Angemessene Personalbemessungssysteme sind für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zwingend geboten

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe
WernerSchell
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Förderung der Zuwanderung von Pflegefachpersonen ist wichtiger und richtiger Schritt

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Förderung der Zuwanderung von Pflegefachpersonen ist wichtiger und richtiger Schritt

Aus Sicht des Bundesverbands Pflegemanagement ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz grundsätzlich zu begrüßen, bedarf jedoch an manchen Stellen einer Nachbesserung.

Die Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes ist ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des deutschen Einwanderungsrechts. Die beabsichtigte Reform zielt darauf ab, die Prozesse schneller, digitaler und familienfreundlicher zu gestalten. Dieser Schritt wurde mit dem Gesetzentwurf bereits am 29. März 2023 vom Kabinett beschlossen und am 23. Juni 2023 vom Bundestag verabschiedet. Die schrittweise Umsetzung der Gesetzesreform ist ab Herbst 2023 geplant.

Dies ist besonders im Hinblick auf den wachsenden Bedarf an Fachkräften in verschiede-nen Branchen, einschließlich der Pflege, von großer Bedeutung. Daher kann die Weiterentwicklung grundsätzlich als positive Entwicklung für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft gewertet werden, sie betrifft aber zum größten Teil die sogenannte Nichtreglementierten Berufe und damit nicht in ausreichendem Maße die Profession Pflege.

Die auf Basis eines Punktesystems aufgebaute Chancenkarte erleichtert die Aufenthaltserlaubnis für Pflegehilfskräfte und ist damit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch die Entfristung der sogenannte Westbalkan-Regelung und die damit zusätzlich möglichen Einwanderungen sowie die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung für Personen ab 45 Jahren, die mit ihrem hohen Fachwissen zunehmend Bedeutung für die Pflege haben werden, ist positiv zu werten. Beides längst überfällige Schritte, um den Bedarf an Pflegekräften zumindest entgegenzukommen.

Doch die geplante Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes steht vor einer entscheidenden Hürde: die Gewährleistung ausreichender Unterstützungsmaßnahmen seitens der zuständigen Behörden im In- und Ausland. Es ist alarmierend, dass diese Behörden immer noch unnötig komplizierte und einzelfallbezogene Anforderungen an Pflegefachkräfte aus dem Ausland stellen, die selbst erfahrene Agenturen vor schier unüberwindbare Herausforderungen stellen.

Es ist an der Zeit, einen bundesweit einheitlichen Standard für Anträge und die erforder-lichen Unterlagen festzulegen, um schnellere Prozesse und Entscheidungen seitens der Behörden sicherzustellen. Die Behörden müssen dazu befähigt und angewiesen werden, als Dienstleister der Arbeitgeber tätig zu werden, um diese aktiv bei der Bewältigung des zunehmenden Fachkräftemangels zu unterstützen.

Der Bundesverband Pflegemanagement fordert zudem die längst überfällige Refinanzierung von Integrationsfachkräften in den Einrichtungen, um die Einreise, das Ankommen und die Integration der Pflegefachkräfte aus dem Ausland zu begleiten und die Einarbei-tung in das neue Arbeistfeld sicherzustellen.

„Die geplante Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes kann nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn die Behörden sich endlich ihrer Verantwortung stellen und die erforderlichen Unterstützungsmaßnahmen leisten. Es ist an der Zeit, die Forderungen des Pflegemanagements zu hören und ernst zu nehmen und die bürokratischen Barrieren zu beseitigen, die der Einstellung von qualifizierten Pflegefachkräften aus dem Ausland im Weg stehen. Andernfalls wird die Reform nicht mehr als eine leere Geste bleiben, die die dringend benötigte Lösung für den Fachkräftemangel in der Pflegebranche verfehlt,“ fasst Sarah Lukuc, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Pflegemanagement, die Position des Verbands zusammen.

Quelle: Pressmitteilung vom 07.07.2023
Sabrina Roßius
Geschäftsführerin
Bundesverband Pflegemanagement e.V.
Mitgliedsverband Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Tel. +49 (0)30 44 03 76 93
Fax +49 (0)30 44 03 76 96
sabrina.rossius@bv-pflegemanagement.de
www.bv-pflegemanagement.de
www.nachwuchs-pflegemanagement.de
https://www.facebook.com/bvpflegemanagemen

2023_07_07 PM_Einwanderungsgesetz.pdf (105,8 kB) > https://www.bv-pflegemanagement.de/meld ... gesetz.pdf
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7 % weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege im Jahr 2022

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 295 vom 27.07.2023

7 % weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege im Jahr 2022
52 100 Neuverträge im Ausbildungsberuf „Pflegefachfrau/-mann“


WIESBADEN – Im Jahr 2022 haben rund 52 100 Auszubildende eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege damit gegenüber dem Vorjahr um 7 % oder 4.100 (2021: 56 300 Neuverträge). Somit haben sich die vorläufigen Ergebnisse vom April 2023 bestätigt. Über alle Ausbildungsjahre hinweg befanden sich zum Jahresende 2022 insgesamt rund 143 100 Personen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns.

+++
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 75 3444
www.destatis.de/kontakt

Erreichbarkeit: montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr.
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Pflegeausbildung: Nur Imagekampagnen nützen nichts

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0252 / 27. Juli 2023
Pressemitteilung von Ates Gürpinar


Pflegeausbildung: Nur Imagekampagnen nützen nichts

"Junge Menschen lassen sich nicht mit leeren Versprechungen hinhalten. Der Pflegeberuf braucht eine wirklich gute Perspektive", erklärt Ates Gürpinar, Sprecher für Krankenhaus- und Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, angesichts der sinkenden Auszubildendenzahlen in der Pflege. Gürpinar weiter:

"Die Bundesregierung unternimmt nichts, um gegen die schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege vorzugehen. Auch eine Bezahlung, die der Verantwortung für Menschenleben gerecht wird, bekommen Beschäftigte in der Pflege nicht. Während und nach der Pandemie haben junge Menschen erfahren, wie groß die Erwartungen der Verantwortlichen an Pflegekräfte sind und wie wenig sie im Gegenzug erhalten. Da wundert es mich nicht, dass immer weniger junge Menschen bereit sind, diesen Beruf zu erlernen.

In der Konzertierten Aktion Pflege hat sich die Bundesregierung auf die Fahnen geschrieben, die Ausbildungszahlen um mindestens zehn Prozent steigern zu wollen. Allerdings gab es lediglich Imagekampagnen statt spürbarer Verbesserungen für die Beschäftigten. Schon jetzt müssen viele Pflegekräfte den Beruf hinter sich lassen, weil sie nicht mehr können. Gleichzeitig sorgt die demographische Entwicklung dafür, dass immer mehr Pflegekräfte in Rente gehen und wir als alternde Gesellschaft auch einen höheren Bedarf an Pflegefachpersonen haben werden. Diese Entwicklungen kommen nicht plötzlich, doch außer stetem Geklatsche und vielen Versprechen tut die Bundesregierung fast nichts. Diese Verschärfung des Pflegenotstands geht auf die Kappe von Gesundheitsminister Lauterbach."

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Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecherin: Sandy Stachel, Tel. 030/227-52810, Mobil 0151/22 10 28 35 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de
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VKAD zu den Ausbildungszahlen in der Pflege: Azubis brauchen gute Lernumgebung

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VKAD zu den Ausbildungszahlen in der Pflege: Azubis brauchen gute Lernumgebung

Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der Auszubildenden in der Pflege 2022 um sieben Prozent zurückgegangen. Der VKAD fordert die Nichtanrechnung der Auszubildenden auf die Personalschlüssel und einen Ausbau der Studienstrukturen für Pflegelehrkräfte.

Berlin/Freiburg, 28. Juli 2023 | Dazu Andreas Wedeking, Geschäftsführer des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V.: „Die sinkenden Zahlen Auszubildender in der Pflege sind angesichts des bestehenden Personalmangels alarmierend. Viele unserer Mitglieder ergreifen Maßnahmen, um den Auszubildenden eine gute Lernumgebung zu bieten: Sie gestalten ein strukturiertes Onboarding der Auszubildenden, sie haben verlässliche Praxisanleitungen in den Einrichtungen und bieten ergänzende Beratungs- und Fortbildungsangebote. Zudem ist die Ausbildungsvergütung bei der Caritas bundesweit auf einem hohen Niveau.

Um solche Beispiele guter Praxis flächendeckend umzusetzen, braucht es gesetzliche Rahmenbedingungen. Der VKAD fordert schon lange, dass Auszubildende während ihrer gesamten Ausbildungszeit nicht auf die Personalschlüssel angerechnet werden dürfen. Anderenfalls besteht die Gefahr, Auszubildende als Arbeitskräfte zu ,verheizen‘.

Um mehr Menschen in der Pflegeausbildung gut zu begleiten, brauchen auch die Pflegeschulen Personal. Die Mehrheit der Bundesländer vernachlässigt die Bildung von Lehrpersonal seit Jahrzehnten systematisch. Es muss mit einem massiven Ausbau von Studienstrukturen für Pflegelehrkräfte in allen Bundesländern begonnen werden. Zudem brauchen Pflegeschulen finanzielle Unterstützung. Die Refinanzierung von Miet- und Investitionskosten für Pflegeschulen werden im Pflegeberufegesetz jedoch nicht berücksichtigt.“

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Quelle: Pressemitteilung vom 28.07.2023
Kontakt für Rückfragen:
Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V.
Anne Langer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)
Tel. 030 284447-855
E-Mail: presse.vkad@caritas.de
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Es reicht nicht, nur die Pflegeausbildung zu modernisieren

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PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Berlin (28. Juli 2023, Nr. 33/2023)


Weniger Ausbildungsverträge?!
Deutscher Pflegerat: Zahlen der Statistiker fehlt die Bewertung
Es reicht nicht, nur die Pflegeausbildung zu modernisieren


Das Statistische Bundesamt meldet „7 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege im Jahr 2022“. Das bedeutet eine Verringerung um 4.100 auf rund 52.100 neue Auszubildende für den Beruf zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann.

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR):

„Die generalistische Pflegeausbildung ist richtig und sie macht Sinn. Sie ist eine wesentliche Antwort darauf, die pflegerische Versorgung über alle Bereiche der Pflege hinweg nachhaltig zu sichern. Für die Absolvent*innen eröffnet sie Berufschancen in allen Versorgungsbereichen. Zudem ist der Berufsabschluss der generalistischen Pflegeausbildung international anerkannt.

Grundsätzlich reicht es nicht, nur die Pflegeausbildung zu modernisieren. Deutschland muss die Profession Pflege insgesamt modernisieren. Sie muss international anschlussfähig gemacht werden. Handlungskompetenzen müssen erweitert, die Selbstverwaltung gestärkt, angemessene Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Den Schwarzen Peter für weniger Ausbildungsverträge angesichts der aktuell geburtenschwachen Jahrgängen der modernen Pflegeausbildung zuzuschieben, zeugt von Unkenntnis.

Die statistische 7-Prozent-Zahl spiegelt einen generellen Trend wider. Die Zahl der Auszubildenden in Deutschland ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Prozent gesunken. Die Lücke zwischen Studierenden und Auszubildenden steigt weiter an. Auf 10 Studierende kamen bereits im Jahr 2021 nur noch 4,3 Auszubildende. Bereits dies relativiert die Zahl von 7 Prozent. Zudem fehlt in der Meldung der Statistiker eine solide Präzisierung und Bewertung.

Es sind grundlegende Fragen zu beantworten: Wie sehen die Zahlen in anderen Branchen aus? Welchen Einfluss hatte Corona auf die Ausbildungszahlen, besonders in der Pflege? Welche demografischen Faktoren beeinflussen diese Entwicklung? Ist ein Trend in den Bundesländern sichtbar, und wenn ja, worin liegt dieser begründet? Welche strukturellen Gegebenheiten fördern oder bremsen die Ausbildung? Welche Kapazitäten können von Unternehmen noch genutzt werden, um verstärkt auszubilden? Probleme zeigen sich insbesondere aufgrund einer unzulänglichen Finanzierung der Pflegeschulen und wegen eines hohen Mangels an pädagogischem Lehrpersonal.

Das Gesundheitssystem in Deutschland muss in lebenslanges Lernen investieren und Bildungswege für Pflegende durchlässig gestalten. Dazu bedarf es eines professionellen Pflegeverständnisses in allen Settings sowie auf allen Fach- und Führungsebenen und langfristiger Strategien zur Weiterentwicklung der Pflegebildung und Pflegewissenschaft.“

Ansprechpartner*in:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Der Deutsche Pflegerat als Dachverband vertritt die geeinten Interessen der Berufsverbände und nicht die einzelnen Partikularinteressen der Verbände. Unterschiedliche Positionen und Meinungen einzelner Verbände können sichtbar sein und die Vielfalt der pflegerischen Profession widerspiegeln. Dieses berührt nicht die gemeinsamen Ziele und Intentionen des Deutschen Pflegerats.

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 18 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU).
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Rückgang der Ausbildungszahlen keine Überraschung

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Rückgang der Ausbildungszahlen keine Überraschung
Statement von DBfK-Präsidentin Christel Bienstein


Am 27. Juli 2023 hat das Statistische Bundesamt die Ausbildungszahlen für die Pflegeberufe vorgelegt. Im Jahr 2022 sank demnach die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um sieben Prozent. Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) Christel Bienstein dazu:

„Der Rückgang der Ausbildungszahlen in den Pflegeberufen ist für uns keine Überraschung. Junge Menschen suchen einen sinnstiftenden Beruf, der ihnen attraktive Karrierewege bietet. Während der Hochphase der Pandemie hatten die Pflegeberufe große Aufmerksamkeit. In den Medien wurde gezeigt, wie wichtig die Kompetenz der Pflegefachpersonen für die Bevölkerung ist. Mittlerweile ist der Beruf in der medialen Versenkung verschwunden und politisch ist nichts passiert, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. Trotz allem ist der Pflegeberuf der am häufigsten gewählte Ausbildungsberuf. Aufgrund des zunehmenden demografischen Ungleichgewichts, von immer weniger jungen und deutlicher Zunahme älterer Menschen, befinden wir uns bereits in einem Personalnotstand, der sich allein durch Ausbildungsinitiativen und die Anwerbung ausländischer Kolleg:innen nicht beheben lässt. Mit der generalistischen Pflegeausbildung ist zwar ein erster wichtiger Schritt getan worden, damit der Pflegeberuf nicht in eine Sackgasse führt, aber noch immer fehlen akademische Rollen und Karrierewege, die sich nach Weiterbildungen auch finanziell lohnen. Ohne grundsätzliche Reformen im Gesundheitswesen, die zu einer deutlichen Aufwertung des Berufs führen, wird sich die Situation weiter zuspitzen. In Deutschland wird die Relevanz pflegerischer Fachkompetenz im gesamten Gesundheitssystem noch immer verkannt und das rächt sich natürlich: Wer will denn einen Beruf lernen, der politisch und gesellschaftlich wie unwichtiges Beiwerk der Ärzteschaft behandelt wird? Das Ruder erst rumzuwerfen, wenn niemand mehr da ist, um professionell zu pflegen, wird zu spät sein.“

Quelle: Pressemitteilung vom 01.08.2023
Anja Kathrin Hild | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e. V.
Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin
Telefon +49 30 219157-30 | Telefax +49 30 219157-77 | hild@dbfk.de
www.dbfk.de
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Immer weniger Pflegekräfte entscheiden sich für den Standort Deutschland

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Ärzte Zeitung vom 28.08.2023

Integrationsbarometer 2023
Immer weniger Pflegekräfte entscheiden sich für den Standort Deutschland


Nur etwa Dreiviertel der ausländischen Pflegekräfte würde sich noch einmal für Deutschland als Zielland entscheiden, hat die Studie eines Recruiters ergeben. 40 Prozent empfanden den Integrationsprozess als unzureichend.
Zug. Immer weniger Pflegefachkräfte entscheiden sich für den Standort Deutschland. Dies geht aus dem Integrationsbarometer 23 hervor, das am Montag veröffentlicht wurde. Für diese Studie befragt das Recruiting-Unternehmen Globogate jährlich mehr 1.000 Pflegefachkräften, die im Rahmen spezieller Programme nach Deutschland gekommen sind. Dabei werden verschiedene Aspekte der Integration beleuchtet – darunter betriebliche, kulturelle und soziale Faktoren.
Die Studie zeigt demnach bezüglich Deutschlands als Zielland einen negativen Trend. Nur rund 60 Prozent der Befragten haben den Integrationsprozess als ausreichend empfunden und lediglich knapp 70 Prozent würden sich heute für Deutschland entscheiden. Im Vorjahr waren es noch über 90 Prozent.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft ... 20[rundate]
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