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Macht uns unser Gesundheitssystem krank?
mit Bettina Böttinger

Moderatorin Bettina Böttinger diskutiert am 29. November 2016 mit rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauern und drei Experten, wo die Probleme unseres Gesundheitssystems liegen (WDR Fernsehen, 20.15 bis 21.45 Uhr). Zu teuer, zu ineffizient, am Wohl der Ärzte und Krankenhäuser und nicht am Wohl der Patienten orientiert - das sind Vorwürfe, die immer wieder laut werden. Die Redaktion hat die Menschen in NRW aufgerufen, sich mit ihrer persönlichen Geschichte als Teilnehmer an der Sendung zu bewerben.
Ein Mann, der privat krankenversichert ist, hat geschrieben: "An meiner Lebensgefährtin, sie ist Kassenpatientin, sehe ich täglich, wie unser Gesundheitswesen an die Wand fährt und das, was am wichtigsten sein sollte - der kranke Mensch und seine Bedürfnisse - auf der Strecke bleibt. Ich hingegen bin Privatpatient und bin überversorgt."
Eine Altenpflegerin sagt: "Ich bin nach wie vor stinksauer, wie man sich von Krankenkassen behandeln lassen muss. Wofür zahle ich diese horrenden Beiträge? Und man stelle sich nur vor, wie es alten Menschen geht, die keine Angehörigen haben, die sich um Hilfsmittel kümmern können. Diese alten Menschen haben keine Lobby und würden es schlichtweg nicht schaffen, monatelang um ein Hilfsmittel zu kämpfen. Das darf nicht sein."
Eine Krankenschwester bemängelt die Hygiene-Standards: "Mittlerweile ist es russisches Roulette, sich in einem deutschen Krankenhaus behandeln oder gar operieren zu lassen. Ich würde da eher auswandern. In holländischen Kliniken kommt jeder Patient bei Aufnahme erstmal in die Quarantäne-Station, da gibt es keine Keimfälle. Warum geht das bei uns nicht?"
Mit diesen und anderen Vorwürfen konfrontiert werden Klaus Reinhardt, Vorsitzender des Ärzteverbands Hartmannbund, NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens und der Kölner Rechtsanwalt Boris Meinecke, der viele Behandlungsopfer bei ihren Klagen gegen Ärzte und Krankenhäuser vertritt.
Gäste:
- Klaus Reinhardt, Vorsitzender Hartmannbund
- Barbara Steffens, Gesundheitsministerin NRW
- Boris Meinecke, Patientenanwalt
Quelle und weitere Informationen:
http://www.wdr.de/programmvorschau/alle ... 016-11-29/
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Pflegenotstand bleibt trotz Pflegereform bestehen!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich zum Thema seit Jahren klar und unmissverständlich geäußert, auch bei den Neusser Pflegetreffs:
Ohne mehr Pflegepersonal wird es keine bessere Pflege geben. Im Übrigen gehören die Patienten in den Mittelpunkt und nicht die ökonomischen Interessen.
Siehe u.a. unter
> viewtopic.php?f=4&t=21846
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Quelle: viewtopic.php?f=6&t=21660