Bluthochdruck – eine letale Gefahr

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Welt-Hypertonie-Tag - Die größten Fehler beim Blutdruckmessen

Beitrag von WernerSchell » 17.05.2018, 05:56

Ärzte Zeitung vom 17.05.2018:
Welt-Hypertonie-Tag
Die größten Fehler beim Blutdruckmessen

Blutdruckmessen kann jeder? Im Prinzip ja, allerdings gibt es einige Fehlerquellen, auf die die Deutsche Hochdruckliga anlässlich des heutigen Welt-Hypertonie-Tags hinweist. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Demenzrisiko steigt ab einem Blutdruck von 130 mmHg

Beitrag von WernerSchell » 20.06.2018, 06:35

Ärzte Zeitung vom 20.06.2018:
Studie
Demenzrisiko steigt ab einem Blutdruck von 130 mmHg

Schon bei einem hochnormalen Blutdruck haben Menschen im mittleren Alter ein erhöhtes Risiko auf Demenz - ab 150 mmHg steigt es sogar noch stärker an. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Nach US-Leitlinie viel mehr Hypertoniker

Beitrag von WernerSchell » 25.06.2018, 06:11

Ärzte Zeitung vom 25.06.2018:
Spanische Registerstudie
Nach US-Leitlinie viel mehr Hypertoniker

Eine maskierte Hypertonie liegt nach der neuen US-Leitlinie bereits ab einem mittleren 24-Stunden-Blutdruck von ≥ 125/75 mmHg vor. Die Prävalenz steigt dadurch enorm an, wie eine Registerstudie ergeben hat. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Blutdruck-Medikamente können im hohen Alter schaden

Beitrag von WernerSchell » 28.06.2018, 08:47

Blutdruck-Medikamente können im hohen Alter schaden

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Alte und gebrechliche Patientinnen und Patienten haben ein erhöhtes Sterberisiko und Gedächtnisprobleme, wenn ihr Blutdruck mit Medikamenten zu stark gesenkt wird. Dies haben Forschende der Universität Bern und der Universität Leiden (NL) in einer gross angelegten Studie entdeckt – und relativieren damit die offiziellen Empfehlungen zu Blutdrucksenkern. Für ihre Arbeit wurden sie vom Kollegium für Hausarztmedizin mit dem Forschungspreis 2018 ausgezeichnet.

Hoher Blutdruck mit Medikamenten zu senken hilft vielen Menschen und rettet Leben speziell bei über 60jährigen Patientinnen und Patienten. Gleichzeitig altert die Bevölkerung – Menschen über 80 sind die am schnellsten wachsende Altersgruppe und gleichzeitig die am schwierigsten zu erforschende. Das Patientenspektrum ist breit: vom schwerbehinderten 75-Jährigen im Pflegeheim bis zur 95-Jährigen, die sich noch sportlich betätigt. Blutdruckrichtlinien ignorieren aber häufig dieses breite Spektrum und machen – wie aktuell in den USA – eine allgemeingültige Empfehlung, bei allen über 60jährigen die Blutdruckwerte auf unter 130mmHg zu senken.

«Je tiefer je besser» ist eine Empfehlung, die für viele Menschen auch im hohen Alter gilt, wie randomisierte Studien belegen konnten. Diese hätten jedoch einen Haken, meint PD Sven Streit vom Institut für Hausarztmedizin der Universität Bern (BIHAM): «Solche Studien schliessen sehr alte und gebrechliche Menschen mit mehreren Krankheiten und mehreren Medikamenten aus. Damit sind die Resultate auch der besten Studien nur bedingt auf alte Menschen übertragbar.»

Hausärztinnen und -ärzte haben es aber mit dem ganzen Spektrum von sehr alten Menschen zu tun, also auch solchen, die von klinischen Studien ausgeschlossen werden. Die nun untersuchte Patientengruppe schloss alle Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Leiden in den Niederlanden ab 85 Jahren ein. Damit wurden auch Patientinnen und Patienten erfasst, die an einer Demenz leiden, im Pflegeheim wohnen oder sonst gebrechlich sind. Die Forschenden fanden heraus, dass Blutdrucksenker bei diesen Patientinnen und Patienten zu einem höheren Sterberisiko und zu einem schnelleren kognitiven Abfall führten. Die Studie wurde im Journal «Age and Ageing» publiziert.

Resultate erstmals allgemein übertragbar

Sven Streit und seine Kolleginnen der Universität Leiden konnten bei den knapp 600 untersuchten Personen nachweisen, dass die Gesamtsterblichkeit und der kognitive Abfall höher waren, je tiefer der Blutdruck durch Blutdruckmedikamente gesenkt wurde. Dieser Zusammenhang bestand nur bei Menschen, die Blutdrucksenker einnahmen, und besonders bei denjenigen, die gebrechlich waren.

Die Forschenden bestätigten mit dieser Studie, was frühere Beobachtungsstudien bereits vermuten liessen. Allerdings ist dies die erste Studie, deren Resultate sich auf die gesamte Bevölkerung übertragen lassen. «Bei Hausärztinnen und Hausärzten setzte sich bereits im Vorfeld immer mehr die Überzeugung durch, speziell bei gebrechlichen Patienten eine zusätzliche blutdrucksenkende Therapie nur nach individueller Abschätzung von Nutzen und Risiko zu empfehlen», sagt Streit. «Nun konnten wir belegen, dass sie damit richtig lagen – entgegen den offiziellen Empfehlungen.»

Die Brisanz dieser Studie überzeugte auch die Britische Geriatrische Gesellschaft, die Streit um einen Blogbeitrag dazu bat, als auch das Schweizer Kollegium für Hausarztmedizin, welche das Team um Streit im Juni mit dem Forschungspreis 2018 im Wert von CHF 10'000.- auszeichnete.

Publikationsdetails:
Streit S, Poortvliet RKE, Gussekloo J. Lower blood pressure during antihypertensive treatment is associated with higher all-cause mortality and accelerated cognitive decline in the oldest-old – data from the Leiden 85-plus Study. Age and Ageing 2018; 0: 1–6. https://doi.org/10.1093/ageing/afy072

Weitere Informationen:
https://tinyurl.com/BlutdruckimhohenAlter
https://academic.oup.com/ageing/article ... 45/4993723
https://www.khm-kongress.ch/khm2018/khmforschungspreis
https://britishgeriatricssociety.wordpr ... od-pressur...
http://www.biham.unibe.ch/index_ger.html

Anhang
attachment icon Medienmitteilung als PDF > https://idw-online.de/de/attachment66001

Quelle: Pressemitteilung vom 28.06.2018
Nathalie Matter Corporate Communication
Universität Bern
https://idw-online.de/de/news698417
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Bluthochdruck ab Werten von 140/90 mm Hg.

Beitrag von WernerSchell » 29.06.2018, 09:51

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Bluthochdruck ab Werten von 140/90 mm Hg. Therapie gleich mit Kombinationstabletten beginnen!
Publiziert am 18. Juni 2018 von Prof. Helmut Schatz, Bochum

Laut amerikanischen Richtlinien beginnt ein erhöhter Blutdruck (Stadium 1) ab einem Wert von 130 mmHg. In Europa wurde dies als „hochnormal“ bezeichnet. Dieser sollte zunächst durch Lebensstiländerungen gesenkt werden. Medikamente sind erst angezeigt, wenn der Hochdruck den Wert von 140 mmHg übersteigt. Diese Richtlinie wurden nun von führenden europäischen Experten erneut bestätigt.
Vor etwa 1 Woche stellte die Europäische Hochdruckgesellschaft (ESH) auf ihrem Kongress in Barcelona die neuen Europäischen Leitlinien zur Behandlung des Hypertonus vor. Sie hält an ihren bisherigen, gemeinsam mit der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) publizierten Leitlinien fest und definiert einen Hypertonus bei Werten ab 140/90 mm Hg.
weiterlesen > https://blog.endokrinologie.net/bluthoc ... m-hg-3767/
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Rückruf zu Valsartan ...

Beitrag von WernerSchell » 08.07.2018, 07:04

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Information des BfArM zu Valsartan: chargenbezogener Rückruf von Valsartan-haltigen Arzneimitteln, deren Wirkstoff vom chinesischen Hersteller Zhejiang Huahai Pharmaceutical produziert wurde

In der Europäischen Union erfolgt ein chargenbezogener Rückruf Valsartan-haltiger Arzneimittel, deren Wirkstoff vom chinesischen Hersteller Zhejiang Huahai Pharmaceutical produziert wurde. Darüber informiert das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in einer Pressemitteilung. Valsartan wird zur Behandlung der Hypertonie und der Herzinsuffizienz sowie nach einem vor Kurzem aufgetretenen Myokardinfarkt angewendet.
Grund für den Rückruf ist eine produktionsbedingte Verunreinigung des Wirkstoffs mit N-Nitrosodimethylamin, das als wahrscheinlich krebserregend beim Menschen eingestuft ist. Es liegen noch keine Erkenntnisse darüber vor, ob und in welchen Konzentrationen die Verunreinigung in den betroffenen Arzneimitteln enthalten ist. Daher erfolgt vorsorglich der Rückruf aller betroffenen Chargen. Europaweit wurden weitergehende Untersuchungen eingeleitet, unter anderem zu der Frage, ob noch andere Arzneimittel betroffen sind, die chemisch verwandte Wirkstoffe enthalten.
Ein akutes Risiko für Patienten besteht nicht. Patienten sollten Valsartan-haltige Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit ihrem Arzt absetzen, da das gesundheitliche Risiko durch Absetzen höher liegt als das mögliche Risiko durch die Verunreinigung.

Quelle: Mitteilung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft vom 05.07.2017
Herbert-Lewin-Platz 1 • 10623 Berlin
Telefon: +49 30 400456-500
Telefax: +49 30 400456-555
www.akdae.de
>>> https://www.akdae.de/Arzneimittelsicher ... 80706.html
>>> https://www.akdae.de/Arzneimittelsicher ... 07061.html
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Rückruf zu Valsartan-haltigen Arzneimitteln

Beitrag von WernerSchell » 08.07.2018, 12:17

Zusammengefasste Mitteilung betreffend Rückruf zu Valsartan-haltigen Arzneimitteln

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AKdÄ) hat am 05.07.2018 auf der Grundlage einer Pressemitteilung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über einen chargenbezogenen Rückruf zu Valsartan-haltigen Arzneimitteln, deren Wirkstoff vom chinesischen Hersteller Zhejiang Huahai Pharmaceutical produziert wurde, informiert. Valsartan wird zur Behandlung der Hypertonie und der Herzinsuffizienz sowie nach einem vor Kurzem aufgetretenen Myokardinfarkt angewendet. Grund für den Rückruf ist eine produktionsbedingte Verunreinigung des Wirkstoffs mit N-Nitrosodimethylamin, das als wahrscheinlich krebserregend beim Menschen eingestuft ist. Es liegen noch keine Erkenntnisse darüber vor, ob und in welchen Konzentrationen die Verunreinigung in den betroffenen Arzneimitteln enthalten ist. Daher erfolgt vorsorglich der Rückruf aller betroffenen Chargen. Europaweit wurden weitergehende Untersuchungen eingeleitet, unter anderem zu der Frage, ob noch andere Arzneimittel betroffen sind, die chemisch verwandte Wirkstoffe enthalten. Die AKdÄ weiter: Ein akutes Risiko für Patienten soll nach den Warnhinweisen nicht bestehen. Patienten sollten Valsartan-haltige Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit ihrem Arzt absetzen, da das gesundheitliche Risiko durch Absetzen höher liegt als das mögliche Risiko durch die Verunreinigung. - Näheres unter > viewtopic.php?f=6&t=16447&p=104385#p104385
Zum Thema passt die Buchveröffentlichung von Daniel Harrich, Danuta Harrich-Zandberg: Pharma-Crime - Kopiert, gepanscht, verfälscht – Warum unsere Medikamente nicht mehr sicher sind. - Näheres unter > viewtopic.php?f=6&t=22153
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Valsartan-Rückrufwelle angelaufen

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2018, 17:13

Ärzte Zeitung vom 09.07.2018:
Verunreinigte Chargen
Valsartan-Rückrufwelle angelaufen

Bei der Marktversorgung mit Valsartan, einem der meistverordneten Blutdrucksenker, drohen aktuell Lieferengpässe. Der europaweite Rückruf verunreinigter Präparate aus chinesischer Wirkstoffproduktion ist in vollem Gange. Noch ist das Ausmaß nicht abzusehen. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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alsartan-Ersatzrezept unbedingt dokumentieren!

Beitrag von WernerSchell » 11.07.2018, 06:05

Ärzte Zeitung vom 11.07.2018:
Rückruf
Valsartan-Ersatzrezept unbedingt dokumentieren!

Valsartan-Rezepte sollten derzeit nur als Wirkstoffverordnung ausgestellt werden. Die Apotheker wissen am ehesten, welche Hersteller Unbedenklichkeit signalisiert haben. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Neufassung der Leitlinie zu Bluthochdruck

Beitrag von WernerSchell » 11.07.2018, 06:07

Ärzte Zeitung vom 11.07.2018:
Europäische Empfehlungen
Neufassung der Leitlinie zu Bluthochdruck

Die europäischen Gesellschaften für Hypertonie und Kardiologie haben ihre gemeinsame Leitlinie zum Bluthochdruck überarbeitet. Anders als die US-Kollegen, die die Schwelle letztes Jahrauf 130/80 mmHg gesenkt haben, halten die Europäer an der Definition von Bluthochdruck ab einem Wert von 140/90 mmHg fest. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Rückruf von Valsartan - Patienten haben Anspruch auf Alternativpräparat

Beitrag von WernerSchell » 11.07.2018, 13:23

Rückruf von Valsartan
Patienten haben Anspruch auf Alternativpräparat


Berlin, 11. Juli 2018 – Rund 85.000 Versicherte der BARMER sind von dem in der letzten Woche veröffentlichten Rückruf von Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Valsartan betroffen. „Mit Valsartan-haltigen Arzneimitteln werden Bluthochdruck und Herzschwäche behandelt. Trotz des Rückrufs, verursacht durch verunreinigte Chargen des Wirkstoffs, sollten Patientinnen und Patienten ihr Medikament nicht einfach absetzen. Das dadurch bedingte Risiko wäre laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vielfach höher und akuter als die Gefahr, die von der wahrscheinlich krebserregenden Verunreinigung ausgehen kann. Ein plötzliches Absetzen kann sich besonders auf das Herz-Kreislauf-System und die Nierenfunktion auswirken“, betont Heidi Günther, Apothekerin bei der BARMER. Patientinnen und Patienten sollten auf jeden Fall mit ihrem Arzt Rücksprache halten, wie sie sich konkret verhalten sollen. Kosten für eventuell notwendige Alternativpräparate würden von der BARMER übernommen. Gleiches gelte für die Zuzahlungen für Alternativpräparate. Sie werden allen betroffenen Versicherten erstattet.

Welche Arzneimittel sind betroffen?
Der Wirkstoff Valsartan wird in einer Vielzahl von Medikamenten eingesetzt. Der Rückruf vor wenigen Tagen galt verschiedenen Chargen, die Valsartan eines chinesischen Wirkstoff-Herstellers enthalten und durch eine wahrscheinlich Krebs erregende Substanz verunreinigt wurden. Von dem Rückruf betroffen, so Günther, seien nach aktuellem Stand Präparate, für welche die BARMER Rabattverträge geschlossen habe. Dazu gehörten Valsartan AbZ®, Valsartan Heumann® und Valsartan comp.AbZ®. Definitiv nicht betroffen seien hingegen die Arzneimittel Valsartan dura® (Hersteller Mylan dura), Valsacor® comp. (Hersteller TAD Pharma) und Valsartan HCT Aurobindo® (Hersteller Aurobindo).

Mehr zum Thema: https://magazin.barmer.de/barmer-bezahl ... ernativen/
______________________________________________
Quelle: Pressemitteilung vom 11.07.2018
Presseabteilung der BARMER
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 20 60 99 1421
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 20 60 44-30 20
E-Mail: presse@barmer.de
www.barmer.de/presse
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Valsartan - Barmer trägt notfalls auch Aufzahlung

Beitrag von WernerSchell » 12.07.2018, 06:17

Ärzte Zeitung vom 12.07.2018:
Valsartan
Barmer trägt notfalls auch Aufzahlung

Die Barmer betont anlässlich des laufenden Valsartan-Rückrufs, eventuell fällige Zuzahlungen für Alternativpräparate übernehmen zu wollen. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Rückruf von Valsartan-Präparaten

Beitrag von WernerSchell » 12.07.2018, 08:03

Rückruf von Valsartan-Präparaten
09.07.2018 Verordnungsinfos


Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) teilte am 5. Juli 2018 mit, dass Arzneimittel mit dem Wirkstoff Valsartan aktuell überprüft werden. In der Ware mit der Ausgangssubstanz des Herstellers Zhejiang Huahai Pharmaceutical kann eine vermutlich krebserregende Verunreinigung enthalten sein. Ein akutes Patientenrisiko besteht laut BfArM aber nicht.

Patienten, die valsartanhaltige Arzneimittel einnehmen, sollen die Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit ihrem Arzt absetzen, da das gesundheitliche Risiko eines Absetzens um ein Vielfaches höher liegt als das mögliche Risiko durch eine Verunreinigung. Für Ersatzpräparate müssen neue Rezepte ausgestellt werden.

Die KV Nordrhein empfiehlt, eine Wirkstoffverordnung auszustellen oder ein Produkt zu verordnen, das nicht betroffen ist (z.B. Valsartan Dura, Valsacor oder Diovan/ Provas) und den Austausch zuzulassen (kein Kreuz gesetzt). Bei Diovan/ Codiovan und Provas/ Provas comp würden für die Patienten Mehrkosten von mindestens 70 Euro je N3-Packung zusätzlich zur Zuzahlung anfallen.

Die neue Verordnung wird in der Patientenakte dokumentiert. Ein Vermerk wie „Duplikat“ oder „Zweitschrift“ auf dem Rezept ist nicht richtig – diese Rezepte könnten von der Apotheke nicht beliefert werden. Ein Hinweis auf dem Rezept wie „Verordnung wegen aktuellem Arzneimittelrückruf“ wäre möglich, aber nicht nötig.

Mehr Infos beim BfArM > https://www.bfarm.de/SharedDocs/Pressem ... -2018.html
Ansprechpartner zu den Verordnungsinfos > https://www.kvno.de/10praxis/10praxisin ... index.html

Quelle: Kassenärztliche Vereinigung vom 12.07.2018
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"Kein akutes Patientenrisiko bei Valsartan"

Beitrag von WernerSchell » 13.07.2018, 06:18

Ärzte Zeitung vom 13.07.2018:

17 Firmen betroffen
Valsartan-Rückruf erreicht Höhepunkt

Die Rückrufwelle verunreinigten Valsartans dürfte ihren Höhepunkt erreicht haben: Die Zahl der betroffenen Firmen hat sich auf 17 erhöht. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr

Interview
"Kein akutes Patientenrisiko bei Valsartan"

Zum Rückruf von Valsartan-Chargen sagt Professor Bernhard Krämer von der Deutschen Hochdruckliga: Das gesundheitliche Risiko eines Absetzens wird viel höher eingeschätzt als das mögliche Verunreinigungsrisiko. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Valsartan: PAV-Patienten leben sicherer

Beitrag von WernerSchell » 13.07.2018, 17:14

Valsartan: PAV-Patienten leben sicherer

Berlin, 13.07.2018 – Seit dem 5. Juli wird das blutdrucksenkende Medikament Valsartan zurückgerufen. In Blisterzentren wurde das Medikament sofort aus der Produktion genommen. Dadurch kann es nicht mehr an Patienten gelangen, die durch patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung (PAV) versorgt werden.
Mit dieser Sofortmaßnahme besteht kein Risiko für Patienten in Pflegeheimen mehr, die sich von Blisterzentren beliefern lassen. Doch nicht jedes Pflegeheim greift auf diese fehlerfreie und therapietreue Medikamentenversorgung zurück. In Pflegeheimen wird die Gesundheit der Bewohner im doppelten Sinne gefährdet, wenn das Pflegepersonal die zeitaufwendige Medikamentenstellung manuell übernimmt.
„Im Gegensatz zu Blisterzentren verwenden Pflegeheime das zurückgerufene Medikament Valsartan, bis die Packung aufgebraucht ist. Hinzu kommt noch, dass die manuelle Arzneimittelgabe eine viel höhere Fehleranfälligkeit gegenüber dem maschinellen Stellen besitzt“, sagt Hans-Werner Holdermann, Vorsitzender des Bundesverbands Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer (BPAV). „Diese Situation sollte alle Beteiligten wachrütteln. An der flächendeckenden Einführung der PAV in Alten- und Pflegeheimen führt kein Weg mehr vorbei“, ergänzt Holdermann.
Die PAV reduziert nicht nur die Quote von Arzneimittelwechselwirkungen, sondern erhöht ebenso die Arzneimitteltherapiesicherheit und somit auch die Pflegequalität. Positiver Nebeneffekt ist die Entlastung des Pflegepersonals, das sich sodann nicht mehr um die Zubereitung der Medikamente kümmern muss. Stattdessen kann sich das Personal wieder mehr den Menschen im Heim widmen.

Über den BPAV:
Der BPAV wurde Ende 2009 gegründet. Dem Verband gehören Unternehmen an, die nach deutschem Recht (§ 13 AMG) patientenindividuelle pharmazeutische Blister herstellen dürfen. Der Verband hat 15 Blisterzentren und fünf fördernde Partner als Mitglieder.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.07.2018
Pressekontakt:
BPAV-Geschäftsstelle, Telefon: (030) 847 122 6815, E-Mail: berlin@blisterverband.de
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