Pflegeberufsgesetz (PflBG) - Ausbildungsoffensive - Reformerfordernisse ...

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe
WernerSchell
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Pflegeberufsgesetz (PflBG) - Ausbildungsoffensive - Reformerfordernisse ...

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Zum Thema "Pflegeberufsgesetz (PflBG)" wurden im Forum - Archiv (bis 2020) zahlreiche Beiträge eingestellt: > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =3&t=21387 - Die Informationen zu diesem Thema werden hier - im Forum - Beiträge ab 2021 - fortgeführt!

Zum Text des PflBG >>> http://www.gesetze-im-internet.de/pflbg/

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Zur aktuellen Pflegesituation und den Ausbildungsgegebenheiten gibt es zahlreiche Beiträge. Sie verdeutlichen die Reformerwägungen und zeigen auf, dass die Pflege-Rahmenbedingungen dringend reformiert werden müssen. Siehe insoweit u.a. unter:

- BARMER-Pflegereport 2020 - Zehntausende zusätzliche Pflegekräfte möglich … > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =3&t=23863
- Pflege-Report 2020 - Neuausrichtung von Versorgung und Finanzierung … > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =3&t=23792
- Ausbildungsoffensive Pflege … > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =4&t=23856
- Angemessene Personalbemessungssysteme sind für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zwingend geboten ... > viewtopic.php?f=4&t=22
- Wir brauchen fachlich qualifizierte Pflegekräfte in ausreichender Zahl … > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =3&t=23783
WernerSchell
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Hochschulische Pflegeausbildung bricht ein

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PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (30. März 2021, Nr. 12/2021)



Hochschulische Pflegeausbildung bricht ein
Deutscher Pflegerat und Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft fordern massives Gegensteuern


„Weniger als 50 Prozent der vorhandenen Studienplätze für die hochschulische Ausbildung von Pflegefachpersonen sind aktuell belegt. Die akademische Ausbildung der Pflege bricht ein“, mahnt Christine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR). Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. hat der DPR ein gemeinsames Statement zur prekären Situation der akademischen Ausbildung der Pflege veröffentlicht.

„Die Gründe für diese besorgniserregende Entwicklung liegen in fehlenden bzw. unzureichenden Regelungen des Pflegeberufegesetzes“, weist Vogler hin. „Erstens fehlt eine Vergütung der Praxiseinsätze der Studierenden. In der berufsfachschulischen Ausbildung gibt es diese. Die Pflegestudierenden haben dagegen keinen Anspruch auf Entlohnung.

Zweitens fehlt die Refinanzierung der Praxisanleitung der Studierenden. Sie muss von den Ausbildungseinrichtungen selbst finanziert werden. Das senkt deren Kooperationsbereitschaft zur Ausbildung. Drittens werden die Hochschulen finanziell unzureichend ausgestattet. Der akademische Mittelbau für die Begleitung der Studierenden sowie für die nötigen Skill Labs fehlt daher.“

Der Deutsche Pflegerat fordert zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft, massiv gegenzusteuern. Erstens benötigen die Studierenden eine Vergütung für die zu leistenden umfangreichen Praxiseinsätze. Der Bundesgesetzgeber muss die Rahmenbedingungen für ein primärqualifizierendes Pflegestudium analog dem Hebammenreformgesetz schaffen.

Zweitens muss die Praxisanleitung refinanziert werden. Dadurch wird die Bereitschaft der praxisorientierten Ausbildungseinrichtungen zur Ausbildung gesteigert. Eine Finanzierung der Praxisanleitung sollte über den Ausbildungsfonds erfolgen.

Drittens müssen die Hochschulen für den Auf- und Ausbau primärqualifizierender Pflegestudiengänge finanziell unterstützt werden. Bund und Länder müssen Bedingungen schaffen, die es ermöglichen, Studiengänge personell und materiell angemessen auszustatten und weitere, dringend benötigte Studienplätze schaffen.

Vogler: „Benötigt werden in den nächsten zehn Jahren 10.000 Studienplätze zusätzlich. Derzeit sind diese nicht in Sicht. Nur dann, wenn der akademischen Berufsausbildung die Fesseln genommen werden, kann die derzeitige Abwärtsbewegung umgekehrt werden“.

Der Deutsche Pflegerat und die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft fordern die Bundesregierung und alle politischen Parteien auf, sich dieser Problematik unverzüglich anzunehmen.

Das „Gemeinsame Statement der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft und des Deutschen Pflegerats zur Situation der primärqualifizierenden Pflegestudiengänge an den deutschen Hochschulen“ liegt der Anlage bei. Zum Download finden Sie es hier.

Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Ausweg aus dem Pflegenotstand? Nur mit besseren Bedingungen in der Ausbildung

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Ausweg aus dem Pflegenotstand? Nur mit besseren Bedingungen in der Ausbildung
Hamburger PolitTalk des DBfK

Beim zweiten virtuellen PolitTalk des DBfK Nordwest für Hamburg stand das Thema Ausbildung im Fokus. Politikerinnen und Politiker aus der Hamburger Bürgerschaft diskutierten am 29.3.2021 mit Lehrenden und Auszubildenden die aktuelle Situation in der Pflegeausbildung nach gut einem Jahr Generalistik. Quintessenz: es hakt an vielen Ecken und Enden. So kann dem Mangel an Pflegefachpersonen nicht abgeholfen werden.

Ein Gutteil der Probleme ist auf den fehlenden Präsenzunterricht zurückzuführen – darin waren sich alle Auszubildenden einig. Lehrende können den Lernfortschritt schlecht einschätzen und für Auszubildende ist das permanente Lernen in Eigenregie ohne praktische Hilfestellungen und persönlichen Austausch anstrengend. So folgt nach dem theoretischen Digitalunterricht häufig der Praxisschock beim ersten Einsatz vor Ort. Auszubildende erleben eine heftige Diskrepanz zwischen dem Erlernten und dem, was sie in der Praxis umsetzen können. Das ist mit ein Grund für hohe Abbrecherquoten, die um die 30% liegen. Viel zu oft erleben sie auch abgehetzte Pflegefachpersonen, die sie anleiten sollen. Es gibt zu wenig Praxisanleiter/innen, diese werden in der Regel nicht freigestellt, und die Vergütung für die erworbene Zusatzqualifikation ist nicht tariflich festgelegt, sondern vom Arbeitgeber abhängig. In der Runde und im Begleitchat kursierten Zahlen von 0 bis 60-75 Euro zusätzlich – pro Monat. Starke finanzielle Anreize sehen anders aus.

Für den DBfK und die Auszubildenden im Talk ergeben sich nach einem anregenden Austausch konkrete Forderungen an die Politik in Hamburg, die auch für alle anderen Bundesländer gelten:
• Ausbildungsbedingungen, die angehende Pflegende im Beruf halten – in erster Linie durch einen angemessenen Personalschlüssel. Nur dann können Praxisanleitende als positive Rollenmodelle fungieren, und nur so können Auszubildende arbeiten, wie sie es gelernt haben
• Präsenzunterricht in Anbetracht hoher Impfquoten von bis zu 75% unter Auszubildenden wieder ermöglichen
• Gezielte Fort- und Weiterbildung, die staatlich gefördert wird, als Bleibeperspektive für den Beruf
• Bessere Vergütung für Weiterbildungen, damit diese sich auch finanziell lohnen
• Anreize wie bessere Bezahlung, attraktivere Arbeitszeiten und Karriereoptionen im Bereich Langzeitpflege
• Mehr Freizeitausgleich für Schichtdienste
• Aufstocken der Forschungsgelder im Bereich Bildung
• Imagekampagne für den Pflegeberuf, die für die vielen Einsatzmöglichkeiten und für die Vorteile einer hochschulischen Ausbildung wirbt
• Und nicht zuletzt: Anerkennung der hohen Fachlichkeit beruflich Pflegender durch die Politik als grundlegende Bedingung für eine Aufwertung des Pflegeberufs!

Links zum PolitTalk Hamburg vom 30.3.2021
Facebook: https://www.facebook.com/dbfknordwest/v ... 3780733906
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=XIgrPsgECus&t=22s

Aus der Hamburger Bürgerschaft waren dabei:
Deniz Çelik (Die Linke)
Sabine Jansen (SPD)
Linus Jünemann (Bündnis 90/Die Grünen)

Teilnehmende aus Lehre und Ausbildung:
Prof. Dr. Uta Gaidys (HAW Hamburg)
Svea Bandt (1. Ausbildungsjahr der neuen Pflegeausbildung)
Lili Mallée (Studentin Pflege Dual an der HAW Hamburg)
Anastasia Stumpf (Berufseinsteigerin nach alter Prüfungsordnung)
Daniel Thumm (Student Pflege Dual an der HAW Hamburg)

Vertreter des DBfK:
Burkhardt Zieger (Geschäftsführer Nordwest)
Ricarda Möller (Referentin für Junge Pflege)
Moderation: Stefan Schwark (Referent für Öffentliche Kommunikation)

Quelle: Pressemitteilung vom 30.03.2021
Katharina von Croy M.A. | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Geschäftsstelle | Bödekerstr. 56 | D-30161 Hannover
Regionalvertretung Nord | Am Hochkamp 14 | D-23611 Bad Schwartau
Regionalvertretung West | Beethovenstraße 32 | D-45128 Essen
Telefon +49 511 696844-136 | Mobil +151 42228489 | nordwest@dbfk.de
www.dbfk.de


Attachments
Die Pressemitteilung als PDF
2021-03-30 PM PolitTalk_Ausbildung_Hamburg.pdf > https://cache.pressmailing.net/content/ ... 2021-03-30 PM PolitT~bildung_Hamburg.pdf
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PTH Vallendar will Fakultät Pflegewissenschaft schließen - Rückschlag für Entwicklung der Pflegeberufe

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Rückschlag für Entwicklung der Pflegeberufe
PTH Vallendar will Fakultät Pflegewissenschaft schließen



Am 31.03.2021 teilte die Provinzverwaltung der Gemeinschaft der Pallottiner als Träger der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) in einer Pressemitteilung mit, dass die Pflegewissenschaftliche Fakultät aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden soll. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) sieht darin einen Rückschritt für die Entwicklung der Pflege in Deutschland.

„Das ist ein herber Schlag für die weitere Entwicklung der Pflegewissenschaft in ganz Deutschland“, bedauert DBfK-Präsidentin Christel Bienstein diesen Schritt. „Das Aus für die Fakultät wird sich negativ auf die Hochschullandschaft der Pflege auswirken. Im internationalen Vergleich ist Deutschland jetzt schon beim Grad der Akademisierung der Pflege ein Entwicklungsland, deshalb braucht es in Zukunft mehr und nicht weniger Angebote für Pflegewissenschaft“, so Bienstein.

Die Pflegewissenschaftliche Fakultät an der PTHV ist die einzige an einer deutschen Universität und hat 2006 ihren Lehrbetrieb aufgenommen. Zurzeit gibt es insgesamt rund 300 Studierende in fünf Studienprogrammen. Sie ist auch ein Hotspot für pflegewissenschaftliche Promotionen mit aktuell mehr als 70 Promovierenden. Etwa 100 Studierende sind im Lehramt Pflege eingeschrieben, das in Kooperation mit der Universität Koblenz angeboten wird. Rund zehn weiteren Promotionswilligen hat man am Tag vor Beginn des Semesters buchstäblich die Tür vor der Nase zugeschlagen. Dies ist von besonderer Bedeutung, da heute schon viele Professuren an Hochschulen im deutschsprachigen Raum nicht besetzt werden können.
„Den Beschluss, die Fakultät zu schließen, so kurz vor Karfreitag zu verkünden, hat eine eigene Symbolik“, so Bienstein. Der DBfK fordert den Träger der Hochschule auf, seinen Beschluss zu überdenken. Die neue Landesregierung in Rheinland-Pfalz, aber auch die Bundesministerien für Bildung und Forschung und für Gesundheit sind aufgerufen, Fördermöglichkeiten zum Erhalt der einzigartigen Fakultät zu prüfen. Wichtig ist dem DBfK, dass den derzeit Studierenden zugesichert wird, ihr Studium abschließen zu können. In der Regelstudienzeit sei dies für Pflegefachpersonen kaum möglich, da die meisten zusätzlich zum Studium in der Praxis arbeiten.

„Es ist erklärtes Ziel der Konzertierten Aktion Pflege, die hochschulische Ausbildung zu fördern und pflegewissenschaftliche Erkenntnisse nutzbar zu machen“, ergänzt Bienstein. „Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie sehr wir auf qualifizierte Pflege angewiesen sind und welchen Beitrag professionelle Pflege leisten kann. Das alles braucht aber eine wissenschaftliche Fundierung. Die Pflegewissenschaftliche Fakultät der PTHV hat dazu wesentliche Beiträge geleistet und sollte dies auch weiter tun können.“

Quelle: Pressemitteilung vom 07.04.2021
Anja Kathrin Hild | Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e. V.
hild@dbfk.de | www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157- 0 | Fax 030-219157-77
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Schließung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTH Vallendar - Stellungnahme der DGP

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Stellungnahme der DGP zur Schließung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTH Vallendar

Die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) ist entsetzt über die Pläne der Provinzleitung der Pallottiner zur Schließung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTHV. Diese hierzulande erste und bis dato einzige pflegewissenschaftliche Fakultät ist seit geraumer Zeit einer der wichtigen Pfeiler universitärer pflegewissenschaftlicher Ausbildung in Deutschland. Neben dem Bachelor Pflegeexpertise und den Masterstudiengängen Pflegewissenschaft und Community Health Nursing, bietet die Fakultät den für die Zukunft der pflegerischen Ausbildung wichtigen Studiengang Lehramt Pflege an Berufsbildenden Schulen sowie eines der wenigen pflegebezogenen Promotionsprogramme an.

Der sofortige Aufnahmestopp für die akademische Ausbildung von Pflegeexpert*innen mit unterschiedlichen Schwerpunkten (von der akademisch fundierten pflegerischen Praxis über die Ausbildung bis zur Forschung), ist ein schwerer Schlag für den allenthalben geforderten Aufbau der Akademisierung in der Pflegepraxis, z.B. im Bereich der Gemeinde-nahen Versorgung. Die Schließung des Promotionsprogramms verstärkt zusätzlich den Mangel an potentiellen Kandidat*innen für die in Zukunft dringend benötigten Forscher*innen und Professuren im Bereich der Pflege. Auch geht mit der Schließung der Fakultät einer der wenigen Standorte universitärer Pflegeforschung verloren. In Konkurrenz zu anderen Disziplinen wie Medizin, Psychologie oder Sozialwissenschaften, fehlen in Zukunft gewichtige potentielle Antragsteller*innen um bei Ausschreibungen zu pflegefachlichen Themen mitbieten zu können.

In Zusammenschau mit der prekären Situation der primärqualifizierenden Pflegestudiengänge an den deutschen Hochschulen, auf die die DGP kürzlich zusammen mit dem Deutschen Pflegerat in einem gemeinsamen Positionspapier hingewiesen hat ( https://dg-pflegewissenschaft.de/aktuel ... ochschulen ), geht die Entwicklung der akademischen Strukturen in der Pflege in die falsche Richtung.

Eine der Begründungen zur Schließung lautet Pflegewissenschaft habe „keine Zukunft“ ( https://www.pallottiner.org/gemeinschaft/neuigkeiten ). Die Akademisierung der Pflege habe sich, anders als im internationalen Kontext, in Deutschland nicht etabliert und mit Pflegestudiengängen können keine Gebühren erzielt werden. Grundsätzlich muss die Frage erlaubt sein, ob die akademische Ausbildung von Pflegenden in erster Linie Gebühren generieren soll oder ob sie nicht vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Die Schließung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät erfolgt zu einer Zeit, in der Pflegewissenschaft und akademisch fundierte pflegerische Versorgung so notwendig sind wie nie. So waren Pflegewissenschaftler*innen der PTHV federführend bei der Entwicklung von Leitlinien zur Sicherstellung von sozialer Teilhabe und Partizipation in stationären und ambulanten Versorgungsarrangements in Zeiten der COVID-19 Pandemie beteiligt. Zukunftsfähigkeit kann auch dem Masterstudiengang Community Health Nursing an der PTHV bescheinigt werden, der erst kürzlich mithilfe einer finanziellen Förderung durch die Robert Bosch Stiftung und der Agnes Karll Gesellschaft etabliert wurde.

Auch für den Nachwuchs der Pflegewissenschaft ist diese Schließung ein dramatisches Zeichen. Mit der Stilllegung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTHV wird ein wichtiger Standort für die akademische Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses eliminiert, dies bedeutet eine weitere Verzögerung der deutschlandweiten akademischen Qualifizierung, die letztendlich auch der Qualität der pflegerischen Versorgung zugutekommen kann. Durch den Wegfall des einzigartigen Promotionsangebotes (Dr. rer. cur.) wird die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuches nachhaltig gebremst. Eine wirkliche Weiterentwicklung in der Pflege kann aber nur erfolgen, wenn Ressourcen zur Verfügung stehen und diese Entwicklung auch gesamtgesellschaftlich gewollt und unterstützt wird.

Für die im internationalen Vergleich deutlich verzögerte Etablierung akademischer Strukturen in Pflegepraxis, -lehre und -forschung muss gelten, die hochschulische Aus- und Weiterbildung zu stabilisieren und auszubauen. Die Entscheidung der Pallottiner geht leider in die entgegengesetzte Richtung. Wir fordern daher die Beteiligten auf die Entscheidung zu überdenken. Auch die Politik ist aufgefordert auf eine Revidierung dieser Entscheidung hinzuwirken.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP)
Prof. Dr. Inge Eberl, Vorstandsvorsitzende
Prof. Dr. Sascha Köpke, stellv. Vorstandsvorsitzender
Prof. Dr. Christa Büker, Vorstandsmitglied
Dr. Bernhard Holle, Vorstandsmitglied
Prof. Dr. Annegret Horbach, Vorstandsmitglied

Sektion Nachwuchs Pflegewissenschaft der DGP
Sprecherinnen: Kathrin Müller, Franziska Jagoda

Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V.
Geschäftsstelle
Bürgerstr. 47
47057 Duisburg
Tel.: 0203 356793
Fax: 0203 3634710

info@dg-pflegewissenschaft.de
https://dg-pflegewissenschaft.de

Weitere Informationen:
Link zur Stellungnahme > https://dg-pflegewissenschaft.de/wp-con ... -FINAL.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 09.04.2021
Regina Rosenberg Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V.
https://idw-online.de/de/news766526
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Herber Rückschlag für die Professionalisierung der Pflege

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PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (12. April 2021, Nr. 14/2021)



Herber Rückschlag für die Professionalisierung der Pflege
PTHV will Pflegewissenschaftliche Fakultät schließen



Die Fakultät für Pflegewissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar (PTHV) steht vor dem Aus. Die Gründe: Studierende müssen Studiengebühren bezahlen, staatliche Hilfen gibt es nicht, die Finanzierung wurde – neben minimalen finanziellen Zuwendungen – ausschließlich den Trägern überlassen. Nach dem Ausstieg der Marienhaus Holding aus der PTHV GmbH zum Ende letzten Jahres sehen sich die Pallottiner als alleiniger Gesellschafter nun nicht mehr in der Lage, die Finanzierung zu übernehmen. Die Fakultät für Pflegewissenschaft wird daher aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen.

„Das ist ein herber Rückschlag für die Professionalisierung der Pflege in Deutschland“, erklärt Christine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR). „Die PTHV war die einzige Universität in Deutschland, die eine Pflegefakultät vorweisen konnte – damit war sie Vorreiterin! Wir brauchen Pflegewissenschaftler*innen, Pflegepädagog*innen und akademisch ausgebildete Pflegefachfrauen und -männer. Wir haben noch deutlich zu wenige Pflegefachpersonen mit Bachelor, Master oder Promotion. Mit der Schließung der Fakultät für Pflegewissenschaft wird sich dieser Mangel in allen Bereichen der Pflege weiter verstärken. Gleichzeitig wird die langsam fortschreitende Akademisierung der Pflege massiv geschwächt. Und dies zu einer Zeit, da sie gerade erst anfängt, sich zu etablieren.

Die Akademisierung der Pflege ist eine Notwendigkeit zur Bewältigung der Anforderungen an die Gesundheitsversorgung. Dieses Know-how für das Gesundheitswesens nutzbar zu machen und pflegerische Expertise einzubinden, und zwar mit eigenverantwortlichen Aufgabenbereichen und einer entsprechenden Vergütung, ist eine zentrale Verantwortung der Politik im Bund und in den Ländern. Die Verantwortung für akademische Pflegestudiengänge darf nicht mehr nur den privaten Hochschulträgern überlassen werden. Ohne substanzielle Investitionen der Bundesländer wird die Akademisierung der Pflege in Deutschland nicht gelingen.

Für die Fakultät und vor allem für die Studierenden müssen jetzt gute und nachhaltige Lösungen gefunden werden. Der Deutsche Pflegerat sieht hier den Hochschulträger ebenso in der Pflicht wie die Landesregierung in Rheinland-Pfalz.“

Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Pflegegewerkschaft BochumerBund fordert mehr statt weniger Studienplätze in der Pflegewissenschaft

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Pflegegewerkschaft BochumerBund fordert mehr statt weniger Studienplätze in der Pflegewissenschaft

BOCHUM. Erneuter Rückschlag für die Professionalisierung der Pflege: Die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz wird ihre pflegewissenschaftliche Fakultät schließen. Zuvor hatten die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) und der Deutsche Pflegerat (DPR) von sinkenden Studierendenzahlen und Problemen bei Pflege-Studiengängen berichtet. „Diese Meldungen sind ein Alarmsignal für die Professionalisierung der Pflege in Deutschland“, findet BochumerBund-Vorstandsmitglied und Studentin der Pflegewissenschaften (M. Sc.) Kerstin Paulus.

Die Gewerkschafterin widerspricht entschieden der Einschätzung des PTHV-Trägers, dass Pflegewissenschaft keine Zukunft habe. „Auch ist dessen Aussage, dass sich die Akademisierung unseres Berufsstands in Deutschland nicht etabliert habe, in keiner Weise nachvollziehbar“, betont die Pflegefachkraft. Nun trage die PTHV mit ihrer Entscheidung selbst dazu bei, die Professionalisierung der Pflege in Deutschland im internationalen Vergleich noch weiter zurückfallen zu lassen.

Für Kerstin Paulus steht fest: „Die Pflegewissenschaft bringt die Pflegepraxis weiter. Damit hat sie einen unmittelbaren und spürbaren Nutzen für Pflegende und vor allem für die zu Pflegenden.“ Eine Professionalisierung der Pflege sei ohne eine pflegewissenschaftliche Fundierung nicht möglich.

Diverse internationale Studien haben nach Angaben des BochumerBund-Vorstandsmitglieds bestätigt, dass sich die Pflegepraxis verbessert, wenn akademisierte Pflegende ein Team ergänzen: „Von Pflegewissenschaftlerinnen und -schaftlern profitiert somit die gesamte Gesellschaft. Daher tritt unsere Pflegegewerkschaft für eine intensivierte Professionalisierung der Pflege ein."

Studienangebote sollten ausgebaut werden und alle Pflegestudierenden eine auskömmliche, angemessene Vergütung erhalten. „Solch eine finanzielle Anerkennung aber ist im novellierten Pflegeberufegesetz nicht geregelt. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, unterstreicht Kerstin Paulus.

Außerdem müssten akademisierten Pflegenden Karriereoptionen in der direkten pflegerischen Versorgung zu attraktiven Bedingungen angeboten werden: „Viel zu oft wird ein akademischer Abschluss überhaupt nicht finanziell honoriert. Das ist indiskutabel. Eigentlich müssten Arbeitgeberinnen und -geber alles tun, um hochqualifizierte Pflegende an sich zu binden.“

Quelle: Pressemitteilung vom 12.04.2021
Pressekontakt BochumerBund
Pflegegewerkschaft BochumerBund
c/o
Sönke Petersen
Voltmerstraße 13
30165 Hannover
Telefon: 0511 3509180
presse@bochumerbund.de

Kontaktdaten BochumerBund
Pflegegewerkschaft BochumerBund
Im Heicken 3
44789 Bochum
Telefon: 0178 1612547
Vorstandsvorsitzende: Benjamin Jäger und Heide Schneider
info@bochumerbund.de
www.bochumerbund.de
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DBR ist über die Stilllegung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät in Vallendar bestürzt

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Deutscher Bildungsrat für Pflegeberufe (DBR)


Deutscher Bildungsrat für Pflegeberufe ist über die Stilllegung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät in Vallendar bestürzt

Die Stilllegung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät wurde am 31.03.2021 von der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar verkündet. Begründet wurde dies in der Pressemitteilung mit wirtschaftlichen Motiven. Damit wird ein Leuchtturm im Bereich der Pflegewissenschaft in Deutschland mit internationalem Ruf aus der Landschaft verschwinden, was für die Pflegewissenschaft in Forschung, Lehre und akademische Nachwuchsförderung, aber auch für die Gesellschaft negative Folgen haben wird. „Wir fordern eindringlich zur Rücknahme dieser Entscheidung auf“ - so die Vorsitzende des Deutschen Bildungsrates für Pflegeberufe Heike Lohmann.

Die Aussagen aus den veröffentlichen Pressemitteilungen rund um die Schließung besorgen uns außerordentlich, so die Vorsitzende. Unter anderem die Begründung des Trägers, dass sich die Erwartungen bezüglich der Akademisierung in Deutschland nicht im nötigen Maß erfüllt haben. Eine solche Feststellung in einer Zeit, in welcher gerade im Pflegeberufegesetz das Pflegestudium fest verankert wurde, ist unverständlich, kurzsichtig und nicht zukunftsfähig. Insbesondere das vergangene Jahr, in dem die Welt von einer schweren und unüberschaubaren Pandemie ergriffen ist, macht deutlich, welchen hohen Stellenwert der Pflegeberuf mit allen seinen komplexen Anforderungen hat. Eine genügend hohe Anzahl fachlich exzellent qualifizierter Pflegender ist eine zentrale Voraussetzung für ein die Gesellschaft schützendes Gesundheitswesen.

Die Aussage, dass die Zahlen der Studierenden kontinuierlich abnehmen, ist aus Sicht des Bildungsrates mit Vorsicht zu betrachten. Ein Blick auf die seit Jahren veröffentlichten Zahlen der Universität bestätigen diese Aussage nicht. Zudem sei angemerkt, dass mit einer hohen Zahl von Bewerber*innen zum Oktober 2020, d. h. in der Zeit der Pandemie, kaum zu rechnen gewesen sei. Von Pflegefachkräften, die zurzeit eine enorme berufliche Belastung haben, kann nicht erwartet werden, dass sie in der Regel neben der Arbeit ein Studium aufnehmen. Bildung/Studium ist ebenso wie Pflege keine Nebensache und will bewusst durchgeführt werden!

Bezüglich der Lehrerbildung haben wir in ganz Deutschland und so auch in Rheinland-Pfalz großen Mangel sowohl an Studienplätzen, als auch an qualifizierten Pflegepädagog*innen. Die bekundete politische Absicht die Ausbildungskapazitäten um 10 Prozent beim Fehlen der entsprechenden Pflegepädagog*innen zu erhöhen ist ein Lippenbekenntnis, welches bei gleichzeitigem Abbau eines etablierten Studiengangs zur Farce wird. In der aktuellen Lage kann es sich in Deutschland keiner leisten, pflegepädagogische Studiengänge abzubauen. Wir benötigen einen deutlichen Auf- und Ausbau von Studiengängen und entsprechende Rahmenbedingungen, damit wir auch künftig akademisch qualifiziert ausbilden können.

Der Deutsche Bildungsrat für Pflegeberufe ruft deshalb das Land Rheinland-Pfalz dazu auf, die Pflegewissenschaftliche Fakultät der PTHV zu unterstützen, um den Weiterbetrieb zu gewährleisten. Ein klares Bekenntnis zur Zukunft der Pflege, der Pflegewissenschaft, letzt- endlich auch mit Blick auf die Gesellschaft, tut Not!

Berlin, den 13. April 2021
Quelle: Pressemitteilung vom 13.04.2021
Heike Lohmann Prof. Dr. Astrid Elsbernd
Vorstand
Deutscher Bildungsrat für Pflegeberufe (DBR)
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Pflegeausbildung: "Für einige sind gerade die ersten beiden Wochen schlimm"

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Süddeutsche Zeitung vom 02.04.2021:

Pflegeausbildung: "Für einige sind gerade die ersten beiden Wochen schlimm"

Ute Dexl wurde eingestellt, damit weniger Auszubildende am Nürnberger Krankenhaus hinschmeißen. Da war Corona noch kein Thema. Welche Sorgen treiben die künftigen Pflegekräfte heute um?

Interview von Julian Erbersdobler

Ute Dexl weiß, was angehende Pflegerinnen und Pfleger beschäftigt. Sie ist Ansprechpartnerin für Auszubildende am Nürnberger Klinikum. Ein Gespräch über schwierige erste Tage auf einer neuen Station, Systemrelevanz als abgenutztes Label und Mittagspausen auf Zoom.

SZ: Im Oktober 2019 wurde Ihre Stelle am Nürnberger Centrum für Pflegeberufe geschaffen - in dieser Form einmalig in Deutschland. Wie kam es dazu?

Ute Dexl: Das ging eigentlich von den Schulleitungen und Pflegepädagogen aus. Die haben festgestellt, dass die Probleme der Auszubildenden immer mehr wurden - und damit auch die Abbrüche. Und natürlich will man als Klassenleitung dazu beitragen, dass sich alle Schülerinnen und Schüler wohlfühlen. Aber das wurde irgendwann einfach zu viel, gerade Themen abseits des Unterrichts. Also hat das Klinikum Nürnberg meine Stelle geschaffen. Auf Gymnasien, Grund- oder Mittelschulen gibt es ja Schulsozialpädagogen. Warum sollte das also nicht auch bei uns im Krankenhaus funktionieren? Das war die Ausgangsidee.
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WernerSchell
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Weiterbildung von Führungskräften in der Pflege – IAT startet Forschungsprojekt

Beitrag von WernerSchell »

Institut Arbeit und Technik
der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen – Bocholt – Recklinghausen
Pressemitteilung vom 29. April 2021


Weiterbildung von Führungskräften in der Pflege – IAT startet Forschungsprojekt

Die Weiterbildungslandschaft im Berufsfeld Pflege gilt als ausgesprochen unübersichtlich, fragmentiert und heterogen. Die gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen und Qualifikationsangebote für Führungspersonen in der Pflege untersucht das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) in Kooperation mit dem BIG – Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gGmbH (Essen) in einer Studie für das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag der Konzertierten Aktion Pflege.
Die Forschenden wollen herausarbeiten, welche derzeitigen und künftig zu erwartenden Anforderungen/Kompetenzen für Führung in der Pflege durch bestehende Angebote bereits abgedeckt werden und welche nicht. Aus diesen Erkenntnissen wird ein integriertes Rahmenkonzept „Führung in der Pflege“ entwickelt, das die verschiedenen Settings und Führungsebenen beinhaltet. Auf dieser Grundlage kann in der Folge geprüft werden, inwiefern Dauer und Inhalte der Weiterbildungen angepasst werden müssen.

Ihre Ansprechpartner*innen:
IAT: Christoph Bräutigam, Tel.: 0209 / 1707-222, E-Mail: braeutigam@iat.eu
Kontakt beim BIBB: Dr. Miriam Peters, Tel.: 0228 / 107-1692, E-Mail: Miriam.Peters@bibb.de
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