Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung:
Würdige Pflege braucht würdige Arbeitsbedingungen / Politik in der Pflicht, Programm für mehr Pflegestellen vorm Scheitern zu bewahren
Berlin. "Das Sonderprogramm der alten Bundesregierung, innerhalb von drei Jahren 17.000 neue Pflegestellen an deutschen Krankenhäusern zu schaffen, steht kurz vor dem Scheitern. Das ist fatal, denn würdige Pflege braucht würdige Arbeitsbedingungen. Gerade die Schwerstkranken, die besondere Zuwendung und Pflege im Krankenhaus bräuchten, leiden darunter, dass die Pflegenden unter enormem Druck stehen und körperlich wie seelisch an ihre Grenzen gehen müssen", mahnt der Geschäftsführende Vorstand der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung, Eugen Brysch. Der Berliner Tagesspiegel hatte heute berichtet, anderthalb Jahre nach Start des Sonderprogramms habe sich mehreren Umfragen zufolge die Situation nicht verbessert.
"Die Pflege bleibt Hauptaufgabe für die Politik", erklärt Brysch. "In der Vergangenheit sind die falschen Akzente gesetzt worden. Seit Mitte der 90er Jahre wurden an deutschen Krankenhäusern zwar 19.000 neue Arztstellen geschaffen, aber rund 50.000 Pflegestellen gestrichen. Angesichts dessen wäre das Sofortprogramm ohnehin nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Nötig sind umfassende Konzepte und entschlossenes Handeln. Die schwarz-gelbe Koalition ist in der Pflicht."
Hintergrund
Die gemeinnützige und unabhängige Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist die Sprecherin der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern und unterhält das bundesweit einzigartige Hospiz- und Patientenschutztelefon sowie die Schiedsstelle Patientenverfügung.
Quelle: Pressemitteilung vom 17.12.2009
Bei Rückfragen und Interview-Wünschen:
Matthias Hartmann: Tel.: 030/ 28 44 48 4 - 2 hartmann@hospize.de
http://www.hospize.de
Würdige Pflege braucht würdige Arbeitsbedingungen
Moderator: WernerSchell
-
- Sr. Member
- Beiträge: 434
- Registriert: 18.05.2007, 10:32
Pflege auch in den Krankenhäusern ohne Lobby
Hallo Forum,
nach meinen Einschätzungen ist es so, dass die Krankenhäuser ursprünglich nur Geld von der Bundesregierung wollten. Damit hätten sie freie Hand gehabt, was sie mit diesen Mitteln finanzieren finanzieren. Vielleicht noch mehr Arztstellen? Nun sollen Gelder ausschließlich für die Pflege fließen. Insoweit gibt es offensichtlich vielerorts Widerstand. In den Krankenhäusern gibt es anscheinend Interessen, die einer vernünftigen personellen Ausstattung der Pflege zuwider laufen. Man kann es sich kaum erklären, aber so scheint es zu sein.
MfG Sabrina
siehe auch
viewtopic.php?t=13392&highlight=pflegestellen
nach meinen Einschätzungen ist es so, dass die Krankenhäuser ursprünglich nur Geld von der Bundesregierung wollten. Damit hätten sie freie Hand gehabt, was sie mit diesen Mitteln finanzieren finanzieren. Vielleicht noch mehr Arztstellen? Nun sollen Gelder ausschließlich für die Pflege fließen. Insoweit gibt es offensichtlich vielerorts Widerstand. In den Krankenhäusern gibt es anscheinend Interessen, die einer vernünftigen personellen Ausstattung der Pflege zuwider laufen. Man kann es sich kaum erklären, aber so scheint es zu sein.
MfG Sabrina
siehe auch
viewtopic.php?t=13392&highlight=pflegestellen
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de