Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich
Der Bericht informiert über die aktuelle Situation und die Entwicklung in der Alten- und Krankenpflege. Demographie und der medizinische Fortschritt haben dazu geführt, dass der Bedarf an Pflegepersonal gestiegen ist. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen.
Bericht vom 08.05.2024
Quelle: https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/ ... nFile&v=17
> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=4&t=425
Das Wichtigste in Kürze
• 2023 waren in Deutschland knapp 1,7 Millionen Pflegekräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Pflege ist lange Zeit stärker gewachsen als die Beschäftigung insgesamt. Seit Anfang 2022 hat der Beschäftigungsaufbau in der Pflege allerdings spürbar an Dynamik verloren.
• Pflegeberufe sind weiterhin eine Frauendomäne: Ein Großteil der Beschäftigten ist weiblich – allerdings steigt der Anteil männlicher Pflegekräfte beständig. Teilzeitbeschäftigung ist weit verbreitet. Auch die Zeitarbeit hat sich – anteilig etwa auf dem Niveau in der Gesamtbeschäftigung – etabliert.
• Der Anteil der beschäftigten Pflegekräfte mit einer nicht-deutschen Staatsangehörigkeit ist im Zeitverlauf deutlich gestiegen und so geht der überwiegende Anteil des Beschäftigungsanstiegs in den vergangenen 10 Jahren auf sie zurück. Seit 2022 wird das Beschäftigungswachstum in der Pflege ausschließlich von Ausländerinnen und Ausländern getragen.
• Der in der langfristigen Tendenz rückläufige Trend bei der Arbeitslosigkeit von Pflegerinnen und Pflegern hat sich im Jahr 2023 nicht fortgesetzt.
• Die Zahl der gemeldeten Stellen für Fachkräfte in Pflegeberufen übersteigt die der Arbeitslosen deutlich. Bei Pflegehelfern stellt sich die Situation genau umgekehrt dar. Die Arbeitslosen-Stellen-Relation hat sich aus Arbeitgebersicht, sowohl für Fachkräfte als auch für Helfer, im Vergleich zum Vorjahr etwas entspannt.
• Nahezu alle Indikatoren der Engpassanalyse weisen auf deutliche bestehende Fachkräfteengpässe hin.
• In der Risikobetrachtung lässt in der Pflege insbesondere das geringe Substituierbarkeitspotenzial keine nennenswerte Entspannung dieser Engpässe erkennen.
• Erfolgreiche geförderte Aus- und Weiterbildungen von Pflegekräften bieten beste Chancen für eine Arbeitsaufnahme am ersten Arbeitsmarkt.
• Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für die generalistische Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau ist vorläufigen Angaben zufolge leicht gestiegen
Quelle: https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/ ... nFile&v=17
+++
Info in den sozialen Medien:
Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich: Dazu informiert ein Bericht der Bundesagentur für Arbeit vom 08.05.2024. Danach haben die Demographie und der medizinische Fortschritt dazu geführt, dass der Bedarf an Pflegepersonal in der Alten- und Krankenpflege gestiegen ist. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Alle Indikatoren der Engpassanalyse weisen auf deutliche bestehende Fachkräfteengpässe hin. Mit dem Bericht wird die seit Jahren bestehende Pflege-Notstandssituation bestätigt. … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=4&t=1123
Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich - Fachkräfteengpässe bestätigt ...
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Experten sehen strukturelle Defizite im Gesundheitssystem
Experten sehen strukturelle Defizite im Gesundheitssystem
Gesundheit/Ausschuss
Berlin: (hib/PK) Der Gesundheitsausschuss hat sich mit dem Fachkräfte-Gutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen und in der Pflege (SVR) befasst. Ratsmitglieder machten dabei am Mittwoch erneut deutlich, dass Strukturreformen im Gesundheitssystem unerlässlich sind, um trotz knapper Personalressourcen in einigen Bereichen eine gute Versorgung gewährleisten zu können.
Der Vorsitzende des Gremiums, Michael Hallek, wies darauf hin, dass Deutschland im Verhältnis zur Bevölkerung über einen hohen Anteil an Gesundheitsfachkräften verfüge. Dieser Befund überrasche zunächst. Wenn jedoch die Fachkräftezahl in Bezug gesetzt werde zu den Krankenhausfällen, stehe Deutschland nicht gut da. Es gebe zu viele Krankenhausfälle, dadurch entstünden hohe Belastungen für Pflegekräfte und Ärzte. Hallek sprach von strukturellen Defiziten. Eine das System gefährdende Überalterung der Beschäftigten können derzeit aber nicht festgestellt werden
Melanie Messer ging auf die Pflegebranche ein, die von erheblichen Personalengpässen betroffen sei. Als Folgen ergäben sich eine Gefährdung der Versorgungsqualität und der Patientensicherheit sowie eine verminderte Attraktivität des Berufs durch Überlastung des Personals. Die Lage werde sich wegen der demografischen Entwicklung verschärfen.
Messer forderte bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, eine Weiterentwicklung der Arbeits- und Personalplanung mit einer auskömmlichen Schichtbesetzung, den Abbau von Dokumentationspflichten und die Modernisierung pflegerischer Aufgaben. Pflegekräfte sollten erweiterte Aufgaben übernehmen dürfen, auch heilkundliche Tätigkeiten in definierten Bereichen. In der Langzeitpflege sei eine grundlegende Weiterentwicklung der Versorgungsangebote und Strukturen geboten.
Jonas Schreyögg mahnte, die Einstellung ausländischer Pflegefachleute werde nicht ausreichen, um die Engpässe zu überwinden. Die Lösung könne nachhaltig nur durch einen Strukturwandel gelingen. Der zentrale Hebel sei die Reduzierung der stationären Belegungstage. Viele Ärzte und Pfleger seien im stationären Sektor aktiv, für den ambulanten Sektor blieben nicht genügend Fachkräfte übrig. Mit weniger stationären Belegungstagen könne das Problem überwunden werden. Nötig seien etwa eine Notfallreform und eine sektorengleiche Vergütung.
Quelle: Mitteilung vom 26.06.2024
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: +49 30 227-35642, Fax: +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.ik5@bundestag.de
Gesundheit/Ausschuss
Berlin: (hib/PK) Der Gesundheitsausschuss hat sich mit dem Fachkräfte-Gutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen und in der Pflege (SVR) befasst. Ratsmitglieder machten dabei am Mittwoch erneut deutlich, dass Strukturreformen im Gesundheitssystem unerlässlich sind, um trotz knapper Personalressourcen in einigen Bereichen eine gute Versorgung gewährleisten zu können.
Der Vorsitzende des Gremiums, Michael Hallek, wies darauf hin, dass Deutschland im Verhältnis zur Bevölkerung über einen hohen Anteil an Gesundheitsfachkräften verfüge. Dieser Befund überrasche zunächst. Wenn jedoch die Fachkräftezahl in Bezug gesetzt werde zu den Krankenhausfällen, stehe Deutschland nicht gut da. Es gebe zu viele Krankenhausfälle, dadurch entstünden hohe Belastungen für Pflegekräfte und Ärzte. Hallek sprach von strukturellen Defiziten. Eine das System gefährdende Überalterung der Beschäftigten können derzeit aber nicht festgestellt werden
Melanie Messer ging auf die Pflegebranche ein, die von erheblichen Personalengpässen betroffen sei. Als Folgen ergäben sich eine Gefährdung der Versorgungsqualität und der Patientensicherheit sowie eine verminderte Attraktivität des Berufs durch Überlastung des Personals. Die Lage werde sich wegen der demografischen Entwicklung verschärfen.
Messer forderte bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, eine Weiterentwicklung der Arbeits- und Personalplanung mit einer auskömmlichen Schichtbesetzung, den Abbau von Dokumentationspflichten und die Modernisierung pflegerischer Aufgaben. Pflegekräfte sollten erweiterte Aufgaben übernehmen dürfen, auch heilkundliche Tätigkeiten in definierten Bereichen. In der Langzeitpflege sei eine grundlegende Weiterentwicklung der Versorgungsangebote und Strukturen geboten.
Jonas Schreyögg mahnte, die Einstellung ausländischer Pflegefachleute werde nicht ausreichen, um die Engpässe zu überwinden. Die Lösung könne nachhaltig nur durch einen Strukturwandel gelingen. Der zentrale Hebel sei die Reduzierung der stationären Belegungstage. Viele Ärzte und Pfleger seien im stationären Sektor aktiv, für den ambulanten Sektor blieben nicht genügend Fachkräfte übrig. Mit weniger stationären Belegungstagen könne das Problem überwunden werden. Nötig seien etwa eine Notfallreform und eine sektorengleiche Vergütung.
Quelle: Mitteilung vom 26.06.2024
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33 600 Pflegefachfrauen und -männer im Jahr 2023 erfolgreich ausgebildet
PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 284 vom 24.07.2024
33 600 Pflegefachfrauen und -männer im Jahr 2023 erfolgreich ausgebildet
• Erster Abschlussjahrgang nach Einführung der generalistischen Pflegeausbildung im Jahr 2020
• Kaum Abschlüsse mit Schwerpunkt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege
• 54 400 Personen haben 2023 eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen (+4 %)
WIESBADEN – Drei Jahre nach Einführung des Ausbildungsberufs der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns haben rund 33 600 Personen diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben dabei 99 % (33 100 Personen) einen generalistischen Abschluss als Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann gewählt. Nur 1 % der Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2023 erwarben einen Abschluss mit Schwerpunkt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (300 Abschlüsse) oder Altenpflege (100 Abschlüsse).
+++
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 75 3444
www.destatis.de/kontakt
+++
Info für die sozialen Medien:
33 600 Pflegefachfrauen und -männer wurden im Jahr 2023 erfolgreich ausgebildet. Es gab kaum Abschlüsse mit Schwerpunkt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege. 54 400 Personen haben 2023 eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen (+4 %). Quelle: PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 284 vom 24.07.2024 (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 036#p13036 ). – Leider muss, wie in den vergangenen Jahren, befürchtet werden, dass es wieder eine hohe Abbrecherquote geben wird. Wie auch immer: Angesichts des aktuellen und zukünftigen Mangels an Pflegefachkräften wird sich der Pflegenotstand weiter verschärfen. – Es besteht daher insoweit kein Anlass für Optimismus (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1137 ). Wie seit vielen Jahren bemerkt, muss es mehr Anstrengungen geben, die häusliche Versorgung von pflegebedürftigen Menschen attraktiver zu gestalten. – Werner Schell
33 600 Pflegefachfrauen und -männer im Jahr 2023 erfolgreich ausgebildet
• Erster Abschlussjahrgang nach Einführung der generalistischen Pflegeausbildung im Jahr 2020
• Kaum Abschlüsse mit Schwerpunkt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege
• 54 400 Personen haben 2023 eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen (+4 %)
WIESBADEN – Drei Jahre nach Einführung des Ausbildungsberufs der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns haben rund 33 600 Personen diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben dabei 99 % (33 100 Personen) einen generalistischen Abschluss als Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann gewählt. Nur 1 % der Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2023 erwarben einen Abschluss mit Schwerpunkt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (300 Abschlüsse) oder Altenpflege (100 Abschlüsse).
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33 600 Pflegefachfrauen und -männer wurden im Jahr 2023 erfolgreich ausgebildet. Es gab kaum Abschlüsse mit Schwerpunkt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege. 54 400 Personen haben 2023 eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen (+4 %). Quelle: PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 284 vom 24.07.2024 (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 036#p13036 ). – Leider muss, wie in den vergangenen Jahren, befürchtet werden, dass es wieder eine hohe Abbrecherquote geben wird. Wie auch immer: Angesichts des aktuellen und zukünftigen Mangels an Pflegefachkräften wird sich der Pflegenotstand weiter verschärfen. – Es besteht daher insoweit kein Anlass für Optimismus (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1137 ). Wie seit vielen Jahren bemerkt, muss es mehr Anstrengungen geben, die häusliche Versorgung von pflegebedürftigen Menschen attraktiver zu gestalten. – Werner Schell
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Generalistische Pflegeausbildung: Ein Erfolg für die Pflege
PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Berlin (29. Juli 2024, Nr. 29/2024)
Destatis veröffentlicht Zahlen zum ersten Abschlussjahrgang
Generalistische Pflegeausbildung: Ein Erfolg für die Pflege
Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Zahlen zum ersten Abschlussjahrgang der generalistischen Pflegeausbildung veröffentlicht. Insgesamt haben 33.600 Personen diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Erfreulicherweise haben 99 Prozent der Absolvent:innen (33.100 Personen) den generalistischen Abschluss als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann gewählt.
Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, kommentiert: „Die Zahlen zeigen, dass die Absolvent:innen die Vorteile der generalistischen Pflegeausbildung erkannt haben und die Ausbildung bei diesen sehr gut ankommt. Diese Ausbildung eröffnet ihnen vielfältige berufliche Perspektiven und stärkt sowohl ihre Karriereentwicklung als auch die Qualität der Pflege.“
Vogler betont, dass die Generalistik nicht mehr infrage gestellt werden sollte. Der Pflegeberuf ist attraktiver denn je geworden. Die Herausforderung besteht nun darin, die Ausbildungssituation sowie den notwendigen Personalmehrbedarf zu bewältigen und die Versorgung der Patienten und Pflegebedürftigen sicherzustellen. Dazu brauchen wir gute Rahmenbedingungen, die den Einsatz der neuen Kompetenzen weiter fördern. Tatsache ist jedoch, auch dieser Beruf stecke, wie viele andere Ausbildungsberufe, in der demografischen Falle.
Die generalistische Pflegeausbildung bereitet Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner auf die Versorgungspraxis von Menschen mit Pflegebedarf in allen Altersgruppen vor. Sie ist entscheidend, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, die u.a. durch eine zunehmende Zahl multimorbider Patienten und Pflegebedürftiger entstehen. In vielen Bereichen, insbesondere in Pflegeeinrichtungen und im Krankenhaus, greifen die Leistungen immer mehr ineinander über. Die Ausbildung trägt dieser Entwicklung Rechnung und vermittelt den notwendigen Wissens- und Kompetenzrahmen. Zudem habe man mit der generalistischen Ausbildung den dringend erforderlichen internationalen Anschluss geschafft. Das ist eine von vielen Voraussetzungen dafür, dass wir internationale Fachpersonen gewinnen und halten können.
Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats fordert, dass die Diskussion über die Verantwortung der Bundesländer für die Aus- und Weiterbildung sowie für pflegewissenschaftliche Studiengänge intensiviert wird: „Die Länder müssen entweder gemeinsam eine Lösung finden oder die Verantwortung an den Bund abgeben.
Vogler fügt hinzu: „Es ist jetzt von größter Bedeutung, bundeseinheitlich normierte Anschlussqualifikationen weiterzuentwickeln. Der beste Weg hierfür ist, die Weiterqualifikation über eine Muster-Weiterbildungsordnung des Bundes zu regeln. Das BAPID-Projekt 'Bildungsarchitektur der Pflege in Deutschland' des Deutschen Pflegerats muss hier eine zentrale Rolle spielen.“
Die Zahlen zeigen klar, dass die Ausbildung ein guter Weg ist. Jetzt gilt es, die richtigen Schritte zu gehen, um die Zukunft in den weiterführenden Bildungswegen zu sichern.
Der Abschluss als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann eröffnet den Absolvent:innen vielfältige Karrierewege. Sie sind dadurch erstmals in der Lage, in unterschiedlichen Versorgungsbereichen, wie beispielsweise im Krankenhaus und in der Langzeitpflege, tätig zu sein. „Dies macht das Pflege- und Gesundheitssystem insgesamt stabiler und widerstandsfähiger“, ergänzt Vogler.
Abschließend unterstreicht sie, dass die Zusammenlegung der früheren Pflegeberufsabschlüsse zu einer generalistischen Ausbildung die Qualität der Pflege verbessert, da sie den Austausch von Wissen zwischen den verschiedenen Versorgungsbereichen fördert. Sowohl die Langzeit- als auch die Krankenhauspflege profitieren voneinander. Das führt zu einer umfassenderen und ganzheitlichen Versorgung der Patienten und Pflegebedürftigen.
Mehr zum BAPID-Projekt des Deutschen Pflegerats finden Sie hier.
Download Pressemitteilung
Ansprechpartner*in:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Michael Schulz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Der Deutsche Pflegerat als Dachverband vertritt die geeinten Interessen der Berufsverbände und nicht die einzelnen Partikularinteressen der Verbände. Unterschiedliche Positionen und Meinungen einzelner Verbände können sichtbar sein und die Vielfalt der pflegerischen Profession widerspiegeln. Dieses berührt nicht die gemeinsamen Ziele und Intentionen des Deutschen Pflegerats.
Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 18 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,7 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.
Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU).
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Berlin (29. Juli 2024, Nr. 29/2024)
Destatis veröffentlicht Zahlen zum ersten Abschlussjahrgang
Generalistische Pflegeausbildung: Ein Erfolg für die Pflege
Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Zahlen zum ersten Abschlussjahrgang der generalistischen Pflegeausbildung veröffentlicht. Insgesamt haben 33.600 Personen diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Erfreulicherweise haben 99 Prozent der Absolvent:innen (33.100 Personen) den generalistischen Abschluss als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann gewählt.
Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, kommentiert: „Die Zahlen zeigen, dass die Absolvent:innen die Vorteile der generalistischen Pflegeausbildung erkannt haben und die Ausbildung bei diesen sehr gut ankommt. Diese Ausbildung eröffnet ihnen vielfältige berufliche Perspektiven und stärkt sowohl ihre Karriereentwicklung als auch die Qualität der Pflege.“
Vogler betont, dass die Generalistik nicht mehr infrage gestellt werden sollte. Der Pflegeberuf ist attraktiver denn je geworden. Die Herausforderung besteht nun darin, die Ausbildungssituation sowie den notwendigen Personalmehrbedarf zu bewältigen und die Versorgung der Patienten und Pflegebedürftigen sicherzustellen. Dazu brauchen wir gute Rahmenbedingungen, die den Einsatz der neuen Kompetenzen weiter fördern. Tatsache ist jedoch, auch dieser Beruf stecke, wie viele andere Ausbildungsberufe, in der demografischen Falle.
Die generalistische Pflegeausbildung bereitet Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner auf die Versorgungspraxis von Menschen mit Pflegebedarf in allen Altersgruppen vor. Sie ist entscheidend, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, die u.a. durch eine zunehmende Zahl multimorbider Patienten und Pflegebedürftiger entstehen. In vielen Bereichen, insbesondere in Pflegeeinrichtungen und im Krankenhaus, greifen die Leistungen immer mehr ineinander über. Die Ausbildung trägt dieser Entwicklung Rechnung und vermittelt den notwendigen Wissens- und Kompetenzrahmen. Zudem habe man mit der generalistischen Ausbildung den dringend erforderlichen internationalen Anschluss geschafft. Das ist eine von vielen Voraussetzungen dafür, dass wir internationale Fachpersonen gewinnen und halten können.
Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats fordert, dass die Diskussion über die Verantwortung der Bundesländer für die Aus- und Weiterbildung sowie für pflegewissenschaftliche Studiengänge intensiviert wird: „Die Länder müssen entweder gemeinsam eine Lösung finden oder die Verantwortung an den Bund abgeben.
Vogler fügt hinzu: „Es ist jetzt von größter Bedeutung, bundeseinheitlich normierte Anschlussqualifikationen weiterzuentwickeln. Der beste Weg hierfür ist, die Weiterqualifikation über eine Muster-Weiterbildungsordnung des Bundes zu regeln. Das BAPID-Projekt 'Bildungsarchitektur der Pflege in Deutschland' des Deutschen Pflegerats muss hier eine zentrale Rolle spielen.“
Die Zahlen zeigen klar, dass die Ausbildung ein guter Weg ist. Jetzt gilt es, die richtigen Schritte zu gehen, um die Zukunft in den weiterführenden Bildungswegen zu sichern.
Der Abschluss als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann eröffnet den Absolvent:innen vielfältige Karrierewege. Sie sind dadurch erstmals in der Lage, in unterschiedlichen Versorgungsbereichen, wie beispielsweise im Krankenhaus und in der Langzeitpflege, tätig zu sein. „Dies macht das Pflege- und Gesundheitssystem insgesamt stabiler und widerstandsfähiger“, ergänzt Vogler.
Abschließend unterstreicht sie, dass die Zusammenlegung der früheren Pflegeberufsabschlüsse zu einer generalistischen Ausbildung die Qualität der Pflege verbessert, da sie den Austausch von Wissen zwischen den verschiedenen Versorgungsbereichen fördert. Sowohl die Langzeit- als auch die Krankenhauspflege profitieren voneinander. Das führt zu einer umfassenderen und ganzheitlichen Versorgung der Patienten und Pflegebedürftigen.
Mehr zum BAPID-Projekt des Deutschen Pflegerats finden Sie hier.
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Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 18 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,7 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.
Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU).
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"Warum in die Ferne schweifen,"...? – Institut Arbeit und Technik untersucht Berufsmobilitäten in der Pflege
Institut Arbeit und Technik
der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen – Bocholt – Recklinghausen
Pressemitteilung vom 1. August 2024
"Warum in die Ferne schweifen,"...? – Institut Arbeit und Technik untersucht Berufsmobilitäten in der Pflege
Wie können Laufbahnkonzepte im Pflegeberuf dazu beitragen, die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen? Welche Rolle spielen Berufswechsel in den und aus dem Pflegeberuf? Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Aktuell“ des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) widmet sich Berufsmobilitäten in der Pflege. Der Beitrag thematisiert, basierend auf einer Analyse von SOEP-Daten und Befunden aus themenspezifischen Fokusgruppen, Muster für Laufbahnentscheidungen im Pflegeberuf.
Die Autorinnen und Autoren stellen in dem Beitrag Befunde des Forschungsprojekts „Lebensphasengerechte Personalplanung & Berufslaufbahnkonzept“ vor, das gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung gGmbH im Auftrag des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB) durchgeführt wird. Infos unter: https://www.iat.eu/projekte/2023/laufba ... nzept.html oder. www.bibb.de/pflege-lpp
Die Teilergebnisse zeigen, dass pflegeberufliche Laufbahnen vielfältig sind und nicht auf die Perspektive klassischer, geradliniger Laufbahnwege beschränkt werden sollten. Die Befunde deuten darauf hin, dass für Laufbahnentscheidungen in die Pflege insbesondere die Nähe zu fachnahen und personenbezogenen Interaktionstätigkeiten eine Rolle spielt. Die Entscheidung für eine Laufbahn im Pflegeberuf ist durch eine hohe Eigenmotivation der Pflege(fach)personen geprägt, die häufig darauf abzielt, sowohl sinnstiftende Arbeit mit der eigenen Lebenswelt zu vereinbaren als auch die berufliche Pflege „an sich“ voranzubringen. Weiterhin geben die beteiligten Pflegefachpersonen an, dass die voranschreitende Akademisierung der Pflege eine positive Erhöhung der Dynamik innerhalb von Pflegberuf-Laufbahnen erzeugt. Dr. Lena Marie Wirth: „Der innere und äußere Professionalisierungsprozess der Pflege zeigt seine Wirkung und sollte daher gesellschaftlich, politisch und organisational (noch) stärker flankiert werden.“
Die Anpassung auf die eigene Lebenswelt macht deutlich, wie hochrelevant Vereinbarkeitsthemen für Mitarbeitende sind, und vice versa für Pflegeeinrichtungen sein sollten. Weiterhin wird in der Analyse deutlich, dass die Akademisierung der Pflege von den im Projekt beteiligten Pflegefachpersonen als eine positive Erhöhung der Dynamik innerhalb von Pflegeberuf-Laufbahnen wahrgenommen wird. Mitautor Henrik Sellmann ergänzt: „Unsere Ergebnisse zeigen, wie wichtig für Pflegeeinrichtungen und Pflegebeschäftigte eine lebensphasenorientierte und biografiesensible Laufbahnförderung in der Pflege ist. Hierzu können auch einrichtungsübergreifende, kooperative Angebote von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen einen wichtigen Beitrag leisten“. Die Autoren und Autorinnen kommen zu dem Ergebnis, dass die Perspektive auf Laufbahnwege in der Pflege erweitert werden muss. Um Fachkräftepotenziale zu aktivieren, ist es außerdem erforderlich, Berufswechsel in die Pflege stärker in den Fokus zu rücken.
Aktuelle Publikation: https://www.iat.eu/media/forschungaktuell_2024-08.pdf
Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Dr. Lena Marie Wirth, Co-Leiterin FSP Arbeit & Wandel, 0209 1707 223, wirth@iat.eu
Westfälische Hochschule
Institut Arbeit und Technik
PRESSESTELLE
Munscheidstr. 14 | D-45886 Gelsenkirchen
T +49 (0) 209.17 07 – 176
F +49 (0) 209.17 07 – 110
M braczko@iat.eu
W www.iat.eu
www.w-hs.de
der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen – Bocholt – Recklinghausen
Pressemitteilung vom 1. August 2024
"Warum in die Ferne schweifen,"...? – Institut Arbeit und Technik untersucht Berufsmobilitäten in der Pflege
Wie können Laufbahnkonzepte im Pflegeberuf dazu beitragen, die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen? Welche Rolle spielen Berufswechsel in den und aus dem Pflegeberuf? Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Aktuell“ des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) widmet sich Berufsmobilitäten in der Pflege. Der Beitrag thematisiert, basierend auf einer Analyse von SOEP-Daten und Befunden aus themenspezifischen Fokusgruppen, Muster für Laufbahnentscheidungen im Pflegeberuf.
Die Autorinnen und Autoren stellen in dem Beitrag Befunde des Forschungsprojekts „Lebensphasengerechte Personalplanung & Berufslaufbahnkonzept“ vor, das gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung gGmbH im Auftrag des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB) durchgeführt wird. Infos unter: https://www.iat.eu/projekte/2023/laufba ... nzept.html oder. www.bibb.de/pflege-lpp
Die Teilergebnisse zeigen, dass pflegeberufliche Laufbahnen vielfältig sind und nicht auf die Perspektive klassischer, geradliniger Laufbahnwege beschränkt werden sollten. Die Befunde deuten darauf hin, dass für Laufbahnentscheidungen in die Pflege insbesondere die Nähe zu fachnahen und personenbezogenen Interaktionstätigkeiten eine Rolle spielt. Die Entscheidung für eine Laufbahn im Pflegeberuf ist durch eine hohe Eigenmotivation der Pflege(fach)personen geprägt, die häufig darauf abzielt, sowohl sinnstiftende Arbeit mit der eigenen Lebenswelt zu vereinbaren als auch die berufliche Pflege „an sich“ voranzubringen. Weiterhin geben die beteiligten Pflegefachpersonen an, dass die voranschreitende Akademisierung der Pflege eine positive Erhöhung der Dynamik innerhalb von Pflegberuf-Laufbahnen erzeugt. Dr. Lena Marie Wirth: „Der innere und äußere Professionalisierungsprozess der Pflege zeigt seine Wirkung und sollte daher gesellschaftlich, politisch und organisational (noch) stärker flankiert werden.“
Die Anpassung auf die eigene Lebenswelt macht deutlich, wie hochrelevant Vereinbarkeitsthemen für Mitarbeitende sind, und vice versa für Pflegeeinrichtungen sein sollten. Weiterhin wird in der Analyse deutlich, dass die Akademisierung der Pflege von den im Projekt beteiligten Pflegefachpersonen als eine positive Erhöhung der Dynamik innerhalb von Pflegeberuf-Laufbahnen wahrgenommen wird. Mitautor Henrik Sellmann ergänzt: „Unsere Ergebnisse zeigen, wie wichtig für Pflegeeinrichtungen und Pflegebeschäftigte eine lebensphasenorientierte und biografiesensible Laufbahnförderung in der Pflege ist. Hierzu können auch einrichtungsübergreifende, kooperative Angebote von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen einen wichtigen Beitrag leisten“. Die Autoren und Autorinnen kommen zu dem Ergebnis, dass die Perspektive auf Laufbahnwege in der Pflege erweitert werden muss. Um Fachkräftepotenziale zu aktivieren, ist es außerdem erforderlich, Berufswechsel in die Pflege stärker in den Fokus zu rücken.
Aktuelle Publikation: https://www.iat.eu/media/forschungaktuell_2024-08.pdf
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