Mehr Pflegekräfte und bessere Bezahlung

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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PflegeCologne
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Mehr Pflegekräfte und bessere Bezahlung

Beitrag von PflegeCologne » 20.07.2012, 06:43

Eine Position, die Unterstützung verdient:

Mehr Pflegekräfte und bessere Bezahlung

Die rheinland-pfälzische CDU fordert nach einem Bericht in CAREkonkret (16.07.2012) im Kampf gegen einen Pflegenotstand mehr Personal und eine bessere Entlohnung. Das sagte CDU-Landes- und Landtagsfraktionschefin Julia Klöckner am Freitag in Mainz nach mehreren Besuchen von Alten- und Pflegeheimen.
Dies werde teurer als bisher, räumte sie ein. Klöckner dringt auch auf mehr männliches Pflegepersonal - und mehr Zeit für einzelne Tätigkeiten: Zum Baden sieht der Medizinische Dienst der Krankenkassen 20 bis 25 Minuten vor. Dies sei nicht zu schaffen, mindestens 30 Minuten seien nötig.
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Rauel Kombüchen
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Mehr Pflegekräfte und bessere Bezahlung

Beitrag von Rauel Kombüchen » 25.07.2012, 07:06

PflegeCologne hat geschrieben:Eine Position, die Unterstützung verdient:
Mehr Pflegekräfte und bessere Bezahlung
Die rheinland-pfälzische CDU fordert nach einem Bericht in CAREkonkret (16.07.2012) im Kampf gegen einen Pflegenotstand mehr Personal und eine bessere Entlohnung. Das sagte CDU-Landes- und Landtagsfraktionschefin Julia Klöckner am Freitag in Mainz nach mehreren Besuchen von Alten- und Pflegeheimen.
Dies werde teurer als bisher, räumte sie ein. Klöckner dringt auch auf mehr männliches Pflegepersonal - und mehr Zeit für einzelne Tätigkeiten: Zum Baden sieht der Medizinische Dienst der Krankenkassen 20 bis 25 Minuten vor. Dies sei nicht zu schaffen, mindestens 30 Minuten seien nötig.
Frau Klöckner hat eine realitätsbezogene Einschätzungen vorgenommen und genau die richtigen Forderungen erhoben. Mehr Personal und bessere Vergütungen werden ja auch hier im Forum seit Jahren als notwendig beschrieben. Allerdings hat der Deutsche Bundestag bei der sog. Neuausrichtung der Pflegeversicherung nichts vorgesehen, um diesbezüglichen Forderungen gerecht zu werden. Die jüngsten unter Minister Bahr formulieren Beschlüsse befassen sich mit den Pflegeberufen überhaupt nicht. Stattdessen bastelt man gesondert an den Berufsgesetzen herum und meint, damit irgendetwas verbessern zu können. Überflüssigerweise wollen die Berufsverbände auch noch das Abitur als Eintrittsqualifizierung gesetzlich geregelt wissen.
Ich möchte Frau Klöckner bitten, ihre Forderungen ihren CDU-Kolleginnen und Kollegen im Deutschen Bundestag und in den Länderparlamenten zu verdeutlichen und für Mehrheiten zu werben. Dann kommen wir vielleicht weiter. Allein öffentliche Erklärungen helfen nicht.

Rauel Kombüchen
Pflegeversicherung - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung nachhaltig sichern! BürgerInnen müssen mehr Informationen erhalten - z.B. wg. Individualvorsorge!

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Vergütungen erhöhen und nicht senken

Beitrag von Gaby Modig » 04.08.2012, 07:07

Mehr Pflegekräfte und bessere Vergütung - löbliche Forderungen, die eigentlich nirgendwo Widerspruch auslösen.
Nun ist aber offensichtlich aktuell die Diakonie dabei, einen anderen Weg zu gehen, nämlich Löhne zu reduzieren. Dazu habe ich einen Text eingestellt:
viewtopic.php?t=17658
Ich füge ihn auch einfach hier an:

Die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post", bringt heute, 04.08.2012 einen Beitrag, der sicherlich noch für erhebliche Diskussionen und Proteste führen wird:
Diakonie kürzt Löhne für Pflegehelfer
VON MAXIMILIAN PLÜCK UND GERHARD VOOGT - zuletzt aktualisiert: 04.08.2012
Neueingestellte Altenpflegehelferinnen erhalten bei der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe künftig deutlich weniger Gehalt als bisher. Die neue Tarifregelung sieht vor, dass die Kräfte in eine neue, niedrigere Entgeltstufe eingruppiert werden. Die Herabstufung mache bei langjährig Beschäftigten einen Gehaltsunterschied bis zu 166 Euro im Monat aus, kritisierte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Der Umgang mit den Mitarbeitern sei "unanständig", beklagte Verdi-Chef Frank Bsirske und verlangte ein Streikrecht für die Diakonie-Mitarbeiter, "um Übergriffe ihres Arbeitgebers abzuwehren"..... (weiter lesen unter)
http://nachrichten.rp-online.de/titelse ... -1.2937390
Diese Botschaft ist für die gesamte Pflegelandschaft bedeutsam, denn offensichtlich gibt es auch außerhalb des Diakoniebereiches seit geraumer Zeit Bemühungen, die Pflegekosten zu reduzieren.
Wertschätzung und Anerkennung, vielfach für die Pflege gefordert, muss Schlagzeilen rechtfertigen, die genau das Gegenteil verkünden: Höhere Vergütungen!
Ich gespannt, wie sich die Diskussion jetzt weiter entwickeln wird.

Gaby Modig
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Soziale Kälte in der Diakonie

Beitrag von Gaby Modig » 04.08.2012, 07:19

Siehe auch unter
Soziale Kälte in der Diakonie
viewtopic.php?t=17564
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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