Pflegereform = Gewährleistung der Menschenwürde

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

Cicero
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Pflegereform 2011/2012 - hervorrangende Stellungnahme

Beitrag von Cicero » 10.07.2011, 07:49

Guten Morgen Herr Schell,
danke dafür, dass Sie Position bezogen haben zu einem uns alle betreffenden Themenkomplex. Denn leider gibt es in dieser Gesellschaft zuviele, die nur jammern und attackieren, ohne gleichzeitig konstruktive Beiträge abzuliefern.
Ich habe die Stellungnahme von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk gründlich durchgesehen und stimme ohne Abstriche zu. Sie haben viele bedeutsame Punkte angesprochen, die bei einer Reform der Pflegesysteme oben anstehen müssen.
Dass Sie ausgewogen alle Bereiche der Betreuung angesprochen haben, ist besonders anerkennenswert. Denn sonst werden ja von Interessengruppen immer nur einzelne Aspekte angesprochen und für wichtig herausgestellt.
In der Tat ist es wohl so, dass wir die Pflege insgesamt gut organsieren müssen, angefangen von der Versorgung Zuhause bis zur Heimunterbringung. Es darf nicht sein, dass die eine gegen die andere Versorgungsmöglichkeit ausgespielt wird.
Nochmals meine Anerkennung für Ihre bestens gelungene Arbeit.
Einen schönen Sonntag wünscht
Cicero
Politisch interessierter Pflegefan!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!

Sabrina Merck
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Anerkennung und Dank

Beitrag von Sabrina Merck » 10.07.2011, 12:45

Sehr geehrter Herr Schell,

ich möchte ebenfalls meine Anerkennung für Ihre Stellungnahme gegenüber der Politik zum Ausdruck bringen. Es war zweifelsfrei eine große Fleißarbeit, die die Probleme in klarer Sprache auf den Punkt bringt. Ich danke Ihnen bei dieser Gelegenheit für Ihr Engagment.

Herzliche Grüße
Sabrina Merck
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Sr. Gundula
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Herzliches Danke für Ihr Engegament für gute Pflege

Beitrag von Sr. Gundula » 10.07.2011, 16:53

>> Pflegereform 2011/2012 <<
Die Novellierung des SGB XI muss vor allem den Pflegenotstand auflösen und die Interessen der pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen konsequent in den Mittelpunkt der Versorgungsstrukturen stellen! .....

Lieber Herr Schell,
ich bin ebenfalls sehr beeindruckt von Ihrem Statement und wünsche uns allen, dass davon möglichst viel in die weiteren Beratungen und vor allem in die Umsetzung einfließt.
Bei dieser Gelegenheit auch ein herzliches Danke für die vielfältigen Informationen in diesem Forum und von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk.
Grüß Gott
Sr. Gundula
Christliche Kirchen sind zur menschenwürdigen Pflege verpflichtet. - Allerdings sehe ich noch erhebliche Umsetzungsmängel!

KPHNeuss
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Pflegereform - umfassende Veränderungen geboten

Beitrag von KPHNeuss » 11.07.2011, 07:54

Guten Morgen Hr. Schell - ich kann Ihrer Stellungnahme vollinhaltlich zustimmen. Super. - Danke für die klaren Worte auch hier!
Lb Grüße KPH Neuss
Für eine uneingeschränkt gute Pflege müssen wir alle eintreten - die Verfassung enthält die entscheidenden Wertegrundsätze: Die Menschenwürde ist unantastbar!

thorstein
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Beitrag von thorstein » 11.07.2011, 11:00

Kurz um: Pflege ist eine Dienstleistung und die kostet schlicht Geld! Pflege wird von im Wettbewerb und gewinnorientierten Unternehmen angeboten und die Unternehmen entscheiden daher auch, was ihnen personell und wirtschaftlich zumutbar ist, zumal der BGH ja den Weg in die Kosten-Nutzen-Relation geebnet hat.
Zumindest kein einziges Pflegeheim entscheidet, was ihm personell zumutbar ist. Die Personalschlüssel sind definiert, man kann auch sagen, von den Kostenträgern diktiert.

Und warum sollen immer noch mehr als 50% gemeinnütziger Pflegeheime gewinnoreintiert sein?

Hier geht es nicht in erster Linie um einen Wettbewerb, sondern um die Verteilung von öffentlichen Geldern: Pflegeversicherung und Sozialhilfe.
Gewinne erwirtschaftet man dann nur durch Lohndumping, bevorzugt bei den Pflegehelfern. Viel mehr gibt es da nicht hinein zu interpretieren. Um was sollte es auch einen freien Wettbewerb geben?

Die Kosten-Nutzen-Relation bezieht sich zunächst einmal darauf, dass diese öffentlichen Gelder nicht verschwendet werden, was auch richtig ist. Betriebswirtschaftlich verantwortliches Handeln und Gewinnorientierung sind aber keine Synonyme.

Die Frage, warum die Pflegewissenschaft keine Antworten liefert, liegt meiner Ansicht nach auch auf der Hand. Die sogenannte Freiheit von Forschung und Lehre verkennt die schlichte Tatsache, dass diese Forschung Geld kostet. Wo wäre der Auftraggeber für diese Forschung? Und kein Pflegewissenschaftler ruiniert seine Karriere, indem er der Politik ihre inhumane Praxis unter die Nase reibt. Wohlfeiler ist es da, Expertenstandards und neue Pflegebegriffe zu entwickeln. Am Ende sind auch Pflegewissenschaftler Beamte, oder?

Es sei hier auch daran erinnert, dass z.B. Dänemark bei vergleichbaren Ausgaben für das Gesundheitssystem (ca. 10% des BIP) doppelt so viel für die Pflege ausgibt. Wir haben es uns offenichtlich gedanklich schon so gemütlich gemacht, dass das Gesundheitswesen als Ganzes nicht mehr in den Blick gerät. Letztendlich sind auch unsere Krankenkassenbeiträge nur ein grosser Kuchen, der unter Lobbyisten verteilt wird. Aufgabe der Politik wäre es , dieses Kuchen so zu verteilen, dass für die BürgerInnen das bestmögliche Ergebnis herauskommt. Davon sind wir aber meilenweit entfernt. Allerdings sind Mitarebiter der Pharmaindustrie auch BürgerInnen, deren Interessen vertreten werden müssen.

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Höchste Zeit für Reformen in der Pflege

Beitrag von Presse » 14.07.2011, 18:05

Höchste Zeit für Reformen in der Pflege

Berlin - Die BARMER GEK fordert zügige Qualitätsverbesserungen in der pflegerischen Versorgung. Zum Auftakt des pflegewissenschaftlichen Symposiums der BARMER GEK heute in Berlin sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Rolf-Ulrich Schlenker: „Der Pflegedialog hat sich bewährt, gute Konzepte liegen nun auf dem Tisch. Jetzt braucht die soziale Pflegeversicherung ein deutliches Reformsignal." Das betreffe zuallererst die Frage, in welchem Umfang und nach welchem Zeitplan der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff eingeführt werde.

Außerdem macht der Kassenvize deutlich, dass Deutschlands größte Krankenkasse an der Notenvergabe für stationäre Pflegeeinrichtungen festhält: „Wir müssen Qualitätsunterschiede sichtbar machen. Davon profitieren Pflegebedürftige und deren Angehörige, aber auch die Pflegeheime." Voraussetzung sei ein nachvollziehbares und allgemein akzeptiertes Bewertungssystem. Die derzeitigen Pflegetransparenzkriterien bildeten dafür eine gute Grundlage, notwendig sei aber eine Verfeinerung des Stichprobenverfahrens und der Bewertungssystematik.

Pflegequalität messbar machen

Aber nach welchen Maßstäben sollen Pflegeergebnisse überhaupt gemessen werden? Wie kann man dabei das Erleben der Pflegebedürftigen einbeziehen? Und wie lässt sich der Einfluss einer Einrichtung auf die Pflegequalität abbilden? Nach Ansicht von Dr. Klaus Wingenfeld vom Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld (IPW) werde Ergebnisqualität bislang nicht anhand eindeutig definierter Indikatoren beurteilt: „Die Probleme und Kontroversen rund um die Pflege-Transparenzvereinbarung zeigen, wie groß das Bedürfnis ist, diese Lücke zu schließen." Wingenfeld, der auch Projektleiter des jüngst veröffentlichten Abschlussberichts zur „Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe" ist, wirbt für einen neuen Ansatz.

Pflege auf Demenz einstellen

Dementielle Erkrankungen dominieren längst den Pflegealltag von Pflegeheimen. Laut Professorin Adelheid Kuhlmey vom Institut für Medizinische Soziologie der Charité sind heute bereits rund 22 Prozent der pflegebedürftigen Männer und rund 30 Prozent der Frauen an einer Demenz erkrankt. Mehr als zwei Drittel der Pflegeheimplätze seien von Bewohnern belegt, die an einer Demenz leiden. „Die pflegerische Versorgung von demenzkranken Menschen zu verbessern, bedeutet, ihnen Lebensqualität zu ermöglichen."

Pflegepersonal gewinnen und halten

Professor Michael Isfort von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen berichtet über eine angespannte Personalsituation in der Pflegebranche. Der Versorgungsbedarf steige kontinuierlich und spiegele sich im Personalbereich. Zwischen 1999 und 2009 sei die Zahl der Absolventen dreijährig ausgebildeter Pflegeberufe um 20 Prozent gestiegen. Der nominelle Zuwachs in der Altenpflege betrug sogar 76 Prozent. Es herrsche derzeit Vollbeschäftigung. Die Prognose sei jedoch durchwachsen. „Der Wettbewerb um Mitarbeiter zieht an, die Ausbildungszahlen sinken, Teilzeitarbeit nimmt zu. Wir rechnen mit einer Verschärfung der Personalsituation im Pflegebereich."

Quelle: Pressemitteilung vom 14.07.2011
______________________________________________

BARMER GEK Pressestelle
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 0800 33 20 60 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 0800 33 20 60 44 3020
Thorsten Jakob, Tel.: 0800 33 20 60 99 1451
Claudia Rembecki, Tel.: 0800 33 20 60 99 1438
Axel Wunsch, Tel.: 0800 33 20 60 99 1446

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SPD legt milliardenschweres Pflegekonzept vor

Beitrag von Presse » 14.07.2011, 18:21

SPD legt milliardenschweres Pflegekonzept vor

Sozialdemokraten rechnen dem Gesundheitsministerium vor: Sechs Milliarden Euro würde eine Pflegereform kosten. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=663 ... ege&n=1226

SPD will milliardenschwere Verbesserungen in der Pflege
Berlin – Die SPD-Bundes­tagsfraktion hat ein Orien­tierungspapier zur Pflege­reform vorgelegt. Wie SPD-Fraktions­vize Hilde Mattheis (SPD) bei der Vorstellung am Donnerstag in Berlin erläuterte, soll die Reform eine bessere Versor­gung Pflegebedürftiger sichern, Angehörige entlasten, Fach­kräfte aufwerten und die Pflege vor Ort stärken. .... (weiter)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... Pflege.htm

Hansi

Pflegereform 2011/2012 - super Stellungnahme

Beitrag von Hansi » 15.07.2011, 06:51

WernerSchell hat geschrieben: ...
Die Novellierung des SGB XI muss vor allem den Pflegenotstand auflösen und die Interessen der pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen konsequent in den Mittelpunkt der Versorgungsstrukturen stellen!
Die Anforderungen an eine den demografischen Anforderungen gerecht werdende Reform hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk in einer umfänglichen Stellungnahme zu den „Eckpunkten für eine Pflegereform“ (PDF), formuliert von der Arbeitsgruppe Gesundheit der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag (Entwurf, April 2011), am 05.07. 2011 vorgelegt http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... m_2011.pdf und eine Berücksichtigung bei den weiteren Reformerwägungen eingefordert.
Die Stellungnahme ist hier abrufbar! (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072011.pdf
Hallo!
Eine super Stellungnahme. Da kann man nur zustimmen.
MfG Hansi

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Orientierungspapier Pflege der SPD-Bundestagsfraktion

Beitrag von Presse » 16.07.2011, 06:27

Orientierungspapier Pflege der SPD-Bundestagsfraktion beschlossen

Am 14. Juli hat Hilde Mattheis gemeinsam mit der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Elke Ferner das Orientierungspapier zur Pflegereform vorgestellt. Vor über 30 Journalistinnen und Journalisten machten beide deutlich, welche Herausforderungen in der Pflege bestehen. Entscheidend ist: Niemand soll durch die Reform schlechter gestellt werden, aber vielen soll es besser gehen. Deshalb spricht sich die SPD-Bundestagsfraktion für einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff aus, für bessere Pflegeinfrastruktur und für bessere Pflegebedingungen vor allem für Demenz-PatientInnen. Die Bundesregierung dagegen schweigt bis heute zur dringend notwendigen Pflegereform.

Eine Download-Möglichkeit des Orientierungspapiers Pflege der SPD Bundestagsfraktion finden Sie hier:

Orientierungspapier Pflege
http://spdnet.sozi.info/bawue/ulmkv/mat ... Pflege.pdf
Orientierungspapier Pflege Kurzfassung
http://spdnet.sozi.info/bawue/ulmkv/mat ... assung.pdf

Quelle: Mitteilung vom 15.07.2011
http://www.hilde-mattheis.de/

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Demenzkranke nicht länger vertrösten

Beitrag von Presse » 16.07.2011, 06:32

VdK-Pressemeldung vom 15.07.2011

Sozialverband VdK: Demenzkranke nicht länger vertrösten
------------------------------------------------------------

Sozialverband VdK: Demenzkranke nicht länger vertrösten
"Im von der Regierung ausgerufenen Jahr der Pflege 2011 ist es bereits Hochsommer geworden, doch an der Situation, zum Beispiel für Demenzkranke und ihre Angehörigen, hat sich bisher nicht das Geringste zum Besseren gewendet", sagte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, angesichts der Tatsache, dass die von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr für den Sommer versprochene Vorlage der Eckpunkte einer Pflegereform bisher ausgeblieben ist.

"Wir dürfen Demenzkranke nicht länger vertrösten", appellierte Mascher an die Regierungsverantwortlichen. Bahrs Vorgänger, Ex-Gesundheitsminister Philipp Rösler, habe binnen Jahresfrist "Verbesserungen fest versprochen", so Mascher weiter, man dürfe das Vertrauen der Menschen nicht enttäuschen.

Weiterlesen:
http://www.vdk.de/de25925
--
Sozialverband VdK Deutschland
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Michael Pausder (verantwortlich)
In den Ministergärten 4 - 10117 Berlin
Telefon 030 72629-0400
Telefax 030 72629-0499
htp://www.vdk.de - presse@vdk.de
Präsidentin Ulrike Mascher

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Demenzkranke nicht länger vertrösten

Beitrag von Presse » 16.07.2011, 06:33

VdK-Pressemeldung vom 15.07.2011

Sozialverband VdK: Demenzkranke nicht länger vertrösten
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Sozialverband VdK: Demenzkranke nicht länger vertrösten
"Im von der Regierung ausgerufenen Jahr der Pflege 2011 ist es bereits Hochsommer geworden, doch an der Situation, zum Beispiel für Demenzkranke und ihre Angehörigen, hat sich bisher nicht das Geringste zum Besseren gewendet", sagte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, angesichts der Tatsache, dass die von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr für den Sommer versprochene Vorlage der Eckpunkte einer Pflegereform bisher ausgeblieben ist.

"Wir dürfen Demenzkranke nicht länger vertrösten", appellierte Mascher an die Regierungsverantwortlichen. Bahrs Vorgänger, Ex-Gesundheitsminister Philipp Rösler, habe binnen Jahresfrist "Verbesserungen fest versprochen", so Mascher weiter, man dürfe das Vertrauen der Menschen nicht enttäuschen.

Weiterlesen:
http://www.vdk.de/de25925
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Präsidentin Ulrike Mascher

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Vertrösten? - Demenzkranke sind vergesslich

Beitrag von Lutz Barth » 17.07.2011, 08:07

Nun - zynisch kommentiert - könnte die These aufgestellt werden, dass gerade in der "Vertröstung" ein zeitliches Moment erblickt werden kann: mit Blick auf die Demenzerkrankungen dürfte der Faktor Zeit eine erhebliche Rolle spielen, denn irgendwann einmal haben die Demenzerkrankten die Versprechungen der Politik schlicht "vergessen" und es scheint ihnen dann nicht mehr möglich, jedenfalls über "Wahlen" ihr Unverständnis gegenüber der Politik zum Ausdruck zu bringen.

Also keine guten Aussichten, dass sich tatsächlich etwas Entscheidendes ändert. :roll:
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

WernerSchell
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Beitrag von WernerSchell » 17.07.2011, 08:53

»Prävention und Rehabilitation vor und bei Pflege umsetzen! - Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Verringerung von Pflegebedürftigkeit« vom 21.06.2011
Text der Empfehlungen hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... _23-10.pdf
Das Anschreiben des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. dazu finden Sie hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 3_-_10.pdf
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegereform 2011/2012

Beitrag von WernerSchell » 17.07.2011, 16:50

»Pflegereform 2011/2012 – Pflegebedürftige Menschen gehören „ohne wenn und aber“ in den Mittelpunkt

Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 18.07.2011 hier:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lpunkt.php
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegereform: Arbeitsverweigerung der Koalition ....

Beitrag von Presse » 03.08.2011, 06:28

Pflegereform: Arbeitsverweigerung der Koalition wird immer deutlicher

Zum Aufruf zur Pflegereform von 22 jüngeren Abgeordneten der CDU/CSU und ihrer Forderung zum Aufbau eines Kapitalstocks erklärt Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik:

Es ist ungeheuerlich, dass die Koalitionsspitzen offenbar planen, die Pflegereform auf die nächste Wahlperiode zu verschieben. Wenigstens einige sehen nun endlich ein, dass es mit dieser verantwortungslosen Untätigkeit so nicht weitergehen kann.

Eine umfassende Pflegereform geht mit unbequemen Wahrheiten einher. Der demografische Wandel und notwendige Leistungsverbesserungen werden zu steigenden Pflegekosten führen. Ohne zusätzliche finanzielle Mittel ist das nicht zu schultern. Schwarz-Gelb aber drückt sich weiter konsequent vor der Verantwortung. Sie bürden dieses Problem der nächsten Bundesregierung auf.

Dass einige Jungunionisten das nicht schlucken wollen, ehrt sie. Doch auch sie sind sich über die konkreten Details eines Kapitalstocks nicht einig. Das jedoch ist eine zentrale Frage. Einige von ihnen plädieren für eine allein von den Versicherten zu zahlende Pauschalprämie. Andere wollen die Arbeitgeber am Aufbau des Kapitalstocks beteiligen, diesen also offenbar im Solidarsystem aufbauen. Entscheidet sich die Union, wie es auch die FDP fordert, für eine individuelle Prämie, ist das der Beginn der Privatisierung der Pflege.

Soziale Ungerechtigkeit darf nicht die Antwort auf den Reformbedarf in der Pflege sein. Wir brauchen die solidarische Pflege-Bürgerversicherung, in die alle Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Leistungsfähigkeit einzahlen. Das verschafft zusätzliche Einnahmen, mit denen der Beitragsanstieg gedämpft werden kann. Die steigenden Pflegekosten würden damit sozial gerecht verteilt und solidarisch geschultert.

Quelle: Pressemitteilung vom 02.08.2011
Christian Hans
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Abgeordnetenbüro Elisabeth Scharfenberg MdB
Sprecherin für Pflegepolitik und Altenpolitik
Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Tel.: ++49 (0)30 227 -74532, Fax: -76655
E-Mail: elisabeth.scharfenberg.ma01@bundestag.de
Web: http://www.elisabeth-scharfenberg.de
Postanschrift:
Deutscher Bundestag, 11011 Berlin

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