Optimierung der ärztlichen Versorgung in Pflegeheimen

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Antworten
VDAB

Optimierung der ärztlichen Versorgung in Pflegeheimen

Beitrag von VDAB » 23.02.2006, 12:29

Zum Thema
---- ärztliche Versorgung in Pflegeheimen mangelhaft!
siehe die Beiträge unter
viewtopic.php?t=3387

Praxisverbünde zur Optimierung der ärztlichen Versorgung in Pflegeheimen

München (mee). Auf Initiative der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) gründeten sich in München die ersten „Praxisverbünde“. Ziel ist eine weitere Verbesserung der ärztlichen Versorgung der Patienten in Pflegeheimen, so die KVB. Aufgrund von Medienberichten über vereinzelte Missstände bei der medizinischen Betreuung von Pflegeheimbewohnern wurde die KVB initiativ. Bei ihrer Befragung aller bayerischen Pflegeheime stellte sich heraus, dass die ärztlich Versorgung überwiegend als gut bis sehr gut eingeschätzt wird. Für die Pflegeheime, bei denen sich konkrete Anhaltspunkte für eine Verbesserung der Versorgung zeigten, erarbeitete die KVB ein umfassendes Konzept, dass auch bayernweit in anderen Pflegeheimen einsetzbar ist. Darin vorgesehen ist, dass sich Ärzte zusammenschließen, um für ihre Pflegeheimpatienten einen regelmäßigen Besuchsdienst und eine geregelte Rufbereitschaft zu bieten. Die Honorierung des zusätzlichen Aufwands der Ärzte wird vorerst von der Kassenärztlichen Vereinigung vorfinanziert. „Wir gehen jedoch davon aus, dass die Krankenkassen im Interesse ihrer Versicherten sehr bald zu einer Kostenübernahme bereit sein werden“, so Dr. Axel Munte, Vorstandsvorsitzender der KVB. In gemeinsamen Modellprojekten hätte sich gezeigt, dass gerade die Kassen davon profitierten, wenn unnötige Fahrten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus vermieden werden.
Mehr lesen Sie in einer Pressemitteilung der KVB.
Kontakt: KVB, Martin Eulitz, Tel.: 089 / 5 70 93-21 90, Fax: 089 / 5 70 93-21 95, presse@kvb.de, http://www.kvb.de.

Quelle: Mitteilung vom 22.2.2006
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB)
Gemeinnütziger Fachverband mit Sitz in Essen
Im Teelbruch 132
45219 Essen
Telefon: +49 2054/ 9578-0
TeleFax +49 2054/ 9578-40
E-Mail: info@vdab.de
Internet: http://www.vdab.de

KV Bayern

Ärztliche Versorgung in Pflegeheimen: Praxisverbünde

Beitrag von KV Bayern » 23.02.2006, 12:47

Ärztliche Versorgung in Pflegeheimen: Praxisverbünde starten

München, 20. Februar 2006: Auf Initiative der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) gründeten sich kürzlich in München die ersten „Praxisverbünde“. Ziel ist eine weitere Verbesserung der ärztlichen Versorgung der Patienten in Pflegeheimen. Dies teilte die KVB heute in München mit. Medienberichte über vereinzelte Missstände bei der medizinischen Betreuung von Pflegeheimbewohnern hatten im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt. Daraufhin hatte der Vorstand der KVB das Thema zur „Chefsache" erklärt. Bei einer Befragung aller bayerischen Pflegeheime durch die KVB stellte sich heraus, dass die ärztliche Versorgung überwiegend als gut bis sehr gut eingeschätzt wird. Für die Pflegeheime, bei denen sich konkrete Anhaltspunkte für eine Verbesserung der Versorgung ergaben, wurde ein umfassendes Konzept erarbeitet, das auch bayernweit anwendbar und in anderen Pflegeeinrichtungen einsetzbar ist. Dieses sieht vor, dass sich Ärzte zusammenschließen, die für ihre Pflegeheimpatienten einen regelmäßigen Besuchsdienst und eine geregelte Rufbereitschaft bieten.

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und ein Konzept entwickelt, das den Patienten in den Heimen, in denen entsprechender Bedarf besteht, eine optimierte Versorgung bietet. Im Gegensatz zu anderen Modellen kommt es dabei nicht darauf an, bei welcher Krankenkasse der Patient versichert ist“, so Dr. Axel Munte, Vorstandsvorsitzender der KVB. Die Honorierung des zusätzlichen Aufwands der Ärzte wird vorerst von der KVB vorfinanziert, so Munte: „Wir gehen jedoch davon aus, dass die Krankenkassen im Interesse ihrer Versicherten sehr bald zu einer Kostenübernahme bereit sein werden. Denn aus unseren gemeinsamen Modellprojekten wissen wir, dass gerade die Kassen davon profitieren, wenn unnötige Fahrten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus vermieden werden.“

Einer der neuen Praxisverbünde hat beispielsweise neben einem geregelten Besuchsdienst eine umfassende Rufbereitschaft vereinbart. Dabei koordinieren zehn Ärzte sieben Tage die Woche bei akuten Erkrankungen ihrer Patienten, die in vier verschiedenen Pflegeeinrichtungen im Münchner Stadtteil Neuhausen leben, die Betreuung. Dr. Alfred Neumeier, Münchner Hausarzt und Mitinitiator: „Dank des Praxisverbunds können wir unsere Heimpatienten nun gemeinschaftlich behandeln und ihnen damit ein noch besseres Versorgungsniveau anbieten.“ Auch Ursula Steindl, Leiterin des „Heims für blinde Frauen“ in München-Neuhausen, zeigte sich über die Initiative der KVB sehr erfreut: „Es ist für uns eine wesentliche Erleichterung, dass wir uns im Akutfall darauf verlassen können, dass mindestens ein Arzt des Praxisverbunds immer erreichbar und abkömmlich ist."

Quelle: Pressemitteilung vom 20.2.2006
http://www.kvb.de/servlet/PB/menu/1104737/index.html

Antworten