Studie: Pflegezustand vieler alter Menschen alarmierend
Moderator: WernerSchell
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@Thorstein
Hm - auch wenn ich prinzipiell dazu neige, das Problem komplexer anzugehen, ist doch die Schlussfolgerung von Thorstein nachvollziehbar:
"Wie lange wollen wir immer wieder eine neue Sau durchs Dorf treiben (neuer Pflegebegriff; Noten für Heime und weiterer Schwachsinn), um dann nach mehrjähriger Diskussion - überrascht- festzustellen, dass sich leider doch nichts geändert hat."
Exakt das ist das Grundübel in den Debatten: Reden, nichts als Reden werden geschwungen; aufkeimender Aktionismus hier und da, mal wird ein Pflegebett durchs Ländle geschoben, mal werden "Sterne" in Aussicht gestellt, mal muss wieder die ehrwürdige Florence ran - mit all ihren gutbürgerlichen Tugenden, ab und an beharren wir auf die Pflegecharta, die doch nun ins Gesetz überführt werden möge, ohne hierbei zu erkennen, dass die in der Charta aufgelisteten Einzelpunkte größtenteils bereits gesetzlich geregelt sind; runde Tische werden einberufen, manchmal auch "Stammtische", die allerdings nicht selten ihrer Bezeichnung mehr als gerecht werden.
Tja...so isses ...Sonntagsreden aller Orten - hier gerne Thorstein zitierend: manchmal auch "Schwachsinn" - und es fragt sich, was denn nun hilft?
Halten wir es vielleicht mit einem Bundeskanzler a.D. - einfach aussitzen oder mit einem berühmten Fussballlehrer: schaun mir mal?
An mangelnder Sensibilität der Öffentlichkeit für das Thema kann es wohl doch hoffentlich nicht liegen und wenn doch, dann bliebe nur noch der kollektive zivile Ungehorsam in Form einer konzertierten Aktion.
Denn - mit Verlaub, Thorstein: Deine Forderung ist völlig richtig, aber wer setzt sie durch? Wie verschafft sich derjenige entsprechendes Gehör und was soll passieren, wenn sich die Forderung zwar in die Ohren der Verantwortlichen vernehmbar schleicht, aber dennoch keine Taten folgen?
"Wie lange wollen wir immer wieder eine neue Sau durchs Dorf treiben (neuer Pflegebegriff; Noten für Heime und weiterer Schwachsinn), um dann nach mehrjähriger Diskussion - überrascht- festzustellen, dass sich leider doch nichts geändert hat."
Exakt das ist das Grundübel in den Debatten: Reden, nichts als Reden werden geschwungen; aufkeimender Aktionismus hier und da, mal wird ein Pflegebett durchs Ländle geschoben, mal werden "Sterne" in Aussicht gestellt, mal muss wieder die ehrwürdige Florence ran - mit all ihren gutbürgerlichen Tugenden, ab und an beharren wir auf die Pflegecharta, die doch nun ins Gesetz überführt werden möge, ohne hierbei zu erkennen, dass die in der Charta aufgelisteten Einzelpunkte größtenteils bereits gesetzlich geregelt sind; runde Tische werden einberufen, manchmal auch "Stammtische", die allerdings nicht selten ihrer Bezeichnung mehr als gerecht werden.
Tja...so isses ...Sonntagsreden aller Orten - hier gerne Thorstein zitierend: manchmal auch "Schwachsinn" - und es fragt sich, was denn nun hilft?
Halten wir es vielleicht mit einem Bundeskanzler a.D. - einfach aussitzen oder mit einem berühmten Fussballlehrer: schaun mir mal?
An mangelnder Sensibilität der Öffentlichkeit für das Thema kann es wohl doch hoffentlich nicht liegen und wenn doch, dann bliebe nur noch der kollektive zivile Ungehorsam in Form einer konzertierten Aktion.
Denn - mit Verlaub, Thorstein: Deine Forderung ist völlig richtig, aber wer setzt sie durch? Wie verschafft sich derjenige entsprechendes Gehör und was soll passieren, wenn sich die Forderung zwar in die Ohren der Verantwortlichen vernehmbar schleicht, aber dennoch keine Taten folgen?
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!
Bessere Pflege erfordert mehr Personal
Bessere Pflege erfordert mehr Personal
Was ja alle Beteiligten an der Debatte um die Qualität der Pflege einigt ist die Forderung nach einer guten Pflege. Insofern fällt diese Forderung als Beurteilungskriterium dafür, wer in der Debatte tatsächlich eine Verbesserung der Situation anstrebt, weg.
Die nächste Frage beträfe dann –zumindest für die stationäre Pflege – die Personalausstattung. Hier trennt sich dann sehr deutlich die Spreu vom Weizen, denn es geht ums Geld. Alle Beteiligten, die gebetsmühlenartig wiederholen, dass mehr Geld für die Pflege nicht zur Verfügung steht, äußern sich grundsätzlich nicht zur Personalausstattung. Hier ist ein Herd für Scheindebatten und Ausweichmanöver auszumachen. Es sollte aber auch endlich deutlich werden, - auch an den Pflegestammtischen - : wer behauptet, es wäre kein Geld mehr da für mehr Personal in der Pflege, will die Pflegemängel nicht beseitigen sondern vertuschen. Hier sitzt der Gegner und muß als solcher auch erkannt und benannt werden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Sozialpolitiker, die ihren Standpunkt als realpolitisch und damit per se als vernünftig erachten.
In dieser Debatte sind die Befürworter einer besseren Personalausstattung immer und immer wieder gegen Wände gelaufen. Aus dieser Frustration heraus – das ist meine Interpretation -, sind auch einige Scheindebatten entstanden.
Ich kann mir z.B. nicht rational erklären, wie man Sternchen oder Noten für Pflegeheime befürworten kann, ohne zuvor die Personalausstattung zu verbessern. Ich kann mir auch nicht erklären, wie man jahrelang für ein Personalbemessungssystem kämpfen kann, scheitert, und dann ein Portal für kritische Ereignisse eröffnet, ohne dass sich an der Personalsituation irgendetwas geändert hätte. Ich kann mir auch nicht erklären, dass Pflegekritiker ständig darüber parlieren, dass es ja auch gute Häuser gäbe, was jede ernsthafte Diskussion über strukturelle Mängel in der Personalausstattung ad absurdum führt.
Will man daher irgendein Veränderungspotential erreichen, heißt es, sich auf das Grundproblem zu konzentrieren und hier die Argumentation zu forcieren. Wer in dieser Debatte Forderungen stellt, ohne vorab und eindeutig eine nachvollziehbare Personalbemessung zu fordern, macht sich meiner Ansicht nach mitschuldig an den derzeitigen Zuständen. Und wer behauptet, wir brauchen keine Debatte um die Personalausstattung, ist schuldig an den Zuständen.
Was ja alle Beteiligten an der Debatte um die Qualität der Pflege einigt ist die Forderung nach einer guten Pflege. Insofern fällt diese Forderung als Beurteilungskriterium dafür, wer in der Debatte tatsächlich eine Verbesserung der Situation anstrebt, weg.
Die nächste Frage beträfe dann –zumindest für die stationäre Pflege – die Personalausstattung. Hier trennt sich dann sehr deutlich die Spreu vom Weizen, denn es geht ums Geld. Alle Beteiligten, die gebetsmühlenartig wiederholen, dass mehr Geld für die Pflege nicht zur Verfügung steht, äußern sich grundsätzlich nicht zur Personalausstattung. Hier ist ein Herd für Scheindebatten und Ausweichmanöver auszumachen. Es sollte aber auch endlich deutlich werden, - auch an den Pflegestammtischen - : wer behauptet, es wäre kein Geld mehr da für mehr Personal in der Pflege, will die Pflegemängel nicht beseitigen sondern vertuschen. Hier sitzt der Gegner und muß als solcher auch erkannt und benannt werden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Sozialpolitiker, die ihren Standpunkt als realpolitisch und damit per se als vernünftig erachten.
In dieser Debatte sind die Befürworter einer besseren Personalausstattung immer und immer wieder gegen Wände gelaufen. Aus dieser Frustration heraus – das ist meine Interpretation -, sind auch einige Scheindebatten entstanden.
Ich kann mir z.B. nicht rational erklären, wie man Sternchen oder Noten für Pflegeheime befürworten kann, ohne zuvor die Personalausstattung zu verbessern. Ich kann mir auch nicht erklären, wie man jahrelang für ein Personalbemessungssystem kämpfen kann, scheitert, und dann ein Portal für kritische Ereignisse eröffnet, ohne dass sich an der Personalsituation irgendetwas geändert hätte. Ich kann mir auch nicht erklären, dass Pflegekritiker ständig darüber parlieren, dass es ja auch gute Häuser gäbe, was jede ernsthafte Diskussion über strukturelle Mängel in der Personalausstattung ad absurdum führt.
Will man daher irgendein Veränderungspotential erreichen, heißt es, sich auf das Grundproblem zu konzentrieren und hier die Argumentation zu forcieren. Wer in dieser Debatte Forderungen stellt, ohne vorab und eindeutig eine nachvollziehbare Personalbemessung zu fordern, macht sich meiner Ansicht nach mitschuldig an den derzeitigen Zuständen. Und wer behauptet, wir brauchen keine Debatte um die Personalausstattung, ist schuldig an den Zuständen.
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aha
Eine Studie stellt gravierende Pflegemängel bei der Versorgung alter Menschen fest.
Eine hoch kompetente, wortreiche Diskussion beginnt. Man trennt verbal Spreu vom Weizen, geht fein ins Detail, macht Gegner aus, benennt sie.
Ja, das Thema dient durchaus dazu festzustellen, was Andere so alles falsch machen und falsch sehen.
Das Grundproblem gilt es zu erkennen und zu diskutieren..........
Hm, es gibt Menschen die seit Jahrzehnten erlebt haben wie in der Pflege geredet, diskutiert, eingegrenzt, präzisiert, versprochen, verworfen, bürokratisiert,rationalisiert, funktionalisiert, qualifiziert, zertifiziert, professionalisiert,akademisiert wird.
Und unsere Pflegebedürftigen? Sie brauchten und brauchen meines Erachtens an erster Stelle einen Menschen, der sie wertschätzt, der zuhört, Zeit hat, geduldig und freundlich mit ihnen ist..........
Dass die "technische Pflege" zuverlässig gewährleistet wird ist selbstverständlich und dass dazu Menschen gebraucht werden auch!
Einen Weg mit Worten beschreibend zu bewältigen ist das Eine, einen unebenen Weg unter die Füsse zu nehme und zu erleben wie sich Steine anfühlen die im Weg liegen ist ist das Andere.
Aber vielleicht sollten wir diese Aussagen nochmals diskutieren und argumentativ präzisieren?
Brigitte Bührlen
Forum Pflege aktuell
www.forum-pflege-aktuell.de
Eine hoch kompetente, wortreiche Diskussion beginnt. Man trennt verbal Spreu vom Weizen, geht fein ins Detail, macht Gegner aus, benennt sie.
Ja, das Thema dient durchaus dazu festzustellen, was Andere so alles falsch machen und falsch sehen.
Das Grundproblem gilt es zu erkennen und zu diskutieren..........
Hm, es gibt Menschen die seit Jahrzehnten erlebt haben wie in der Pflege geredet, diskutiert, eingegrenzt, präzisiert, versprochen, verworfen, bürokratisiert,rationalisiert, funktionalisiert, qualifiziert, zertifiziert, professionalisiert,akademisiert wird.
Und unsere Pflegebedürftigen? Sie brauchten und brauchen meines Erachtens an erster Stelle einen Menschen, der sie wertschätzt, der zuhört, Zeit hat, geduldig und freundlich mit ihnen ist..........
Dass die "technische Pflege" zuverlässig gewährleistet wird ist selbstverständlich und dass dazu Menschen gebraucht werden auch!
Einen Weg mit Worten beschreibend zu bewältigen ist das Eine, einen unebenen Weg unter die Füsse zu nehme und zu erleben wie sich Steine anfühlen die im Weg liegen ist ist das Andere.
Aber vielleicht sollten wir diese Aussagen nochmals diskutieren und argumentativ präzisieren?
Brigitte Bührlen
Forum Pflege aktuell
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Bessere Pflege erfordert mehr Personal
Hi,thorstein hat geschrieben: ....Wer in dieser Debatte Forderungen stellt, ohne vorab und eindeutig eine nachvollziehbare Personalbemessung zu fordern, macht sich meiner Ansicht nach mitschuldig an den derzeitigen Zuständen. Und wer behauptet, wir brauchen keine Debatte um die Personalausstattung, ist schuldig an den Zuständen. ....
das sehe ich genau so. Und deshalb unterstütze ich auch gerne Herrn Schell bei seinen vielfältigen Aktivitäten. Denn er setzt seit vielen Jahren auf eine ausreichende Personalausstattung anhand vernünftiger Personalbemessungssysteme. In diesem Sinne hat er im Mai vergangenen Jahres in einer Demonstration in Köln klar Position bezogen (WDR-Fernsehen berichtete) und viel Zustimmung erfahren. In diesem Sinne gibt es zahlreiche Pressemitteilungen (siehe z.B. angefügter Text) und sonstige Äußerungen.
Wir müssen uns alle nur deutlicher hinter solche Forderungen stellen! Leider sind viele Pflegekräfte, die die Misere genau so einschätzen, zu passiv. Auch die Berufsverbände sind m.E. zu "lahm", zu brav.
Grüße
Ina Böhmer
Auszug aus einer Pressemitteilung vom 28.8.2009:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php
.... Ungeachtet dieser Maßnahmen benötigen die stationären Pflegeeinrichtungen aber dringend mehr Pflegefachpersonal. Die aktuellen Personalbestände reichen nämlich nicht aus, eine uneingeschränkte angemessene Pflege und Versorgung der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen zu gewährleisten. Darüber hinaus wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in nächster Zeit deutlich zunehmen. Im Jahre 2030 wird es allein rd. 2 Millionen dementiell erkrankte Menschen geben. Bedeutsam erscheint in diesem Zusammenhang die Feststellung der Ärzteschaft auf dem kürzlich durchgeführten 111. Deutschen Ärztetag (Mai 2008), dass die Pflegebudgets um mindestens 30% verbessert werden müssen. Damit geht die organisierte Ärzteschaft noch weit über das hinaus, was diesseits seit Jahren eingefordert wird, nämlich eine personelle Verstärkung um rd. 20%.
...
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt daher für eine deutliche Verbesserung der Pflegestellenpläne (auch in den Krankenhäusern) ein, weil nur eine ausreichende Zahl von Pflege(fach)- und sonstigen Betreuungskräften die allseits gewünschte Zuwendung einschließlich Begleitung in schwierigen Situationen (z.B. palliativmedizinisch / pflegerische Betreuung, Sterbebegleitung) gewährleisten kann. Um solche Verbesserungen alsbald erreichen zu können, ist es u.a. erforderlich, im Pflegeversicherungsrecht einen neuen erweiterten Pflegebedürftigkeitsbegriff und ein bundeseinheitliches Personalbemessungssystem (an Stelle von regional unterschiedlichen Stellenschlüsseln) einzuführen.
Der Pflegeberuf verdient mehr Anerkennung!
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Die Pflegesysteme sind reformbedürftig
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pressemitteilung vom 12.07.2009
Text auch unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php
Die Pflegesysteme sind reformbedürftig:
Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff mit leistungsrechtlichen Folgerungen, deutliche Personalausweitungen und eine angemessene Stärkung der Angehörigenrechte sind überfällig!
Das Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hat am 08.07.2009 in einer umfangreichen Pressemitteilung die Ergebnisse einer neuen Studie zur Versorgung älterer Menschen in Hamburg vorgestellt. Im Rahmen dieser Studie wurden mehrere Aspekte zur medizinischen Versorgung älterer Menschen gleichzeitig parallel analysiert. Es ging dabei u.a. um die bereits seit Jahren aufgrund von MDK-Prüfungen bekannten Mängel in den Bereichen Mobilität, Ernährung und Mundgesundheit.
Prof. Dr. Klaus Püschel, Leiter der Rechtsmedizin am UKE, bemerkte dazu u.a.:
„Die hier präsentierte Basisdokumentation zur Situation älterer Menschen in Hamburg und Umgebung lehrt uns allerdings wenn auch nicht das Fürchten, so doch eine erhebliche Skepsis. Unsere Problembeschreibung und die daraus resultierende Zukunftsangst haben einen realen Kern. Der demographische Wandel droht uns zu überrollen. Dieser Konflikt muss entschärft werden.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk nimmt die Hamburger Studie nochmals zum Anlass, bereits früher erhobene Forderungen bezüglich der notwendigen Reformmaßnahmen zu wiederholen:
Das Pflegeversicherungssystem (SGB XI) muss – im Zusammenwirken mit der Betroffe-nenseite (pflegebedürftige Menschen und Angehörige) - grundlegend reformiert werden. Überfällig ist eine Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes (§ 14 SGB XI) mit einer Ausweitung des Leistungsrechts. Dabei muss der Grundsatz „ambulant vor stationär“ eine Stärkung erfahren. Die Rechte der Angehörigen, die die größte Gruppe der Pflegenden stellen, müssen ausgeweitet bzw. gestärkt werden. Dabei sollte der Leitgedanke: „Angehörige und Pflegekräfte gemeinsam zum Wohle der Pflegebedürftigen“ als Orientierung dienen.
Wir müssen im Zusammenhang mit einer Neuordnung sämtlicher Pflegesysteme (einschließlich Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen) auch darüber diskutieren und entscheiden, welche Pflege wir (uns leisten) wollen. Bei dieser Diskussion wird das Ausmaß der gebotenen leistungsrechtlichen Ausweitungen festzulegen sein. Die BürgerInnen müssen im Rahmen solcher Erörterungen erfahren, welche Leistungen die Pflegesysteme zukünftig erbringen (können) und inwieweit ggf. Individualvorsorge zu betreiben ist. Der (10.) Neusser Pflegetreff, Anfang 2010, wird genau dieses Thema aufgreifen und mit allem Nachdruck für entsprechende Folgerungen eintreten.
Bei all dem gilt es u.a. zu bedenken: Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wird in nächster Zeit deutlich zunehmen. Im Jahre 2030 wird es allein rd. 2 Millionen dementiell erkrankte Menschen geben. Die Hamburger Studie macht auf diesen Aspekte ebenfalls aufmerksam und folgert: „Unsere Problembeschreibung und die daraus resultierende Zu-kunftsangst haben einen realen Kern. Der demographische Wandel droht uns zu überrollen.“ Man darf auch von einer möglichen Pflege-Katastrophe sprechen!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt im Zusammenhang mit den gebotenen Reformanstrengungen auch für eine deutliche Verbesserung der Pflegestellenpläne (in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern) ein, weil nur eine ausreichende Zahl von Pflege(fach)- und sonstigen Betreuungskräften die allseits gewünschte Zuwendung einschließlich Be-gleitung in schwierigen Situationen (z.B. palliativmedizinisch-/ pflegerische Betreuung, Sterbebegleitung) gewährleisten kann. Um solche Verbesserungen alsbald erreichen zu können, ist es u.a. erforderlich, im Pflegeversicherungsrecht einen neuen erweiterten Pflegebedürftigkeitsbegriff und ein bundeseinheitliches Personalbemessungssystem (an Stelle von unzulänglichen regional unterschiedlichen Stellenschlüsseln) einzuführen. Auch dieser personalwirtschaftliche Aspekt gehört zwingend zu den notwendigen Reformmaßnahmen. Pflegekräfte verdienen uneingeschränkt unsere Wertschätzung – und dies müssen wir in einer alternden Gesellschaft deutlich herausstellen. Daher wird es auch darum gehen müssen, über eine angemessene Erhöhung der Vergütungen für Pflegekräfte zu befinden.
Solange es eine Reform der Pflegesysteme „an Haupt und Gliedern“ nicht gibt, macht es wenig Sinn, auf die entsprechenden Einrichtungen mit „Schulnoten“ und anderen ähnlichen Druckmitteln eine bessere Pflege erzwingen zu wollen. Dies ist zum Scheitern verurteilt! Im Übrigen sind die entsprechenden Bewertungssysteme auch nicht mit der Betroffenenseite abgestimmt worden. Sie beruhen lediglich auf Abstimmungen, die allein zwischen dem GKV-Spitzenverband Bund und den Verbänden der Pflegeeinrichtungen stattgefunden haben. Durch die vielfältigen Einflussnahmen der Trägerverbände auf die Ausgestaltung der Bewertungssysteme wurde der „Bock zum Gärtner“ gemacht; - so formulierte u.a. ein MDS-Vertreter beim Neusser Pflegetreff am 17.02.2009.
Ohne grundlegende Veränderungen an den Pflege-Rahmenbedingungen wird es keine nachhaltigen Verbesserungen der Pflege geben. Dies auch deshalb, weil sich die pflegerischen Probleme durch den demographischen Wandel gravierend verschärfen werden.
Wir müssen bei allen Erörterungen um eine Verbesserung der Pflege-Rahmenbedingungen darauf achten, dass wir nicht unnötig Ängste bei den hilfe- und pflegebedürftigen Menschen schüren. Überzogene Skandalberichte (im Sommerloch) verzerren das Bild der Pflege.
Werner Schell
Text ist zur Veröffentlichung frei
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pressemitteilung vom 12.07.2009
Text auch unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php
Die Pflegesysteme sind reformbedürftig:
Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff mit leistungsrechtlichen Folgerungen, deutliche Personalausweitungen und eine angemessene Stärkung der Angehörigenrechte sind überfällig!
Das Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hat am 08.07.2009 in einer umfangreichen Pressemitteilung die Ergebnisse einer neuen Studie zur Versorgung älterer Menschen in Hamburg vorgestellt. Im Rahmen dieser Studie wurden mehrere Aspekte zur medizinischen Versorgung älterer Menschen gleichzeitig parallel analysiert. Es ging dabei u.a. um die bereits seit Jahren aufgrund von MDK-Prüfungen bekannten Mängel in den Bereichen Mobilität, Ernährung und Mundgesundheit.
Prof. Dr. Klaus Püschel, Leiter der Rechtsmedizin am UKE, bemerkte dazu u.a.:
„Die hier präsentierte Basisdokumentation zur Situation älterer Menschen in Hamburg und Umgebung lehrt uns allerdings wenn auch nicht das Fürchten, so doch eine erhebliche Skepsis. Unsere Problembeschreibung und die daraus resultierende Zukunftsangst haben einen realen Kern. Der demographische Wandel droht uns zu überrollen. Dieser Konflikt muss entschärft werden.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk nimmt die Hamburger Studie nochmals zum Anlass, bereits früher erhobene Forderungen bezüglich der notwendigen Reformmaßnahmen zu wiederholen:
Das Pflegeversicherungssystem (SGB XI) muss – im Zusammenwirken mit der Betroffe-nenseite (pflegebedürftige Menschen und Angehörige) - grundlegend reformiert werden. Überfällig ist eine Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes (§ 14 SGB XI) mit einer Ausweitung des Leistungsrechts. Dabei muss der Grundsatz „ambulant vor stationär“ eine Stärkung erfahren. Die Rechte der Angehörigen, die die größte Gruppe der Pflegenden stellen, müssen ausgeweitet bzw. gestärkt werden. Dabei sollte der Leitgedanke: „Angehörige und Pflegekräfte gemeinsam zum Wohle der Pflegebedürftigen“ als Orientierung dienen.
Wir müssen im Zusammenhang mit einer Neuordnung sämtlicher Pflegesysteme (einschließlich Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen) auch darüber diskutieren und entscheiden, welche Pflege wir (uns leisten) wollen. Bei dieser Diskussion wird das Ausmaß der gebotenen leistungsrechtlichen Ausweitungen festzulegen sein. Die BürgerInnen müssen im Rahmen solcher Erörterungen erfahren, welche Leistungen die Pflegesysteme zukünftig erbringen (können) und inwieweit ggf. Individualvorsorge zu betreiben ist. Der (10.) Neusser Pflegetreff, Anfang 2010, wird genau dieses Thema aufgreifen und mit allem Nachdruck für entsprechende Folgerungen eintreten.
Bei all dem gilt es u.a. zu bedenken: Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wird in nächster Zeit deutlich zunehmen. Im Jahre 2030 wird es allein rd. 2 Millionen dementiell erkrankte Menschen geben. Die Hamburger Studie macht auf diesen Aspekte ebenfalls aufmerksam und folgert: „Unsere Problembeschreibung und die daraus resultierende Zu-kunftsangst haben einen realen Kern. Der demographische Wandel droht uns zu überrollen.“ Man darf auch von einer möglichen Pflege-Katastrophe sprechen!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt im Zusammenhang mit den gebotenen Reformanstrengungen auch für eine deutliche Verbesserung der Pflegestellenpläne (in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern) ein, weil nur eine ausreichende Zahl von Pflege(fach)- und sonstigen Betreuungskräften die allseits gewünschte Zuwendung einschließlich Be-gleitung in schwierigen Situationen (z.B. palliativmedizinisch-/ pflegerische Betreuung, Sterbebegleitung) gewährleisten kann. Um solche Verbesserungen alsbald erreichen zu können, ist es u.a. erforderlich, im Pflegeversicherungsrecht einen neuen erweiterten Pflegebedürftigkeitsbegriff und ein bundeseinheitliches Personalbemessungssystem (an Stelle von unzulänglichen regional unterschiedlichen Stellenschlüsseln) einzuführen. Auch dieser personalwirtschaftliche Aspekt gehört zwingend zu den notwendigen Reformmaßnahmen. Pflegekräfte verdienen uneingeschränkt unsere Wertschätzung – und dies müssen wir in einer alternden Gesellschaft deutlich herausstellen. Daher wird es auch darum gehen müssen, über eine angemessene Erhöhung der Vergütungen für Pflegekräfte zu befinden.
Solange es eine Reform der Pflegesysteme „an Haupt und Gliedern“ nicht gibt, macht es wenig Sinn, auf die entsprechenden Einrichtungen mit „Schulnoten“ und anderen ähnlichen Druckmitteln eine bessere Pflege erzwingen zu wollen. Dies ist zum Scheitern verurteilt! Im Übrigen sind die entsprechenden Bewertungssysteme auch nicht mit der Betroffenenseite abgestimmt worden. Sie beruhen lediglich auf Abstimmungen, die allein zwischen dem GKV-Spitzenverband Bund und den Verbänden der Pflegeeinrichtungen stattgefunden haben. Durch die vielfältigen Einflussnahmen der Trägerverbände auf die Ausgestaltung der Bewertungssysteme wurde der „Bock zum Gärtner“ gemacht; - so formulierte u.a. ein MDS-Vertreter beim Neusser Pflegetreff am 17.02.2009.
Ohne grundlegende Veränderungen an den Pflege-Rahmenbedingungen wird es keine nachhaltigen Verbesserungen der Pflege geben. Dies auch deshalb, weil sich die pflegerischen Probleme durch den demographischen Wandel gravierend verschärfen werden.
Wir müssen bei allen Erörterungen um eine Verbesserung der Pflege-Rahmenbedingungen darauf achten, dass wir nicht unnötig Ängste bei den hilfe- und pflegebedürftigen Menschen schüren. Überzogene Skandalberichte (im Sommerloch) verzerren das Bild der Pflege.
Werner Schell
Text ist zur Veröffentlichung frei
Im Wahlprogramm unserer derzeit größten Volkspartei heit es:
Pflegeversicherung
Die von CDU und CSU 1995 eingeführte Pflegeversicherung hat sich bewährt. In der vergangenen Legislaturperiode wurden zudem erstmals die Leistungen angehoben. Dadurch ist es gelungen, mehr Zuwendung für die Betroffenen, insbesondere für Demenzkranke, mehr Qualität und Transparenz und weniger Bürokratie durchzusetzen.
Worüber diskutieren wir hier eigentlich?
Von einer Verbesserung der Personalausstattung kein Wort! Wozu auch? Es ist ja schon alles besser geworden.
Offensichtlich ist der Pflegenotstand nicht in der Politik angekommen. Wir werden einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff bekommen, der sich praktischerweise jederzeit an die aktuelle Haushaltslage anpassen läßt. Nach der Wahl wird man uns mitteilen, dass wir mit dem status quo zufrieden sein sollen, weil die Wirtschaftslage keinerlei Verbesserungen mehr zulässt. Möglicherweise sollte man den Pflegekräften noch klar machen, dass sie bei der allgemeinen Schieflage froh sein sollten, überhaupt einen Arbeitsplatz zu haben. Ich bin gespannt.
Pflegeversicherung
Die von CDU und CSU 1995 eingeführte Pflegeversicherung hat sich bewährt. In der vergangenen Legislaturperiode wurden zudem erstmals die Leistungen angehoben. Dadurch ist es gelungen, mehr Zuwendung für die Betroffenen, insbesondere für Demenzkranke, mehr Qualität und Transparenz und weniger Bürokratie durchzusetzen.
Worüber diskutieren wir hier eigentlich?
Von einer Verbesserung der Personalausstattung kein Wort! Wozu auch? Es ist ja schon alles besser geworden.
Offensichtlich ist der Pflegenotstand nicht in der Politik angekommen. Wir werden einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff bekommen, der sich praktischerweise jederzeit an die aktuelle Haushaltslage anpassen läßt. Nach der Wahl wird man uns mitteilen, dass wir mit dem status quo zufrieden sein sollen, weil die Wirtschaftslage keinerlei Verbesserungen mehr zulässt. Möglicherweise sollte man den Pflegekräften noch klar machen, dass sie bei der allgemeinen Schieflage froh sein sollten, überhaupt einen Arbeitsplatz zu haben. Ich bin gespannt.
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Mobilmachung ist angesagt
Die Pflege muss sich jetzt endlich zu Wort melden - Mobilmachung ist angesagt:thorstein hat geschrieben: ...Von einer Verbesserung der Personalausstattung kein Wort! Wozu auch? Es ist ja schon alles besser geworden.
Offensichtlich ist der Pflegenotstand nicht in der Politik angekommen. Wir werden einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff bekommen, der sich praktischerweise jederzeit an die aktuelle Haushaltslage anpassen läßt. Nach der Wahl wird man uns mitteilen, dass wir mit dem status quo zufrieden sein sollen, weil die Wirtschaftslage keinerlei Verbesserungen mehr zulässt. Möglicherweise sollte man den Pflegekräften noch klar machen, dass sie bei der allgemeinen Schieflage froh sein sollten, überhaupt einen Arbeitsplatz zu haben. Ich bin gespannt. ...
viewtopic.php?t=11833
Auf das Wahlkampfgedöse müssen wir nicht besonders acht geben. Entscheidend ist, was nach der Wahl kommt. Und insoweit sind die Pflegekräfte gut beraten, endlich zu formulieren, was sie wollen, zusammen mit den Angehörigen. Ich begrüße daher die Ankündigungen von Pro Pflege ... per Pressemitteilung. Offensichtlich bewegt sich da was. Da wird Druck erzeugt.
MfG Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Mobilmachung!
"Wir machen Mobil", so lautet traditionsgemäß einer der beliebten "Auftakt-Sprüche" der Gewerkschaften, wenn es darum geht, nachhaltig um Interessen zu kämpfen.
Hehre Worte, und da darf nachgefragt werden, welche Aktionen geplant sind?
Ich hätte da eine ganz spontane Idee: Wollen wir unseren Meteorologen Glauben schenken, dann kehrt langsam wieder der Sommer zurück. Ein schöner warmer Sommertag würde sich anbieten, nicht nur "ein Pflegebett" symbolisch durch die Lande zu schieben, sondern tausende. Sofern es der Zustand unserer Bewohner gestattet und diese ihre Einwilligung erteilt haben, könnte es eine Überlegung wert sein, dergestalt mobil zu machen, in einer konzertierten Aktion mit den Pflegebetten (Multifunktionsrollstühlen etc.) Verkehrsknotenpunkte in den Städten "zu befahren", um auf die dramatische Situation ausmerksam machen zu können. "Mobilitätsförderung" unserer Bewohner - mal anders gedacht und ich wäre da schon einmal auf die Reaktionen gespannt, wenn beispielsweise rund um das Brandenburger Tor Pflegebetten ein "Verkehrschaos" verursachen und dann in der Folge entlang der "Bannmeile" "einstweilen "geparkt" werden.
Vielleicht schafft es ja die Basis, die großen Pflegeberufsverbände zu einem Ideenwettbewerb aufzurufen, die zeitweilig in dem "Haifischbecken der Selbstverwaltungskörperschaften" ihre Schwimmübungen einstellen müssten, um vielleicht auch einen Beitrag dafür leisten zu können, was vordringlich erforderlich ist.
Das hätte doch etwas: Das Präsidium des DPR legt sich symbolisch in eines der Pflegebetten und führt den Korso an!
Hehre Worte, und da darf nachgefragt werden, welche Aktionen geplant sind?
Ich hätte da eine ganz spontane Idee: Wollen wir unseren Meteorologen Glauben schenken, dann kehrt langsam wieder der Sommer zurück. Ein schöner warmer Sommertag würde sich anbieten, nicht nur "ein Pflegebett" symbolisch durch die Lande zu schieben, sondern tausende. Sofern es der Zustand unserer Bewohner gestattet und diese ihre Einwilligung erteilt haben, könnte es eine Überlegung wert sein, dergestalt mobil zu machen, in einer konzertierten Aktion mit den Pflegebetten (Multifunktionsrollstühlen etc.) Verkehrsknotenpunkte in den Städten "zu befahren", um auf die dramatische Situation ausmerksam machen zu können. "Mobilitätsförderung" unserer Bewohner - mal anders gedacht und ich wäre da schon einmal auf die Reaktionen gespannt, wenn beispielsweise rund um das Brandenburger Tor Pflegebetten ein "Verkehrschaos" verursachen und dann in der Folge entlang der "Bannmeile" "einstweilen "geparkt" werden.
Vielleicht schafft es ja die Basis, die großen Pflegeberufsverbände zu einem Ideenwettbewerb aufzurufen, die zeitweilig in dem "Haifischbecken der Selbstverwaltungskörperschaften" ihre Schwimmübungen einstellen müssten, um vielleicht auch einen Beitrag dafür leisten zu können, was vordringlich erforderlich ist.
Das hätte doch etwas: Das Präsidium des DPR legt sich symbolisch in eines der Pflegebetten und führt den Korso an!
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!
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Resignation wenig hilfreich - wir müssen alle anpacken
Hallo Herr Barth,
die Verbändepolitik ist unzureichend. Da muss sich sicherlich etwas ändern. Gleichwohl müssen wir, ggf. von der Basis her, auf die Verantwortlichen einwirken. Ich sehe da gute Ansätze und warne vor einer negativ ausgerichteten Stimmungsmache.
Habe mich an anderer Stelle im Forum bereits gemeldet und denke, dass die laufenden Bemühungen Unterstützung verdienen.
Mit freundlichen Grüßen
Bettina Olbing
Mein Text:
Guten Tag Herr Schell,
ich denke, dass Ihre Pressemitteilung genau die entscheidenden Punkte anspricht und Veranlassung sein muss, jetzt endlich mit den überfälligen Diskussionen über die notwendigen Veränderungen zu beginnen. Nach der Bundestagswahl wird es dann Aufgabe der politisch Verantwortlichen sein, dass Thema schnellstens aufzugreifen. Die Pflege wird dann gehörigen "Druck" aufbauen müssen.
Ich danke Ihnen bei Pro Pflege ...., dass Sie sich so intensiv kümmern. Das ist vorbildlich und verdient Unterstützung. Ich bin dabei!
Mit freundlichen Grüßen
Bettina Olbing
die Verbändepolitik ist unzureichend. Da muss sich sicherlich etwas ändern. Gleichwohl müssen wir, ggf. von der Basis her, auf die Verantwortlichen einwirken. Ich sehe da gute Ansätze und warne vor einer negativ ausgerichteten Stimmungsmache.
Habe mich an anderer Stelle im Forum bereits gemeldet und denke, dass die laufenden Bemühungen Unterstützung verdienen.
Mit freundlichen Grüßen
Bettina Olbing
Mein Text:
Guten Tag Herr Schell,
ich denke, dass Ihre Pressemitteilung genau die entscheidenden Punkte anspricht und Veranlassung sein muss, jetzt endlich mit den überfälligen Diskussionen über die notwendigen Veränderungen zu beginnen. Nach der Bundestagswahl wird es dann Aufgabe der politisch Verantwortlichen sein, dass Thema schnellstens aufzugreifen. Die Pflege wird dann gehörigen "Druck" aufbauen müssen.
Ich danke Ihnen bei Pro Pflege ...., dass Sie sich so intensiv kümmern. Das ist vorbildlich und verdient Unterstützung. Ich bin dabei!
Mit freundlichen Grüßen
Bettina Olbing
Pro Pflege - was denn sonst!
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Stimmungsmache?
Hallo, verehrte Frau Olbing.
Nun - ich bin für offene Worte bekannt: das beachtliche Engagement des auch von mir geschätzten Herrn Schell steht nicht in Abrede und dennoch glaube ich, dass insgesamt die Debatte mehr Fahrt aufnehmen muss. Dies gilt insbesondere auch deshalb, weil trotz ähnlicher Initiativen, etwa Pflegestammtische, aber auch die Aktivitäten des Pflege-Selbsthilfeverbandes trotz jahrelanger Bemühungen leider nicht der Erfolg beschieden war, den man/frau sich vielleicht gewünscht hätte.
Es geht nicht um "Stimmungsmache", sondern vielmehr um konzertierte Aktionen, in denen die Basis den Versuch unternimmt, noch mehr das Thema in die Öffentlichkeit hineinzutragen.
Wohlmeinende Appelle helfen m.E. nach nicht weiter, wie uns die Vergangenheit lehrt und da könnte es Sinn machen, über "einschneidende, weil unangenehme" Aktionen nachzudenken - die aber nur dann von Erfolg gekrönt sind, wenn weitestgehend alle - also Verbände, Träger und natürlich das Personal - an einem Strang ziehen, auch wenn allgemeinhin einem "politischen Streik" schnell die rechtlichen Grenzen zu skizzieren wären. Dies könnte aber dann unproblematisch sein, wenn die beruflich Pflegenden sich gewiss sein können, dass auch die Träger hinter ihnen stehen werden. Kommt es dann noch zur Allianz mit der Laienpflege, können wir durchaus von einem "gesellschaftspolitischen Pfund" sprechen, dem in der Debatte ein ungleich höheres Gewicht - gerade auch aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit - beigemessen wird.
Und in der Tat: die Verbändepolitik ist mehr als unzureichend, beschreitet diese doch mit ihrer "Selbstverwaltungs-Neurose" einen Weg, bei dem die Gefahr besteht, dass künftig die pflegerischen Tätigkeiten als genuin ärztliche Aufgaben zur Erfüllung des gemeinwohlorientierten Versorgungsauftrags zu zählen sind und liegt es da nicht auch nahe, analog der Ärzteschaft ein "Streikrecht" zu verbieten oder etwaige "Zulassunsgrückgaben" mit einer gewissen Wohlverhaltensphase zu sanktionieren, wie unlängt das BSG bestätigt hat?
All dies mag aber die Pflege für sich selber entscheiden, aber wie mir scheint, schweigt die große Basis, während demgegenüber einige Funktionäre sich zu höheren Weihen berufen fühlen und da nimmt es nicht wunder, dass die vielbeschworenen bürgerlichen Tugenden langsam aber sicher ihre Überzeugungskraft verlieren.
Gruß L. Barth
Nun - ich bin für offene Worte bekannt: das beachtliche Engagement des auch von mir geschätzten Herrn Schell steht nicht in Abrede und dennoch glaube ich, dass insgesamt die Debatte mehr Fahrt aufnehmen muss. Dies gilt insbesondere auch deshalb, weil trotz ähnlicher Initiativen, etwa Pflegestammtische, aber auch die Aktivitäten des Pflege-Selbsthilfeverbandes trotz jahrelanger Bemühungen leider nicht der Erfolg beschieden war, den man/frau sich vielleicht gewünscht hätte.
Es geht nicht um "Stimmungsmache", sondern vielmehr um konzertierte Aktionen, in denen die Basis den Versuch unternimmt, noch mehr das Thema in die Öffentlichkeit hineinzutragen.
Wohlmeinende Appelle helfen m.E. nach nicht weiter, wie uns die Vergangenheit lehrt und da könnte es Sinn machen, über "einschneidende, weil unangenehme" Aktionen nachzudenken - die aber nur dann von Erfolg gekrönt sind, wenn weitestgehend alle - also Verbände, Träger und natürlich das Personal - an einem Strang ziehen, auch wenn allgemeinhin einem "politischen Streik" schnell die rechtlichen Grenzen zu skizzieren wären. Dies könnte aber dann unproblematisch sein, wenn die beruflich Pflegenden sich gewiss sein können, dass auch die Träger hinter ihnen stehen werden. Kommt es dann noch zur Allianz mit der Laienpflege, können wir durchaus von einem "gesellschaftspolitischen Pfund" sprechen, dem in der Debatte ein ungleich höheres Gewicht - gerade auch aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit - beigemessen wird.
Und in der Tat: die Verbändepolitik ist mehr als unzureichend, beschreitet diese doch mit ihrer "Selbstverwaltungs-Neurose" einen Weg, bei dem die Gefahr besteht, dass künftig die pflegerischen Tätigkeiten als genuin ärztliche Aufgaben zur Erfüllung des gemeinwohlorientierten Versorgungsauftrags zu zählen sind und liegt es da nicht auch nahe, analog der Ärzteschaft ein "Streikrecht" zu verbieten oder etwaige "Zulassunsgrückgaben" mit einer gewissen Wohlverhaltensphase zu sanktionieren, wie unlängt das BSG bestätigt hat?
All dies mag aber die Pflege für sich selber entscheiden, aber wie mir scheint, schweigt die große Basis, während demgegenüber einige Funktionäre sich zu höheren Weihen berufen fühlen und da nimmt es nicht wunder, dass die vielbeschworenen bürgerlichen Tugenden langsam aber sicher ihre Überzeugungskraft verlieren.
Gruß L. Barth
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!
Jahrelanges Siechtum in Einsamkeit
Ärzte Zeitung, 13.07.2009:
Vision: Sorgenfreies Alter, Sterben in Würde Realität: Jahrelanges Siechtum in EinsamkeitDie Hamburger Rechtsmedizin hat mit ihrem Gutachten zum Stand in der Pflege die Öffentlichkeit wach gerüttelt. Unser Bild vom gut versorgten alten Menschen bleibt in vielen Fällen Wunschdenken.
Von Dirk Schnack
... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=557441
Lesen Sie dazu auch:
Der Gesundheitszustand ist bei vielen älteren Menschen alarmierend
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=556968
Lesen Sie dazu auch den Kommentar:
Schlechte Pflege ist ein Armutszeugnis
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=557438
Vision: Sorgenfreies Alter, Sterben in Würde Realität: Jahrelanges Siechtum in EinsamkeitDie Hamburger Rechtsmedizin hat mit ihrem Gutachten zum Stand in der Pflege die Öffentlichkeit wach gerüttelt. Unser Bild vom gut versorgten alten Menschen bleibt in vielen Fällen Wunschdenken.
Von Dirk Schnack
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http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=557441
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Der Gesundheitszustand ist bei vielen älteren Menschen alarmierend
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=556968
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Schlechte Pflege ist ein Armutszeugnis
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Vieles des hier geschriebenen kann ich bestätigen bzw. unterstützen. Insbesondere die immer wieder erwähnte Personnalproblematik muß gelöst werden. Und der vielleicht wichtigste Punkt: die Gelder, die in der Pflege eingenommen werden, müssen auch für die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen ausgegeben werden.
Wenn im Sozialbereich Rendite vor Pflege-/Versorgungsqualität rangiert, kann es nur nach hinten losgehen! Und ein nicht minder wichtiger Punkt: bestehende Gesetze und Vorschriften müssen strikt eingehalten werden! Hier gilt es Kontrollen und Instrumentarien zu entwickeln und konsequent zu nutzen, damit "schwarze Schafe" aus dem Markt gedrängt werden. Zertifikate und "Sternchen", bieten solange keine echten Qualitätsaussagen, solange die Betroffenen selbst an der Bewertung von Leistungen nicht oder nur unzureichend beteiligt werden. Und die rapide steigende Zahl der Bewertungssysteme führt momentan zu noch größerer Verunsicherung.
Ich kann es nur nochmals wiederholen: Was nützen die besten Gesetze etc., wenn sie nicht befolgt werden?
- Es darf nicht sein, dass in dem Moment, in dem ein Mensch pflegebedürftig wird, er um seine Selbst- und Mitbestimmungrechte betrogen wird!
- Es darf nicht sein, dass bevollmächtigte Angehörige/Betreuer nicht oder erst im nachhinein und auf gezielte Nachfrage von medikamentösen oder therapeutischen Veränderungen des von ihm betreuten Pflegebedürftigen informiert werden!
- Es darf nicht sein, dass das Dokumentationseinsichtsrecht der Betroffenen oder ihrer legitimierten Vertreter willkürlich und nach Bedarf verweigert oder auch nur verzögert wird!
- Es darf nicht sein, dass Heimbewohner/Heimbeiräte/Angehörige nicht rechtzeitig von Preiserhöhungen erfahren und vorher nicht dazu gehört werden!
- Es darf nicht sein, dass die Betroffenen nicht an Pflegesatzverhandlungen teilnehmen können!
Es dürfte nicht sein ...
Es wird allerdings alles so bleiben, bis wir bereit sind, die teils unhaltbaren Zustände in der Pflege nicht mehr zu (er)dulden und hinzunehmen. Es wird solange bleiben, bis wir uns dagegen wehren, wenn unsere Rechte mißachtet und mit Füßen getreten werden.
Die Studie der Hamburger Rechtsmedizin macht hier nur auf ein (Pflege-)Ergebnis am Ende des Lebens aufmerksam, das längst bekannt ist. Jeder Bürger, der mal einen pflegebedürftigen Menschen begleitet hat, verfügt über eine Fülle von solchen und weiteren Erfahrungen. Aber all das Jammern und das Klagen über nicht hinnehmbare Zustände hat bis heute nicht zu spürbaren Verbesserungen geführt.
Ich denke es wäre langsam an der Zeit, sich Gedanken über realisierbare Verbesserungsmöglichkeiten zu machen. Dazu bedarf es m.E. der konstruktiven Zusammenarbeit von in der Pflege tätigen, von Pflegebetroffenen sowie deren Angehörigen und Betreuern. Gemeinsam wäre es vielleicht möglich, solch positive Veränderungen zu bewirken. Gemeinsam könnte ausreichender Druck auf diejenigen ausgeübt werden, die außer Rendite nichts im Sinn haben. Man stelle sich nur einmal vor: Pflegekräfte UND pflegende/begleitende Angehörige streiken und gehen gemeinsam auf die Straße ... !!!
Wenn im Sozialbereich Rendite vor Pflege-/Versorgungsqualität rangiert, kann es nur nach hinten losgehen! Und ein nicht minder wichtiger Punkt: bestehende Gesetze und Vorschriften müssen strikt eingehalten werden! Hier gilt es Kontrollen und Instrumentarien zu entwickeln und konsequent zu nutzen, damit "schwarze Schafe" aus dem Markt gedrängt werden. Zertifikate und "Sternchen", bieten solange keine echten Qualitätsaussagen, solange die Betroffenen selbst an der Bewertung von Leistungen nicht oder nur unzureichend beteiligt werden. Und die rapide steigende Zahl der Bewertungssysteme führt momentan zu noch größerer Verunsicherung.
Ich kann es nur nochmals wiederholen: Was nützen die besten Gesetze etc., wenn sie nicht befolgt werden?
- Es darf nicht sein, dass in dem Moment, in dem ein Mensch pflegebedürftig wird, er um seine Selbst- und Mitbestimmungrechte betrogen wird!
- Es darf nicht sein, dass bevollmächtigte Angehörige/Betreuer nicht oder erst im nachhinein und auf gezielte Nachfrage von medikamentösen oder therapeutischen Veränderungen des von ihm betreuten Pflegebedürftigen informiert werden!
- Es darf nicht sein, dass das Dokumentationseinsichtsrecht der Betroffenen oder ihrer legitimierten Vertreter willkürlich und nach Bedarf verweigert oder auch nur verzögert wird!
- Es darf nicht sein, dass Heimbewohner/Heimbeiräte/Angehörige nicht rechtzeitig von Preiserhöhungen erfahren und vorher nicht dazu gehört werden!
- Es darf nicht sein, dass die Betroffenen nicht an Pflegesatzverhandlungen teilnehmen können!
Es dürfte nicht sein ...
Es wird allerdings alles so bleiben, bis wir bereit sind, die teils unhaltbaren Zustände in der Pflege nicht mehr zu (er)dulden und hinzunehmen. Es wird solange bleiben, bis wir uns dagegen wehren, wenn unsere Rechte mißachtet und mit Füßen getreten werden.
Die Studie der Hamburger Rechtsmedizin macht hier nur auf ein (Pflege-)Ergebnis am Ende des Lebens aufmerksam, das längst bekannt ist. Jeder Bürger, der mal einen pflegebedürftigen Menschen begleitet hat, verfügt über eine Fülle von solchen und weiteren Erfahrungen. Aber all das Jammern und das Klagen über nicht hinnehmbare Zustände hat bis heute nicht zu spürbaren Verbesserungen geführt.
Ich denke es wäre langsam an der Zeit, sich Gedanken über realisierbare Verbesserungsmöglichkeiten zu machen. Dazu bedarf es m.E. der konstruktiven Zusammenarbeit von in der Pflege tätigen, von Pflegebetroffenen sowie deren Angehörigen und Betreuern. Gemeinsam wäre es vielleicht möglich, solch positive Veränderungen zu bewirken. Gemeinsam könnte ausreichender Druck auf diejenigen ausgeübt werden, die außer Rendite nichts im Sinn haben. Man stelle sich nur einmal vor: Pflegekräfte UND pflegende/begleitende Angehörige streiken und gehen gemeinsam auf die Straße ... !!!
Pflegeverband: Ältere Menschen besser schützen!
Ärzte Zeitung, 15.07.2009:
Pflegeverband: Ältere Menschen besser schützen!
BERLIN (hom). Nach den teilweise alarmierenden Ergebnissen einer neuen Studie von Rechtsmedizinern am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat der Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbands, Rolf Höfert, Konsequenzen gefordert. ... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=557879
Pflegeverband: Ältere Menschen besser schützen!
BERLIN (hom). Nach den teilweise alarmierenden Ergebnissen einer neuen Studie von Rechtsmedizinern am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat der Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbands, Rolf Höfert, Konsequenzen gefordert. ... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=557879
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Pflege ist nicht nur Opfer - sondern auch Täter
Hallo,
die Pflege versteht sich selbst sehr schnell als Opfer der Gesellschaft und zieht den Kopf ein. Warum?
Der Wissenstand ist im vielen Wissensbereich mangelhaft bis schlecht. Es werden unreflektiert Techniken eingesetzt, die seit über 100 Jahren vorhanden sind. Als Beispiel das "ziehen" und "greifen" an und unter die Schulter beim Umsetzen. Folge -> Schmerz und ausgekugelte Schultern.
Selbe Tat bei einem Forumsmitglied hier und ich bekomme eine Anzeige wegen Körperverletzung - dann sogar mit Vorsatz, weil so dusselig kann keiner sein das nicht zu wissen.
Folge in der Pflege? Kollateralschaden ohne Folgen.
Das ist nun ein Beispiel von ???????? möglichen.
Daher wäre es sinnvoll die geltenden Gesetze dahingehend anzuwenden, damit die Pflege gezwungen ist zu agieren und in der Folge die Träger Veranderungen forcieren, da sie sonst dran sind.
Dazu gehört, das Interessenverbände vo Betroffenen und Angehörigen Recht einfordern.
Dazu gehört aber auch, dass Pflegekräfte und Verbände sagen: Ja, auch wir haben ein fachliches Problem. Selbstkritik!?!
Einem Alkoholiker kann nur geholfen werden, wenn er sich bewußt ist und klar reflektiert, das er ein Problem hat. er muss es wollen und keine Lippenbekenntnisse abgeben.
Jeder LKW-Fahrer bekommt bei einem Unfall eine erhöhte Mitschuld (Garantenstellung) - In der Pflege?
Wir haben ein gutes Rechtssystem, das es hergibt, die Interessen einzufordern und Hilfe zu bekommen - Opfer + Angehörige + Täter...
Dazu sei gesagt, das ich selbt aus der Pflege komme und als Berater und Trainer täglich in der Praxis bin .... und was die Vertreter von Regierung(en) und Interessenverbänden als Einzelfälle betrachten, ist eine Dimenson, die so noch garnicht erfasst ist.
Herzlichen Gruß
Lars Dohrmann
die Pflege versteht sich selbst sehr schnell als Opfer der Gesellschaft und zieht den Kopf ein. Warum?
Der Wissenstand ist im vielen Wissensbereich mangelhaft bis schlecht. Es werden unreflektiert Techniken eingesetzt, die seit über 100 Jahren vorhanden sind. Als Beispiel das "ziehen" und "greifen" an und unter die Schulter beim Umsetzen. Folge -> Schmerz und ausgekugelte Schultern.
Selbe Tat bei einem Forumsmitglied hier und ich bekomme eine Anzeige wegen Körperverletzung - dann sogar mit Vorsatz, weil so dusselig kann keiner sein das nicht zu wissen.
Folge in der Pflege? Kollateralschaden ohne Folgen.
Das ist nun ein Beispiel von ???????? möglichen.
Daher wäre es sinnvoll die geltenden Gesetze dahingehend anzuwenden, damit die Pflege gezwungen ist zu agieren und in der Folge die Träger Veranderungen forcieren, da sie sonst dran sind.
Dazu gehört, das Interessenverbände vo Betroffenen und Angehörigen Recht einfordern.
Dazu gehört aber auch, dass Pflegekräfte und Verbände sagen: Ja, auch wir haben ein fachliches Problem. Selbstkritik!?!
Einem Alkoholiker kann nur geholfen werden, wenn er sich bewußt ist und klar reflektiert, das er ein Problem hat. er muss es wollen und keine Lippenbekenntnisse abgeben.
Jeder LKW-Fahrer bekommt bei einem Unfall eine erhöhte Mitschuld (Garantenstellung) - In der Pflege?
Wir haben ein gutes Rechtssystem, das es hergibt, die Interessen einzufordern und Hilfe zu bekommen - Opfer + Angehörige + Täter...
Dazu sei gesagt, das ich selbt aus der Pflege komme und als Berater und Trainer täglich in der Praxis bin .... und was die Vertreter von Regierung(en) und Interessenverbänden als Einzelfälle betrachten, ist eine Dimenson, die so noch garnicht erfasst ist.
Herzlichen Gruß
Lars Dohrmann
Schlechter Pflege die Rote Karte zeigen und CHANCEN GEBEN - Infos unter www.moviliti-care.de
Pflege ist nicht nur Opfer - sondern auch Täter
Sehr geehrter Herr Dohrmann,moviliti-care hat geschrieben: .... Dazu gehört, dass Interessenverbände von Betroffenen und Angehörigen Recht einfordern. ...
es ist mir zu wenig, bei Skandalberichten die Täter immer nur in der Pflege zu suchen. Wer die Hamburger Botschaften genau liest, wird fragen, wo denn die Verantwortung der Ärzteschaft angesiedelt ist. Er wird fragen nach den Führungsverantwortlichen. Man darf auch fragen nach der Verantwortung der Politik, die es nicht fertig bringt, ordentliche Personalausstattungen auf der Basis von vernünftigen Personalbemessungssysten zu gewährleisten ... usw. ... Die Pflegekräfte kommen mir zu oft und zu schnell be- bzw. verurteilt. Im Übrigen werden wir in einer rasant älter werdenden Gesellschaft möglicherweise nicht alle Probleme befriedigend lösen können.
Wir versuchen seit geraumer Zeit ganzheitlich für die Umsetzung der vielfältigen Rechte und Pflichten der hier betroffenen Betroffenengruppen einzutreten.
Unsere Pressemitteilung vom 12.07.2009
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php
hat bislang ein vielfältiges positives Echo ausgelöst und wurde sogar im Deutschen Bundestag zur Kenntnis genommen worden. Dazu ging gestern u.a. folgende Rückmeldung ein:
" ... im Auftrag der Vorsitzenden, Abg. Dr. Martina Bunge, danke ich Ihnen für Ihre E-Mail-Nachricht vom 13. Juli 2009, welche ich an die Sprecherinnen und Sprecher (Obleute) der im Ausschuss für Gesundheit vertretenen Fraktionen weitergeleitet habe. Dies gewährleistet, dass Ihre Anregungen und Äußerungen von den Fraktionen aufgegriffen werden und ggf. in parlamentarische Beratungen einfließen können. ..."
Die vielfältigen Aktivitäten für bessere Rahmenbedingungen müssen nach der Wahl im September 2009 verstärkt werden. Daher wird auch der Pflegetreff Anfang 2010 die nächste Pflegereform zum Thema machen:
Welche Pflege wollen wir (uns leisten)? - Pflegetreff 2010
viewtopic.php?t=12279
Allerdings sollte die Unterstützerseite wachsen!
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/