Pflegekammern für die professionell Pflegenden gefordert
Moderator: WernerSchell
Pflegekammern für die professionell Pflegenden gefordert
DPR - Deutscher Pflegerat e.V. Bundesarbeitsgemeinschaft der Pflegeorganisationen und des Hebammenwesens
Postfach 303220, 10729 Berlin
dprwiesbaden@aol.com
Internet http://www.deutscher-pflegerat.de
Berlin den 7.9.2004
Strausberger Erklärung des Deutschen Pflegerates e.V.
vom 31.08.2004
Der Deutsche Pflegerat (DPR) e.V., Bundesarbeitsgemeinschaft
der Pflegeorganisationen und des Hebammenwesens,
empfiehlt die Errichtung von Pflegekammern auf Landes- und Bundesebene für die professionell Pflegenden.
Im Rahmen seiner diesjährigen Klausurtagung hat sich der Deutsche Pflegerat e.V. zur Entwicklung von Pflegekammern auf Länder- und Bundesebene klar positioniert.
Damit schließt sich der DPR als pflegepolitische Vertretung auf Bundesebene der politischen Entscheidung an, die Selbstverwaltung auch in Zukunft zu stärken.
Die professionelle Pflege erfährt ihre genuine Eigenständigkeit als Heilberuf, insbesondere durch die
- neuen Ausbildungsgesetze,
- interne und externe Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie durch
- spezifische Aufgabenfelder in neuen Organisationsstrukturen.
Hieraus entwickelt sich ein dringender Bedarf zur Entwicklung von Pflegekammern.
Ein erster innovativer Schritt zur eigenständigen Wahrnehmung von berufsständischen Funktionen gelingt mit dem Beschluss, eine bundeseinheitliche zentrale „Freiwillige Registrierung“ für professionell Pflegende zeitnah umzusetzen.
Mit diesen Entscheidungen werden zukunftsweisende Entwicklungen für die professionelle Pflege in Deutschland eingeleitet.
Berlin im September 2004
Vertreten im DPR sind folgende Verbände:
ADS (Arbeitsgemeinschaft deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V.),
BA ( Bundesausschuss der Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe e. V.)
BALK (Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Krankenpflegepersonen e. V.)
BDH (Bund Deutscher Hebammen e. V.)
BeKD (Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e. V.)
BFLK (Berufsfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen in der Psychiatrie e. V.)
DBfK (Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e. V.)
DBVA (Deutscher Berufsverband für Altenpflege e. V.)
DGF (Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege e. V.)
DPV (Deutscher Pflegeverband e. V.)
VPU (Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und der
Medizinischen Hochschulen Deutschlands e. V.)
gez.
Marie-Luise Müller
Präsidentin
Postfach 303220, 10729 Berlin
dprwiesbaden@aol.com
Internet http://www.deutscher-pflegerat.de
Berlin den 7.9.2004
Strausberger Erklärung des Deutschen Pflegerates e.V.
vom 31.08.2004
Der Deutsche Pflegerat (DPR) e.V., Bundesarbeitsgemeinschaft
der Pflegeorganisationen und des Hebammenwesens,
empfiehlt die Errichtung von Pflegekammern auf Landes- und Bundesebene für die professionell Pflegenden.
Im Rahmen seiner diesjährigen Klausurtagung hat sich der Deutsche Pflegerat e.V. zur Entwicklung von Pflegekammern auf Länder- und Bundesebene klar positioniert.
Damit schließt sich der DPR als pflegepolitische Vertretung auf Bundesebene der politischen Entscheidung an, die Selbstverwaltung auch in Zukunft zu stärken.
Die professionelle Pflege erfährt ihre genuine Eigenständigkeit als Heilberuf, insbesondere durch die
- neuen Ausbildungsgesetze,
- interne und externe Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie durch
- spezifische Aufgabenfelder in neuen Organisationsstrukturen.
Hieraus entwickelt sich ein dringender Bedarf zur Entwicklung von Pflegekammern.
Ein erster innovativer Schritt zur eigenständigen Wahrnehmung von berufsständischen Funktionen gelingt mit dem Beschluss, eine bundeseinheitliche zentrale „Freiwillige Registrierung“ für professionell Pflegende zeitnah umzusetzen.
Mit diesen Entscheidungen werden zukunftsweisende Entwicklungen für die professionelle Pflege in Deutschland eingeleitet.
Berlin im September 2004
Vertreten im DPR sind folgende Verbände:
ADS (Arbeitsgemeinschaft deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V.),
BA ( Bundesausschuss der Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe e. V.)
BALK (Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Krankenpflegepersonen e. V.)
BDH (Bund Deutscher Hebammen e. V.)
BeKD (Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e. V.)
BFLK (Berufsfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen in der Psychiatrie e. V.)
DBfK (Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e. V.)
DBVA (Deutscher Berufsverband für Altenpflege e. V.)
DGF (Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege e. V.)
DPV (Deutscher Pflegeverband e. V.)
VPU (Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und der
Medizinischen Hochschulen Deutschlands e. V.)
gez.
Marie-Luise Müller
Präsidentin
Pflegekammern & Registrierung
Infos zur
Freiwilligen Registrierung ...
siehe unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1074492860
Freiwilligen Registrierung ...
siehe unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1074492860
Pflegekammern - Begründung anfügen!
Guten Tag,
ich habe die Informationen zur neuerlichen Initiative zur Errichtung von Pflegekammern mit großem Interesse gelesen. Natürlich wünsche ich dem „Unternehmen“ Erfolg.
Aber - der vorgestellte Text enthält keine umfassende Begründung, weshalb es überhaupt der Errichtung von Pflegekammern bedarf. Ich denke, dass eine solche Aktion nur dann Aussicht auf Erfolg haben kann, wenn man noch einmal präzise verdeutlich, warum es bei Pflegekammern konkret geht und weshalb sie unentbehrlich sind. Ich meine, dass die Verweisung auf die freiwillige Registrierung allein ins Leere führt. Denn nach mir vorliegenden Informationen wird diese Registrierung hinsichtlich ihrer Nützlichkeit infrage gestellt und wird auch wohl fast gar nicht genutzt.
Ich würde weitere Informationen sehr begrüßen und danke im Voraus!
Hochachtungsvoll
Alfred Menges
ich habe die Informationen zur neuerlichen Initiative zur Errichtung von Pflegekammern mit großem Interesse gelesen. Natürlich wünsche ich dem „Unternehmen“ Erfolg.
Aber - der vorgestellte Text enthält keine umfassende Begründung, weshalb es überhaupt der Errichtung von Pflegekammern bedarf. Ich denke, dass eine solche Aktion nur dann Aussicht auf Erfolg haben kann, wenn man noch einmal präzise verdeutlich, warum es bei Pflegekammern konkret geht und weshalb sie unentbehrlich sind. Ich meine, dass die Verweisung auf die freiwillige Registrierung allein ins Leere führt. Denn nach mir vorliegenden Informationen wird diese Registrierung hinsichtlich ihrer Nützlichkeit infrage gestellt und wird auch wohl fast gar nicht genutzt.
Ich würde weitere Informationen sehr begrüßen und danke im Voraus!
Hochachtungsvoll
Alfred Menges
Kammern für alle Gesundheitsberufe?
Hallo Forum,
der DPR fordert Pflegekammern - spezielle Einrichtungen für die Pflegeberufe, angelehnt an die Kammern für Ärzte.
Das Konzept ist offensichtlich aber nicht bis zu Ende durchgedacht. Wenn weitere Kammern: Was ist denn mit den anderen Gesundheitsberufen, wie z.B. Krankengymnasten, Diätassistenten? Soll es für diese Berufe gesonderte Kammern geben oder bleiben sie bezgülich der angestellten Erwägungen völlig außen vor?
Wäre es nicht sinnvoller, Kammern für die nichtärztlichen Gesundheitsberufe zu fordern?
Eine gute Woche wünscht
Lisbeth Schnor
der DPR fordert Pflegekammern - spezielle Einrichtungen für die Pflegeberufe, angelehnt an die Kammern für Ärzte.
Das Konzept ist offensichtlich aber nicht bis zu Ende durchgedacht. Wenn weitere Kammern: Was ist denn mit den anderen Gesundheitsberufen, wie z.B. Krankengymnasten, Diätassistenten? Soll es für diese Berufe gesonderte Kammern geben oder bleiben sie bezgülich der angestellten Erwägungen völlig außen vor?
Wäre es nicht sinnvoller, Kammern für die nichtärztlichen Gesundheitsberufe zu fordern?
Eine gute Woche wünscht
Lisbeth Schnor
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- Administrator
- Beiträge: 25258
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Pflegekammern - weitere Begründung ?
Sehr geehrter Herr Menges,... Aber - der vorgestellte Text enthält keine umfassende Begründung, weshalb es überhaupt der Errichtung von Pflegekammern bedarf. Ich denke, dass eine solche Aktion nur dann Aussicht auf Erfolg haben kann, wenn man noch einmal präzise verdeutlich, warum es bei Pflegekammern konkret geht und weshalb sie unentbehrlich sind. ... Ich würde weitere Informationen sehr begrüßen ....
wir haben Ihren Text gelesen und den DPR entsprechend informiert. Es ist uns nicht bekannt, ob der DPR eine weitere Begründung zum Thema abgeben wird. Vielleicht setzen Sie sich gelegentlich selbst mit dem DPR in Verbindung.
Mit freundlichen Grüßen
Team Werner Schell
Re: Pflegekammern - DPR empfiehlt Errichtung !
Guten Tag, Herr Menges!
Die Einrichtung einer Pflegekammer halte ich persönlich vor allem auch deshalb für überfällig, weil sich eine ärztliche Ausbildung doch stark von einer pflegerischen Ausbildung unterscheidet und Examensprüfungen für Pflegekräfte noch immer von der Ärztekammer bewertet werden. Dies halte ich längst nicht mehr für zeitgemäß es degradiert die Pflegeberufe noch immer zu Heilhilfsberufen und wirkt der Eigenständigkeit und der Kompetenz in der Pflege entgegen. Soweit ich weiß, wird die Einrichtung einer Pflegekammer seit über 10 Jahren diskutiert und es ärgert mich, daß es offensichtlich noch immer keinen absehbaren Termin für deren Einrichtung gibt. Es wär ein Schritt zur Sicherung der Pflegequalität und zur besseren Koordinierung der pflegerischen Weiterbildung mit der eine pflichtgemäße Registrierung ebenfalls auf die Tagesordnung käme. Eine Pflegekammer ist auch ein Instrument zur Durchsetzung berufsspezifischer Interessen, es würde z.B. ermöglichen, diverse Zusatzkompetenzen zu erwerben, die bis heute umstritten sind, wie etwa qualifiziertes Wundmanagement und therapeutische Behandlungspflegen (als *normale* Pflegekraft darf man weder die Zusammensetzung eines Darmeinlaufes noch einer Inhalationslösung erwägen, was durch entsprechende Zusatzausbildung bzw. pharmakologisch/pathophysiologischen Erkenntniserwerb möglich sein müßte) Die Pflege gerade in Heimen, wo nicht ständig ein Arzt zur Verfügung steht wird somit oft uneffektiv oder *halblegal*.
Freiwillige Registrierungen sind derzeit eine Frage der (Berufs-)Ehre und versuchen das Pferd von hinten aufzuzäumen. Meine Hoffnung gilt den noch jungen Pflegewissenschaftlern, daß durch sie eine solche Institution eingerichtet wird.
Ich hoffe, ein wenig zur Begründung von Pflegekammern beigetragen zu haben.
Herzliche Grüße, Uta (Krankenschwester)
Die Einrichtung einer Pflegekammer halte ich persönlich vor allem auch deshalb für überfällig, weil sich eine ärztliche Ausbildung doch stark von einer pflegerischen Ausbildung unterscheidet und Examensprüfungen für Pflegekräfte noch immer von der Ärztekammer bewertet werden. Dies halte ich längst nicht mehr für zeitgemäß es degradiert die Pflegeberufe noch immer zu Heilhilfsberufen und wirkt der Eigenständigkeit und der Kompetenz in der Pflege entgegen. Soweit ich weiß, wird die Einrichtung einer Pflegekammer seit über 10 Jahren diskutiert und es ärgert mich, daß es offensichtlich noch immer keinen absehbaren Termin für deren Einrichtung gibt. Es wär ein Schritt zur Sicherung der Pflegequalität und zur besseren Koordinierung der pflegerischen Weiterbildung mit der eine pflichtgemäße Registrierung ebenfalls auf die Tagesordnung käme. Eine Pflegekammer ist auch ein Instrument zur Durchsetzung berufsspezifischer Interessen, es würde z.B. ermöglichen, diverse Zusatzkompetenzen zu erwerben, die bis heute umstritten sind, wie etwa qualifiziertes Wundmanagement und therapeutische Behandlungspflegen (als *normale* Pflegekraft darf man weder die Zusammensetzung eines Darmeinlaufes noch einer Inhalationslösung erwägen, was durch entsprechende Zusatzausbildung bzw. pharmakologisch/pathophysiologischen Erkenntniserwerb möglich sein müßte) Die Pflege gerade in Heimen, wo nicht ständig ein Arzt zur Verfügung steht wird somit oft uneffektiv oder *halblegal*.
Freiwillige Registrierungen sind derzeit eine Frage der (Berufs-)Ehre und versuchen das Pferd von hinten aufzuzäumen. Meine Hoffnung gilt den noch jungen Pflegewissenschaftlern, daß durch sie eine solche Institution eingerichtet wird.
Ich hoffe, ein wenig zur Begründung von Pflegekammern beigetragen zu haben.
Herzliche Grüße, Uta (Krankenschwester)
Pflegekammern - DPR empfiehlt Errichtung !
Themen „Freiwillige Registrierung“ und „Pflegekammer
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu den Presseerklärungen vom 08.06.2004 zur freiwilligen Registrierung von Pflegekräften und vom 07.09.2004 zur Errichtung von Pflegekammern (Strausberger Erklärung) des Deutschen Pflegerates e.V. lesen Sie bitte die Stellungnahme des Bundesvorstandes des Deutschen Berufsverbandes für Altenpflege e.V.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Knörr
Bundesgeschäftsführer
Deutscher Berufsverband für Altenpflege e.V.
Sonnenwall 15
47051 Duisburg
Tel.: (0203) 299 427
Fax: (0203) 2 74 68
Email: info@dbva.de
Internet: www.dbva.de
Pressemitteilung:
Mit Irritation nimmt der DBVA e.V. zur Kenntnis, dass das Präsidium des DPR e.V. ohne bestehende Ratsbeschlüsse (nächste Sitzung am 19.11.2004) Veröffentlichungen zu den Themen „Freiwillige Registrierung“ und „Pflegekammer“ herausgibt, welche den Eindruck in der Fachöffentlichkeit erwecken, dass beide Themen inhaltlich im DPR e.V. diskutiert, beraten und beschlossen worden sind. Da eine inhaltliche Auseinandersetzung trotz Forcierung durch den DBVA e.V. bis heute nicht umfassend stattgefunden hat, distanziert sich der DBVA e.V. deutlich von dieser Vorgehensweise. Der DBVA e.V. wird auf der Ratsstitzung am 19.11.2004 diese Unstimmigkeiten mit den Ratsmitgliedern und dem Vorstand des DPR e.V. thematisieren und eine Klärung herbeiführen. Danach wird der Bundesvorstand des DBVA e.V. entscheiden, ob es für den DBVA e.V. eine Zukunft im DPR e.V. geben kann.
Monika Schult
(Mitglied des Bundesvorstandes)
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu den Presseerklärungen vom 08.06.2004 zur freiwilligen Registrierung von Pflegekräften und vom 07.09.2004 zur Errichtung von Pflegekammern (Strausberger Erklärung) des Deutschen Pflegerates e.V. lesen Sie bitte die Stellungnahme des Bundesvorstandes des Deutschen Berufsverbandes für Altenpflege e.V.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Knörr
Bundesgeschäftsführer
Deutscher Berufsverband für Altenpflege e.V.
Sonnenwall 15
47051 Duisburg
Tel.: (0203) 299 427
Fax: (0203) 2 74 68
Email: info@dbva.de
Internet: www.dbva.de
Pressemitteilung:
Mit Irritation nimmt der DBVA e.V. zur Kenntnis, dass das Präsidium des DPR e.V. ohne bestehende Ratsbeschlüsse (nächste Sitzung am 19.11.2004) Veröffentlichungen zu den Themen „Freiwillige Registrierung“ und „Pflegekammer“ herausgibt, welche den Eindruck in der Fachöffentlichkeit erwecken, dass beide Themen inhaltlich im DPR e.V. diskutiert, beraten und beschlossen worden sind. Da eine inhaltliche Auseinandersetzung trotz Forcierung durch den DBVA e.V. bis heute nicht umfassend stattgefunden hat, distanziert sich der DBVA e.V. deutlich von dieser Vorgehensweise. Der DBVA e.V. wird auf der Ratsstitzung am 19.11.2004 diese Unstimmigkeiten mit den Ratsmitgliedern und dem Vorstand des DPR e.V. thematisieren und eine Klärung herbeiführen. Danach wird der Bundesvorstand des DBVA e.V. entscheiden, ob es für den DBVA e.V. eine Zukunft im DPR e.V. geben kann.
Monika Schult
(Mitglied des Bundesvorstandes)
Pflegekammern - Selbstverwaltung gefordert
Pflegekräfte möchten sich selbst verwalten
Experten: Berufskammern würden die Bevölkerung besser vor Pflegefehlern schützen / Fachkongress Pflege 2005 in Berlin eröffnet / Mehr als 1.000 Teilnehmer
BERLIN (28.01.2005) – Pflegende drängen weiter auf die Einrichtung von Berufs-kammern in allen 16 Bundesländern. Ein solches Instrument der beruflichen Selbst-verwaltung diene nicht zuletzt dem Schutz der Bevölkerung vor Pflegefehlern, erklärten Experten anlässlich des Fachkongresses Pflege 2005 am Freitag (28. Januar) vor Journalisten in Berlin. Außerdem bringe eine Kammer für Pflegeberufe auch mehr Sicherheit für die Berufsinhaber mit sich. Bislang würden Qualität und Profil von Pflege nicht durch die Pflegenden selber, sondern vor allem durch Trägerverbände, Ärzte-kammern und Kostenträger definiert.
Zu der zweitägigen Fortbildungsveranstaltung im Maritim proArte Hotel werden mehr als 1.000 Pflegende aus allen Versorgungsbereichen erwartet. Der Kongress umfasst drei Veranstaltungen für Recht, Management und Praxis sowie eine begleitende Industrie-ausstellung, an der 45 Firmen und Dienstleister der Gesundheitswirtschaft teilnehmen. Die Fortbildung wird vom Pflegemagazin HEILBERUFE veranstaltet und findet in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt. Erörtert werden Fragen aus dem Pflegerecht, Konsequenzen der Fallpauschalen-Einführung für die Pflegedienste der rund 2.200 Akutkrankenhäusern sowie die Diskussion um den MDS-Qualitätsbericht zur stationären und ambulanten Pflege. Außerdem verleihen die Marseille-Kliniken AG und die Paul-Hartmann AG ihre Pflegepreise für innovative Forschungsprojekte in der Altenpflege.
Eine strukturelle Reform der Pflegeversicherung dürfe nicht wahltaktischen Überle-gungen zum Opfer fallen und auf die lange Bank geschoben werden, hieß es weiter. „Bereits seit längerem ist aus der Teilkaskoversicherung Pflege eine Risikosteigerungs-versicherung geworden“, kritisierte der Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbandes (DPV) e.V., Rolf Höfert. Daher gelte es, sowohl die stationäre als auch die ambulante Versorgung finanziell aufzuwerten. Insbesondere demenzerkrankte Menschen müssten künftig mehr Leistungen aus der Pflegeversicherung beziehen.
Der Verband Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen (BALK) e.V.
forderte anlässlich seines Jahreskongresses BALKaktuell 2005 erneut die Abbildung pflegerischer Leistungen innerhalb des neuen Preissystems in Krankenhäusern. „Es reicht nicht aus, alleine medizinische Diagnosen und Prozeduren in den G-DRGs abzubilden. Ein realistisches Bild des tatsächlichen Ressourcenverbrauchs eines Krankenhauses ergbit sich nur, wenn Pflegeleistungen mit einbezogen werden“, betonte der BALK-Vorsitzende und Pflegedirektor am Klinikum Chemnitz, Konrad Schumann.
Ansprechpartner für die Presse:
Thomas Hommel, Mobil-Nr.: 0173/368 96 91
Quelle: Pressemitteilung vom 28.01.2005 / Kongress Pflege 2005
http://www.heilberufe-kongresse.de/kap04/index.html
Experten: Berufskammern würden die Bevölkerung besser vor Pflegefehlern schützen / Fachkongress Pflege 2005 in Berlin eröffnet / Mehr als 1.000 Teilnehmer
BERLIN (28.01.2005) – Pflegende drängen weiter auf die Einrichtung von Berufs-kammern in allen 16 Bundesländern. Ein solches Instrument der beruflichen Selbst-verwaltung diene nicht zuletzt dem Schutz der Bevölkerung vor Pflegefehlern, erklärten Experten anlässlich des Fachkongresses Pflege 2005 am Freitag (28. Januar) vor Journalisten in Berlin. Außerdem bringe eine Kammer für Pflegeberufe auch mehr Sicherheit für die Berufsinhaber mit sich. Bislang würden Qualität und Profil von Pflege nicht durch die Pflegenden selber, sondern vor allem durch Trägerverbände, Ärzte-kammern und Kostenträger definiert.
Zu der zweitägigen Fortbildungsveranstaltung im Maritim proArte Hotel werden mehr als 1.000 Pflegende aus allen Versorgungsbereichen erwartet. Der Kongress umfasst drei Veranstaltungen für Recht, Management und Praxis sowie eine begleitende Industrie-ausstellung, an der 45 Firmen und Dienstleister der Gesundheitswirtschaft teilnehmen. Die Fortbildung wird vom Pflegemagazin HEILBERUFE veranstaltet und findet in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt. Erörtert werden Fragen aus dem Pflegerecht, Konsequenzen der Fallpauschalen-Einführung für die Pflegedienste der rund 2.200 Akutkrankenhäusern sowie die Diskussion um den MDS-Qualitätsbericht zur stationären und ambulanten Pflege. Außerdem verleihen die Marseille-Kliniken AG und die Paul-Hartmann AG ihre Pflegepreise für innovative Forschungsprojekte in der Altenpflege.
Eine strukturelle Reform der Pflegeversicherung dürfe nicht wahltaktischen Überle-gungen zum Opfer fallen und auf die lange Bank geschoben werden, hieß es weiter. „Bereits seit längerem ist aus der Teilkaskoversicherung Pflege eine Risikosteigerungs-versicherung geworden“, kritisierte der Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbandes (DPV) e.V., Rolf Höfert. Daher gelte es, sowohl die stationäre als auch die ambulante Versorgung finanziell aufzuwerten. Insbesondere demenzerkrankte Menschen müssten künftig mehr Leistungen aus der Pflegeversicherung beziehen.
Der Verband Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen (BALK) e.V.
forderte anlässlich seines Jahreskongresses BALKaktuell 2005 erneut die Abbildung pflegerischer Leistungen innerhalb des neuen Preissystems in Krankenhäusern. „Es reicht nicht aus, alleine medizinische Diagnosen und Prozeduren in den G-DRGs abzubilden. Ein realistisches Bild des tatsächlichen Ressourcenverbrauchs eines Krankenhauses ergbit sich nur, wenn Pflegeleistungen mit einbezogen werden“, betonte der BALK-Vorsitzende und Pflegedirektor am Klinikum Chemnitz, Konrad Schumann.
Ansprechpartner für die Presse:
Thomas Hommel, Mobil-Nr.: 0173/368 96 91
Quelle: Pressemitteilung vom 28.01.2005 / Kongress Pflege 2005
http://www.heilberufe-kongresse.de/kap04/index.html
Re: Pflegekammern - DPR empfiehlt Errichtung !
Ich lese jetzt schon seit geraumer Zeit Meldungen über "Pflegeskandale", ich sehe in letzter Zeit immer mehr Sendungen über "Pflegeskandale", ich höre auf vielen Veranstaltungen von "Pflegeskandalen" und ich stelle fest,
es schreiben Zeitungsreporter darüber, es sind Ärzte und Träger von Einrichtungen und Krankenkassenvertreter im Fernsehen und es diskutieren Politiker und Angehörige (Betroffene) über diese Thematik.
Dieses Forum erzählt, berichtet und verweist auf verschiedene Berichte über "Pflegeskandale".
Wann begreift die Gesellschaft, dass es sich nicht nur lohnt über die "Pflege" bei "Skandalen" zu schreiben , zu senden oder zu sprechen, sondern es zu einem zentralen Thema zu machen.
Für Physiotherapeuten gibt es Kammern. Nichts gegen die Physiotherapeuten, aber ich halte die Versorgung von 20.000.000 (20 Millionen vgl. Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des Bundes: Pflege 2004) Fällen der Pflege für wichtiger.
Ich bin Gesundheits - und Krankenpfleger. Ich glaube ich weiß, was sich hinter den 20. Millionen Fällen versteckt. Wir reden hier teilweise von Elend, das vielen Menschen tagtäglich begegnet. Und zwar auf beiden Seiten (oder glaubt Ihr, dass arbeiten unter diesen Bedingungen von Leuten mit Spaß gemacht wird?).
Was hat das mit der Pflegekammer zu tun? Eine Kammer wird gebildet, wenn der Staat eine seiner zentralen Aufgaben nicht allein erledigen kann, sondern fachliche Hilfe benötigt. Der Staat ist gescheitert und das seit Jahren. Es ist eine Schande, das ein Staat diese Zustände seiner Bevölkerung zu mutet. Wieviele Berichte braucht Ihr denn noch?
Wieviele Menschen müssen denn noch leiden? Wieviele Angehörige sollen sich denn noch kaputt machen? Wieviele Arbeitnehmer sollen noch krank werden?
Der Staat und vor allem die Gesellschaft muss begreifen, dass keine Betroffenheitsdiskussion hilft, sondern konkrete Schritte müssen her (und damit meine ich keinen Runden Tisch der Pflege). Wenn es jemals Sinn gemacht hat eine Kammer zu gründen, dann jetzt für die Pflege. Wir (und vor allem die Politik) haben die Aufgabe die Menschen vor schlechter, falscher und gefährlicher Pflege zu schützen. Es ist unsere Pflicht!
Können wir dies? Ja!
Wir (die Pflege) haben die Kompetenz entwickelt, wir sind am Nächsten am Patienten, Bewohner, Kunden (oder was ihr wollt) und wir haben die Konzepte und Ideen. Während sich Ärzte und Pharmaindustrie um den richtigen Wirkstoff streiten, haben wir uns um die richtige Therapie für alte, chronisch Kranke, dementziele und andere gekümmert. Während sich die Politik vor diesen in der Anzahl steigenden Menschen fürchtet, haben Pflegende sich diesen Menschen angenommen. Warum sehe, höre, lese ich in den Diskussionen selten etwas von der Pflegewissenschaft, welche sich in den letzten zehn Jahren in Deutschland (in den USA seit 100 Jahren) etabliert hat.
Es kommt da keine Katasthrophe auf uns zu. Wenn die Politik, die Gesellschaft und die Medien (die sich ja gerne hier zu Wort melden) sich dieser Herausfordung stellt, gibt es genügend Antworten. Das ist Eure Aufgabe. Davon habe ich bis jetzt wenig festgestellt. Eine Bildung einer Kammer, die die Aufgabe hat, die pflegerische Versorgung der Menschen zu sichern, wäre ein Anfang.
Ein letzter Satz sei mir gestattet. Wir sind 1,2 Millionen Pflegende in Deutschland. Mir ist klar, dass eine Organisation dieses Ausmasses Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik hätte. Den gesellschaftlichen Kräften augenscheinlich auch. Aber auch den Pflegenden die diesen Beitrag lesen?
es schreiben Zeitungsreporter darüber, es sind Ärzte und Träger von Einrichtungen und Krankenkassenvertreter im Fernsehen und es diskutieren Politiker und Angehörige (Betroffene) über diese Thematik.
Dieses Forum erzählt, berichtet und verweist auf verschiedene Berichte über "Pflegeskandale".
Wann begreift die Gesellschaft, dass es sich nicht nur lohnt über die "Pflege" bei "Skandalen" zu schreiben , zu senden oder zu sprechen, sondern es zu einem zentralen Thema zu machen.
Für Physiotherapeuten gibt es Kammern. Nichts gegen die Physiotherapeuten, aber ich halte die Versorgung von 20.000.000 (20 Millionen vgl. Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des Bundes: Pflege 2004) Fällen der Pflege für wichtiger.
Ich bin Gesundheits - und Krankenpfleger. Ich glaube ich weiß, was sich hinter den 20. Millionen Fällen versteckt. Wir reden hier teilweise von Elend, das vielen Menschen tagtäglich begegnet. Und zwar auf beiden Seiten (oder glaubt Ihr, dass arbeiten unter diesen Bedingungen von Leuten mit Spaß gemacht wird?).
Was hat das mit der Pflegekammer zu tun? Eine Kammer wird gebildet, wenn der Staat eine seiner zentralen Aufgaben nicht allein erledigen kann, sondern fachliche Hilfe benötigt. Der Staat ist gescheitert und das seit Jahren. Es ist eine Schande, das ein Staat diese Zustände seiner Bevölkerung zu mutet. Wieviele Berichte braucht Ihr denn noch?
Wieviele Menschen müssen denn noch leiden? Wieviele Angehörige sollen sich denn noch kaputt machen? Wieviele Arbeitnehmer sollen noch krank werden?
Der Staat und vor allem die Gesellschaft muss begreifen, dass keine Betroffenheitsdiskussion hilft, sondern konkrete Schritte müssen her (und damit meine ich keinen Runden Tisch der Pflege). Wenn es jemals Sinn gemacht hat eine Kammer zu gründen, dann jetzt für die Pflege. Wir (und vor allem die Politik) haben die Aufgabe die Menschen vor schlechter, falscher und gefährlicher Pflege zu schützen. Es ist unsere Pflicht!
Können wir dies? Ja!
Wir (die Pflege) haben die Kompetenz entwickelt, wir sind am Nächsten am Patienten, Bewohner, Kunden (oder was ihr wollt) und wir haben die Konzepte und Ideen. Während sich Ärzte und Pharmaindustrie um den richtigen Wirkstoff streiten, haben wir uns um die richtige Therapie für alte, chronisch Kranke, dementziele und andere gekümmert. Während sich die Politik vor diesen in der Anzahl steigenden Menschen fürchtet, haben Pflegende sich diesen Menschen angenommen. Warum sehe, höre, lese ich in den Diskussionen selten etwas von der Pflegewissenschaft, welche sich in den letzten zehn Jahren in Deutschland (in den USA seit 100 Jahren) etabliert hat.
Es kommt da keine Katasthrophe auf uns zu. Wenn die Politik, die Gesellschaft und die Medien (die sich ja gerne hier zu Wort melden) sich dieser Herausfordung stellt, gibt es genügend Antworten. Das ist Eure Aufgabe. Davon habe ich bis jetzt wenig festgestellt. Eine Bildung einer Kammer, die die Aufgabe hat, die pflegerische Versorgung der Menschen zu sichern, wäre ein Anfang.
Ein letzter Satz sei mir gestattet. Wir sind 1,2 Millionen Pflegende in Deutschland. Mir ist klar, dass eine Organisation dieses Ausmasses Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik hätte. Den gesellschaftlichen Kräften augenscheinlich auch. Aber auch den Pflegenden die diesen Beitrag lesen?
Organisation der Pflegenden muss kommen
Wenn sich die Pflegebedürftigen organisieren und für ihre Rechte kämpfen würden, sehe es anders aus. Aber diese Gruppe von Menschen kann sich nicht mehr organisieren und kämpfen - sie sind mit ihren persönlichen Problemen vollauf beschäftigt..... Wir sind 1,2 Millionen Pflegende in Deutschland. Mir ist klar, dass eine Organisation dieses Ausmasses Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik hätte. Den gesellschaftlichen Kräften augenscheinlich auch. Aber auch den Pflegenden die diesen Beitrag lesen? ...
Die Pflegenden könnten sich der Probleme annehmen. Aber diese Pflegenden schaffen es nicht einmal, sich zur Wahrnehmung ihrer eigenen Interessen ausreichend zu organisieren. Die Mitgliedschaft der Pflegenden in den verschiedenen Berufsverbänden und Gewerkschaften ist eigentlich plababel. Pflegekammer wären für die Wahrnehmung der beruflichen Interessen der Mitglieder, nicht aber für die Wahrnehmung politischer Interessen, z.B. der Pflegebedürftigen.
Ich bin auch ratlos, wie man jetzt im Interesse der Pflege und Pflegebedürftigen weiter kommen kann. Vielleicht hat noch jemand eine Idee.
Für richtig halte ich auf jeden Fall, die tatsächlich vorhandenen Probleme immer wieder in die Öffentlichkeit zu bringen.
Irma
Pflegekammern - kommen nicht!
Hallo Leute!
Das Thema Pflegekammern ist nun wirklich längst "durch". Seit vielen Jahren stehen die diesbezüglichen Forderungen im Raum, nichts hat sich bewegt - im Gegenteil.
Pflegekammern werden nicht kommen und damit sollte man sich abfinden. Vielleicht gibt es auch Alternativen. Wurde darüber einmal nachgedacht?
Viele Grüße und schönes Wochenende!
Julia Neureuther
Das Thema Pflegekammern ist nun wirklich längst "durch". Seit vielen Jahren stehen die diesbezüglichen Forderungen im Raum, nichts hat sich bewegt - im Gegenteil.
Pflegekammern werden nicht kommen und damit sollte man sich abfinden. Vielleicht gibt es auch Alternativen. Wurde darüber einmal nachgedacht?
Viele Grüße und schönes Wochenende!
Julia Neureuther
-
- Administrator
- Beiträge: 25258
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
BRAUCHEN WIR PFLEGEKAMMERN ....
BRAUCHEN WIR PFLEGEKAMMERN IN DEUTSCHLAND?!
Lesen Sie dazu einen Beitrag von Monika Skibicki in dieser Homepage unter
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... ammern.htm
Lesen Sie dazu einen Beitrag von Monika Skibicki in dieser Homepage unter
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... ammern.htm
Pflegekammern für nichtärztliche Heilberufe?
Hallo Forum,
ist gibt jetzt eine neue Aktion, die auf die Einrichtung von Pflegekämmern abzielt. Gut gemeint - aber hoffnungslos?!
Ich wiederhole daher meinen Text von 2004 wie folgt:
"Das Konzept ist offensichtlich aber nicht bis zu Ende durchgedacht. Wenn weitere Kammern: Was ist denn mit den anderen Gesundheitsberufen, wie z.B. Krankengymnasten, Diätassistenten? Soll es für diese Berufe gesonderte Kammern geben oder bleiben sie bezgülich der angestellten Erwägungen völlig außen vor? Wäre es nicht sinnvoller, Kammern für die nichtärztlichen Gesundheitsberufe zu fordern?"
Ein schönes erholsames Wochenende wünscht
Lisbeth Schnor
ist gibt jetzt eine neue Aktion, die auf die Einrichtung von Pflegekämmern abzielt. Gut gemeint - aber hoffnungslos?!
Ich wiederhole daher meinen Text von 2004 wie folgt:
"Das Konzept ist offensichtlich aber nicht bis zu Ende durchgedacht. Wenn weitere Kammern: Was ist denn mit den anderen Gesundheitsberufen, wie z.B. Krankengymnasten, Diätassistenten? Soll es für diese Berufe gesonderte Kammern geben oder bleiben sie bezgülich der angestellten Erwägungen völlig außen vor? Wäre es nicht sinnvoller, Kammern für die nichtärztlichen Gesundheitsberufe zu fordern?"
Ein schönes erholsames Wochenende wünscht
Lisbeth Schnor
Pflegekräfte streben eigene Kammern an
Pflegekräfte streben eigene Kammern an
Appell an die Bundesländer
BERLIN (HL). Erneut ist beim Fachkongreß "Pflege 2006" in Berlin an die Bundesländer appelliert worden, die gesetzlichen Grundlagen zur Bildung von Pflegekammern zu schaffen. Damit könnten Berufspflichten und -inhalte, aber auch die Qualitätssicherung in der Pflege effektiver und vor allem verbindlich geregelt werden.
Nach Auffassung des Ludwigshafener Rechtswissenschaftlers Professor Heinrich Hanika erfüllen Mitarbeiter in der Pflege alle Voraussetzungen der Definition eines freien Berufs: die besondere Verantwortung für die Gesellschaft, Fachkunde und persönliche Leistungserbringung.
…
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... system_uns
Appell an die Bundesländer
BERLIN (HL). Erneut ist beim Fachkongreß "Pflege 2006" in Berlin an die Bundesländer appelliert worden, die gesetzlichen Grundlagen zur Bildung von Pflegekammern zu schaffen. Damit könnten Berufspflichten und -inhalte, aber auch die Qualitätssicherung in der Pflege effektiver und vor allem verbindlich geregelt werden.
Nach Auffassung des Ludwigshafener Rechtswissenschaftlers Professor Heinrich Hanika erfüllen Mitarbeiter in der Pflege alle Voraussetzungen der Definition eines freien Berufs: die besondere Verantwortung für die Gesellschaft, Fachkunde und persönliche Leistungserbringung.
…
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... system_uns
Pflegekammer
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich stehe grundsätzlich offen der Verkammerung der Pflege gegenüber. Das System Verkammerung kann man zwar auch als ein Relikt aus "uralten Tagen" betrachten, gleichwohl scheint sie mir ein wirksames Mittel, Interessen der Pflege politisch durchzustzen. In der Theorie eine feine Sache.
Trotz der positiven Grundeinstellung gegenüber der Verkammerung der Pflege, bleiben bei mir Fragen, auf die ich keine Antwort habe.
Zwei davon möchte ich kurz beschreiben:
1. Wie wird es zu schaffen sein, einen regelrechten Berg an Gesetzen (beginnend beim Grundgesetz), die die Pflege zu einem "Heilhilfsberuf" machen zu ändern bzw. dafür zu sorgen, dass es zu Gesetzesänderungen im Sinne der Pflege kommt?
Wir haben es hier mit Strukturen zu tun, die in Jahrhunderten "gewachsen" sind. Und bedauerlicherweise gibt es auf Seiten von einigen Verbänden der Pflege durchaus ein Interesse, an diesen Strukturen festzuhalten.
Was ich mit dieser Frage im Kern meine: Wo ist die Vision der Pflege für die Zukunft, wo will sie hin, was möchte sie sein?
Eine Kammer müsste auf diese (eben nicht nur theoretische Frage) antworten geben können.
2. Im Zusammenhang mit Frage 1 gibt mir zu denken, ob die Pflegenden damit zurecht kämen, schlicht und ergreifend ihre Interessen (und jetzt mal bitte nicht Patienteninteressen) einzufordern. Wie würde es sich denn anhören, wenn eine Pflegeexpertin mit 20 jähriger Berufserfahrung einfordern würde, mal nach ihrem klinischen Wissen bezahlt zu werden?
Wie wäre es denn, wenn plötzlich jemand sagt: "aufgrund meiner praktischen Erfahrung kann ich eine ausgezeichnete Pflege erbringen und möchte dafür auch entsprechend entlohnt werden".
Allein schon das Pflegeversicherungsgesetz bietet hinreichend Anlass, täglich auf die Straße zu gehen und massiv zu protestieren. Unbezahlte Arbeit, Überstunden und zum Teil Arbeitsbedingungen aus der Zeit der industriellen Revolution werden gleichwohl hingenommen.
Genau hier müsste m. E. die Arbeit einer Kammer ansetzen. Und sie sollte sich dabei nicht Bange machen lassen: das Einfordern nach halbwegs akzeptablen Arbeitsbedingungen und Löhnen hat aber auch gar nichts damit zu tun, dass die Pflege ihre christliche Nächstenliebe (zu allen Religionen mit denen sie zu tun hat) vergessen hätte.
Es gäbe also für eine Kammer sehr viel zu tun. Darüber muss man sich im klaren sein. Je früher sie ihre Arbeit aufnähme, desto besser, denn es wird womöglich mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis sich wirklich spürbare Verbesserungen für die Pflege ansatzweise nachvollziehen liessen.
Und sollte es nicht zu einer Verkammerung kommen, bedeutet dies noch lange nicht den berufspolitischen Untergang der Pflege. Auch Pflegende sind Bürger, mit allen Rechten, die uns unser Grundgesetz, das Arbeitsrecht, das Tarifrecht usw. bieten.
Mit freundlichen Grüßen
Janno
Ich stehe grundsätzlich offen der Verkammerung der Pflege gegenüber. Das System Verkammerung kann man zwar auch als ein Relikt aus "uralten Tagen" betrachten, gleichwohl scheint sie mir ein wirksames Mittel, Interessen der Pflege politisch durchzustzen. In der Theorie eine feine Sache.
Trotz der positiven Grundeinstellung gegenüber der Verkammerung der Pflege, bleiben bei mir Fragen, auf die ich keine Antwort habe.
Zwei davon möchte ich kurz beschreiben:
1. Wie wird es zu schaffen sein, einen regelrechten Berg an Gesetzen (beginnend beim Grundgesetz), die die Pflege zu einem "Heilhilfsberuf" machen zu ändern bzw. dafür zu sorgen, dass es zu Gesetzesänderungen im Sinne der Pflege kommt?
Wir haben es hier mit Strukturen zu tun, die in Jahrhunderten "gewachsen" sind. Und bedauerlicherweise gibt es auf Seiten von einigen Verbänden der Pflege durchaus ein Interesse, an diesen Strukturen festzuhalten.
Was ich mit dieser Frage im Kern meine: Wo ist die Vision der Pflege für die Zukunft, wo will sie hin, was möchte sie sein?
Eine Kammer müsste auf diese (eben nicht nur theoretische Frage) antworten geben können.
2. Im Zusammenhang mit Frage 1 gibt mir zu denken, ob die Pflegenden damit zurecht kämen, schlicht und ergreifend ihre Interessen (und jetzt mal bitte nicht Patienteninteressen) einzufordern. Wie würde es sich denn anhören, wenn eine Pflegeexpertin mit 20 jähriger Berufserfahrung einfordern würde, mal nach ihrem klinischen Wissen bezahlt zu werden?
Wie wäre es denn, wenn plötzlich jemand sagt: "aufgrund meiner praktischen Erfahrung kann ich eine ausgezeichnete Pflege erbringen und möchte dafür auch entsprechend entlohnt werden".
Allein schon das Pflegeversicherungsgesetz bietet hinreichend Anlass, täglich auf die Straße zu gehen und massiv zu protestieren. Unbezahlte Arbeit, Überstunden und zum Teil Arbeitsbedingungen aus der Zeit der industriellen Revolution werden gleichwohl hingenommen.
Genau hier müsste m. E. die Arbeit einer Kammer ansetzen. Und sie sollte sich dabei nicht Bange machen lassen: das Einfordern nach halbwegs akzeptablen Arbeitsbedingungen und Löhnen hat aber auch gar nichts damit zu tun, dass die Pflege ihre christliche Nächstenliebe (zu allen Religionen mit denen sie zu tun hat) vergessen hätte.
Es gäbe also für eine Kammer sehr viel zu tun. Darüber muss man sich im klaren sein. Je früher sie ihre Arbeit aufnähme, desto besser, denn es wird womöglich mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis sich wirklich spürbare Verbesserungen für die Pflege ansatzweise nachvollziehen liessen.
Und sollte es nicht zu einer Verkammerung kommen, bedeutet dies noch lange nicht den berufspolitischen Untergang der Pflege. Auch Pflegende sind Bürger, mit allen Rechten, die uns unser Grundgesetz, das Arbeitsrecht, das Tarifrecht usw. bieten.
Mit freundlichen Grüßen
Janno