Nonnemacher (Grüne, Gesundheitsministerin, in CARE konkret, 15.01.2021)
Pflegeversicherung – Politikversagen auf breiter Front - und dies seit vielen Jahren (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1106 ). Experten raten dazu, die Prävention zu stärken und kommunale Hilfe- und Unterstützungsstrukturen zu schaffen (wurde und wird auch von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk immer wieder angemahnt … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 8995#p8995 > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1098 ). Die ersten Initiativen für ein Quartierskonzept in Neuss-Erfttal gab es auf Anregung von Pro Pflege … bereits 2011/2012 > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... hp?t=16662
Aktuell fordert die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag mehr Unterstützung für pflegende Angehörige. Die dauerhafte Versorgung, Pflege und Betreuung von Angehörigen stelle viele Menschen vor große physische und psychische Herausforderungen, heißt es in einem Antrag der Fraktion. Die Abgeordneten fordern in einem 16-Punkte-Plan unter anderem, die Pflegeinfrastruktur mit Kurzzeit-, Langzeit-, Tages- und Nachtpflegeangeboten weiterzuentwickeln, orientiert an den lokalen Bedarfen. Flächendeckend sollte die wohnortnahe Versorgung ausgebaut werden, etwa durch Pflegestützpunkte mit integrierter Pflegeberatung, einem Quartiersmanagement oder Nachbarschaftshilfen. Zudem schlagen die Abgeordneten den Einstieg in eine Entgeltersatzleistung bei der Pflegezeit beziehungsweise Familienpflegezeit vor (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 682#p12682 ).
Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen! Insoweit sind Quartierskonzepte / präventive Hausbesuche für die wohnortnahe Beratungs- und Hilfeleistungen der alten bzw. pflegebedürftigen Menschen zu gestalten. Die Kommunen sind mit Blick auf die Daseinsvorsorge der Bürgerinnen und Bürger gefordert! Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat immer wieder auf die entsprechenden Handlungserfordernisse aufmerksam gemacht; u.a. wie folgt:
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 17.08.2015 hier > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =4&t=21213
Umfangreiches schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" im Rhein-Kreis Neuss am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung gestellt wurde hier (PDF) > https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzw ... 082015.pdf
Brief an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss Anschriften vom 07.01.2013 betreffend Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss – demografische Entwicklung und die Handlungserfordernisse > https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzw ... ef2013.pdf
Wenn es um eine Verbesserung der Pflegesituation im Rhein-Kreis Neuss gehen sollte, sind m.E. zunächst die Einrichtungen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, gefordert. Sie müssen sich bei einer geringen Anzahl möglicher BewerberInnen um gute Arbeitsbedingungen bemühen, z.B. familiengerecht Arbeitszeiten. Entscheidende Verbesserungen können m.E. aber nur auf Bundes- und Länderebene gestaltet werden. Insoweit gibt es ja schon einige Initiativen. Dabei sollte sich der Rhein-Kreis Neus beteiligen bzw. ggf. Einfluss nehmen. Der Pflegenotstand kann nur durch bundes- bzw. landeseinheitliche Maßnahmen aufgelöst bzw. minimiert werden. Bei all dem auch bedacht werden, die professionelle Pflege durch gute häusliche Pflegestrukturen ergänzt werden müssen. Es ist bei der bekannten Mangellage zwingend erforderlich, die häusliche Versorgung alter bzw. pflegebedürftiger Menschen so lange wie möglich zu unterstützen. Insoweit sind präventive Hausbesuche ein wichtiger Baustein. Insoweit sind kreisweite Aktivitäten zur Unterstützung und Hilfe bei der häuslichen Pflege dringlich! Diskussionsrunden mit viel Palaver sind eher überflüssig; sie binden im Zweifel unnötig Personal und lösen vermeidbaren Aufwand aus. Es sollte im Übrigen geprüft werden, ob und ggf. inwieweit die Pflegekassen stärker in die Gestaltung von Versorgungsstrukturen einzubinden sind (siehe u.a. § 8 SGB XI). - Quelle: > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 8995#p8995 / > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 3079#p3079
+++
Ergänzender Beitrag vom 5.11.2024:
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung hat heute, 15.11.2024, zur Pflegesituation im Rhein-Kreis Neuss berichtet. Der Titel „Wie der Kreis auf steigenden Pflegebedarf reagiert“. Dazu ergibt sich in Kürze:
Die dem Rhein-Kreis Neuss vorliegende Pflegeplanung bietet eigentlich kaum Ansätze für wirkungsvolle Verbesserungen im regionalen Pflegesystem. Dass die Zahl der Pflegebedürftigen steigt und die Zahl der Pflegefachkräfte hinter dem Bedarf zurückbleibt, wissen wir seit längerer Zeit. Weil das so ist, wurde dem Rhein-Kreis Neuss bereits mehrfach aufgezeigt, was wirklich zu tun ist. U.a. muss es darum gehen, die häusliche Pflege durch Stärkung der Angehörigen zunehmend in den Blick zu nehmen. Es müssen mit professioneller Organisation flächendeckende Unterstützungsstrukturen für die Pflege vor Ort gestaltet werden. Diese Strukturen müssen durch präventive Hausbesuche ergänzt werden. Dies alles wurde dem Rhein-Kreis Neuss bereits vor über 10 Jahren erläutert und immer wieder angesprochen. Wir müssen endlich auf diesem Gebiet weiter kommen. Langwierige Erörterungen und Hinauszögern helfen leider nicht weiter.