BAGSO Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.
Gute Pflege für ein Altern in Würde sicherstellen BAGSO fordert eine umfassende Pflegereform
Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober 2024 bekräftigt die BAGSO ihre Forderung nach einer umfassenden Pflegereform. Zuletzt hat es einen explosionsartigen Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen gegeben. Statt den prognostizierten 50.000 Menschen verzeichnete die Pflegeversicherung im Jahr 2023 einen Zuwachs von mehr als 360.000 Personen mit Pflegebedarf. Bereits seit Jahren werden in der professionellen Pflege sowie in der Pflege durch Angehörige permanent die Belastungsgrenzen überschritten. Angesichts der demografischen und sozialen Veränderungen sei es eine drängende Aufgabe, eine gute, bedarfsgerechte Pflege sicherzustellen, betont die BAGSO in ihrem Positionspapier „Sorge und Pflege: Neue Strukturen in kommunaler Verantwortung“.
Aus Sicht der BAGSO sollte den Kommunen die Verantwortung für die Pflege und für die Prävention von Pflegebedürftigkeit übertragen werden. Diese kommunale Steuerungs- und Gestaltungsverantwortung müsse gesetzlich verankert und ausreichend finanziert werden. Ziel müsse es sein, auf kommunaler Ebene Lebensorte zu fördern und zu entwickeln, in denen altersgerechtes Wohnen und individuell ausgerichtete unterstützende Hilfsangebote zur Verfügung stehen.
Der Europäische Dachverband der Seniorenorganisationen, AGE Platform Europe, fordert anlässlich des 1. Oktobers eine EU-Gleichstellungsstrategie zur Stärkung der Rechte älterer Menschen. Die BAGSO ist seit 2005 Mitglied bei AGE Platform Europe und engagiert sich als Stimme der älteren Generationen Deutschlands für eine altersfreundliche Politik auf europäischer Ebene.
Der diesjährige Internationale Tag der älteren Menschen steht unter dem Motto „Altern in Würde: Die Bedeutung der Stärkung von Pflege- und Unterstützungssystemen für ältere Menschen weltweit“.
Über die BAGSO
Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. Sie setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In der BAGSO sind mehr als 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren.
Quelle: Pressemitteilung vom 26.09.2024
Pressekontakt
Barbara Stupp
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.
Noeggerathstr. 49
53111 Bonn
Tel.: 0228 24 99 93 12
E-Mail: stupp@bagso.de www.bagso.de www.facebook.com/bagso.de
Pressemeldung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 27.09.2024.
Fit bleiben im Alter mit regelmäßiger Bewegung BZgA informiert zum Tag der älteren Menschen am 1. Oktober 2024
Köln, 27. September 2024. - Gesundheit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um auch im Alter ein selbstbestimmtes und aktives Leben führen zu können.Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 01. Oktober 2024 weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihre Angebote zur Gesundheitsförderung älterer Menschen hin. Die Website www.gesund-aktiv-aelter-werden.de bietet Informationen, Tipps und kostenfreie Materialien zu Themen wie Bewegung, Alkohol- und Medikamentenkonsum im Alter oder Hörgesundheit.
Studien beweisen, dass gesundheitsförderliche Maßnahmen auch im fortgeschrittenen Alter einen positiven Effekt auf Mobilität und Lebensqualität haben. Das BZgA-Programm „Gesund und aktiv älter werden“ leistet seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitskompetenz älterer Menschen und ihrer Angehörigen. Ein Schwerpunkt ist die Bewegungsförderung, denn regelmäßige körperliche Aktivität trägt dazu bei, Erkrankungen vorzubeugen und Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern. Mit dem „AlltagsTrainingsProgramm“ bietet die BZgA ein qualitätsgesichertes Bewegungsprogramm für Menschen ab 65 Jahren, dazu gibt es Übungsvideos für zu Hause und Tipps zum gesunden Wandern.
Ein weiterer Fokus liegt auf Prävention und Aufklärung zu verschiedenen Gesundheitsthemen, zum Beispiel Demenz. Schlechtes Sehen und Hören, erhöhter Blutdruck oder Depression können das Risiko erhöhen, an Demenz zu erkranken. Auf der Webseite erfahren Interessierte, wie sich eine Demenz erkennen lässt und wie Betroffene unterstützt werden können.
Gesundheitskompetenz bedeutet Gesundheitsinformationen finden, verstehen, bewerten und in der Praxis umsetzen zu können. Wiederholte systematische Erhebungen können Aufschluss darüber geben, wie sich die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung verändert. Auch können sie wichtige Informationen darüber liefern, welche Maßnahmen zu einer Stärkung der Kompetenz beitragen können. …. Informationen dazu unter > https://www.bundesgesundheitsministeriu ... erung.html
Dort ist u.a. nachlesbar:
Die vom BMG geförderte, im Februar 2021 publizierte Folgestudie "Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland vor und während der Corona Pandemie: Ergebnisse des HLS-GER 2" (> https://pub.uni-bielefeld.de/record/2950305 ) hat die Messung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland weiterentwickelt und ermöglicht zugleich einen Vergleich der Gesundheitskompetenz vor und während der Corona Pandemie.
Danach hat sich die Gesundheitskompetenz in Deutschland graduell verschlechtert: Fast 40 Prozent schätzen danach ihre Gesundheitskompetenz als exzellent oder ausreichend ein, während fast 60 Prozent ihre Gesundheitskompetenz nur als eingeschränkt oder unzureichend wahrnehmen.
Ein wesentlicher Grund für den Anstieg liegt nach den Angaben der Befragten in der Menge, Vielfalt und auch Widersprüchlichkeit der (zunehmend digitalen) Informationen sowie darin, dass auch Falsch- und Fehlinformationen zu Gesundheitsthemen zugenommen haben.