Therapie Tod - dürfen Ärzte beim Sterben helfen?-TV 07.10.14

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Therapie Tod - dürfen Ärzte beim Sterben helfen?-TV 07.10.14

Beitrag von WernerSchell » 07.10.2014, 12:07

"hart aber fair" am Montag, 6. Oktober 2014, 21.00 - 22.15 Uhr, live aus Berlin

Wiederholung am 07.10.2014, 08.45 - 10.00 Uhr, WDR-Fernsehen, und 20.15 - 21.30 Uhr tagesschau24

Moderation: Frank Plasberg

Das Thema:
Therapie Tod - dürfen Ärzte beim Sterben helfen?

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Die Gäste:
Dr. Uwe-Christian Arnold (Urologe, seit mehr als 15 Jahren Sterbehelfer)
Dr. Marianne Koch (Internistin, Medizin-Journalistin, Schauspielerin, Ehrenpräsidentin Deutsche Schmerzliga)
Peter Hintze (CDU, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, ev. Theologe)
Dr. Klaus Reinhardt (Hausarzt und Allgemeinmediziner, Vorsitzender des Hartmannbundes)
Dr. Bettina Schöne-Seifert (Professorin für Medizinethik an der Universität Münster)
Im Einzelgespräch:
Gerbert van Loenen (niederländischer Journalist, Buchautor "Das ist doch kein Leben mehr! Warum aktive Sterbehilfe zu Fremdbestimmung
führt") *)

Enge Grenzen für die Sterbehilfe - die will der Gesundheitsminister. Hat er Recht damit, weil sonst menschliche Grundwerte in Gefahr sind?
Und weil Ärzte heilen sollen und nicht töten? Oder gibt es im Gegenteil ein Menschenrecht auf den Tod ohne unnötiges Leid?

Wie immer können sich Interessierte auch während der Sendung per Telefon, Fax, Facebook und Twitter an der Diskussion beteiligen und schon jetzt
über die aktuelle Internet-Seite (http://www.hart-aber-fair.de) ihre Meinung und Fragen an die Redaktion übermitteln.
Die User können über http://www.hartaberfair.de während der Sendung live mitreden und diskutieren.
So ist "hart aber fair" immer erreichbar: Tel. 0800/5678-678, Fax 08005678-679, E-Mail hart-aber-fair@wdr.de.

Weitere Informationen:
http://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/

Quelle:
Pressemitteilung vom 02.10.2014 ARD Das Erste
Pressekontakt: Redaktion: Matthias Radner
Pressekontakt: Dr. Lars Jacob
Presse und Information Das Erste
Tel.: 089/5900-42898
Fax: 089/5501259
E-Mail: lars.jacob@DasErste.de

*) Gerbert van Loenen ist Verfasser des Buches:
Das ist doch kein Leben mehr!
Warum aktive Sterbehilfe zu Fremdbestimmung führt

Mabuse Verlag, 2014 - Näheres unter > viewtopic.php?f=2&t=20536

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Das Thema "Therapie Tod - dürfen Ärzte beim Sterben helfen?" wird sicherlich auch beim
Pflegetreff am 22.10.2014 in Neuss-Erfttal anzusprechen sein..
Dann geht es nämlich um die Themen:
Schwere Krankheit - Sterben - Tod - Welche Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung gibt es?
Welche Art des Beistandes macht Sinn? Welche Entscheidungen kann ich für Krisensituationen
vorbereiten (vorsorgliche Verfügungen)? Welche Möglichkeiten der Sterbehilfe bestehen? Sind
Verfügungen möglich, die bestimmte Therapien ausschließen (künstliche Beatmung, künstliche
Ernährung)?...

Näheres dazu >>> viewtopic.php?f=7&t=20451

+++
Legale Suizidbeihilfe - Vier von fünf Deutschen wünschen sich Unterstützung vom Arzt - Infratest dimap Umfrage im Auftrag von "hart aber fair"

Köln/Berlin (ots) - Vier von fünf Deutschen wünschen sich, dass Ärzte schwerkranken Menschen beim Suizid assistieren dürfen. In einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag der ARD-Sendung "hart aber fair" (WDR) erklärten 79 Prozent der Befragten, dass es Ärzten erlaubt sein solle, in solchen Fällen ein tödliches Medikament zur Verfügung zu stellen. Nur 17 Prozent der Befragten wünschen sich ein Verbot der ärztlichen Suizidbeihilfe, wie es derzeit unter anderem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) fordert.

In den vergangenen Jahren ist die Zustimmung zur ärztlichen Suizidbeihilfe damit sogar noch einmal gestiegen: Im November 2012 hatten sich in einer ebenfalls von "hart aber fair" beauftragten infratest dimap-Befragung noch 76 Prozent der Deutschen für eine Legalisierung der ärztlichen Suizidbeihilfe ausgesprochen. Die Zustimmung ist dabei weitgehend unabhängig von Alter und Bildungsgrad.

Eine große Mehrheit der Deutschen gibt an, mit ihrem Hausarzt oder einem anderen Arzt des Vertrauens offen über das Thema Sterbehilfe sprechen zu können - das erklärten 81 Prozent der Befragten. Nur 15 Prozent glauben, dass ein solches Gespräch nicht möglich ist.
Tatsächlich hat bisher aber nur ein Prozent der Befragten mit einem Arzt über Sterbehilfe gesprochen.

Bei "hart aber fair" mit Frank Plasberg diskutieren am Montagabend um 21 Uhr unter anderem der Sterbehelfer Uwe-Christian Arnold, Bundestagsvizepräsident Peter Hintze (CDU), die Medizinerin und Schauspielerin Marianne Koch sowie der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt (Redaktion Matthias Radner/WDR).

Infratest dimap hat im Auftrag von "hart aber fair" vom 2. bis zum 4. Oktober 2014 insgesamt 1.005 repräsentativ ausgewählte Deutsche ab
14 Jahren befragt.

Quelle: Pressemitteilung vom 06.10.2014 WDR Westdeutscher Rundfunk
Pressekontakt: WDR Presse und Information, Annette Metzinger Telefon 0221 220 7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Harte, aber faire Debatte um assistierten Suizid

Beitrag von WernerSchell » 08.10.2014, 06:25

TV-Kritik: Harte, aber faire Debatte um assistierten Suizid
Assistierter Suizid ja oder nein? Das Thema ist brandaktuell und polarisiert. Frank Plasbergs ARD-Talk machte am Montag seinem Namen alle Ehre:
Die Debatte war hart, aber fair. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=870 ... ama&n=3781
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Ärztlich assistierte Selbsttötung ...

Beitrag von WernerSchell » 12.12.2014, 07:47

Ärztlich assistierte Selbsttötung: Ärzte lehnen berufsrechtliches Verbot mehrheitlich ab

fzm, Stuttgart, Dezember 2014 – Die meisten Ärzte in Deutschland verschreiben sterbenden Menschen Mittel zur Schmerz- und Symptomlinderung, auch wenn diese den Tod gegebenenfalls beschleunigen. Umfrageergebnissen zufolge, die aktuell in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2014) zu lesen sind, können sich viele Ärzte vorstellen, an einer „ärztlich assistierten Selbsttötung“ mitzuwirken. Erfahrungen mit dieser Form der Sterbehilfe hatten jedoch nur wenige.
Zur ausführlichen Pressemitteilung
https://www.thieme.de/de/presse/assisti ... -66263.htm
(Pressemitteilung ist auch unten angefügt)

J. Schildmann et al.:
Ärztliche Handlungspraxis am Lebensende Ergebnisse einer Querschnittsumfrage unter Ärzten in Deutschland
DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2014; Online erschienen am 01.12.2014
DOI: 10.1055/s-0034-1387410

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Pressemitteilung:
Ärztlich assistierte Selbsttötung: Ärzte lehnen berufsrechtliches Verbot mehrheitlich ab

fzm, Stuttgart, Dezember 2014 – Die meisten Ärzte in Deutschland verschreiben sterbenden Menschen Mittel zur Schmerz- und Symptomlinderung, auch wenn diese den Tod gegebenenfalls beschleunigen. Umfrageergebnissen zufolge, die aktuell in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2014) zu lesen sind, können sich viele Ärzte vorstellen, an einer „ärztlich assistierten Selbsttötung“ mitzuwirken. Erfahrungen mit dieser Form der Sterbehilfe hatten jedoch nur wenige.

Bei einer ärztlich assistierten Selbsttötung stellt der Arzt dem Patienten ein tödliches Medikament zur Verfügung. Den letzten Schritt zum Suizid vollzieht der Patient jedoch selbst.
Die Selbsttötung und Beihilfe zur Selbsttötung ist kein Gegenstand des deutschen Strafgesetzbuchs, allerdings schafften verschiedenen Gerichtsurteile in der Vergangenheit bei Ärzten Verunsicherung. Auch berufsrechtlich ist die Situation nicht eindeutig. Der Deutsche Ärztetag hat zwar 2011 ein Verbot der ärztlichen Assistenz zur Selbsttötung in die Musterberufsordnung aufgenommen. Einige Landesärztekammern, wie Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe, haben das strikte Verbot der ärztlichen Hilfe zur Selbsttötung jedoch nicht in Berufsordnungen umgesetzt.

Vor diesem strafrechtlich und berufsrechtlich unklaren Hintergrund, sind Umfragen zur ärztlichen Handlungspraxis am Lebensende wichtig und, wie die Studie zeigt, nicht einfach durchzuführen. Das Forscherteam um Dr. Schildmann von der Ruhr-Universität Bochum hatte das Studienprotokoll und den Fragebogen allen 17 Landesärztekammern mit der Bitte um Kooperation bei der Stichprobenziehung vorgelegt. Jedoch nur die Ärztekammern Westfalen-Lippe, Nordrhein, Saarland, Sachsen und Thüringen, also fünf, stimmten einer Zusammenarbeit zu. Sechs Landesärztekammern lehnten zum Bedauern des Forschungsteams eine Kooperation ab. Als Gründe gaben sie unter anderem Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes sowie Inhalt und Methode der geplanten Studie an. Sechs weitere Landesärztekammern antworteten gar nicht auf die wiederholten schriftlichen Anfragen. Diese methodische Limitation muss bei der Interpretation berücksichtigt werden, gibt der Leiter der NRW-Nachwuchsforschergruppe „Medizinethik am Lebensende: Norm und Empirie“ zu bedenken.

Die Antworten zur Handlungspraxis zeigen, dass Ärzte sehr unterschiedlich auf die Bitten ihrer Patienten reagieren. Fast 87 Prozent der 403 befragten Ärzte, die einen erwachsenen Patienten betreuten, der in den letzten 12 Monaten verstorben war, verordneten Mittel zur Symptomlinderung. Etwa die Hälfte verzichtet auf lebensverlängernde Maßnahmen. Bei der ärztlich assistierten Selbsttötung gingen die Ansichten weit auseinander: Rund 34 Prozent lehnten das berufsrechtliche Verbot der ärztlichen Assistenz zur Selbsttötung ab, ein Viertel der Befragten befürwortete es und gut 41 Prozent waren unentschieden. Jeder Fünfte war bereits um eine assistierte Selbsttötung gebeten worden. Etwa 40 Prozent meinten, dass sie sich dies auch unter bestimmten Bedingungen vorstellen könnten. Die Studie belegt zudem, dass die ärztlich assistierte Selbsttötung in der Praxis sehr selten ist – nur in einem der 403 untersuchten Fälle, also bei 0,3 Prozent, wurde davon berichtet.

J. Schildmann et al.:
Ärztliche Handlungspraxis am Lebensende Ergebnisse einer Querschnittsumfrage unter Ärzten in Deutschland
DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2014, Online erschienen am 01.12.2014
DOI: 10.1055/s-0034-1387410
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Töten ist keine ärztliche Aufgabe

Beitrag von WernerSchell » 14.12.2014, 08:29

Deutsches Ärzteblatt:
Kammerpräsidenten erklären einstimmig: „Töten ist keine ärztliche Aufgabe“
Die Präsidenten aller Landesärztekammern stellten heute in Berlin gemeinsam und geschlossen klar, dass die Tötung von Patienten, auch wenn sie auf deren Verlangen
erfolgen würde, sowie die Beihilfe zum Suizid nicht zu ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... he-Aufgabe
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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