Die Studio-Hocker - immer dieselben Streit-Darsteller

Wichtige Hinweise zu Veranstaltungen - z.B. >>> "Pro Pflege -Selbsthilfenetzwerk" - Radio- und TV-Sendungen.

Moderator: WernerSchell

Anja Jansen
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Unterhaltung statt Politik

Beitrag von Anja Jansen » 27.03.2011, 07:40

Gaby Modig hat geschrieben:Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post informierte heute, 24.03.2011, über folgendes Zitat:
"Politik-Talkshows simulieren nur politische Debatten. In Wahrheit benutzen sie Politik zu Unterhaltungszwecken".
Norbert Lammert, Bundestagspräsident
Diese Bemerkung verdient uneingeschränkte Zustimmung. Sie trifft auch auf alle Debatten und Skandalberichte zu, die sich mit dem Pflegethema befassen. Die sog. Studiohocker sind dabei nützliche HelferInnen.
Herr Lammert gefällt mir. Er hat klare Einschätzungen parat
und trifft meist den Kern und das,
was BürgerInnen denken.
Dieserhalb hat er ja auch schon verdeckte Kritik der Kanzlerin geerntet.
Man möchte sagen: Weiter so Herr Lammert!
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

Gaby Modig
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Hirnaktivitäten - mehr oder weniger ?

Beitrag von Gaby Modig » 03.04.2011, 08:31

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post brachte am 02.04.2011 folgendes Zitat:

Das Hirn unterscheidet nicht zwischen Ernst und Unterhaltung,
sondern nur zwischen ´interessiert mich` und und ´interessiert mich nicht.`


Eckart von Hirschhausen, Kabarettist, über den Humor-Boom im Fernsehen
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

Herbert Kunst
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Studiohocker und Stimmungskanonen

Beitrag von Herbert Kunst » 28.04.2011, 07:07

Hallo,
die meisten Menschen interessieren sich offensichtlich nicht für sachliche und kompetente Informationen. Ihnen geht es vornehmlich um Unterhaltung. Und da sind eben die bekannten Studiohocker, auch zu Pflegethemen, immer wieder gerne gesehen. Sie sorgen für Stimmung, auch wenn es an der Kompetenz mangelt. Aber nicht nur in Studios sind diese Leute anzutreffen, sondern auch bei Tagungen holt man sich gerne die "Stimmungskanonen". Änderungen bewirken sie nicht, aber sie sind als Lockvögel usw. dennoch willkommen.
Leider bleiben damit fast überall die sachlichen Informationen und vor allem die konstruktiven Vorschläge auf der Strecke.
Ein Jammer ist das!
Gruß Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

Dieter Radke
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Studiohocker nein danke - mehr Patienten und Pflegekräfte

Beitrag von Dieter Radke » 28.09.2011, 07:08

Hallo,

in die Diskussionsrunden gehören Patienten und Pflegekräfte. Aber bitte nicht die üblichen Studiohocker!
Soeben habe ich geschrieben:
viewtopic.php?t=16398
Natürlich gehören Patienten und Pflegekräfte mit in die vielfach angebotenen Diskussions(Talk)runden. Es ist ein Unding, dass Ärzte und Politiker gewichtige Themen der Patientenversorgung, die zu einem großen Teil aus Pflegeleistungen bestehen, unter sich erörtern und darüber befinden.

MfG Dieter Radke
Menschenwürdige Pflege ohne Ausnahme! - Dafür müssen wir alle eintreten.

Karl Büser
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Talkshows werden sich von selbst erledigen = Überdruss

Beitrag von Karl Büser » 02.10.2011, 08:00

Die Ferienzeit ist vorbei. Und nun werden wir wieder traktiert mit vielfältigen Talkshowangeboten. Da sitzen Leute, die phrasenhaft ihre Uralt-Theorien verkünden und so tun, als wüssten sie alles besser. Ich denke, dass sich das alles bald von selbst erledigen wird, denn die ZuschauerInnen werden solch geballte Quasselangebote nicht mehr länger ertragen wollen.

Karl Büser
Die Würde des Menschen ist unantastbar - immer und ausnahmslos! Ich unterstütze daher Aktivitäten, die uns diesem Ziel näher bringen! Danke für Infos unter http://www.wernerschell.de

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Talkshows werden sich von selbst erledigen = Überdruss

Beitrag von PflegeCologne » 06.10.2011, 08:03

Zur Zeit laufen sich auf allen TV-Kanälen die Talkshowmaster und die üblichen Studiohocker warm. Bislang waren es die Finanzthemen (Griechenland & Co). Weil das alles wohl ausreichend "gekaut" wurde, kommen jetzt wieder andere Themen, z.B. das Alter und damit zusammenhängende medizinische Fragen.
Die Vermehrung der Talkshows hat es für mich vereinfacht: Ich schaue erst nicht mehr hin. Es wäre ja auch nicht zu schaffen. Jeden Tag mindestens eine Talkshowrunde, das schlaucht.
Dass dieser Schwachsinn aber von unseren Gebühren mit finanziert wird, das ist mehr als ärgerlich.

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Gaby Modig
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Talkshows werden sich von selbst erledigen = Überdruss

Beitrag von Gaby Modig » 08.10.2011, 07:07

Heute berichtet die Rheinische Post darüber, dass Joachim Fuchsberger über den "Suizid von Talkshows" gesprochen haben soll. Er meint, dass das derzeitige Überangebot zu einem Sterben dieser Diskussionsrunden führen werde.
Und da kann man nur sagen: Hoffentlich hat er recht. Die täglich über uns herherbrechenden Quatschrunden brauchen wird nicht. Dort werden nur die bekannten Einsichten und Sprüche (Sprechblasen) immer wieder neu aufgewärmt. Ergänzt wird das alles durch eine gehörige Portion Ahnungslosigkeit bzw. Halbwissen.
Dass wir sowas auch noch der GEZ Gebühren zahlen müssen, ist ungeheuerlich.

G.M.
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Rob Hüser
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Talkshows werden sich von selbst erledigen = Überdruss

Beitrag von Rob Hüser » 08.10.2011, 08:09

Gaby Modig hat geschrieben: ... Heute berichtet die Rheinische Post darüber, dass Joachim Fuchsberger über den "Suizid von Talkshows" gesprochen haben soll. Er meint, dass das derzeitige Überangebot zu einem Sterben dieser Diskussionsrunden führen werde.
Und da kann man nur sagen: Hoffentlich hat er recht. Die täglich über uns herherbrechenden Quatschrunden brauchen wird nicht. Dort werden nur die bekannten Einsichten und Sprüche (Sprechblasen) immer wieder neu aufgewärmt. Ergänzt wird das alles durch eine gehörige Portion Ahnungslosigkeit bzw. Halbwissen.
Dass wir sowas auch noch der GEZ Gebühren zahlen müssen, ist ungeheuerlich. ....
Hallo,
ich habe den kurzen Hinweis auch in der Zeitung gelesen und fand ihn hoch interessant. Herr Fuchsberger, selbst oft Talkshowgast, weiß offensichtlich wovon er redet. Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Hoffentlich verstehen dass die Programmmacher!
MfG Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Unterhaltung und Quote

Beitrag von Gaby Modig » 10.10.2011, 06:56

Die heutige Sendung von "hart aber fair" zum Thema Alter
viewtopic.php?t=16461
zeigt wieder einmal, wie man ein eigentlich ernstes Thema zuschauergerecht aufmotzen kann und Talkgäste präsentiert, die dort wohl eher nichts zu suchen haben, uns nicht wirklich etwas zu berichten haben. Aber, darum geht es den TV-Verantwortlichen wohl auch nicht. Es geht um Unterhaltung und Quote.

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Beitrag von Lutz Barth » 10.10.2011, 07:22

in die Diskussionsrunden gehören Patienten und Pflegekräfte
und es bleibt nachzufragen, ob sich dadurch etwas qualitativ (!) ändern wird? Ohne Frage sollte sich die Profession mehr Gehör verschaffen und zwar auch jenseits einer Berufspolitik, deren Inhalte überwiegend von Funktionäre vorgegeben werden und äjnlich - wie bei den üblichen Polit-Talkern - lediglich gebetsmühlenartig Althergebrachtes vortragen.

Die "Engel der Alten" haben im Laufe der letzten Jahre immer mehr an berufspolitischer Integrationskraft eingebüßt und sich gelegentlich hierbei selbst demontiert; Grabenkämpfe und persönliche Eitelkeiten haben dazu geführt, dass eine "einheitliche Stimme" nicht mehr erhoben wurde und in der Folge die "gemeinsame Sache" dadurch Schaden genommen hat. Renommierte "Engel" haben es zunehmend schwerer, sich Gehör zu verschaffen, selbst in der Profession, für die sie zu kämpfen angetreten sind.

Ob es nun sinnvoll erscheint, Talkrunden mit Personen zu besetzen, die die sattsam bekannten Themen aus der Pflege immer mal wieder vortragen, würde ich denn auch bezweifeln wollen.

Es werden auch dann "nur" wieder kluge Sprüche geklopft, der "Pflege-Notstand" in Erinnerung gerufen, bevor dann die große Gemeinde der Verbandspolitiker und der "Engel der Alten und Gberechlichen" ins kollektive Jammern verfällt. Die Notwendigkeit von "grundlegenden Änderungen im System" wird gleichsam staatstragend angemahnt; "Pflege befinde sich im Aufbruch", so der berufspolitische Leitspruch und alle wollen doch nur helfen; es wird um Vertrauen geworben und ich frage mich, wann passiert denn etwas Konstruktives?

Alle warten offensichtlich auf die "Kammer". Ohne "Kammer" erscheint es der Profession nicht möglich, entsprechende Akzente zu setzen. Schwierige Themen werden bei der Gewerkschaft angesiedelt, während demgegenüber sich die Verbandsvertretungen zu "Höherem" berufen fühlen.

Mit wohlgesetzten Worten wird ein Dialog auf gleicher Augenhöhe mit der Ärzteschaft eingefordert, während Pflegekräfte vor Ort sich Tag ein Tag aus mit den problematischen Arbeitsbedingungen konfrontiert sehen.

Eine Talkrunde, besetzt mit Vertretern der Pflegeprofession, wäre ebenso wenig ein Gewinn wie eine Besetzung mit "Berufstalker", die immer etwas zu allem zu sagen haben. Dass Patienten zu Worte kommen sollen, ist durchaus sinnvoll, wenngleich auch hier darauf zu achten ist, dass nicht ein Einzelschicksal besondern emotionsvoll vorgetragen wird, dass für sich genommen zwar dramatisch ist, aber im Kontext des Möglichen zu sehen ist.
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

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Statt über mit den Patienten reden > Studiohocker nein da

Beitrag von Karl Büser » 29.02.2012, 08:22

Im Forum habe ich heute, 29.02.2012, zur Talkrunde bei Anne Will den nachfolgenden Text eingestellt:
viewtopic.php?p=64735#64735
Es ist unglaublich, mit welcher Dreistigkeit immer wie die üblichen Streithähne angeboten werden!
K.B.
WernerSchell hat geschrieben: Unabhängig davon muss von hier kritisiert werden, dass bei der Talkrunde kein kompetenter Patientenvertreter anwesend ist. Es sind leider mit den Herren Spahn und Lauterbach die üblichen "Streithähne" in der Runde. Sie werden uns mit parteipolitischen Kampfparolen tracktieren und wenig zu den wirklichen Sorgen und Nöten der Patieten beitragen.
.... Mir missfällt auch seit Jahren die Praxis der TV-Verantwortlichen, in Diskussionsrunden immer wieder dieselben Figuren zu präsentieren. Es handelt sich um die bereits an anderer Stelle angesprochenen Studiohocker:
viewtopic.php?t=15275&start=15
Besonders kritikwürdig finde ich auch, dass aktuell kein Patientenvertreter in der Runde sitzt. Es wird wieder einmal nur über und nicht mit den Patienten geredet. ....
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Talkshow-Muffel kritisiert

Beitrag von Gaby Modig » 29.03.2012, 06:25

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post (RP) berichtete am 28.03.2012 mit einer kurzen Notiz über
Talkshow-Muffel
Es ging dabei um den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. Dieser geht grundsätzlich nicht in Talk-Shows, weil es seiner Meinung nach allein um Unterhaltung und nicht um Information geht. Über die Technik der Talkmaster urteilt Lammert (63 Jahre alt) lt. RP im "Hamburger Abendblatt" harsch: "Die wichtigste Aufgabe des Moderators scheint darin zu bestehen, spätestens dann einzugreifen, wenn sich zu einem ernsthaften Thema eine ernsthafte Debatte entwickelt".

Wie war Herr Lammert!

G.M.
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