Pflegenotstand - Live bei Pro Sieben - GEWALTIGES MEDIENECHO FÜR WICHTIGES THEMA

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe
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WernerSchell
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Pflegenotstand - Live bei Pro Sieben - GEWALTIGES MEDIENECHO FÜR WICHTIGES THEMA

Beitrag von WernerSchell »

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss



Pflegenotstand - Live bei Pro Sieben - GEWALTIGES MEDIENECHO FÜR WICHTIGES THEMA

Nachfolgend werden Informationen zur Sendung vorgestellt. Dazu einige Vorbemerkungen:

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Über den Pflegenotstand, ambulant und stationär, wird seit Mitte 1990er Jahre lebhaft berichtet und diskutiert. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat das Notstandsthema schon früh aufgenommen und mit zahlreichen Statements und Pressemitteilungen umfänglich informiert. Auch die Neusser Pflegetreffs haben sich wiederholt dem Thema befasst und dabei zahlreiche Politiker und Experten, z.B. Hermann Gröhe, Ex-Bundesgesundheitsminister, Karl-Josef Laumann, damaliger Pflegevollmächtigter der Bundesregierung, und Andreas Westerfellhaus, damals Präsident des Deutschen Pflegerates, in die Diskussionen einbezogen.

Insoweit informieren auch einige Filmdokumentation, z.B.:
> https://www.youtube.com/watch?v=76rX1ELEQM0 (Langefassung 14.04.2015)
> https://youtu.be/4cy5Ey-cBNg (Langfassung 21.10.2015)
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk (Kurzfassung 21.10.2015)

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Die wesentlichen Aussagen in der Kurzfassung vom 21.10.2015:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI.

Für den 09.05.2020 war ein weiterer Pflegetreff geplant, der sich mit Blick auf anstehende Planungen zur Reform des Pflegesystem mit folgenden Themen befassen sollte:
Ambulante pflegerische Versorgung durch kommunale Quartiershilfen und Pflegeeinrichtungen durch geeignete Personalbemessungssysteme & verbesserte Vergütungen für die Pflegekräfte stärken - Finanzierung der Pflege für die pflegebedürftigen Menschen bzw. Angehörigen zumutbar gestalten. - Näheres unter > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =7&t=23481 - Es wurde dort mit zahlreichen Links näher erläutert, wo die wesentlichen Schwerpunkte einer Reform zu sehen sind. Leider musste die geplante Veranstaltung mir Rücksicht auf die Corona-Pandemie ausfallen und konnte auch nicht neu angesetzt werden.

Es war geboten, das Thema Pflegenotstand immer wieder anzusprechen und dazu auch Texte ins Netz zu stellen, z.B. unter
> viewtopic.php?f=4&t=66
> viewtopic.php?f=4&t=22
> viewtopic.php?f=4&t=31

Mittlerweile gibt es einen Arbeitsentwurf des Bundesgesundheitsaministerium für eine Pflegereform, der nicht einmal ansatzweise aufzeigt, wie denn die seit langer Zeit diskutierten Mängel im Pflegesystem behoben werden können: > https://cdn.website-editor.net/2a8099d6 ... 150321.pdf

Darüber wurde auch in der Vergangenheit öffentlichkeitswirksam informiert (z.B. TV-Berichte, Buchveröffentlichungen). Diese Veröffentlichungen wurden auch teilweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk dokumentiert und vorgestellt. Es kann von hunderten Filmbeiträgen und dutzenden einschlägigen Buchveröffentlichungen gesprochen werden. Auch das Bundesverfassungsgericht wurde mehrfach wegen der erörterten Pflegemängel angerufen.

Das alles hat die Verantwortlichen in der aktuellen Groko bislang nicht veranlasst, geeignete Reformmaßnahmen in Gang zu bringen. Nun sieht es angesichts der immensen Wirtschaftshilfen im Rahmen der Corona-Pandemie auch nicht so aus, als sei genügend finanzieller Spielraum für eine wirkungsvolle Pflegereform. Insoweit werden bei realistischer Betrachtung zig Milliarden Euro benötigt. Allein die Angleichung der Gehälter von Altenpflegekräften an die Krankenpflege wird allein einen Finanzaufwand von 5 Milliarden Euro erfordern.

Würdigt man allein diese kurzen Hinweise muss jedem Betrachter klar werden, dass ohne einen kräftigen "Wumms" keine wirkliche Verbesserung im Pflegesystem möglich ist. Mittlerweile scheint es nun bereits so zu sein, dass sich die seit Jahren eingetretene Berufsflucht bei den Pflegekräften verstärkt hat. Allein 2020 sind 9.000 Pflegekräfte aus dem Pflegesystem ausgestiegen. Weitere 30% der Pflegekräfte können sich ein Ausscheiden vorstellen. Und dabei werden aus verschiedenen Gründen bis zum etwa 2030 rd. 500.000 weitere Pflegekräfte benötigt.

Werner Schell


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Pro Sieben

Pflege ist ein Thema, das uns alle betrifft, mitten aus dem Leben, und dennoch zu oft ganz am Rand der allgemeinen Wahrnehmung. Viele Themen im Leben bekommen erst dann den Stellenwert, den sie verdient haben, wenn man als Mensch die Gelegenheit bekommt sich in ein Leben hineinzuversetzen, das nicht zwangsläufig das eigene ist. Das funktioniert aber auch nur, wenn jemand bereit ist, seine Welt zu öffnen und mit Geduld und Beharrlichkeit vielleicht auch schon zum wiederholten Mal zu sagen, was es braucht, damit sich was zum Guten ändert. Das ist #NichtSelbstverständlich.

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"JOKO & KLAAS LIVE" ZUM PFLEGENOTSTAND: GEWALTIGES MEDIENECHO FÜR WICHTIGES THEMA
> https://www.prosieben.de/tv/joko-klaas- ... ema-104844

Das Wichtigste zu "Joko & Klaas LIVE" zum Pflegenotstand zusammengefasst > https://www.prosieben.de/tv/joko-klaas- ... ten-104835
Die Arbeit der Pflegekräfte ist nicht selbstverständlich > https://www.prosieben.de/tv/joko-klaas- ... ich-104836
Alle Infos zu "Joko & Klaas gegen ProSieben" wie Startdatum und Sendetermine in der Übersicht > https://www.prosieben.de/tv/joko-klaas- ... ick-104334
Alle 15 Minuten zum Nachlesen > https://www.prosieben.de/tv/joko-klaas- ... ick-104804


Joko und Klaas sind dafür bekannt, ihre 15 Minuten auch wichtigen Themen zugutekommen zu lassen. So auch am vergangenen Mittwoch: Die Schicht einer Pflegekraft wurde ausgestrahlt. Weitere Pflegende kamen zu Wort und schilderten Probleme, denen sie entgegentreten müssen.

EIN AUSSERGEWÖHNLICHER TV-MOMEN

Die Idee, die Joko und Klaas umsetzen wollten, verlangte einiges an Flexibilität. Das eigentlich geplante Programm, das auf ProSieben ausgestrahlt werden sollte, fiel aus. Dafür erhielten Zuschauerinnen und Zuschauer einen Einblick in den Pflege-Alltag – mit all seinen schönen Momenten, aber auch mit den Missständen.


Quelle und weitere Informationen >>> https://www.prosieben.de/tv/joko-klaas- ... ema-104844 / >>> https://www.prosieben.de/tv/joko-klaas- ... dlich-clip


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Die Rheinische Post berichtete am 01.04.2021 zur ProSieben-Sendung:
Joko und Klaas zeigen Alltag von Krankenpflegern in bewegender Sieben-Stunden-Doku
Berlin Was macht man mit 15 Minuten gewonnener Sendezeit? Man überredet den Haussender ProSieben, das gesamte TV-Programm abzuräumen und einen spektakulären Einblick in die Welt der Krankenpfleger und Krankenschwestern zu geben. So passiert am Mittwochabend bei Joko und Klaas.
Von Marcel Jarjour - Online-Redakteur

Am Dienstag gewannen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf in der Show „Joko und Klaas gegen ProSieben“ 15 Minuten Sendezeit – ein guter Auftakt des Moderationsduos zum Start der neuen Staffel. Am Mittwochabend zeigten die beiden Moderatoren dann, was sie sich in den Kopf gesetzt hatten. Und das war ziemlich aufwendig, glaubt man den vorher getätigten Ankündigungen. Erstmals in der Geschichte dieses Formats hätten Joko und Klaas die Hilfe von ProSieben in Anspruch genommen, gab das Duo in einem Instagram-Video am Nachmittag bekannt. „Wir mussten ProSieben einweihen, was wir vorhaben. Ihr könnt euch vorstellen, das machen wir nicht freiwillig und nicht leichtfertig“, sagte Klaas am Nachmittag. Da gingen die Spekulationen los.
... (weiter lesen unter) ... > https://rp-online.de/panorama/fernsehen ... d-57132033


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Der Tagesspiegel berichtete am 01.04.2021 wie folgt:
Joko & Klaas schreiben „ein Stück TV-Geschichte“ ProSieben zeigt in der Primetime 7 Stunden lang die Schicht einer Pflegekraft von Gregor Tholl
Die Entertainer Joko Winterscheidt (42) und Klaas Heufer-Umlauf (37) hatten wieder Sendezeit zur freien Verfügung erspielt und nutzten sie diesmal, um auf den Pflegenotstand hinzuweisen.
Unter dem Motto „Nicht selbstverständlich“ hat der Privatsender ProSieben bis in den frühen Donnerstagmorgen sein Programm freigeräumt, um werbefrei den Alltag einer Pflegekraft in Deutschland zu zeigen. Zahlreiche Frauen und Männer aus Krankenhäusern und Altenheimen kamen außerdem zu Wort, um auf die Probleme in der Pflege hinzuweisen.
... (weiter lesen unter) ... > https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/ ... ook.com%2F


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Das Deutsche Ärzteblatt berichtete am 01.04.2021 wie folgt:
Echzeit-Doku: „Gut, dass die Pflege jetzt in der Primetime läuft“
Unterföhring/Münster/Berlin – Die Comedy-Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben erneut Aufmerksamkeit auf ein ernstes Thema gelenkt. Der TV-Sender Pro Sieben hatte beiden gestern Abend sieben Stunden Sendezeit freigeräumt, um mit einer Doku ohne Werbeunterbrechung auf Deutschlands Pflegenotstand aufmerksam zu machen.
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Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) bezog sich heute bei einer Pressekonferenz in Berlin auf die Sendung, als er Gespräche mit Verbänden ankündigte, um bessere Arbeitsbedingungen in der Bran­che zu erreichen.
„Damit nach dieser schweren Phase der Pandemie viele in dem Beruf bleiben und idealerweise zurück­kehren wollen, werden wir auch zügig in Gesprächen mit den Pflegeverbänden weiter darüber beraten, wie wir auch dafür die Arbeitsbedingungen noch weiter verbessern können.“
Spahn sagte zudem: „Es ist gut, dass die Pflege jetzt in der Primetime läuft. Pflegerinnen und Pfleger verdienen unseren Respekt, unser Dankeschön, aber vor allem bessere Arbeitsbedingungen.“
... (weiter lesen unter) ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e


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Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE:
"Seit mehr als fünfzehn Jahren verschlimmern sich in der Pflege Arbeitsbelastung und Personalmangel. Seit mehr als fünfzehn Jahren sind die beiden Lösungen dafür klar: Erstens deutliche und dauerhafte Erhöhung der Gehälter, um mehr Pflegekräfte zu gewinnen. Hierfür werden allgemeinverbindliche Tarifverträge gebraucht. Das hat die Caritas gerade hinterrücks verhindert.
Mehr und besser bezahltes Pflegepersonal muss zweitens auch solide finanziert werden. Werden die bislang privat Versicherten in ein solidarisches System eingebunden, in dem alle Einkunftsarten bei den Beiträgen berücksichtigt werden, auch Kapital-, Zins- und Mieteinnahmen, ist das ohne weiteres finanzierbar. DIE LINKE hat hierzu mit dem Konzept der Solidarischen Pflegevollversicherung ein durchgerechnetes Konzept vorgelegt.
Seit mehr als fünfzehn Jahren kennt die CDU in ihrem Bestreben, die Spitzenverdiener zu schonen, keinerlei Anstand. Es bleibt nur zu hoffen, dass der öffentliche Druck die CDU endlich zum Einlenken zwingt. Wir brauchen eine Revolution der Pflegefinanzierung und eine Solidarische Pflegevollversicherung. Außerdem muss die Caritas ihre Ablehnung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrags zurücknehmen. Dafür war die Sendung von Joko und Klaas ein guter Beitrag."
Quelle: Mitteilung vom 01.04.2021
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer, Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Sandy Stachel.


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Die Rheinische Post berichtete am 01.04.2021 - veröffentlicht am 09.04.2021 im Printexemplar der NGZ:
Pflegerin Meike Ista nach „Joko & Klaas“:
„Ich hoffe, jetzt verstehen viele besser, warum die Situation nicht so bleiben kann“
Interview Münster Ihre Schicht als Krankenpflegerin haben am Mittwochabend Hunderttausende Fernsehzuschauer in Echtzeit verfolgt. Wir haben mit Meike Ista (28) über ihre Arbeit und die Doku von Joko und Klaas gesprochen – deren Ausstrahlung in voller Länge auch sie überrascht hat.
Von Deborah Hohmann
Was war das Erste, das Ihnen durch den Kopf ging, als Sie von der Aktion von Joko und Klaas gehört haben?
MEIKE ISTA Es war tatsächlich so, dass meine Pflegedienstleitung vor mir saß und mir von der Geschichte erzählt hat und mein erster Gedanke war: Ach schön, cool, und was hab’ ich damit zu tun? (lacht)
Sie haben sich dann ja schnell entschlossen, die GoPro aufzusetzen – war das für Sie direkt eine klare Sache?
ISTA Ich hatte ungefähr gefühlte zwei Minuten Bedenkzeit, und hab’ dann aber sofort gedacht: Komm, das ist eine Chance, die musst du annehmen. Eine Chance, zu zeigen, was Pflege wirklich ist. Das wäre wirklich, wirklich ungünstig, das abzulehnen und damit war’s dann entschieden.
… (weiter lesen unter) … > https://rp-online.de/panorama/deutschla ... d-57144599
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