"Der Weg von Wohnungspolitik zu umfassender Wohnpolitik"
Datum/Uhrzeit: 6. – 7. März 2017
Ort: Commundo Tagungshotel, Humboldtstr. 2, Neuss, Deutschland. Zur Website ›
Typ: Fachkonferenz
Barrierefreier Wohnraum wird dringender benötigt denn je. Doch schon der Begriff ist schillernd. Was brauchen wir konkret, was ist durch Umbau erreichbar, wo brauchen wir Neubauten? Was lässt sich in einem akzeptablen Kostenrahmen realisieren?
Inhalte:
Barrieren im Wohnumfeld, im (Mehrfamilien-)Haus, in der Wohnung
Brauchen wir Barrierefreiheit? - Zur Alltagstauglichkeit von Definitionen
Bestandszahlen und Investitionssummen
Novellierung Landesbauordnung NRW
Praxisbeispiele: Lebensqualität trotz Barrieren
Exkursion: Barrierefreies Wohnen mit Unterstützung sowie Unterstützung bei Demenz
Zielgruppen:
Kommunalpolitiker
Fachleute aus den Verwaltungen
Vertreter von einschlägigen Institutionen und Interessenverbänden
interessierte Öffentlichkeit
Material zur Veranstaltung:
Laut Wohnungsmarktbericht NRW 2016 entwickelt sich die Bevölkerungszahl regional sehr unterschiedlich. Dasselbe gilt für die Zahl der Haushalte. Kreisen und Städten mit klarer Wachstumsperspektive (z.B. der in dieser Fachkonferenz betrachtete Rhein-Kreis und Stadt Neuss sowie z.B. Kreis Borken und Stadt Bonn) stehen Kreise und Städte mit klarer Schrumpfungsperspektive gegenüber (z.B. Kreis Höxter, Märkischer Kreis, Stadt Duisburg). Es entsteht eine hohe Neubau-Nachfrage nach Wohnungen mit altengerechten Grundrissen oder Barrierefreiheit, vor allem in den Zentren von Mittelstädten, aber auch in den Großstädten.
Zu diskutieren ist in unserer Fachkonferenz, inwieweit diese Nachfrage generell und auf unterschiedliche Strukturräume bezogen befriedigt werden kann.
Sanierungs- und Neubauprojekte schließen oft selbstverständlich barrierefreies (betreutes) Wohnen, Mehrgenerationen-Wohnangebote sowie häufig auch ein Nachbarschaftszentrum ein. Eingebettet sollte dies sein in ein Quartierskonzept, das neben diesen "Bausteinen Wohnen" auch Quartiershilfen vorsieht. Denn es sind nicht nur bauliche Barrieren, die bestimmten Bevölkerungsgruppen das tägliche Leben erschweren. Zu einem lebenswerten Quartier gehörigen vielfältigen Hilfe- und Unterstützungsstrukturen. Werner Schell listet in seiner Zusammenstellung zu möglichen Quartiersgestaltungen eine Fülle von Komponenten und Aspekten vor allem im Hinblick auf Ältere auf und gibt Hinweise auf weitere Quellen. >>>> Download: http://www.kas.de/wf/doc/20889-1442-1-30.pdf
" ... die Gestaltung des öffentlichen Raumes und der Wohnbedingungen müssen ... an dem Ziel ausgerichtet sein, die Teilhabe auch eingeschränkter ... Menschen zu fördern und zu sichern." Zitat aus dem 7. Altenbericht der Bundesregierung, veröffentlicht am 11. November 2016
Überblick und Bewertung zu technischen Assistenzsystemen bei Hilfs- und Unterstützungsbedürftigkeit
Sozial- und Tätigkeitsbericht 2014 des Neusser Bauverein AG mit Erläuterungen der Beratungsangebote vor Ort, der Nachbarschaftstreffs und der innovativen Wohnangebote, z.B. unsere Exkursionsziele Neuss-Erfttal und Neuss-Nord
"Leben in Gemeinschaft", Angebot für gemeinschaftliches Wohnen für Senioren und/oder jüngere Personen mit eingeschränkten Mobilität in Neuss-Erfttal
Das sog. Memory-Zentrum der St. Augustinus Seniorenhilfe sowie der St. Augustinus Fachkliniken als Stelle der Beratung, Begleitung und des Wohnens im Zusammenhang mit Demenz in Neuss-Nordstadt
Ergebnisse einer Bürgerbefragung zur Erfassung der zentralen Aspekte für ein lebenswertes Altwerden im Stadtteil durch das St. Augustinus Memory Zentrum, die Stadt Neuss und die Hochschule für Gesundheit Bochum
Quelle: Konrad-Adenauer-Stiftung > http://www.kas.de/wf/de/17.69119/

Dr. Mechthild Scholl
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Mechthild Scholl
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Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 28. Februar 2017:
Neuss
Neusser Vorbilder für barrierefreies Wohnen
Neuss. Experten treffen sich in der Quirinus-Stadt. Zwei Projekte gelten als beispielhaft und werden besucht.
Barrierefreier Wohnraum ist ein enorm wichtiges Zukunftsthema. Abgesehen von Neubauten gibt es dabei in Neuss ein relativ überschaubares Angebot. Das teilten die Makler Alexander Busch und Karl-Josef Matheisen kürzlich bei der Präsentation des Jahresberichts der Neusser Immobilienbörse mit. Bei einer Fachtagung werden sich Experten im Comundo-Tagungshotel am 6. und 7. März mit dem Thema befassen. Organisiert wird die Veranstaltung von der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Zum Thema "Barrierefreier Wohnraum - Stand und Ausblick" geht es unter anderem um eine Analyse des Gebäudebestandes mit Blick auf die Barrierearmut. Schon Stufen vor der Eingangstür, enge Zugänge mit fehlenden Abstellflächen zum Beispiel für Rollatoren sowie fehlende Aufzüge sind häufig ein Problem. Ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen bedürfen zudem oft nicht nur Barrierefreiheit, sondern auch begleitender Angebote - zum Beispiel Hilfe bei Kontakten mit Ämtern, Pflegediensten und Krankenkassen. Ein räumlich zusammengefasstes Angebot kann dabei organisatorisch hilfreich sein. Daher wird bei der Fachtagung als Beispiel das Projekt "Leben in Gemeinschaft" im Bürgerhaus Erfttal in den Fokus gerückt. Zudem wird auf besondere Anforderungen von Demenzkranken hingewiesen. Dabei geht der Blick auf das Memory-Zentrum der St.-Augustinus-Kliniken.
Eröffnet wird die Fachtagung am Montag, 6. März, um 13.30 Uhr von Ludger Gruber, Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung, und seiner Kollegin Mechthild Scholl. Im Anschluss stehen Vorträge an. Torsten Bölting, Geschäftsführer der InWis Forschung und Beratung GmbH in Bochum, referiert zum Beispiel über "Barrieren im Wohnumfeld" und rückt dabei Anpassungsbedarf und Investitionssummen in den Blick. Am 7. März steht dann zunächst eine Exkursion ins Bürgerhaus Erfttal an, später geht es dann ins Memory-Zentrum.
Mehr zur Veranstaltung unter http://www.kas.de im Internet.
Quelle: NGZ http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.6641166