Haftpflichtmanagement - JHC am 10.&11.06.2010

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Haftpflichtmanagement - JHC am 10.&11.06.2010

Beitrag von Service » 24.02.2010, 10:51

JuraHealth Congress (JHC) am 10. und 11. Juni 2010 in Berlin

Thema:
Haftpflichtmanagement

Namhafte Experten aus der Rechtswissenschaft, Medizin und Pflege diskutieren über die neue Dimension der Schadensbegrenzung.

Lernen Sie die rechtlichen Problembereiche kennen:
- Wie kann der Eintritt eines Haftungsfehlers vermieden werden?
- Welche Möglichkeiten der Schadensabwehr bestehen?
- Wie kann man die Schadenshöhe begrenzen?

Die Deutsche Gesellschaft für Care und Casemanagement (DGCC)wird ihre Jahrestagung und die Abbott GmbH & Co. KG den IQ-Gipfel „2010" in den 3. JuraHealth Congress (JHC) einbinden . Insgesamt werden 700 Fachbesucher erwartet. Der JHC wird (fast) ausschließlich von Führungskräften aus der ambulanten und stationären Versorgung besucht. Auf der Jahrestagung der DGCC wird vornehmlich von den Mitgliedern der Gesellschaft besucht werden; auf dem ABBOTT – IQ Gipfel werden auch im kommenden Jahr in der Hauptsache Inhaber von Sanitätshäusern und Sanitätshausketten begrüßt.

Das genaue Programm und die Referentenliste können auf der Website http://www.jurahealth.de eingesehen werden.

Quelle: Mitteilung vom 24.02.2010
Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen
Herausgeber: Prof. Dr. Volker Großkopf
Diana Rosenbauer
Veranstaltungsmanagement
Kundenbetreuung
G & S Verlag GbR
Salierring 48
50677 Köln
Tel.: 0221 - 95 15 84 25
Fax : 0221 - 95 15 84 1
Mail: rosenbauer@rechtsdepesche.de
Web : http://www.rechtsdepesche.de

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Haftung im Gesundheitswesen: Der Schutz bröckelt

Beitrag von Presse » 01.03.2010, 15:23

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Entwicklung ist alarmierend: Immer mehr Versicherer ziehen sich aus der Haftpflichtversicherung für Kliniken und Pflegeheime zurück, schon jetzt sind erste Einrichtungen ohne entsprechenden Versicherungsschutz. Gleichzeitig steigt die Zahl der Prozesse und die Inanspruchnahme einzelner Akteure – ob Ärzte oder Pflegende – rasant an.
Am 10. und 11. Juni beschäftigt sich deshalb der JuraHealth Congress 2010 in der Berliner Urania mit dem Themenkomplex des Haftpflichtmanagements im Gesundheitswesen.
Lesen Sie dazu im Anhang und untenstehend unsere aktuelle Presseinformation. Für Rückfragen und weitere Informationen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Martin v. Berswordt-Wallrabe
- Geschäftsführer -
CareEffects - Informationstransfer für Pflege und Gesundheitswirtschaft
Friedrichstraße 90
10117 Berlin
Telefon 030 / 2025 3573
Telefax 030 / 2025 3333
http://www.careeffects.de
Geschäftsführer: Albert Okoniewski, Martin v. Berswordt-Wallrabe
Amtsgericht Berlin-Charlottenburg HRB 116339

Pressemitteilung vom 1. März 2010

Haftung im Gesundheitswesen: Der Schutz bröckelt
JuraHealth Congress 2010 diskutiert Qualitäts- und Haftungsentwicklungen in Pflege und Kliniken


Die Entwicklung ist alarmierend: Immer mehr Versicherer ziehen sich aus der Haftpflichtversicherung für Kliniken und Pflegeheime zurück, schon jetzt sind erste Einrichtungen ohne entsprechenden Versicherungsschutz. Gleichzeitig steigt die Zahl der Prozesse und die Inanspruchnahme einzelner Akteure – ob Ärzte oder Pflegende – rasant an. Eine Standortbestimmung des Haftpflichtmanagements im Gesundheitswesens und Strategien zur Qualitätssteigerung und Schadens-vermeidung stehen daher im Juni im Mittelpunkt des JuraHealth Congress 2010 in Berlin.

Am 10. und 11. Juni kommen in der traditionsreichen Berliner Urania Juristen, Mediziner, Wissenschaftler, Pflegekräfte und Managementexperten zusammen, um Haftungsfallen aufzuzeigen und über die notwendige Prävention zu diskutieren. Namhafte Referenten gehen der Frage nach, mit wie viel Qualitätsmanagement eine Organisation überzogen werden kann, ohne an Flexibilität und Leistungsfähigkeit zu verlieren. Mit neuen manageriellen Konzepten in Kliniken und Pflegeeinrichtungen sollen die unterschiedlichen Ansprüche, also eine effektive und zeitgemäße Pflege oder Behandlung auf der einen Seite und die Vermeidung von Regressansprüchen auf der anderen, miteinander verbunden und verzahnt werden. Auch die Rolle der pflegerischen Expertenstandards, die immer wieder in Haftungsprozessen als Grundlage für eine richterliche Entscheidung herangezogen werden, wird in diesem Kontext beleuchtet und konstruktiv hinterfragt.

Schonungslos wird zudem aufgezeigt, wie brüchig der Haftpflichtversicherungsschutz für viele Einrichtungen des Gesundheitswesens bereits geworden ist, welchen Herausforderungen sich das Management zu stellen hat und welche Bedeutung in diesem Zusammenhang der Personalentwicklung und der Dokumentation zukommt.

Zu den Referenten des JHC zählen in diesem Jahr erneut viele bekannte Vertreter aus der Wissenschaft und dem Gesundheitswesen, darunter die Professoren Marcus Siebolds, Klaus Theuerkauf, Christian Loffing und Volker Großkopf, bpa-Bundesgeschäftsführer Herbert Mauel oder der Experte für Versicherungsfragen im Heilwesen Stefan Knoch von der Assekuranz AG.

Der JuraHealth Congress richtet sich an Juristen, Mediziner, Pflegekräfte und Manager der Pflege- und Krankenhausbranche und, ist aber auch für interessierte Bürger und Betroffene offen. Flankiert wird das hochkarätige Vortragsprogramm durch begleitende Workshops und Diskussionen sowie eine Fachausstellung, außerdem sind in diesem Jahr der Abbott IQ-Gipfel sowie der Jahreskongress der DGCC in den JHC 2010 integriert.

Alle Informationen zum JuraHealth Congress 2010 sowie der vollständige Ablauf der beiden Kongresstage
sind auf der Internetseite http://www.jurahealth.de zu finden.

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Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen

Beitrag von Presse » 24.06.2010, 17:56

Siehe auch Forum:
viewtopic.php?p=52760#52760

“Die Politik darf sich nicht wegducken!”
Juristen, Mediziner und Pflegende fordern klare Regelungen zur Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen


Unter dem Druck der knappen finanziellen und personellen Ressourcen im Gesundheitswesen werden die Aufgaben zwischen Ärzten, Pflegenden und Servicekräften längst neu verteilt. Was fehlt ist bisher eine verlässliche gesetzliche Grundlage, waren sich jetzt die Referenten und Fachbesucher auf dem JuraHealth-Congress 2010 in der Berliner Urania einig.

Wo klare Regelungen, etwa zur Ausbildung chirurgischer Operationsassistenten oder zur Übernahme medizinischer Versorgungsleistungen durch die Pflege fehlen, agieren die Betroffenen in einer haftungsrechtlichen Grauzone. In der Praxis sei es längst unumgänglich geworden, Randaufgaben der Ärzte auf die Pflege zu verlagern, erklärte der Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Görlitz, René Bostelaar. Zur Koordinierung und Kontrolle der Abläufe bedürfe es aber gleichzeitig der Einführung eines modernen Case-Managements, forderte der frühere Pflegedirektor der Uniklinik Köln, der dort viel beachtete Projekte zur Delegation ärztlicher Leistungen realisiert hat.

Zahlreiche Referenten aus der Rechtswissenschaft wie der Kölner Pflegerechtler Prof. Dr. Volker Großkopf wiesen jedoch auf die bisher noch fehlende Rechtsprechung zur Haftung bei der Neuverteilung von Aufgaben in Medizin und Pflege hin. Er riet zu einem umfassenden Haftpflichtmanagement, um die Klinik oder Pflegeeinrichtung im Falle einer Klage vor der Beweispflicht bei Schadensersatzforderungen wirksam zu schützen. Dazu sei eine enge Orientierung an geltenden fachlichen Standards sowie eine umfassende Dokumentation der ergriffenen und unterlassenen Maßnahmen notwendig. Sein Kollege, der Osnabrücker Wirtschafts- und Sozialrechtler Prof. Dr. Klaus Theuerkauf, wies aber auch auf die Grenzen der aktuellen und künftigen pflegerischen Expertenstandards hin, die eine konkrete Anpassung an die jeweiligen Arbeitsabläufe in einer Einrichtung erforderten und nicht wörtlich als Anleitung verstanden werden dürften.

Zu den aktuellen Sorgen des Gesundheitswesens über einen in vielen Bereichen bröckelnden
Haftpflichtschutz nahm Stefan Knoch aus der Geschäftsführung des internationalen Versicherungsmaklers Assekuranz AG aus Luxemburg Stellung. Er verwies auf eine rasant gestiegene Inanspruchnahme von Haftpflichtversicherungen und auf höhere Haftungssummen in vielen Einzelfällen. Maßnahmen der Qualitätssicherung und der Krisenintervention könnten dabei helfen, das Haftungsrisiko eines Krankenhauses oder einer Pflegeeinrichtung und damit letztlich auch die Prämien deutlich zu senken.

Die Versicherungen müssten auch in alle Bemühungen um moderne Konzepte zum Personaleinsatz eingebunden werden, waren sich die Juristen, Ärzte und Pflegemanager einig. Sie sehen einhellig große Chancen zur Verbesserung der Versorgung und für finanzielle Einsparungen, wiesen in den Fachvorträgen auf dem JuraHealth-Congress in der Berliner Urania aber auch auf die rechtlichen Unklarheiten hin.

“Die Politik darf sich hier nicht wegducken”, forderte in der abschließenden Podiumsdiskussion Prof. Dr. Ingo Palsherm von der Hochschule Fresenius in Idstein. Er kritisierte, dass beispielsweise die jüngste Bundesratsinitiative zur gesetzlichen Regelung der Ausbildung für chirurgische Assistenten im Bundestag zurückgewiesen wurde. Andere Möglichkeiten für Modellprojekte, zum Beispiel zur pflegerischen Verordnungskompetenz im Bereich der Wundversorgung, könnten ebenfalls nicht in die Tat umgesetzt werden.

Auch aus den Reihen der Kongressteilnehmer bekam diese Forderung große Zustimmung. Gerade in der Pflege herrsche eine große Bereitschaft, neue Aufgaben zu übernehmen, berichteten Fachbesucher aus Krankenhäusern und Pflegeheimen. Es müsse dazu aber endlich eine verlässliche arbeits- und haftungsrechtliche Regelung geben.

Quelle. Pressemitteilung vom 11.06.2010
http://www.jurahealth-congress.de/index ... icle_id=63

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