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Ansagedienst des NRW-Gesundheitsministeriums: Die meisten Kinder
stottern nur vorübergehend
Das Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit: Stottern
tritt überwiegend in der Kindheit auf, und in den meisten Fällen handelt es sich um ein
vorübergehendes Problem. Bei einem Prozent der Bevölkerung entwickelt sich jedoch bis
zur Pubertät ein chronisches Stottern, das sprachtherapeutisch behandelt werden sollte.
Über Ursachen, Erscheinungsformen und Behandlungsmöglichkeiten des Stotterns informiert
der telefonische Ansagedienst des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums.
Etwa 80 Prozent aller Kinder stottern zeitweise, vier bis fünf Prozent über einen
längeren Zeitraum. Oft neigen sensible oder leicht erregbare Mädchen und Jungen zu
hastigem, überstürztem Sprechen. Wenn die Eltern jetzt Geduld und Gelassenheit zeigen,
geht das Stottern in den meisten Fällen von alleine zurück.
Für die Betroffenen ist das Schlimmste die Angst vor dem Stottern und vor mitleidigen,
ablehnenden oder spöttischen Reaktionen. Viele stotternde Menschen ziehen sich daher
zurück und vermeiden Situationen, bei denen sie befürchten, stottern zu müssen. Eltern
sollten ihren stotternden Kindern viel liebevolle Aufmerksamkeit schenken, um ihr
Selbstvertrauen zu stärken. Eltern sollten sich Zeit nehmen, dem Kind zuzuhören und ihm
dabei das Gefühl geben, dass es nicht so schlimm ist, beim Sprechen ein mal hängen zu
bleiben. Die Kinder sollten deshalb in einer ruhigen Atmosphäre ermuntert werden, von
ihren Erlebnissen zu erzählen.
Stotternde Kinder sollten auf keinen Fall ständig belehrt werden, langsamer zu sprechen
oder erst mal tief Luft zu holen. Dadurch wird die Angst vor erneutem Stottern verstärkt,
was zu weiteren Sprechhemmungen führt.
Anhaltendes Stottern sollte behandelt werden. Zunächst sollte ein Kinderarzt oder ein
Hals-Nasen-Ohren-Arzt das Gehör und die Sprachentwicklung prüfen. Wenn chronisches
Stottern festgestellt wird, ist eine individuelle sprachtherapeutische Behandlung
angezeigt. Hierbei ist es hilfreich, wenn die Eltern durch eine begleitende Beratung
einbezogen werden, denn wenn sie gelassen mit dem Stottern ihres Kindes umgehen können,
wirkt sich dies günstig auf das Kind aus.
Wie es zum Stottern kommt, ist bis heute weitgehend unbekannt. Es soll auf einer
körperlichen Fehlfunktion bei der Verarbeitung von Nervensignalen für Sprache und
Sprechen beruhen. Fest steht, dass das Stottern kein Zeichen mangelnder Intelligenz und
auch keine psychische Störung ist.
Weitere Informationen zum Thema Stottern bietet der telefonische Ansagedienst des
nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums vom 16. bis 30. Juni 2000 landesweit
(ohne Vorwahl) unter der Rufnummer 01 15 02.
Quelle: Pressemitteilung vom 15.Juni.2000
Werner Schell (17.6.2000)
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