.10.2021

Bundestagswahl 2021: Jede dritte Person mit Migrationshintergrund war wahlberechtigt

21,9 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland, davon 7,9 Millionen Wahlberechtigte

WIESBADEN – Im Jahr 2020 hatten 21,9 Millionen Menschen und somit 26,7 % der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus 2020 mitteilt, waren davon rund 7,9 Millionen Personen bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 wahlberechtigt. Dies entspricht etwa einem Drittel (36 %) aller Personen mit Migrationshintergrund und 13 % aller Wahlberechtigten. Eine Person hat nach der hier verwendeten Definition einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.

+++

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 75 3444
www.destatis.de/kontakt

Erreichbarkeit: montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr.
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Forderungen zur Sicherung der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung formuliert ...

Beitrag von WernerSchell »

POSITIONEN
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:


Nach der Bundestagswahl 2021 gilt es nun Koalitionen zu schmieden, Aufgabenpakete zu schnüren und Lösungsvorschläge zur Bewältigung dieser Aufgaben zu entwickeln.

In diesem Zusammenhang hat der Deutsche Pflegerat für die Koalitionsverhandlungen Forderungen zur Sicherung der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung formuliert, damit die Pflege ihrer gesellschaftlichen Aufgabe wieder gerecht werden kann.


Wir bitten daher um Beachtung unseres beigefügten Positionspapiers „Forderungen des Deutschen Pflegerats für die Koalitionsverhandlungen“.
>>>> https://deutscher-pflegerat.de/wp-conte ... lungen.pdf


Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Digitalisierung der Pflege muss in den Fokus

Beitrag von WernerSchell »

PRESSEHINWEIS
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
07.10.2021 I Gemeinsame Pressemitteilung



Koalitionsverhandlungen: Digitalisierung der Pflege muss in den Fokus

• Anlässlich der anstehenden Regierungsbildung sprechen sich die sieben Verbände des Bündnisses „Digitalisierung in der Pflege“ dafür aus, die Digitalisierung in der Pflege unter der kommenden Regierung entschieden voranzutreiben.
• Als Anregung haben die Verbände vier Empfehlungen für einen künftigen Koalitionsvertrag formuliert.


Berlin: Die Pflege steht in Deutschland vor großen Herausforderungen: Der steigende Bedarf an Pflegeleistungen steht einem vielfach als wenig attraktiv wahrgenommenen Beruf und einem sich immer weiter verschärfenden Personalmangel gegenüber. Zuletzt hatte die Corona-Pandemie die Grenzen des bisherigen Systems aufgezeigt. Die neue Regierung – ganz gleich welcher Konstellation – muss deshalb einen Wandel anstoßen. Die sieben Verbände des Bündnisses „Digitalisierung in der Pflege“ sind überzeugt, dass die Digitalisierung dabei große Chancen bietet – sowohl für die Entlastung von Pflegekräften als auch für eine bessere Versorgung.

Aus diesem Grund haben die Verbände des Bündnisses vier Empfehlungen formuliert, wie in einem künftigen Koalitionsvertrag die Weichen für eine digitalere Pflege gestellt werden können:
1. Einrichten eines Kompetenzzentrums Digitale Pflege
Als zentrales Gremium – ähnlich dem health innovation hub (hih) des Bundesgesund¬heits¬ministeriums übernimmt das Kompetenzzentrum strategische und technisch-fachliche Aufgaben und vernetzt die unterschiedlichen Akteure miteinander. Das übergeordnete Ziel des Kompetenzzentrums sollte es dabei sein, dass die Pflege und deren Spezifika bei allen Digitalisierungsbemühungen im Gesund¬heitsbereich stärker berücksichtigt werden.
2. Erstellen eines Nationalen Strategieplans „Digitalisierung in der Pflege“
Der Rückstand der Pflege bei der Digitalisierung kann nur mit einem strategischen Vorgehen eingeholt werden. Deshalb braucht es einen Strategieplan, der strukturiert die bestehenden Hemmnisse angeht und ungenutzte Potenziale erschließt. Die Entwicklung eines solchen Strategieplans ist ein wesentlicher Aufgabenbereich des Kompetenzzentrums.
3. Digitale Teilhabe ermöglichen & Assistive Technologien fördern
Mit dem Einsatz digitaler Technologien und Anwendungen eröffnen sich neue Möglichkeiten zur digitalen Teilhabe. Damit diese genutzt und Pflegende entlastet werden können, muss eine digitale Mindestausstattung für ambulante, stationäre und klinische Pflegeeinrichtungen definiert werden. Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang eine flächendeckende Analyse des digitalen Reifegrades dieser Organisationen.
4. Digitalisierungskosten refinanzieren
Die nutzenstiftende Digitalisierung der Pflege kann nur gelingen, wenn die entstehen¬den Folgekosten refinanziert werden. Dafür müssen das Sozialgesetzbuch V und XI sowie das Krankenhausfinanzierungsgesetz hinsichtlich Vergütung und Entgelte für digitale Investitionen ergänzt werden.
Die ausführlichen Empfehlungen können auf den Websites der beteiligten Verbände abgerufen werden.

Über das Bündnis „Digitalisierung in der Pflege“
Um die Digitalisierung auch in der Pflege in Deutschland voranzubringen, haben sich sieben Verbände aus dem Gesundheits- und Sozialwesen zum Bündnis „Digitalisierung in der Pflege“ zusammengeschlossen. Übergeordnete Forderung ist die Einrichtung eines Kompetenzzentrums sowie ein Nationaler Strategieplan zur „Digitalisierung der Pflege“.
Das Bündnis setzt sich zusammen aus dem Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) und dem Verband der diakonischen Dienstgeber in Deutschland (VdDD) als Initiatoren sowie dem Deutschen Pflegerat (DPR), dem Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP), dem Fachverband Informationstechnologie in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung (Digitalverband Finsoz), dem Verband für Digitalisierung der Sozialwirtschaft (vediso) und dem Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V. (VKAD).

Weitere Informationen sowie das gemeinsame Grundsatzpapier finden Sie auf den Internetseiten der Verbände.

Ansprechpartner für die Presse:
Valentin Willaredt Alexander Wragge
Tel. +49 30 2062258-1 Tel. +49 30 88 47 170 17
E-Mail: presse@bvitg.de E-Mail: alexander.wragge@v3d.de

Inhaltliche Ansprechpartner:
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Das Lachen sprengt mehr Hindernisse, als der Widerspruch

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"Das Lachen sprengt mehr Hindernisse, als der Widerspruch."
Otto Buchinger


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Forderung an die neue Regierung: Demenzerkrankte und ihre Angehörigen nicht vergessen!

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Forderung an die neue Regierung: Demenzerkrankte und ihre Angehörigen nicht vergessen!

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) fordert die Parteien auf, eine bessere Unterstützung für demenzerkrankte Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu einem wichtigen Punkt der Koalitionsverhandlungen zu machen und im Koalitionsvertrag zu verankern.

Berlin, 12. Oktober 2021. „Im Bundestagswahlkampf haben die Themen Gesundheit und Pflege eine erstaunlich geringe Rolle gespielt. Bei 4,1 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland, von denen rund 70 % von Angehörigen und zu Hause versorgt werden, ist das völlig unverständlich“, so Monika Kaus, Vorsitzende der DAlzG. „Pflegende Angehörige haben in der Pandemie einen noch größeren Anteil der Pflege übernommen, während gleichzeitig Unterstützungsangebote weggebrochen sind. Ihre Leistung muss in der neuen Legislaturperiode besser gewürdigt werden. Das muss sich auch in Verbesserungen im Bereich der häuslichen Pflege niederschlagen.“

Neben Maßnahmen zur Erleichterung der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege braucht es einen Ausbau der Unterstützungsangebote, finanzielle Entlastungen der betroffenen Familien wie auch Verbesserungen für beruflich Pflegende, um dem Pflegenotstand zu begegnen. Menschen mit Demenz haben einen Anspruch auf Teilhabe. Hier müssen entsprechende Maßnahmen nicht nur geplant, sondern auch umgesetzt werden. Die schwierige Situation für Menschen mit Demenz in Akutkliniken ist seit Jahrzehnten bekannt, die flächendeckende Implementierung demenzsensibler Konzepte muss dringend vorangetrieben werden.

Als Dachverband und bundesweite Interessenvertretung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen fordert die DAlzG im Einzelnen:
• Verbesserungen in der Pflegegesetzgebung, dazu gehört:
o Flexibilisierung der Leistungen, um eine passgenauere Unterstützung der betroffenen Familien zu ermöglichen;
o Flächendeckender Ausbau des Angebots von Tages- und Kurzzeitpflege;
o Unterstützung für berufstätige Angehörige, z.B. in Form von Lohnersatzleitungen für Pflegezeiten analog dem Elterngeld
o Eine Deckelung des Eigenanteils für Pflege im stationären und ambulanten Bereich
• Verbesserungen der Rahmenbedingungen für beruflich Pflegende
o Die Betreuung und Pflege von Menschen mit demenziellen Erkrankungen erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch ausreichend Zeit. Neben einer angemessenen Bezahlung sind daher ein ausreichender Personalschlüssel sowie eine Entlastung der Pflegekräfte von pflegefremden Aufgaben erforderlich.
• Krankenhäuser besser für die steigende Zahl von Menschen mit Demenz aufstellen
o Die Situation im Krankenhaus ist für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen besonders belastend. Krankenhäuser sind auf Effizienz getrimmt, Menschen mit Demenz und ihre besonderen Bedarfe sind in den Organisationsstrukturen ebenso wenig berücksichtigt wie im aktuellen DRG-System. Existierende Konzepte für demenzsensible Krankenhäuser müssen in der Fläche umgesetzt werden.
• Die Nationale Demenzstrategie (NDS) mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausstatten
o Die NDS wurde 2020 von der Bundesregierung beschlossen. Sie enthält 162 Einzelmaßnahmen in 4 Handlungsfeldern. Nur ein Teil der Maßnahmen ist auch mit einer Finanzierung hinterlegt. Um aus der NDS mehr als eine Absichtserklärung zu machen, ist eine sachgerechte Finanzierung für die Umsetzung aller vorgesehenen Maßnahmen erforderlich.

„Menschen mit Demenz, Pflegebedürftige und pflegende Angehörigen stellen einen erheblichen Teil der Bevölkerung dar. Sie haben einen Anspruch auf die Berücksichtigung ihrer Anliegen“, betont Kaus. „Die Forderung einer Verankerung im Koalitionsvertrag ist daher mehr als gerechtfertigt.“

Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.10.2021
Kontakt
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Nora Landmann, Susanna Saxl
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel: 030 - 259 37 95 0, Fax: 030 - 259 37 95 29
E-Mail: presse@deutsche-alzheimer.de
Internet: www.deutsche-alzheimer.de
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Es ist nicht nur wichtig, zu wissen was man will, sondern man sollte auch bedenken, was dabei herauskommt!

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"Es ist nicht nur wichtig, zu wissen was man will,
sondern man sollte auch bedenken, was dabei herauskommt!"



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Ampel-Akteure haben Sondierungspapier vorgelegt ....

Beitrag von WernerSchell »

Ampel-Akteure haben Sondierungspapier für vorgelegt mit dem Ergebnis, dass Koalititonsverhandlungen stattfinden sollen


Erwartungsgemäß haben die Spitzen von SPD, Grünen und der FDP heute, 15.10.2021, dafür gestimmt, Verhandlungen für eine Ampel-Koalition aufzunehmen. Darüber berichtete die Rheinische Post in Ihrem Newsletter: Auffallend sei gewesen, wie überschwänglich die Verantwortlichen die bisherige Sondierung lobten. FDP-Chef Christian Lindner habe vom „besonderen Stil“ der bisherigen Gespräche beschwärmt. Kanzlerkandidat Olaf Scholz habe die Atmosphäre als „bemerkenswert“ und „wohltuend“ gelobt – und Annalena Baerbock habe die Chance „für eine wirkliche Erneuerung“ gesehen. - Aber inhaltlich wurde es auch. Im Sondierungspapier (> https://newsletter.rp-online.de/d/d.pdf ... =topthemen ).

Es wird deutlich, wo die Reise in zentralen Politikfeldern hingehen soll. Der Mindestlohn soll steigen, der Kohleausstieg früher kommen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll „drastisch“ beschleunigt werden. Ein Tempolimit auf der Autobahn soll es hingegen nicht geben.

Im "Tagesspiegel" wurde am 15.10.2021 u.a. wie folgt informiert:

In Deutschland könne eine Regierung gebildet werden, die das Land modernisiere, sagt SPD-Kanzlerkandidat Scholz. Das gemeinsame Papier werde nun den Parteigremien vorgelegt. Es enthält Vorhaben für einen modernen Staat, Klimaschutz, Soziales, Zukunftsinvestitionen und Europa. Einige wichtige Forderungen im Überblick:

• Die Parteien wollen einen beschleunigten Ausstieg aus der Kohleverstromung: „Idealerweise gelingt das schon bis 2030“.
• Alle geeigneten Dachflächen sollen für Solarenergie genutzt werden - für gewerbliche Neubauten verpflichtend, bei privaten Neubauten die Regel.
• Für de Windkraft an Land sollen zwei Prozent der Landesfläche ausgewiesen werden.
• Ein generelles Tempolimit von 130 auf Autobahnen soll es nicht geben.
• Der Mindestlohn soll in einer „einmaligen Anpassung“ auf zwölf Euro erhöht werden.
• Anstelle der bisherigen Grundsicherung Hartz IV soll es ein sogenanntes „Bürgergeld“ geben.
• Die Ampel-Sondierer bekennen sich zur Schuldenbremse: "Wir werden im Rahmen der grundgesetzlichen Schuldenbremse die nötigen Zukunftsinvestitionen gewährleisten, insbesondere in Klimaschutz, Digitalisierung, Bildung und Forschung sowie die Infrastruktur"
• Es gibt keine Steuererhöhungen, auch nicht für Reiche, wie es SPD und Grüne wollten: "Wir werden keine neuen Substanzsteuern einführen und Steuern wie zum Beispiel die Einkommen-, Unternehmens- oder Mehrwertsteuer nicht erhöhen."
• Stattdessen sollen die Staatseinnahmen anderweitig gestärkt werden: "Den Kampf gegen Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Steuervermeidung werden wir intensivieren. Wir werden uns weiter aktiv für die Einführung der globalen Mindestbesteuerung einsetzen."
• Zusätzliche Haushaltsspielräume sollen entstehen, indem überflüssige, unwirksame und umwelt- und klimaschädliche Subventionen und Ausgaben gekappt werden.
• Steuerregeln- und erklärungen sollen einfacher werden: "Wir wollen Steuerbürokratie spürbar verringern, beispielsweise durch höhere Schwellenwerte und volldigitalisierte Verfahren."
• Die Parteien peilen einen Bau von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr an – davon 100.000 öffentlich geförderte Wohnungen.
• Ein Mietmoratorium oder Mietendeckel sind nicht geplant.
• Wer gut in Deutschland integriert ist und für seinen Lebensunterhalt sorgen kann, soll schneller einen Aufenthaltsstatus bekommen können. Ein „Spurwechsel“ soll ermöglicht werden.
• Das Wahlalter für die Wahlen zum Bundestag und zum Europäischen Parlament soll auf 16 Jahre abgesenkt werden.


+++

Bemerkenswert ist, dass es nur bescheidene Andeutungen hinsichtlich einer Pflegereform gibt. Im Sonderungspapier heißt es: "Wir wollen eine Offensive für mehr Pflegepersonal. Hochwertige Pflege gibt es nur mit gut ausgebildeten Pflegekräften, guten Arbeitsbedingungen und angemessenen Löhnen in der Pflege. Wir wollen mehr qualifizierte ausländische Pflegekräfte gewinnen und die nötigen Voraussetzungen dafür schaffen. Pflegerinnen und Pfleger sollen mehr Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit mit den Patientinnen und Patienten haben. Das wollen wir durch Entbürokratisierung, die Nutzung digitaler Potentiale und klare bundeseinheitliche Vorgaben bei der Personalbemessung gewährleisten." Diese wohlklingenden Äußerungen, bereits seit vielen Jahren politisches Vokabular, lassen die Vermutung zu, dass es insoweit bislang keine bemerkenswerten Annäherungen oder Übereinstimmungen gegeben hat.

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Das Ergebnis der Sondierung lässt hoffen, aber wichtige Themen sind noch offen

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Das Ergebnis der Sondierung lässt hoffen, aber wichtige Themen sind noch offen

Berlin, 15. 10.2021 - Zu dem heute veröffentlichten Sondierungspapier von SPD, Bündnis90/die Grünen und FDP äußert sich Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland:

"Das Ergebnis der Sondierung von SPD, Grünen und FDP lässt hoffen, dass die zukünftige Regierungskoalition die Weichen für die sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft richtig stellt. Die notwendige Modernisierung muss glaubwürdig und verlässlich mit sozialer Gerechtigkeit verbunden werden.

Zentrale Politikvorschläge der Diakonie zur nachhaltigen Neujustierung unseres Sozialstaates haben Eingang in das Papier gefunden. Dazu gehören die Einführung einer Kindergrundsicherung, die Überwindung von Hartz-IV und ein Sozialstaat, der vor Armut schützt. Auch die Verabredungen für eine moderne Einwanderungspolitik sowie die Ausrichtung der Asyl- und Migrationspolitik an menschenrechtlichen Standards sieht die Diakonie als gute Signale.

Deutlich ist aber auch, dass die drei Parteien noch keine überzeugende gemeinsame politische Antwort auf weitere drängende Fragen gefunden haben. In der Pflegepolitik erwarten wir deutlich mehr, als das Sondierungspapier erkennen lässt: eine umfassende Reform der Pflegeversicherung, die die Eigenanteile pflegebedürftiger Menschen begrenzt, pflegende Angehörige spürbar entlastet und den Pflegeberuf attraktiv gestaltet.

Die Koalitionsverhandlungen bieten nun die Chance, das Sondierungsergebnis mit Substanz zu füllen und eine politische Vision zu entwickeln, die die Zusammengehörigkeit der Gesellschaft nachhaltig fördert. Die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Probleme können nur gelöst werden, wenn Ausgrenzung und Lagerdenken überwunden werden."

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung vom 15.10.2021
Dr. Thomas Schiller, Leiter Kommunikation
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
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