Personalabbau gefährdet Patientenleben - TV 20.07.2012

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Moderator: WernerSchell

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Personalabbau gefährdet Patientenleben - TV 20.07.2012

Beitrag von WernerSchell » 19.07.2012, 08:58

19.07.2012, 21.45 - 22.15, ARD, Kontraste
Wiederholung am 20.07.2012, 20,15 Uhr, bei Tagesschau24

Thema u.a.:
Studie zeigt - Personalabbau gefährdet Patientenleben
Moderation: Astrid Frohloff

Quelle: http://www.rbb-online.de/kontraste/naec ... ng_19.html

Siehe auch Bericht unter
http://www.ak-gewerkschafter.de/2012/07 ... 9-07-2012/
Zuletzt geändert von WernerSchell am 21.07.2012, 06:29, insgesamt 3-mal geändert.
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Kontraste thematisiert Pflege-Thermometer 2012

Beitrag von WernerSchell » 19.07.2012, 11:46

Das Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V., Prof. Dr. Frank Weidner, hat am 19.07.2012 die nachfolgende Pressemitteilung übermittelt:

ARD-Magazin Kontraste thematisiert Pflege-Thermometer 2012

Das ARD Magazin Kontraste wird in der heutigen Sendung einen Bericht zum Thema „Personalabbau gefährdet Patientenleben in Krankenhäusern“ bringen, der auf den Ergebnissen des aktuellen Pflege-Thermometers beruht. Dazu hat die ARD bereits vor einigen Tagen im Institut gedreht und ein Interview mit Prof. Dr. Michael Isfort, Leiter der Studie, geführt. Insgesamt wurden im Rahmen der Studie 535 Leitungskräfte von Intensivstationen zur Personalausstattung, Patientenversorgung, Patientensicherheit und zum Aufgabenbereich der Intensivpflege in ganz Deutschland befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass dort, wo ein besonderer Pflegepersonalmangel besteht, die Risiken für die Patienten auch besonders hoch sind. Sichtbar wird aber auch, dass es inzwischen üblich ist, dass Pflege und Medizin in der Intensivtherapie auf Augenhöhe arbeiten und wichtige Entscheidungen gemeinsam treffen. Die Studie wurde von der B. Braun-Stiftung gefördert.

Das Pflege-Thermometer kann kostenlos unter http://www.dip.de heruntergeladen werden und ist bereits die sechste größere Untersuchung dieser Art seit 2002 Die Studie wurde seit der vergangenen Woche bereits mehrere Tausend mal von der dip-Homepage herunter geladen.

Das gemeinnützige Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
(dip) ist ein Institut an der Katholischen Hochschule NRW (KatHO NRW) in Köln und betreibt einen weiteren Standort an der Philosophisch- Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz.

Kontakt: Elke Grabenhorst, Tel: 0221/ 46861-30; dip@dip.de (Veröffentlichung frei, Beleg erbeten)
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Personalabbau in der Pflege - Patienten gefährdet

Beitrag von WernerSchell » 20.07.2012, 06:29

Die Sendung von Kontraste mit dem Beitrag "Personalabbau ..." wird am 20.07.2012, 20.15 - 20.45 Uhr, bei Tagesschau24 wiederholt.
Der Film über die Personalnot auf Intensivstationen und die damit verbundene Patientengefährdungen informiert eindrucksvoll über die Situation in den Krankenhäusern. Sehenswert!
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Personalabbau = Pflegenotstand

Beitrag von Hildegard Kaiser » 22.07.2012, 07:10

Das dip berichtet seit Jahren mittels "Pflege-Thermometer" über den Pflegenotstand und legt die "Wunden" offen. Anscheinend interessiert sich aber niemand für die aufrüttelnden Informationen. Die jüngsten Belege für einen Pflegenotstand im Intensivbereich hat denn auch Herr Baum von der Deutschen Krankenhausgesellschaft heruntergespielt. "Schnellschüsse" aus dem Deutschen Bundestag gibt es zu diesem Thema offensichtlich nicht. Oder hat jemand davon gehört, dass der Deutsche Bundestag, ähnlich der Beschneidungsdebatte, die Regierung aufgefordert hat, eine gesetzliche Regelung vorzulegen?

Hilde

Siehe auch die Beiträge unter
Arbeitsverdichtung auf der Intensivstation mit Folgen
viewtopic.php?t=17566
Missstände in der Altenpflege - Gesetzgeber verantwortlich
viewtopic.php?t=17439
Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege!

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Griechische Pflegekräfte füt Intensivstationen ?

Beitrag von Presse » 23.07.2012, 06:36

Griechische Pflegekräfte: Infusion für deutsche Intensivstationen
Viele Fachpflegekräfte wollen Hellas verlassen - Richtung Deutschland. Für deutsche Intensiv-Teams,
die händeringend Pflegekräfte suchen, ist das gut.
Doch für Griechenland bedeutet dieser Aderlass eine weitere Verschärfung der Krise.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=818 ... ent&n=2066

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Griechische Pflegekräfte füt Intensivstationen ?

Beitrag von PflegeCologne » 23.07.2012, 06:57

Presse hat geschrieben: Griechische Pflegekräfte: Infusion für deutsche Intensivstationen
Viele Fachpflegekräfte wollen Hellas verlassen - Richtung Deutschland. Für deutsche Intensiv-Teams,
die händeringend Pflegekräfte suchen, ist das gut.
Doch für Griechenland bedeutet dieser Aderlass eine weitere Verschärfung der Krise. ....
Ich blende mich kurz ein, um möglicherweise mit einem Missverständnis aufzuräumen. Es geht bei dem vom dip beschriebenen Pflegenotstand auf Intensiv zunächst um eine einzureichende Stellenausstattung. Obwohl es entsprechende Empfehlungen gibt, werden nicht genügend Planstellen vorgesehen. In der Studie geht es m.E. vorrangig zunächst nicht um die Frage, ob ausgewiesene Stellen auch tatsächlich durch geeignete Bewerber besetzt werden können.
Wenn jetzt wieder zunächst der Ruf nach ausländischen Pflegekräften ergeht, ist das sicherlich die falsche Reaktion - nichts gegen griechische gut ausgebildete Pflegekräfte. Sie können gerne hier arbeiten, aber zunächst müssen die Planstellen ausreichend ausgewiesen sein. Und da ist wohl noch Überzeugungsarbeit nötig. Vor allem müssen die finanziellen Aspekte bedacht und gelöst werden.

Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Zu wenig Pflegepersonal auf Intensivstationen

Beitrag von Presse » 23.07.2012, 13:08

DIVI Pressemitteilung:
Zu wenig Pflegepersonal auf Intensivstationen

Berlin – Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sieht die Patientensicherheit und Versorgungsqualität auf Intensivstation in deutschen Kliniken gefährdet. Der Grund: zu wenig und zu schlecht ausgebildetes Personal
Hilfe fehlt da, wo sie am nötigsten gebraucht wird. So das Ergebnis einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung: „Mehr als zwei Drittel aller Kliniken in Deutschland erfüllt nicht die von der DIVI empfohlenen Strukturanforderungen“, sagt der Sprecher der DIVI-Sektion „Pflegeforschung und Pflegequalität“ Tillmann Müller-Wolff. „So fehlt auf vielen Intensivstationen das nötige Fachpersonal.“ Legt man die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste zugrunde, erfüllt gar nur jede fünfte Intensivstation in Deutschland die pflegefachlichen Strukturempfehlungen.

Die Ursachen sind seit Jahren bekannt und werden auch in der Studie „Pflegethermometer 2012“ aufgeführt: Die Kliniken sparen undifferenziert am Pflegepersonalbudget. Es kommt zum Abbau von Weiterbildungs-kapazitäten an den Bildungseinrichtungen und in den 
Krankenhäusern. „Daraus resultiert eine fehlende Nachhaltigkeit in der strategischen Personalentwicklung“, sagt Tillmann Müller-Wolff. „Negativ anzumerken sind auch die hohen Fluktuationszahlen und die nicht unerhebliche Zahl so genannter Berufsaussteiger.“ Diese Entwicklung verschärft zusätzlich die generelle Verknappung von Pflegepersonal am deutschen Arbeitsmarkt. Die Bedeutung des pflegerelevanten Anteils am Ergebnis und damit am Patientenoutcome wird zu wenig sichtbar, in der Konsequenz geht dem Berufsbild berechtigstes Ansehen und Attraktivität verloren.

Fazit der DIVI: Angesichts der zunehmenden Relevanz hochwertiger Intensivtherapie sowie der stetig steigenden Komplexität und Dynamik im intensivpflegerischen Tätigkeitsbereich, bleibt den Kliniken eigentlich nichts anderes übrig, als Umzudenken und Nachzusteuern. Denn nur dann ist die Aufrechterhaltung intensivpflegerischer Versorgungsqualität und Patientensicherheit gewährleistet. Insbesondere auf Intensivstationen ist eine ausreichende Anzahl von Pflegefachkräften unbedingt erforderlich. Hier muss und sollte der Krankenhausträger entsprechende Vorkehrungen treffen.

„Die pflegefachliche Tätigkeit in der Intensivtherapie erfordert spezifisch qualifiziertes Fachpersonal und dessen kontinuierliche Fort- und Weiterbildung“, so der Experte der DIVI. Deshalb der Rat an die Krankenhäuser: In Zeiten des Pflegefachpersonalmangels ist es wichtig in die Gesundheitsförderung und Schaffung nachhaltig wertvoller Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter zu investieren. Krankenhäuser, Fachgesellschaften und politische Entscheider müssen zwingend die Relevanz und Notwendigkeit pflegefachlicher Leistungen bewerten lernen und entsprechende Ergebnisse in die jeweiligen Entscheidungen einbringen.

DIVI weltweit einzigartig
Die 1977 gegründete DIVI ist ein weltweit einzigartiger Zusammenschluss von mehr als 1500 Anästhesisten, Neurologen, Chirurgen, Internisten, Kinder- und Jugendmedizinern sowie Fachkrankenpflegern und entsprechenden Fachgesellschaften: Ihre fächer- und berufsübergreifende Zusammenarbeit und ihr Wissensaustausch machen im Alltag den Erfolg der Intensiv- und Notfallmedizin aus. Insgesamt bündelt die DIVI damit das Engagement von mehr als 30 Fachgesellschaften.

Die Experten der DIVI:
- Michael Quintel ist Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Er leitet die Anästhesiologie am Universitätsklinikum Göttingen.
- Tillmann Müller-Wolff ist Sprecher der DIVI-Sektion Pflegeforschung und Pflegequalität. Er ist Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie sowie Gesundheitswissenschaftler und stellvertretender Akademieleiter der Bildungseinrichtungen der Kreiskliniken Reutlingen GmbH.

Gerne vermitteln wir Ihnen unsere Experten für Ihre Anfragen und Interviews sowie Bildmaterial. Um Belegsendung wird im Veröffentlichungsfall gebeten.

Ihre Ansprechpartnerin:
Larissa Vogt
Pressesprecherin
Luisenstraße 45
10117 Berlin
Telefon: 0173/6194422
E-Mail: pressestelle@divi-org.de

Quelle: Pressemitteilung vom 23.07.2012
http://idw-online.de/de/news489476

Service
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Pflegethermometer 2012 - Pflegenotstand

Beitrag von Service » 09.08.2012, 06:27

Mitteilung vom 08.08.2012:

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

anbei ein Link zu einem ausführlicheren Beitrag im Hessischen Rundfunk über die Ergebnisse des Pflege-Thermometers 2012:
Es lief in hr-info - der Informationswelle des Hessischen Rundfunks/Hörfunk - gestern Abend um 20:35 Uhr, wird heute um 22:35 Uhr wiederholt - und dann noch zweimal am Sonntag um 07:35 und um 15:35 Uhr. Hier ist der Link zu der Website http://www.hr-online.de/website/radio/h ... t_45660703.
Und hier finden Sie den Podcast mit der ganzen Sendung (ums Pflegethermometer geht es die ersten ca. 14 Minuten) http://www.hr-online.de/website/radio/h ... brik=20478
Ich freue mich, das die Untersuchung ein sehr breites Medienecho gefunden hat (u.a. ARD (Kontraste) , NDR, HR, MDR) und hoffe, dass Sie die Studie Ihrerseits für vertiefende Diskussionen gut nutzen können.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. rer. medic. Michael Isfort
Abteilungsleiter III (Pflegearbeit und -beruf)
Mitglied des Vorstandes
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
Hülchrather Str. 15
50670 Köln
Telefon: 0221 / 46861-30
Telefax: 0221 / 46861-39
E-Mail:m.isfort@dip.de
Internet: http://www.dip.de

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