Deutsche Wohlfahrtsverbände gründen Initiative Hausnotruf

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Deutsche Wohlfahrtsverbände gründen Initiative Hausnotruf

Beitrag von Presse » 24.01.2009, 07:55

Deutsche Wohlfahrtsverbände gründen Initiative Hausnotruf

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Berlin 15.01.2009 - Gemeinsam gründeten die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hilfsdienst, der Arbeiter-Samariter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz, die Volkssolidarität, BeWo und Sonotel die Initiative Hausnotruf. Darüber hinaus wird die Initiative von den Unternehmen Bosch, NEAT und Tunstall unterstützt.

Damit auch hierzulande mehr Menschen länger in den eigenen vier Wänden leben können, hat sich die Initiative Hausnotruf der Aufgabe verschrieben, die Öffentlichkeit über den Nutzen des Hausnotrufs aufzuklären.

Aktuelles

Um die Initiative bekannt zu machen und Menschen für den Hausnotruf zu sensibilisieren, startet im Januar 2009 eine bundesweite Medienkooperation, die Menschen in Deutschland fragt „Wie möchten sie im Alter leben?“. Unterstützt wird die Umfrage von Dr. Norbert Blüm. Die Ergebnisse werden in einer Pressekonferenz an Frau Ministerin von der Leyen übergeben.

Das Ziel der Initiative: Individuell und sicher im Alter leben. Doch „das“ Alter gibt es nicht. Menschen haben bis ins hohe Alter unterschiedliche Bedürfnisse. Neun von zehn älteren Menschen sind nicht pflegebedürftig und leben in Privathaushalten. Drei Viertel dieser in Privathaushalten lebenden Senioren erhalten und benötigen keine regelmäßige Hilfe von außerhalb. Mit zunehmendem Alter schränken jedoch Einbußen der sensorischen, geistigen und körperlichen Fähigkeiten die selbstständige Lebensführung allmählich ein.

Der Hausnotruf unterstützt ein sicheres, selbst bestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. Ein Druck auf den so genannten Funkfinger, den man als Kette, als Armband oder im Uhrenformat tragen kann, genügt und der Hilferuf wird an die Einsatzzentrale gesendet. Dort liegen alle Informationen des Kunden vor und der Diensthabende schickt je nach Situation Kontaktperson, Bereitschaftsdienst oder Notdienst auf den Weg. Ein Zweitschlüssel ist in der Einsatzzentrale hinterlegt. Auf Wunsch kann neben der Notversorgung auch der Menüservice, ein Fahrdienst zum Arztbesuch oder ein Besuchsdienst in Anspruch genommen werden.

In Deutschland sind gerade einmal 2 % der über 65jährigen an den Hausnotruf angeschlossen. In England und den skandinavischen Ländern sind es bis zu 16 % und die Kosten werden generell ab einem Alter von 65 Jahren übernommen. Durch das Hausnotrufsystem spart das britische Gesundheitssystem 110 Mrd.* Euro ein. In Deutschland muss die Errichtung des Hausnotrufs in der Regel selbst finanziert werden.

Damit auch hierzulande mehr Menschen länger in den eigenen vier Wänden leben können, hat sich die Initiative Hausnotruf der Aufgabe verschrieben, die Öffentlichkeit über den Nutzen des Hausnotrufs aufzuklären.

„Tatsächlich wird jeder seiner Persönlichkeit entsprechend allmählich älter und es bedarf innovativer Konzepte, um die Lebensführung älterer individuell positiv zu bewältigen und zu gestalten. Mit dem Hausnotruf können ältere Menschen lange ein zufriedenes und sicheres Leben in den eigenen vier Wänden führen“, sagt Peter Balz, Vorsitzender der Initiative Hausnotruf.

Weitere Informationen über die Kampagne auf http://www.initiative-hausnotruf.de

*Quelle: Valuing Carers - calculating the value of unpaid care, Carers UK, 2007

Pressekontakt:
Claudia Groetschel
Tel.: 030/44 02 01 33
redaktion@initiative-hausnotruf.de

c/o eobiont GmbH
Immanuelkirchstr. 3-4
10405 Berlin

Die Initiatoren der Kampagne:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Malteser Hilfsdienst e.V.
Deutsches Rotes Kreuz e.V.
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V.
Volkssolidarität
Bundesverband e.V.
BeWo gGmbH
Sonotel gGmbH
Bosch Sicherheitssysteme GmbH
NEAT GmbH
Tunstall GmbH

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