Angemessene Vergütung für Pflegefachkräfte angemahnt
Moderator: WernerSchell
Angemessene Vergütung für Pflegefachkräfte angemahnt
DPR mahnt angemessene Vergütung für Pflegefachkräfte an
DPR Presseinformation vom 01.04.2010
Angesichts der Einigung der Kommission für einen gesetzlichen Mindestlohn in der Pflegebranche und der verallgemeinernden Berichterstattung darüber stellt der Deutsche Pflegerat fest, dass die Leistung der Menschen, die in der Pflege tätig sind, angemessen vergütet werden muss. „Ein Mindestlohn kann nur die schlimmsten Auswüchse des Lohndumping für Pflegehilfskräfte verhindern“, so Ricarda Klein, Vize-Präsidentin des DPR. Aber auch für viele Hilfskräfte sei der Mindestlohn niedriger als das, was sie heute schon verdienen, so Klein weiter. Der DPR warnt die Kassen davor, den Mindestlohn als Regellohn in die Vergütungsverhandlungen einzubringen. Dies würde dazu führen, dass angesichts des demographischen Wandels demnächst nur noch der in die Pflege geht, der gar keine andere Stelle bekommt.
Für die mindestens dreijährig qualifizierten Pflegefachkräfte ist der Mindestlohn irrelevant. Das durchschnittliche Gehalt von Pflegefachkräften liegt deutlich über dem Mindestlohn. Allerdings ist für die Pflegefachkräfte in den letzten Jahren ein deutlicher Reallohnverlust zu verzeichnen. Diese Experten werden nicht entsprechend ihrer Kompetenz und Verantwortung vergütet. Besonders drastisch zeigt sich dies bei Pflegefachkräften mit einem Hochschulabschluss.
Jahrelang wurde versäumt, in die zukünftige pflegerische Versorgung durch ausreichende Ausbildungskapazitäten, attraktive Arbeitsbedingungen und auch Vergütung zu investieren, deshalb droht ein anhaltender Pflegepersonalmangel. Dieser ist durch Imagekampagnen allein nicht aufzufangen.
Anhänge:
DPR Presseinformation_DPR mahnt angemessene Vergütung für Pflegefachkräfte an_100401.pdf ( 62,05 KB )
http://www.deutscher-pflegerat.de/dpr.n ... 100401.pdf - Bei Seitenaufruf bitte vollständigen Link übernehmen!
DPR Presseinformation vom 01.04.2010
Angesichts der Einigung der Kommission für einen gesetzlichen Mindestlohn in der Pflegebranche und der verallgemeinernden Berichterstattung darüber stellt der Deutsche Pflegerat fest, dass die Leistung der Menschen, die in der Pflege tätig sind, angemessen vergütet werden muss. „Ein Mindestlohn kann nur die schlimmsten Auswüchse des Lohndumping für Pflegehilfskräfte verhindern“, so Ricarda Klein, Vize-Präsidentin des DPR. Aber auch für viele Hilfskräfte sei der Mindestlohn niedriger als das, was sie heute schon verdienen, so Klein weiter. Der DPR warnt die Kassen davor, den Mindestlohn als Regellohn in die Vergütungsverhandlungen einzubringen. Dies würde dazu führen, dass angesichts des demographischen Wandels demnächst nur noch der in die Pflege geht, der gar keine andere Stelle bekommt.
Für die mindestens dreijährig qualifizierten Pflegefachkräfte ist der Mindestlohn irrelevant. Das durchschnittliche Gehalt von Pflegefachkräften liegt deutlich über dem Mindestlohn. Allerdings ist für die Pflegefachkräfte in den letzten Jahren ein deutlicher Reallohnverlust zu verzeichnen. Diese Experten werden nicht entsprechend ihrer Kompetenz und Verantwortung vergütet. Besonders drastisch zeigt sich dies bei Pflegefachkräften mit einem Hochschulabschluss.
Jahrelang wurde versäumt, in die zukünftige pflegerische Versorgung durch ausreichende Ausbildungskapazitäten, attraktive Arbeitsbedingungen und auch Vergütung zu investieren, deshalb droht ein anhaltender Pflegepersonalmangel. Dieser ist durch Imagekampagnen allein nicht aufzufangen.
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Pflegenostand - worauf warten wir noch?
Forum:
viewtopic.php?p=51651#51651
Hallo allerseits!
Die seit geraumer Zeit vorliegenden Mitteilungen zeigen ganz klar, dass wir bereits einen Pflegenotstand haben. Es wird aber offensichtlich noch schlimmer.
Daher müssen die Länder, vielleicht zusammen mit dem Bund, eine Ausbildungs- und Einstellungsoffensive starten. Sofort. Dabei muss auch geregelt werden, dass die Vergütungen in der Pflege nicht weiter gedrückt, sondern deutlich angehoben werden. Also gehören die Gewerkschaften und die entsprechenden Arbeitgeber mit ins Boot!
MfG Dieter
viewtopic.php?p=51651#51651
Hallo allerseits!
Die seit geraumer Zeit vorliegenden Mitteilungen zeigen ganz klar, dass wir bereits einen Pflegenotstand haben. Es wird aber offensichtlich noch schlimmer.
Daher müssen die Länder, vielleicht zusammen mit dem Bund, eine Ausbildungs- und Einstellungsoffensive starten. Sofort. Dabei muss auch geregelt werden, dass die Vergütungen in der Pflege nicht weiter gedrückt, sondern deutlich angehoben werden. Also gehören die Gewerkschaften und die entsprechenden Arbeitgeber mit ins Boot!
MfG Dieter
Menschenwürdige Pflege ohne Ausnahme! - Dafür müssen wir alle eintreten.
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Pflegenostand - worauf warten wir noch?
Guten Morgen,Dieter Radke hat geschrieben:..... Die seit geraumer Zeit vorliegenden Mitteilungen zeigen ganz klar, dass wir bereits einen Pflegenotstand haben. Es wird aber offensichtlich noch schlimmer.
Daher müssen die Länder, vielleicht zusammen mit dem Bund, eine Ausbildungs- und Einstellungsoffensive starten. Sofort. Dabei muss auch geregelt werden, dass die Vergütungen in der Pflege nicht weiter gedrückt, sondern deutlich angehoben werden. Also gehören die Gewerkschaften und die entsprechenden Arbeitgeber mit ins Boot! ....
ja, so ist die Situation. Die Pflegekräfte müssen Stärkung erfahren, in jeder Hinsicht. Dabei dürfen wir aber die Angehörigen nicht vergessen. Denn 70% der pflegebedürftigen Menschen werden in einem häuslichen Umfeld versorgt. Daher gilt es, auch diese "Einsatzkräfte" vornehmlich die Angehörigen, zu stärken. Dazu gehört zweifelsfrei auch eine deutlich angehobene Geldzuwendung. Wer Zuhause eine vollzeitige Pflege (und vielleicht mehr) gewährleistet, muss davon leben können und auch für später vorsorgen können.
MfG Pflege Cologene
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Pflegenostand - worauf warten wir noch?
Den hier abgelieferten Statements kann man uneingeschränkt zustimmen. Zuhause bleiben können, muss unser aller Bemühen sein. Allerdings werden gleichwohl die Heimunterbringungen zunehmen. Denn die Familienstrukturen zerfallen. Auch verstärkte Hilfen für den Wohnungsumbau können das nicht verhindern.PflegeCologne hat geschrieben: .... Die Pflegekräfte müssen Stärkung erfahren, in jeder Hinsicht. Dabei dürfen wir aber die Angehörigen nicht vergessen. Denn 70% der pflegebedürftigen Menschen werden in einem häuslichen Umfeld versorgt. Daher gilt es, auch diese "Einsatzkräfte" vornehmlich die Angehörigen, zu stärken. Dazu gehört zweifelsfrei auch eine deutlich angehobene Geldzuwendung. Wer Zuhause eine vollzeitige Pflege (und vielleicht mehr) gewährleistet, muss davon leben können und auch für später vorsorgen können. ...
A.J.
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!
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- Registriert: 18.11.2005, 09:14
Vergütungen in der Pflege verbessern
Meine volle Zustimmung. G.Sch.Dieter Radke hat geschrieben: .... Die seit geraumer Zeit vorliegenden Mitteilungen zeigen ganz klar, dass wir bereits einen Pflegenotstand haben. Es wird aber offensichtlich noch schlimmer.
Daher müssen die Länder, vielleicht zusammen mit dem Bund, eine Ausbildungs- und Einstellungsoffensive starten. Sofort. Dabei muss auch geregelt werden, dass die Vergütungen in der Pflege nicht weiter gedrückt, sondern deutlich angehoben werden. Also gehören die Gewerkschaften und die entsprechenden Arbeitgeber mit ins Boot! ...
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!
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- Administrator
- Beiträge: 25258
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Aufstand in der Pflegebranche
Aufstand in der Pflegebranche
So lautet der Titel eines Beitrages der Neuss-Grevenbroicher Zeitung (Rheinische Post) vom 20.08.2011. Verfasserin: Eva Quadbeck. Er ist nachlesbar auf der Titelseite der Zeitung und wird durch einen Kommentar von Frau Quadbeck auf Seite 2 ergänzt.
Der Beitrag, der auf einem Interview mit Andreas Westerfellhaus, dem Vorsitzendes des Deutschen Pflegerates basiert, beschreibt wichtige Handlungsnotwendigen im Zusammenhang mit der anstehenden Pflegereform. Da ist eindrucksvoll zu lesen:
"Das Pflegepersonal plant bundesweite Proteste. Es will in der kommenden Woche für bessere Bezahlung und eine menschenwürdige Pflege auf die Straße gehen. .... Die Alten- und Krankenpflegekräfte warnen vor einer weiteren Verschlechterung bei der Versorgung Pflegebedürftiger."
Der vollständige Zeitungsbericht ist nachlesbar unter folgender Adresse:
http://nachrichten.rp-online.de/titelse ... -1.1591296
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt seit Jahren dafür, dass die Pflegekräfte kämpferischer für die Belange einer guten Pflege antreten. Wenn sie nunmehr insoweit aktiv werden, haben sie jede Unterstützung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, eine bundesweit tätige Interessenvertretung für pflegebedürftige Menschen.
Werner Schell
So lautet der Titel eines Beitrages der Neuss-Grevenbroicher Zeitung (Rheinische Post) vom 20.08.2011. Verfasserin: Eva Quadbeck. Er ist nachlesbar auf der Titelseite der Zeitung und wird durch einen Kommentar von Frau Quadbeck auf Seite 2 ergänzt.
Der Beitrag, der auf einem Interview mit Andreas Westerfellhaus, dem Vorsitzendes des Deutschen Pflegerates basiert, beschreibt wichtige Handlungsnotwendigen im Zusammenhang mit der anstehenden Pflegereform. Da ist eindrucksvoll zu lesen:
"Das Pflegepersonal plant bundesweite Proteste. Es will in der kommenden Woche für bessere Bezahlung und eine menschenwürdige Pflege auf die Straße gehen. .... Die Alten- und Krankenpflegekräfte warnen vor einer weiteren Verschlechterung bei der Versorgung Pflegebedürftiger."
Der vollständige Zeitungsbericht ist nachlesbar unter folgender Adresse:
http://nachrichten.rp-online.de/titelse ... -1.1591296
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt seit Jahren dafür, dass die Pflegekräfte kämpferischer für die Belange einer guten Pflege antreten. Wenn sie nunmehr insoweit aktiv werden, haben sie jede Unterstützung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, eine bundesweit tätige Interessenvertretung für pflegebedürftige Menschen.
Werner Schell
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- Registriert: 25.11.2005, 15:01
Pflegebranche probt den Aufstand
Hallo,
ich begrüße sehr, dass nunmehr "Leben in die Bude kommt". Pflege will den Aufstand riskieren. Ich denke, dass dies der richtige Weg ist. Pflege muss sich in der Öffentlich deutlich bemerkbar machen und die entscheidenden Schwachpunkte aufzeigen.
Nur brav seinen Pflichten nachgehen, hilft allein nicht, weder den Pflegekräften noch den Patienten.
Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.
Es grüßt Rita
ich begrüße sehr, dass nunmehr "Leben in die Bude kommt". Pflege will den Aufstand riskieren. Ich denke, dass dies der richtige Weg ist. Pflege muss sich in der Öffentlich deutlich bemerkbar machen und die entscheidenden Schwachpunkte aufzeigen.
Nur brav seinen Pflichten nachgehen, hilft allein nicht, weder den Pflegekräften noch den Patienten.
Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.
Es grüßt Rita
Menschenwürdegarantie bedarf bei der Umsetzung entsprechender Rahmenbedingungen. Insoweit gibt es aber Optimierungsbedarf!