Macht mehr Geld die Pflege besser? - TV-Tipp für 15.04.2014

Wichtige Hinweise zu Veranstaltungen - z.B. >>> "Pro Pflege -Selbsthilfenetzwerk" - Radio- und TV-Sendungen.

Moderator: WernerSchell

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WernerSchell
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Macht mehr Geld die Pflege besser? - TV-Tipp für 15.04.2014

Beitrag von WernerSchell » 15.04.2014, 06:34

Das Erste / "hart aber fair" am Montag, 14. April 2014, um 21.00 Uhr, live aus Berlin

Wiederholungen 15.04.2014:
Das Erste - 02:10 Uhr
WDR - 08:45 Uhr
3sat - 10:15 Uhr
tagesschau24 - 20:15 Uhr

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Das Thema: Die teure Reform - macht mehr Geld die Pflege besser? - > (Antwort unten angefügt)
Moderation: Frank Plasberg

Gäste:
Hermann Gröhe (CDU, Bundesgesundheitsminister)
Bernd Meurer (Präsident des bpa - Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste; Betreiber dreier Pflegeheime in Bayern und Rheinland-Pfalz)
Heike Nordmann (Geschäftsführerin Kuratorium Deutsche Altershilfe, war von 1998 bis 2014 wissenschaftliche Referentin bei der VZ NRW und leitete dort die Gruppe "Wohnen und Pflege")
Martina Rosenberg (Journalistin und Buchautorin "Mutter, wann stirbst Du endlich?")
Geert Müller-Gerbes (76 Jahre alt, Moderator und Journalist, engagiert sich für die Hospizbewegung)

Die Regierung will die Pflege besser finanzieren - bezahlen sollen wir alle mit höheren Beiträgen. Doch hilft mehr Geld den pflegenden Angehörigen, macht es die Heime menschlicher? Oder versickern die Milliarden wirkungslos im System?
Wie immer können sich Interessierte auch während der Sendung per Telefon, Fax, Facebook und Twitter an der Diskussion beteiligen und schon jetzt über die aktuelle Internet-Seite (http://www.hart-aber-fair.de) ihre Meinung und Fragen an die Redaktion übermitteln. Die User können über http://www.hartaberfair.de während der Sendung live mitreden und diskutieren. So ist "hart aber fair" immer erreichbar: Tel.
0800/5678-678, Fax 08005678-679, E-Mail hart-aber-fair@wdr.de.
Redaktion: Matthias Radner
Quelle: Pressemitteilung vom 11.04.2014 ARD Das Erste
Pressekontakt: Dr. Lars Jacob - Presse und Information Das Erste - Tel.: 089/5900-42898 - Fax: 089/5501259 - E-Mail: lars.jacob@DasErste.de
Siehe auch unter >>> http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/

+++ Anmerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk +++

Eine Antwort zum Titel der Sendung: "Geld pflegt nicht".

Bessere Pflege gibt es nur mit mehr Pflegepersonal - Der Pflegenotstand muss aufgelöst werden - Alles andere ist vielleicht gut gemeint, aber nicht wirklich hilfreich! - Pflege im Minutentakt gehört abgeschafft! > viewtopic.php?f=3&t=20366

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Der seit Tagen bekannte Referentenentwurf für Änderungen im SGB XI (ausgerichtet an der Koalitionsvereinbarung) macht bereits jetzt deutlich, dass sich mit dem Reformpaket keine Pflegemängel wirklich beseitigen lassen. Es wird ein wenig mehr Geld verteilt, aber der Pflegenotstand wird weder aufgelöst noch angepackt. Es ist z.B. ein fataler Fehler, einige weitere Betreuungskräfte, mit niedrigschwelliger Qualifizeriung in die Heime zu geben (= Verstärkung der Billigpflege - wird Herrn Meurer erfreuen). Mit solchen Betreuungskräften sinkt die Fachkraftquote in den Heimen deutlich ab. Und das wird weitere Probleme produzieren. - Wir brauchen mehr Pflegekräfte, die die notwendige fachgerechte Zuwendung der schwerst pflegebedürftigen Menschen gestalten helfen. Um insoweit den Bedarf zu ermitteln, brauchen wir Personalbemessungssysteme, die diesen Namen verdienen. Die jetzigen Stellenschlüssel sind völlig unzureichend und decken allenfalls den Pflegebedarf in den Einrichtungen zu 70%.
Das alles werden wir übrigens in einem seit längerer Zeit geplanten großen Pflegetreff am 13.05.2014 in Neuss mit dem Bundesgesundheitsminister diskutieren. Dann werde ich auch eine umfangreiche Stellungnahme übergeben, die die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen aufzeigt und den Hauptknackpunkt für eine Pflegereform aufzeigt.
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Näheres dazu unter folgender Adresse: >>> viewtopic.php?f=7&t=19125

Werner Schell

PS.: "Die teure Reform - macht mehr Geld die Pflege besser?" - Thema am 14.04.2014 bei "Hart aber fair" - Antwort von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: "Geld pflegt nicht" -> Wir brauchen mehr Pflegepersonal! -> Siehe dazu viewtopic.php?f=7&t=20367 -> Beim Pflegetreff am 13.05.2014 in Neuss wird der Pflegenotstand deutlich angesprochen! -> viewtopic.php?f=7&t=19125
Auf eine Frage bei Facebook habe ich zur Sendung am 14.04.2014 geantwortet:
"Sind sie dabei Herr Schell?" - Nein, es geht ja um eine Show und eher nicht um eine wirklich kritische und konstruktive Beschreibung der unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen. Dazu: "Pflege in den Medien - nur in Grenzen noch erträglich! - "Immer dieselben Gesichter, Meinungen, Hahnenkämpfe." - Jürgen Falter, Parteienforscher.
Quelle: https://www.facebook.com/werner.schell.7
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Gaby Modig
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Pflege: Gute Laune in der TV-Arena

Beitrag von Gaby Modig » 16.04.2014, 06:33

Bundesminister Gröhe machte bei "Hart aber fair" einen guten Eindruck. Die muntere
Runde konnte allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass die bevorstehende Reform
die vielfach beschriebenen Pflegeprobleme, weder ambulant noch stationär, lösen wird.
Die "Weichen" müssen neu und anders gestellt werden.

Die Ärzte Zeitung berichtete am 16.04.2014 zur Talkshow:
Pflege: Gute Laune in der TV-Arena
Eine Talkrunde mit dem Gesundheitsminister - das verspricht Zündstoff.
Doch statt Kritik gab es einen lockeren Erfahrungsaustausch bei "hart aber fair" in der ARD.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=859 ... ama&n=3417

G.M.
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

WernerSchell
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Macht mehr Geld die Pflege besser? - Talk mit Hermann Gröhe

Beitrag von WernerSchell » 16.04.2014, 07:05

Die Sendung ist (vorübergehend) in der Mediathek weiter anschaubar:
> http://mediathek.daserste.de/sendungen_ ... uchstabe=H
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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PflegeCologne
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Rückmeldung zur Sendung von DBfK Nordwest ...

Beitrag von PflegeCologne » 16.04.2014, 08:03

Eine Rückmeldung zur Sendung "Hart aber fair" :

Sehr geehrter Herr Plasberg,
von DBfK Nordwest Veröffentlicht am 15. April 2014
Sie fragten in Ihrer Sendung Hart aber Fair vom 14.04.2014, ob mehr Geld die Pflege besser mache. Einleitend untermauern Sie die Frage mit dem Hinweis, dass die Regierung die Pflege besser finanzieren wolle – wir alle das mit höheren Beiträgen zur Pflegeversicherung tragen sollen und schieben die Fragen hinterher, ob mehr Geld den pflegenden Angehörigen helfe und die Heime menschlicher mache.
… (weiter lesen unter) … http://www.good-care.de/?p=803
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

WernerSchell
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Mehr Personal und weniger Pillen - die einfache Botschaft

Beitrag von WernerSchell » 28.06.2014, 10:59

Mehr Pflegepersonal in den Pflegeeinrichtungen – weniger Psychopharmaka

"Psychopharmaka in der Altenpflege - Spaziergang statt Pille." - So lautet der Titel eines Beitrages in der "Süddeutschen" - > viewtopic.php?f=6&t=20477 Dazu ergibt sich u.a.:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk spricht die Arzneimittelversorgung der älteren Menschen, u.a. auch die Gabe von Psychopharmaka in den Pflegeeinrichtungen, seit Jahren kritisch an und hat erreicht, dass sich u.a. die Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss mit dem Thema befasst und am 04.06.2014 Handlungsempfehlungen beschlossen hat. Unabhängig von vielfältigen Bemühungen, die Gabe von Psychopharmaka einzuschränken, wird auch an dieser Stelle noch einmal auf die "Anforderungen an die von der Großen Koalition (GroKO) in Aussicht gestellte Pflegereform 2014" - nachlesbar unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf / viewtopic.php?f=3&t=20429 - verwiesen. Darin sind die Hauptursachen für zahlreiche Fehlentwicklungen in den Pflegesystemen näher ausgeführt. Es wird vor allem die Auflösung des Pflegenotstandes eingefordert. Die einfache Botschaft lautet: Ohne mehr Pflegepersonal wird es keine bessere Pflege geben können! Es muss nicht - wieder einmal - nach irgendwelchen Projekten und Verfahrenswegen gesucht werden. Der Pflegenotstand ist die Hauptursache. Es fragt sich, wann endlich die Verantwortlichen dies kapieren! - Bei der Arzneimittelversorgung tragen im Übrigen die Ärzte eine große Verantwortung. Denn die Verordnung der Arzneimittel erfolgt allein durch Ärzte. Sie haben es daher auch vorrangig in der Hand, die Gabe von Psychopharmaka durch die Zurückführung entsprechender Verordnungen einzuschränken. - Werner Schell - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Dazu ein passender Text: "Pflegekräfte wollen eine gute Pflege abliefern, werden aber permanent daran gehindert, weil ihnen die Zeit dafür fehlt. Das Pflegepersonal, das kann man drehen und wenden wie man will, ist überall zu knapp bemessen. Und das hat Folgen. Wer als Pflegekraft seine Pflichten ordentlich erledigen will, muss immer Abstriche machen und sich im Zweifel auf das Notwendigste beschränken. Das führt aber schnell zu Beanstandungen bzw. zu dem, was viele Neunmalkluge als Mängel bezeichnen. Pflegekräfte werden auch gerne von solchen Leuten für diejenigen HeimbewohnerInnen verantwortlich gemacht, die scheinbar unbeachtet oder unversorgt herumsitzen. Dann wird auch noch behauptet, die Pflege würde diese Personen mit Pillen voll dröhnen. Eine völlige Verkennung der Situation. Wie schon gesagt, es fehlt die Zuwendungszeit an allen Ecken und Enden. Und Pillen können / dürfen nur vom Pflegepersonal verabreicht werden, wenn sie ärztlich verordnet sind. Wer sich also über zu viele Pillen für ältere Menschen aufregt, muss die Ärzte in die Pflicht nehmen. - Das musste so noch einmal in aller Deutlichkeit gesagt werden." (Texteinstellung von Cornelia unter folgender Adresse: > viewtopic.php?f=6&t=17490&p=80891#p80891 )

Quelle: https://www.facebook.com/werner.schell.7
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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