Palliativversorgung und -betreuung - Konzeption gefordert

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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WernerSchell
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Palliativversorgung und -betreuung - Konzeption gefordert

Beitrag von WernerSchell » 12.05.2012, 06:26

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".


06.05.2012

Palliativversorgung und -betreuung im Rhein-Kreis Neuss (und darüber hinaus)

Das Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss hat am 06.05.2012 öffentlich darüber informiert, dass die weitere Finanzierung der seit Jahren bestehenden Palliativstation gefährdet sei. Dazu hat Werner Schell für Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk wie folgt Stellung genommen:

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk tritt für den uneingeschränkten Erhalt der Palliativstation am Johanna-Etienne-Kranken¬haus ein und plädiert dafür, dass die bereits vorhandenen Palliativpflegebetten in die Landeskrankenhausplanung NRW aufgenommen werden. Damit wäre eine dauerhafte Finanzierung dieser Pflegebetten gewährleistet.

Eine gleichlautende Aussage wird auch für die Palliativstation am Krankenhaus in Dormagen-Hackenbroich abgegeben. Auch dort muss die Unterstützung für schwerstkranke und sterbende Menschen in der vorhandenen Struktur ohne Abstriche erhalten bleiben.

Davon unabhängig wird dafür plädiert, die Versorgung und Betreuung der schwerkranken und sterbenden Menschen im Rhein-Kreis Neuss insgesamt auf den Prüfstand zu stellen und dabei zu hinterfragen, ob und inwieweit die Versorgungsstrukturen jetzt und in naher Zukunft ausreichen.

Es muss nach hiesiger Überzeugung hinterfragt werden, ob genügend Kapazitäten in den entsprechenden Bereichen vorgehalten werden:

• Gibt es genügend Ärzte und Fachärzte, die entsprechend fort- und weitergebildet sind, um die hausärztliche Versorgung (einschließlich der Heime) insoweit sicher zu stellen?
• Sind genügend ambulante Hospizdienste bzw. ambulante Palliativpflegedienste verfügbar?
• Ist der seit 2007 bestehende Anspruch auf die „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung“ (SAPV) kreisweit ausreichend gewährleistet?
• In welchem Umfang müssen stationäre Hospize und stationäre Palliativstationen vorgehalten werden?
• Gibt es ausreichend palliativmedizinische Konsiliardienste?
• Stehen den stationären Pflegeeinrichtungen genügend qualifizierte Palliativpflegekräfte zur Verfügung oder sind Nachqualifizierungen geboten?
• Inwieweit müssen entsprechende Betreuungsangebote - ambulant oder stationär – für Kinder vorgehalten werden?

„Palliativbetreuung dient der Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind. Das geschieht durch Vorbeugung und Lindern von Leiden mittels frühzeitiger Erkennung, hochqualifizierter Beurteilung und Behandlung von Schmerzen und anderen Problemen psychischer, psychosozialer und spiritueller Natur“
Quelle: WHO, zitiert von Borasio „Über das Sterben“, C.H. Beck, 2012

Bei einer Gesamtbetrachtung der Versorgungsstruktur wird voraussichtlich deutlich gemacht werden (müssen), dass die entsprechenden Angebote im Rhein-Kreis Neuss - trotz großartiger Bemühungen verschiedener Einzelpersonen und Institutionen - nicht ausreichend sind und weiter ausgebaut werden müssen. In diesem Zusammenhang wird es möglicherweise Sinn machen, ergänzend zu den bereits vorhandenen Palliativpflegebetten (in Neuss und Dormagen) weitere Angebote im Lukaskrankenhaus Neuss und im Kreiskrankenhaus St. Elisabeth in Grevenbroich zu schaffen.

Besondere Aufmerksamkeit verdient hier und heute die Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 04.05.2012 zur „Palliativversorgung in Deutschland“. Dort ist u.a. ausgeführt:

„Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Palliativstationen und Hospize für die Versorgung sterbenskranker Menschen. In den vergangenen Jahren hat es in diesem Bereich zwar große Fortschritte gegeben, doch noch immer werden viele der schwerstkranken und sterbenden Menschen von den Angeboten nicht erreicht.“

Dabei wird ausdrücklich auf die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ Bezug genommen. In ihr ist klar und unmissverständlich ausgeführt:

„Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen.“

Der 10. Deutsche Seniorentag in Hamburg hat sich am 04.05.2012 umfassend mit den Lebensbedingungen der älteren Menschen befasst und in einer Presseerklärung vom 05.05.2012 u.a. herausgestellt:

„JA zu einem würdevollen Sterben
Ein ´Ja zum Alter!` schließt die Auseinandersetzung mit dem Lebensende ein. Das Sterben gehört zum Leben. Es aus dem eigenen Leben zu verdrängen, verhindert auch einen achtungsvollen Umgang mit dem Sterben anderer.
Eine aktive Sterbehilfe lehnen wir ab. Die Bereitschaft, Schwerkranken und Sterbenden, aber auch deren Angehörigen beizustehen, ist zu unterstützen. Die Förderung dieses – häufig ehrenamtlichen – Dienstes muss intensiviert werden, z. B. durch Qualifizierung, Hilfestellung und Begleitung. Deshalb sind Palliativmedizin und Palliativpflege flächendeckend auszubauen, ebenso die Hospizdienste.“

In ihrer Ansprache auf dem 10. Deutschen Seniorentag am 04.05.2012 bekundete Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel, die Bedeutung der politischen Teilhabe der Seniorinnen und Senioren:

„Sie diskutieren über zentrale Felder unserer Gesellschaft. Und dass Sie das so selbstbewusst tun, ‚JA zum Alter‘ sagen – aber auch zur Einmischung, zum Mitreden, zum Engagement, ist unendlich wichtig für uns.“

Im Sinne dieser Aufmunterung durch die Bundeskanzlerin ist unser Statement zu verstehen. Ergänzend wird beim Pflegetreff am 15.05.2012 in Neuss-Erfttal eine Unterschriftenliste zur Zeichnung vorliegen. Damit soll ergänzend zu den anderen Bemühungen um gute Palliativbetreuungskonzepte eine weitere Möglichkeit zur Wortmeldung geschaffen werden. Nach dem Pflegetreff wird die Unterschriftenliste mit einem entsprechenden Anschreiben dem Gesundheits- und Pflegeministerium bzw. dem Landtag NRW vorgelegt.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk möchte durch diese Aktion die bereits öffentlich gemachte Petition, die sich allerdings nur auf die Palliativstation im Johanna-Etienne-Krankenhaus bezieht, unterstützen. Es wird zu einer breiteren Diskussion angeregt!

Möglicherweise wird es Sinn machen, für das Land Nordrhein-Westfalen ein aktuelles Rahmenkonzept zur „Begleitung und Versorgung Schwerstkranker und Sterbender sowie ihrer Angehörigen“ (ähnlich einer Konzeption aus Bayern vom November 2011) zu erstellen bzw. einzufordern.

Bei einem solchen Konzept müssen die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen in den stationären Pflegeeinrichtungen besondere Berücksichtigung finden. Dazu hat der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (Berlin) in einer Pressemitteilung vom 25.04.2012 getitelt: „Hospizhaltung und Palliativkompetenz müssen in Pflegeeinrichtungen selbstverständlich werden“ und zum 3. MDS-Pflege-Qualitätsbericht 2012 u.a. ausgeführt:

Viele Pflegeeinrichtungen sind noch immer nicht ausreichend auf den Umgang mit an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern vorbereitet. Und auch der Umgang mit Schmerzen ist dringend verbesserungsbedürftig, wenn man bedenkt, dass nur wenig mehr als die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner, bei denen das erforderlich wäre, eine systematische Schmerzeinschätzung erhalten. Diese ist aber eine wesentliche Voraussetzung für eine angemessene palliative Therapie. „Es ist unser Anliegen, dass das Leben bis zum Lebensende lebenswert bleibt. Keiner soll angstvoll an seine letzte Lebenszeit im Pflegeheim denken“,….

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei
Die Pressemitteilung ist auch abrufbar unter:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... reuung.php
+++
Siehe auch die Beiträge im Forum unter:
Palliativstationen - Erhalt und weiterer Ausbau gefordert
viewtopic.php?t=17281
Palliativversorgung in Deutschland weiter ausbauen
viewtopic.php?t=17301
Schwerstkranke & sterbende Menschen ... mehr Hilfe
viewtopic.php?t=17294
+++
Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.openbroadcast.de/article/199 ... inaus.html
http://www.presseanzeiger.de/infothek/g ... 589803.php
http://www.openpr.de/news/630230/Pallia ... inaus.html
http://www.mg-heute.de/2012/05/palliati ... er-hinaus/
http://www.heide-bote.de/index.php?name ... &sid=21945
.... (weitere Hinweise folgen)

Letzte Aktualisierung am 17.05.2012
Zuletzt geändert von WernerSchell am 04.07.2012, 19:15, insgesamt 3-mal geändert.
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Palliativversorgung - Unterschriftenlisten beim Pflegetreff

Beitrag von WernerSchell » 18.05.2012, 05:44

Beim Pflegetreff am 15.05.2012 in Neuss-Erfttal lagen Unterschriftenlisten zur Zeichnung aus.
Zeichner konnten sich so für eine gute Palliativversorgung aussprechen und so die vielfältigen Bemühungen um entsprechende Versorgungsstrukturen unterstützen.


Im Übrigen kann an dieser Stelle angemerkt werden:
Auch nach Durchführung des Neusser Pflegetreffs am 15.05.2012 hat es keine neuen Erkenntnisse gegeben, die vermuten lassen, dass die "Neuausrichtung der Pflegeversicherung" hilfreiche Lösungen für die beklagten Mängel im System bringen könne. Die Kritik am Bahr`schen Gesetzentwurf war deutlich!
viewtopic.php?t=16058
viewtopic.php?t=17142
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Palliativversorgung & Hospizarbeit ausweiten

Beitrag von WernerSchell » 04.07.2012, 19:13

Siehe den weiteren Schriftwechsel:
Palliativversorgung & Hospizarbeit ausweiten
viewtopic.php?t=17534
Bisherige Texte:
Palliativversorgung und -betreuung - Konzeption gefordert
viewtopic.php?t=17310
Palliativversorgung in Deutschland weiter ausbauen
viewtopic.php?t=17301
Palliativstationen - Erhalt und weiterer Ausbau gefordert
viewtopic.php?t=17281
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Kampf um Palliativstation

Beitrag von Presse » 14.08.2012, 14:50

Neuss/Dormagen
Kampf um Palliativstation
Das Neusser Johanna-Etienne-Krankenhaus kämpft weiter um seine Palliativstation. Jetzt hat das Krankenhaus rund 15.000 Unterschriften für den Erhalt gesammelt. Sie sollen übermorgen* dem NRW-Gesundheitsministerium übergeben werden. Die NRW-Landesregierung will die Station nicht mehr finanziell unterstützen. Sie ist vor etwa 5 Jahren eingerichtet worden. Pro Jahr werden hier etwa 400 totkranke Menschen betreut. Auch die Palliativstation im Kreiskrankenhaus in Dormagen-Hackenbroich steht vor dem Aus. Auch hier will die Landesregierung die Unterstützung einstellen. Das Krankenhaus hat bereits Rettungs-Unterschriften an die Landesregierung weitergeleitet.
Quelle:
NE-WS 89.4 NACHRICHTEN
Ausgabe vom 14.08.2012, 15:02 Uhr

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Palliativversorgung - Ausbau gefordert

Beitrag von WernerSchell » 15.08.2012, 13:41

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Neuss, den 15.08.2012

„Schwerstkranke und sterbende Menschen brauchen deutlich mehr Hilfe - Palliativversorgung & Hospizarbeit ausweiten!“

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat am 05.07.2012 das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf angeschrieben und sich dafür ausgesprochen, die Versorgung und Betreuung der schwerstkranken und sterbenden Menschen auf den Prüfstand zu stellen und dabei zu hinterfragen, ob und inwieweit die Versorgungsstrukturen jetzt und in naher Zukunft ausreichen.

Der Brieftext ist (als PDF-Datei) abrufbar unter folgender Adresse: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072012.pdf . Im Forum Werner Schell finden Sie den Text wie folgt: viewtopic.php?t=17534 (mit einigen Verweisungen).

Unabhängig davon hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk darum gebeten, die Angelegenheit in der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss zu erörtern. Diese Erörterung wird nun am 26.09.2012 stattfinden. Siehe dazu die Hinweise unter folgender Adresse viewtopic.php?t=17630
Darüber hinaus wird auch der Pflegetreff in Neuss-Erfttal am 14.11.2012 das Thema aufgreifen – siehe dazu viewtopic.php?t=17341

Am 14.08.2012 ging ein 10seitiges Antwortschreiben des Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf vom 08.08.2012 ein, in dem zu sämtlichen von hier angesprochenen Versorgungserwägungen Stellung genommen wird. Darin wird bestätigt, dass alle Versorgungsbereiche für schwerstkranke und sterbende Menschen gesehen werden müssen. Die in jüngster Zeit erörterten Probleme mit Palliativstationen in Neuss und Dormagen sind nur ein Aspekt eines komplizierten und wichtigen Themas.

Das ministerielle Antwortschreiben ist uns am 15.08.2012 auch als Datei zur Verfügung gestellt worden. Diese Datei kann auf Anforderung per E-Mail ProPflege@wernerschell.de zur Verfügung gestellt werden.

Es wird im Übrigen von hier als besonders wichtig erachtet, in den stationären Pflegeeinrichtungen möglichst viele Pflegekräfte mit Blick auf eine Palliativversorgung fortzubilden. Damit können unnötige Krankenhauseinweisungen am Lebensende vermieden werden! Insoweit sieht das Ministerium Handlungsbedarf der Träger.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Dozent für Pflegerecht
http://www.wernerschell.de
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Palliativversorgung - Heime umfassend einbeziehen

Beitrag von WernerSchell » 28.08.2012, 17:59

Unabhängig von den von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit geraumer Zeit erhobenen Forderungen, die palliative Versorgung zu verbessern, hat jetzt auch die Ärztezeitung in ihrer Ausgabe vom 28.08.2012 das Thema aufgegriffen. Daraus ergibt sich, dass dringender Handlungsbedarf besteht:

Das Wehklagen der Palliativmediziner
Die Verbände der Palliativmediziner schlagen Alarm: Obwohl immer mehr Menschen in stationären Einrichtungen sterben, ist es mit der palliativmedizinischen Versorgung nicht weit her. Ändern sollen das Politiker - und die Hausärzte. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... terbehilfe

SAPV: Ein deutscher Flickenteppich
Der Norden ist Vorreiter, der Süden hinkt hinterher - eine Recherche der "Ärzte Zeitung" zeigt: Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) gleicht bundesweit einem Flickenteppich. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... terbehilfe
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Palliativversorgung in den Pflegeheimen verbessern

Beitrag von WernerSchell » 29.08.2012, 06:34

Das Deutsche Ärzteblatt berichtete am 28.08.2012 zur Palliativversorgung und stellte die Erfordernisse der Heime in den Mittelpunkt der Betrachtung:

Reformbedarf in Altenpflegeheimen
Dienstag, 28. August 2012

Berlin – Reformen in stationären Pflegeeinrichtungen sind nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands (DHPV) dringend notwendig. „Die weiter wachsende Zahl hoch betagter Menschen in Pflegeheimen stellt unsere Gesellschaft vor eine der größten Herausforderungen. Sie alle haben ein Recht darauf, in Würde zu leben und zu sterben“, erklärte Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands heute in Berlin. Darauf müssten nicht nur die Pflegeheime reagieren, sondern auch Selbstverwaltung, Bund, Länder und Kommunen müssten die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung schaffen.

Die Organisationen stellten ihr Grundsatzpapier „Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen“ vor > http://www.dhpv.de/tl_files/public/Them ... 060612.pdf
…. Weiter lesen unter
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51416

zum Thema
Datenlage und Forderungskatalog
http://www.dhpv.de/tl_files/public/Aktu ... P-DHPV.pdf
aerzteblatt.de
Pflegereform beschlossen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50698
Fachärztliche Versorgungslücken in Pflegeheimen reduzieren Lebensqualität
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50701
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