Medikamentengebrauch - Ärzten & Apothekern oft unklar

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Medikamentengebrauch - Ärzten & Apothekern oft unklar

Beitrag von Presse » 04.08.2009, 17:48

Medikamentengebrauch der Patienten ist Ärzten und Apothekern oft unklar

Hamburg – 61 Prozent der Patienten werden von ihren Ärzten regelmäßig danach gefragt, welche Medikamente sie einnehmen. In Apotheken wird dagegen jeder Zweite selten oder nie von einem Apotheker danach gefragt, welche Arzneimittel er neben der aktuellen Verordnung noch zu sich nimmt. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Der Deutsche Apothekerverband (DAV) sieht in der Umfrage eine gezielte Verunsicherung Patienten durch die Krankenkasse. ...... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... unklar.htm

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Studie: Apotheker fragen bei Kunden selten nach

Beitrag von Presse » 05.08.2009, 08:22

Studie: Apotheker fragen bei Kunden selten nach
Jeder zweite Patient wird einer Studie zufolge vom Apotheker nie oder nur selten nach seinem kompletten Medikamentengebrauch befragt.
http://nachrichten.rp-online.de/article ... nach/47650
Quelle: Rheinische Post

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TK-Umfrage: Apotheker fragen zu selten nach

Beitrag von Presse » 22.10.2009, 16:51

Siehe Pressetext bei TK:

TK-Umfrage: Apotheker fragen zu selten nach

Hamburg, 4. August 2009. Apotheker fragen bei Kunden zu selten nach: Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) wird jeder Zweite selten oder nie von einem Apotheker danach gefragt, welche Medikamente er neben der aktuellen Verordnung noch zu sich nimmt. „Ein Apotheker muss die Kunden über die Arzneimittel beraten und vor möglicherweise gefährlichen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Mitteln warnen. Dafür ist die Frage nach weiteren Medikamenten unerlässlich“, sagt die TK-Apothekerin Heike Wendt.

Besser beurteilen die Verbraucher die Ärzte, die bei 61 Prozent der Befragten immer nach ihrem Medikamentengebrauch fragen. Allerdings hat auch hier jeder Dritte angegeben, dass er nur manchmal (14 Prozent), selten (8 Prozent) oder nie (14 Prozent) von seinen Medizinern danach befragt wird. „Angesichts der Gefahren, die von der gleichzeitigen Einnahme von sich nicht miteinander vertragenden Medikamenten ausgehen, wäre auch hier eine höhere Nachfragequote wünschenswert“, sagt Wendt.

Den Beipackzettel ihrer Medikamente lesen nach eigenen Angaben 66 Prozent der Befragten immer und nur 17 Prozent selten oder nie. Ebenfalls 17 Prozent glauben fälschlicherweise, dass Wechselwirkungen keine oder allenfalls eine geringe Gefahr darstellen. Vor allem in niedrigen Einkommensgruppen (monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1500 Euro) ist diese Fehleinschätzung mit 26 Prozent noch häufiger anzutreffen.

Wendt empfiehlt allen Menschen, bei der Verordnung von Arzneimitteln oder beim Kauf von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten immer alle Mittel anzugeben, die sie einnehmen. "Falls der Arzt oder Apotheker dazu nicht nachfragt, sollte jeder auch unaufgefordert auf die von ihm angewendeten Arzneimittel hinweisen", sagt Wendt. Dabei sollten auch vermeintlich harmlose Naturarzneimittel nicht übergangen werden. Johanniskraut könne beispielsweise die Wirkung der Anti-Baby-Pille abschwächen. Ginkgo und chinesische Heilkräuter könnten in Kombination mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln Probleme bereiten.

Bei den Fragen zum eigenen Verhalten zeigte allerdings ein erheblicher Anteil der Befragten auch selbst einen sorglosen Umgang mit Arzneimitteln. So gab jeder Achte an, dass er schon verschreibungspflichtige Medikamente genommen hat, die gar nicht für ihn bestimmt waren. Unter den 18- bis 25-Jährigen war es sogar jeder Fünfte. Und jeder vierte nimmt mehrmals oder häufig verschreibungspflichtige Medikamente von früheren Erkrankungen, ohne das mit dem Arzt abzusprechen. Mit 30 Prozent haben dies vor allem die Befragten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 4000 Euro überdurchschnittlich oft angegeben.

Wenn sie Medikamente aus ihrem häuslichen Arzneischrank holen, achten 29 Prozent der Befragten nicht immer auf das Verfalldatum. Bei den 18- bis 25-Jährigen waren es sogar 38 Prozent. Jeder Achte kontrolliert nur alle vier Jahre oder noch seltener seine Hausapotheke auf abgelaufene Medikamente. Besonders riskant: 19 Prozent derjenigen, die nicht auf das Verfalldatum ihrer Medikamente achten, kontrollieren gleichzeitig seltener als alle drei Jahre oder nie ihre Hausapotheke auf abgelaufene Mittel.

Bedenklich ist laut Wendt auch der laxe Umgang mit Schmerzmitteln. 13 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mindestens einmal pro Woche Schmerzmittel nehmen. Sechs Prozent nehmen die Mittel sogar täglich und bei den Erwerbslosen zehn Prozent. Gleichzeitig gaben 17 Prozent an, dass sie Schmerzmittel bereits länger als erlaubt eingenommen haben, und 15 Prozent sagten, dass sie zwar noch nicht in der Situation waren, bei Bedarf aber durchaus die empfohlene Einnahmedauer überziehen würden.

Für die bevölkerungsrepräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 1. und dem 9. Juli 2009 im Auftrag der TK 1.000 Menschen telefonisch befragt.

Hinweis für die Redaktionen:
Weitere Presse-Informationen rund um Fehler und die richtige Anwendung von Arzneimitteln enthält der aktuelle TK-Medienservice "Medikamente: Vom falschen Umgang und richtigen Gebrauch", der mit Illustrationsvorschlägen unter www.presse.tk-online.de heruntergeladen werden kann.
http://www.tk-online.de/tk/medienservic ... uch/170352

Quelle: TK-Pressemitteilung vom 4.8.2009
http://www.tk-online.de/tk/pressemittei ... ice/172022

Siehe auch unter
Techniker Krankenkasse: Jeder 200. erhält riskante Medizinkombination
Die Techniker Krankenkasse (TK) warnt vor riskanten Medikamenten-Kombinationen: Nach einer Studie im Auftrag der Kasse habe statistisch jeder 200. TK-Versicherte schon zeitgleich Medikamente verschrieben bekommen, deren Kombination ein Gesundheitsrisiko berge, teilte die TK am Mittwoch in Mainz mit....
Lesen Sie weiter unter:
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=572100

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