Erziehungskurse für Eltern ? Ja - dringend !!

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Moderator: WernerSchell

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Gaby Modig
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Erziehungskurse für Eltern ? Ja - dringend !!

Beitrag von Gaby Modig » 14.04.2009, 06:54

Erziehungskurse für Eltern ?

In jüngster Zeit häufen sich die Berichte über rapide zunehmende Jugendkriminalität, Komasaufen usw. Ratlosigkeit ist angesagt.
Es ist daher richtig, über obligatorische Erziehungskurse für angehende Eltern nachzudenken. Sie werden nach einem Bericht in der Rheinischen Post vom 11.04.2009 von dem Jugendforscher Klaus Hurrelmann gefordert. Ein Drittel der Eltern seien mit der Eziehung ihrer Kinder überfordert.
Dem hält NRW-Jugendminister Armin Laschet in der Rheinischen Post entgegen, solche Pflichtkurse seien nicht der richtige Weg. Er sei gegen Zwang. "Viel besser ist es, Eltern gute Angebote zu machen und ihnen zu sagen, wo sie Rat und Hilfe erfahren-2. NRW gebe in diesem Jahr rund 16,7 Millionen Euro für die Familienbildung aus.
Es fällt unbefangenen Betrachtern nicht schwer, die Sichtweise von Herrn Hurrelmann für den einzig vernünftigen Weg anzusehen. Prävention ist immer besser. Reaktion auf Fehlentwicklung per nachträglicher Beratung kommt zu spät.
Es zeigt sich also ganz schnell, dass Herr Laschet umsteuern muss. Vorrang für Prävention, notfalls mit Zwang, und dann ergänzend Beratung.

Gaby
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Bettina Olbing
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Erziehungskurse für Eltern ? Ja - dringend !!

Beitrag von Bettina Olbing » 19.04.2009, 08:35

Gaby Modig hat geschrieben:Erziehungskurse für Eltern ? - Es zeigt sich also ganz schnell, dass Herr Laschet umsteuern muss. Vorrang für Prävention, notfalls mit Zwang, und dann ergänzend Beratung.
Guten Morgen,
ich sehe es auch so, dass dringend verpflichtende Erziehungskurse eingerichtet werden müssen. Mit unseren freiheitlichen Erwägungen, wie Herr Laschet das meint, kommen wir im Interesse der Kinder nicht mehr weiter.
MfG Bettina
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Armut als Belastungsfaktor in Familien

Beitrag von Presse » 20.04.2009, 08:23

"Mehr öffentliche Unterstützung notwendig"
Jugendforscher Rauschenbach über Armut als Belastungsfaktor in Familien


München (epd). Für den Direktor des Deutschen Jugendinstituts (DJI), Thomas Rauschenbach, ist der vom DJI festgestellte enge Zusammenhang zwischen ökonomischer Armut und gravierenden Erziehungsproblemen in Familien "frappierend". Eine eindeutige Erklärung hat er dafür allerdings nicht. Um Eltern vor Überforderung zu schüzen, fordert er ein "ausgebautes öffentliches Betreuungssystem«. Mit Rauschenbach sprach Jeannette Goddar.
... (mehr)
http://www.epd.de/sozial/sozial_index_64298.html

aus epd Sozial Nr. 16 vom 17. April 2009
http://www.epd.de/sozial/sozial_index_64272.html

Marlene Böttinger
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Werte vermitteln ist angesagt

Beitrag von Marlene Böttinger » 24.04.2009, 06:46

Werte vermitteln ist angesagt

Dazu gehört dann auch, dass der Wert der Familie wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. Wenn wir den Wert der Familie anerkennen, dann wird auch die Erziehungsarbeit einen neuen Stellenwert erhalten.
Solange solche Wertverbesserungen nicht freiwillig funktionieren, muss durch Soll- oder Muss-Angebote Druck gemacht werden.

Das meint mit einem lb. Gruß Marlene
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Über verpflichtende Elternkurse nachdenken

Beitrag von Presse » 04.05.2009, 10:12

"Über verpflichtende Elternkurse nachdenken"
Interview mit dem Bildungsforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann


Berlin (ots) - "Viele Eltern können erziehen, aber man muss schon realistisch sehen, dass die Gruppe von Eltern, die das wirklich nicht kann, existiert" erklärt der Bildungsforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann im Gespräch mit Perspektive:Bildung. Diese Gruppe werde im Laufe der nächsten Jahre noch größer, prognostiziert Hurrelmann und spricht sich deswegen für verpflichtende Elternkurse aus.

Der Bildungsforscher hat ein spezielles Elterntraining - das step-Programm - mit einem Team an der Bielefelder Universität wissenschaftlich begleitet. Ein Ergebnis der Untersuchung: Für Erziehungsprobleme bereits sensibilisierte Eltern besuchen durchaus solche Kurse. Aber das Viertel der Eltern, das mit der Erziehung überfordert sei, tue dies eben nicht, bedauert Hurrelmann. Er schlägt deswegen vor, bestimmte Teile des Kindergeldes auf Gutscheinbasis zu vergeben. "Diese Gutscheine werden nur an die Eltern ausgegeben, die an bestimmten Ausbildungen teilgenommen haben." Der Forscher zählt auch andere Möglichkeiten auf, etwa kostenlose Zugänge zu Freibädern. "Etwas, das für Eltern reizvoll ist, das mit dem Thema in Zusammenhang steht." Denn "ein Kind zu erziehen ist heute sehr schwierig. Es ist wunderschön, wenn es gelingt, aber dramatisch, wenn es nicht gelingt."

Eltern, so Hurrelmann weiter, müsse man dort erreichen, wo sie ohnehin immer wieder anwesend seien, in der Schule etwa oder im Kindergarten. "Auch Erzieherinnen sind Schlüsselpersonen, um Eltern anzusprechen", so Hurrelmann. Deshalb sei auch das jetzt speziell für Erzieherinnen angelegte step-Weiterbildungsprogramm außerordentlich hilfreich.

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Über Perspektive:Bildung

Das Projekt Perspektive:Bildung will den öffentlichen Diskurs über Bildung in Deutschland fördern. Schule steht im Vordergrund dieses Forums. Perspektive:Bildung dokumentiert den Bildungsalltag ebenso wie aktuelle wissenschaftliche und bildungspolitische Diskussionen und Entwicklungen sowie herausragende Projekte und entwickelt Visionen vom Lernen in der Zukunft.

Perspektive: Bildung - Ein Projekt von bildungsklick.de in Kooperation mit Cornelsen

Quelle: Pressemitteilung vom 4.5.2009
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Werteordnung mehr als in Schieflage ? Was ist zu tun ?

Beitrag von Ina Böhmer » 13.05.2009, 07:11

Der neueste Versuch einer Schülerin, an ihrer Schule "Unheil" anzurichten, zeigt deutlich auf, dass mit unserer freiheitlichen Gesellschaft / Erziehung einiges in Schieflage geraten ist. Die Wertediskussion muss wohl vertiefend geführt werden; und zwar nicht nur nach Skandalen.
Dabei müssen auch die Medien einbezogen werden. Diese sind teilweise auf Skandalisierungsberichte aus und vernachlässigen m.E. die positive Beschreibung dessen, was in einer Gesellschaft geboten ist. In dieser Woche befassen sie sich ausnahmsweise mit dem Ehrenamt und liegen auf der Linie dessen, was hilfreich ist. Allerdings werden jetzt auch in diesem Zusammenhang Einzelfälle vorgestellt, die auch meist nur Außergewöhnliches beinhalten. Die wahren "Helden im Alltag", die pflegenden Angehörigen, werden nicht gehörig berücksichtigt. Was sie machen ist nicht spektakuläre genug. Oder ?

Ina
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"Eingreifende Maßnahme" in Richtung Elternerziehun

Beitrag von Gaby Modig » 14.05.2009, 07:11

Heute berichtet die Rheinische Post erneut über Kindesmisshandlung und Schläge. Offensichtlich sind viele Familien überfordert.
"Eingreifende Maßnahme" in Richtung Elternerziehung sind m.E. überfällig.

Gaby
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