Die Macht der Labormediziner - TV-Tipp für den 20.04.2017

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Die Macht der Labormediziner - TV-Tipp für den 20.04.2017

Beitrag von WernerSchell » 19.04.2017, 06:26

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20.04.2017, 20.15 - 21.00 Uhr, 3SAT

Die Sendung war bereits für den 02.03.2017 angekündigt. "Die Macht der Labormediziner"
musste aber kurzfristig aus dem Programm genommen werden, da einer der Mitwirkenden
des Beitrags verstorben ist. So die Mitteilung des Senders. Nun ist die Austrahlung für den
20.04.2017 angekündigt.


Die Macht der Labormediziner
Es gibt eine Flut von Laborwerten - wann sind sie sinnvoll und wann nicht?
Erstausstrahlung

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© ZDF und Telekult Film- und Medienproduktion GmbH/Wilfried Kaute

Verdacht auf Herzinfarkt - welche Behandlung ist nötig und wie rasch muss sie eingeleitet werden? Die Antwort darauf kommt nicht selten aus dem Labor - und zwar innerhalb kürzester Zeit. Doch sind wirklich alle Untersuchungen notwendig, die heute oft flächendeckend veranlasst werden? Und: Werden die Laborwerte anschließend auch genau ausgewertet, können Haus- und Fachärzte die Ergebnisse dann auch interpretieren? Wie sicher und zuverlässig sind die Befunde? Die Dokumentation "Die Macht der Labormediziner" von Ingolf Gritschneder zeigt den neuen Stand von Forschung und Technik in der Labormedizin und wirft einen kritischen Blick auf die zunehmende Ökonomisierung der Labormedizin. Fallgeschichten Betroffener, die aufgrund falscher oder nicht richtig interpretierter Werte Fehldiagnosen und daraufhin falsche Therapien erhalten haben, werfen ein Schlaglicht auf die möglichen Folgen.

Zwei Drittel aller ärztlichen Diagnosen beruhen zumindest partiell auf labormedizinischen Untersuchungen oder bestätigen sie. Bei Herzbeschwerden können Aktivitäts- und Konzentrationsmessungen verschiedener Blutbestandteile, sogenannter Serummarker, einen Infarkt ausschließen oder bestätigen. Auch ob der Herzmuskel bereits geschädigt ist, lässt sich den Analysen entnehmen. Die Labormedizin unterstützt und berät behandelnde Ärzte bei der Wahl ihrer Therapie, ermöglicht die Kontrolle des Behandlungserfolgs und erlaubt Erkennung und Bewertung von Krankheitsrisiken.

Krankheitsursachen und -zusammenhänge auf molekularer und zunehmend auch atomarer Ebene zu verstehen und zu bewältigen, stellt immer neue Herausforderungen für die Labormedizin dar. Neben den Standardparametern des kleinen und großen Blutbildes spielt die Präventionsmedizin eine immer wichtigere Rolle, sie macht inzwischen ein Fünftel des Analyse-Kontingents aus. Gerade in der Krebsvorsorge leistet die Labordiagnostik große Dienste. So gelingt es inzwischen mit Hilfe der Liquid-Biopsie, bereits gestreute Tumorzellen im Blut nachzuweisen und aus deren Analyse Rückschlüsse auf das Stadium der Erkrankung zu ziehen.

Vor allem im Bereich der privatärztlichen Leistungen werden allerdings oft unspezifische und damit kostenintensive Untersuchungen in Auftrag gegeben. Beispiele dafür sind die Erhebung eines allgemeinen Hormonstatus bei Frauen oder flächendeckende Tests auf alle möglichen Antikörper gegen Bakterien. Auch Analysen wie die Messung des alkalischen Stoffwechsels, die angeblich Ernährungsdefizite sichtbar machen soll, sind umstritten. Hier gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass dadurch schwerwiegenden Erkrankungen vorgebeugt werden kann. Besonders problematisch: Solche Untersuchungen können auch von Heilpraktikern veranlasst werden. Ihre Laboraktivitäten und Abrechnungen unterliegen jedoch keinen genauen gesetzlichen Regularien.

In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über das Thema. Diesmal geht es um das Thema "Mit Blut gegen Krebs".

Quelle und weitere Informationen:
https://pressetreff.3sat.de/startseite/ ... mediziner/

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Patienten gehören im Gesundheits- und Pflegesystem in den Mittelpunkt - So ein Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:
Aus der Sicht der Patienten ist es z.B. dringend geboten, die Technisierung - Apparatemedizin - einzuschränken und stattdessen - wie seit Jahrzehnten gefordert - die zuhörende bzw. sprechende Medizin zu fördern. Bekanntlich können bis zu 90% aller Diagnosen im Gespräch zwischen Patient und Therapeut gefunden werden. Daher muss die zuhörende bzw. sprechende Medizin im Rahmen einer Reform des Gebührenrechtes deutlich gestärkt und folgerichtig besser honoriert werden.

Quelle: viewtopic.php?f=2&t=21486

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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