MRSA-infiziert aus dem Krankenhaus

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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Nüsslein

MRSA-infiziert aus dem Krankenhaus

Beitrag von Nüsslein » 22.07.2008, 08:58

Hallo Forum,
ein Heimbewohner kam MRSA-infiziert aus dem Krankenhaus ins Heim zurück. Niemand hatte darauf hingewiesen. Daraus ergaben sich vielfältige Probleme. Hätte nicht das Krankenhaus informieren müssen? Wo liegt die Verantwortung?
Danke für Rückmeldungen.
Nüsslein

Rob Hüser
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MRS-Problematik - Hinweise zwingend

Beitrag von Rob Hüser » 22.07.2008, 09:57

Hallo Nüsslein,
MRSA ist ein großes Problem und hier im Forum vielfach beschrieben worden. Siehe u.a. unter
viewtopic.php?t=8821&highlight=mrsa
viewtopic.php?t=7098&highlight=mrsa
viewtopic.php?t=2081&highlight=mrsa
Konkret sehe ich das Krankenhaus, mit den jeweils zuständigen Personen, in der Pflicht, eindeutig auf die MRSA-Besiedelung hinzuweisen. Das darf man m.E. nicht verschweigen.
Wenn es weitere Schwierigkeiten gegeben haben sollte, gehört das zwischen den Beteiligten diskutiert. Ggf. kann die Krankenkasse eingeschaltet werden, weil möglicherweise vermeidbare Kosten entstanden sind. Die Kasse kann sie evtl. zurückverlangen, weil ein Fehlverhalten anzunehmen ist.
MfG
Rob

Presse
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MRSA: Häufig ein Mitbringsel aus der Klinik

Beitrag von Presse » 11.08.2009, 18:23

MRSA: Häufig ein Mitbringsel aus der Klinik

Paris – Der Problemkeim MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) ist längst nicht mehr nur auf Intensivstationen und andere Klinikabteilungen mit einem hohen Antibiotikaeinsatz beschränkt. In zunehmendem Maße sind gesunde Menschen in der Bevölkerung mit MRSA kolonisiert. Eine Studie in den Archives of Internal Medicine (2009; 169: 1372-1378) lässt vermuten, dass sie über entlassene Patienten dorthin gelangen. .... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... Klinik.htm

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Infektionsgefahr - Keime im Krankenhaus

Beitrag von Presse » 06.11.2009, 18:35

Infektionsgefahr - Keime im Krankenhaus
Antibiotikaresistente Bakterien in Krankenhäusern gefährden Patienten.
Dabei könnte die Gefahr durch kontrollierte Hygiene-Standards deutlich
gesenkt werden.
http://www.swr.de/marktcheck/gesund/kra ... index.html

Professor Dr. Peter Heeg, Hygienebeauftragter der Uniklinik Tübingen
erklärt, welche Schutzmöglichkeiten Patienten haben.
http://www.swr.de/marktcheck/gesund/kra ... index.html

PflegeCologne
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Hygiene - Erkenntnisse müssen umgesetzt werden!

Beitrag von PflegeCologne » 05.05.2010, 06:08

Mein Beitrag unter
viewtopic.php?t=12641

Hygiene - Erkenntnisse müssen umgesetzt werden!

Guten Morgen Forum,
ich kann den Film "Killerbrut" sehr empfehlen. Er informiert über wichtige hygienische Gegegebenheiten und rüttelt auf. In Deutschland gibt es offensichtlich eine Menge zu tun; z.B. in Richtung MRSA - Bekämpfung.
MfG Pflege Cologene
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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MRSA, der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus

Beitrag von Presse » 18.10.2010, 12:59

Saarländisches MRSAar Netzwerk startet Pilotprojekt: Saarlandweit werden alle Klinik-Patienten auf den gefährlichen Krankenhauskeim MRSA untersucht

Bedeutende bakterielle Krankheitserreger sind mittlerweile gegen viele Antibiotika resistent und verursachen unter Umständen schwere bis tödlich verlaufende Infektionen. MRSA, der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus als wichtigster Keim aus dieser Gruppe, stellt in nahezu allen Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen und Pflegeheimen ein großes Problem dar.

Um mehr über das Vorkommen dieses Keims und seine Verbreitungswege im Saarland zu erfahren, werden ab dem 18. Oktober saarlandweit ALLE stationären Aufnahme-Patienten durch eine einfache Abstrichuntersuchung des Rachens und der Nasenvorhöfe auf MRSA untersucht. Erstmalig in Deutschland werden in einem so großen Gebiet flächendeckend alle Patienten untersucht. Gesundheitsminister Georg Weisweiler: „Die Erkenntnisse über MRSA sind auch im Zuge der Diskussionen um Standards bei der allgemeinen Krankenhaushygiene ein wichtiger Baustein. Ich freue mich daher sehr, dass ein so einmaliges Unterfangen hier bei uns im Saarland möglich ist und bin besonders froh, dass sich ausnahmslos alle Kliniken an der Untersuchung beteiligen. Durch das flächendeckende Screening haben wir die einmalige Gelegenheit, einen Überblick über die Risikofaktoren und MRSA-Lasten für die stationären Einrichtungen des Saarlandes zu erhalten.“ Anschließend können darauf aufbauend die MRSA-Prävention und die Kontrollstrategien verbessert werden. Das Vorhaben wird durch Mittel des Ministeriums für Gesundheit und Verbraucherschutz und des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert.
Erstmals in Deutschland wird hierzu an einem Universitätsklinikum ein sogenannter WASP®-Roboter eingesetzt, um die ca. 30.000 zusätzlichen mikrobiologischen Proben in einem automatisierten Verfahren zu verarbeiten. Dieses neuartige Gerät steht erst seit dem 30. September im mikrobiologischen Labor in Homburg. Der „Walk-Away Specimen Processor“ (WASP) automatisiert einen Arbeitsgang, der bisher nur von Hand erledigt werden konnte: Das Anlegen mikrobiologischer Proben für Hochdurchsätze. Professor Dr. Mathias Herrmann, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des UKS: „Das gleichzeitige und einheitliche Vorgehen aller Krankenhäuser zur MRSA-Diagnostik für die Dauer des Aufnahmeprävalenz-Screenings wird für die Vergleichbarkeit der Ergebnisse und damit für begründete, durch epidemiologische Daten gestützte Konsequenzen von großem Wert sein. Wir Mikrobiologen freuen uns natürlich, dass diese umfangreiche gemeinsame Aktion mit voraussichtlich ca. 30.000 zusätzlichen Untersuchungen im Labor durch den neuen Roboter „die Wespe“ (engl. „Wasp“) so effizient unterstützt wird.“

Professor Dr. Wolf-Ingo Steudel, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKS: „Eine wichtige Aufgabe eines Universitätsklinikums ist die Durchführung von guten, kontrollierten klinischen Studien. Diese haben die höchste Wertigkeit, was die Aussagekraft angeht. Ich bin deshalb sehr froh, dass es in einem derart komplexen Bereich wie den MRSA-Infektionen gelungen ist, für Herrn Prof. Herrmann eine derartige Studie nicht nur hinsichtlich der Kosten aufzulegen, sondern jetzt auch mit der Unterstützung des Ministeriums für Gesundheit und Verbraucherschutz, diese saarlandweit mit den entsprechenden Kliniken durchzuführen.“

Hintergrund:
MRSA bezeichnet einen gegen Penicillin-ähnliche Antibiotika (sogenannte Betalaktam-Antibiotika) resistenten bakteriellen Krankheitserreger, der nur noch auf eine Behandlung mit sogenannten „Reserve-Antibiotika“ anspricht. Diese Antibiotika sind oft schlechter wirksam, für den Patienten meist schlechter verträglich als die herkömmlichen Präparate und zudem teurer in der Anschaffung. MRSA kann unter anderem Infektionen der Haut, der Weichteile, des Herzens und von Wunden verursachen. Die Mehrheit der Betroffenen in Deutschland und Zentraleuropa infiziert sich während einer Behandlung in Krankenhäusern mit diesem Erreger. Zahlreiche Studien belegen, dass MRSA kontrolliert und reduziert werden kann.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.10.2010

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Saarländisches MRSAar Netzwerk startet Pilotprojekt

Beitrag von Presse » 18.10.2010, 17:25

Saarländisches MRSAar Netzwerk startet Pilotprojekt

Saarlandweit werden alle Patienten an saarländischen Kliniken auf den gefährlichen Krankenhauskeim MRSA untersucht

Bedeutsame bakterielle Krankheitserreger sind mittlerweile gegen viele Antibiotika resistent und verursachen unter Umständen schwere bis tödlich verlaufende Infektionen. MRSA, der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus als wichtigster Keim aus dieser Gruppe, stellt in nahezu allen Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen und Pflegeheimen ein großes Problem dar.

Um mehr über das Vorkommen dieses Keims und seine Verbreitungswege im Saarland zu erfahren, werden ab dem 18. Oktober saarlandweit ALLE stationären Aufnahme-Patienten durch eine einfache Abstrichuntersuchung des Rachens und der Nasenvorhöfe auf MRSA untersucht. Erstmalig in Deutschland werden in einem so großen Gebiet flächendeckend alle Patienten untersucht. Gesundheitsminister Georg Weisweiler: „Die Erkenntnisse über MRSA sind auch im Zuge der Diskussionen um Standards bei der allgemeinen Krankenhaushygiene ein wichtiger Baustein. Ich freue mich daher sehr, dass ein so einmaliges Unterfangen hier bei uns im Saarland möglich ist und bin besonders froh, dass sich ausnahmslos alle Kliniken an der Untersuchung beteiligen. Durch das flächendeckende Screening haben wir die einmalige Gelegenheit, einen Überblick über die Risikofaktoren und MRSA-Lasten für die stationären Einrichtungen des Saarlandes zu erhalten.“ Anschließend können darauf aufbauend die MRSA-Prävention und die Kontrollstrategien verbessert werden. Das Vorhaben wird durch Mittel des Ministeriums für Gesundheit und Verbraucherschutz und des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert.

Erstmals in Deutschland wird hierzu an einem Universitätsklinikum ein sogenannter WASP®-Roboter eingesetzt, um die ca. 30.000 zusätzlichen mikrobiologischen Proben in einem automatisierten Verfahren zu verarbeiten. Dieses neuartige Gerät steht erst seit dem 30. September im mikrobiologischen Labor in Homburg. Der „Walk-Away Specimen Processor“ (WASP) automatisiert einen Arbeitsgang, der bisher nur von Hand erledigt werden konnte: Das Anlegen mikrobiologischer Proben für Hochdurchsätze. Professor Dr. Mathias Herrmann, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie u. Hygiene des UKS: „Das gleichzeitige und einheitliche Vorgehen aller Krankenhäuser zur MRSA-Diagnostik für die Dauer des Aufnahmeprävalenz-Screenings wird für die Vergleichbarkeit der Ergebnisse und damit für begründete, durch epidemiologische Daten gestützte Konsequenzen von großem Wert sein. Wir Mikrobiologen freuen uns natürlich, dass diese umfangreiche gemeinsame Aktion mit voraussichtlich ca. 30.000 zusätzlichen Untersuchungen im Labor durch den neuen Roboter „die Wespe“ (engl. „Wasp“) so effizient unterstützt wird.“

Professor Dr. Wolf-Ingo Steudel, Ärztlicher Direktor u. Vorstandsvorsitzender des UKS: „Eine wichtige Aufgabe eines Universitätsklinikums ist die Durchführung von guten, kontrollierten klinischen Studien. Diese haben die höchste Wertigkeit, was die Aussagekraft angeht. Ich bin deshalb sehr froh, dass es in einem derart komplexen Bereich wie den MRSA-Infektionen gelungen ist, für Herrn Prof. Herrmann eine derartige Studie nicht nur hinsichtlich der Kosten aufzulegen, sondern jetzt auch mit der Unterstützung des Ministeriums für Gesundheit und Verbraucherschutz, diese saarlandweit mit den entsprechenden Kliniken durchzuführen.“

Hintergrund:
MRSA bezeichnet einen gegen Penicillin-ähnliche Antibiotika (sogenannte Betalaktam-Antibiotika) resistenten bakteriellen Krankheitserreger, der nur noch auf eine Behandlung mit sogenannten „Reserve-Antibiotika“ anspricht. Diese Antibiotika sind oft schlechter wirksam, für den Patienten meist schlechter verträglich als die herkömmlichen Präparate und zudem teurer in der Anschaffung. MRSA kann unter anderem Infektionen der Haut, der Weichteile, des Herzens und von Wunden verursachen. Die Mehrheit der Betroffenen in Deutschland und Zentraleuropa infiziert sich während einer Behandlung in Krankenhäusern mit diesem Erreger. Zahlreiche Studien belegen, dass MRSA kontrolliert und reduziert werden kann.

Kontakt UKS:

Prof. Dr. Mathias Herrmann
Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum des Saarlandes
Tel.: 06841/16-23900, Fax: 06841/16-23985
E-Mail: mathias.herrmann@uks.eu

Judith Biechele (Ärztin, Projektmanagerin)
Tel. 06841/16-23990, mobil 0173-675 7233, E-Mail: info@mrsaar.net
Weitere Informationen: http://www.mrsaar.net

Kontakt Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz:

Nele Scharfenberg
Pressesprecherin
Tel: (0681) 501-3110
E-Mail: n.scharfenberg@gesundheit.saarland.de

Quelle: Pressemitteilung vom 18.10.2010
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news392249

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MRSA: Saarland sagt Keimen den Kampf an

Beitrag von Presse » 21.10.2010, 06:35

MRSA: Saarland sagt Keimen den Kampf an
In den Kliniken des Saarlands werden seit Anfang der Woche alle neuen Patienten auf multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA) untersucht. Mit diesem Projekt will die Landesregierung erstmalig einen Gesamtüberblick über die Verbreitung der Keime bekommen. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=625 ... iten&n=657

MRSA-Projekt im Saarland gestartet
Homburg – Das Netzwerk zur Prävention und Kontrolle von MRSA im Saarland (MRSAar-Netzwerk) hat das Pilotprojekt zum Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) gestartet. Darauf hat das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) hingewiesen. Seit gestern werden saarlandweit alle [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=37696

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