Wenn Svetlana Opa betreut ... TV-Tipp für den 06.06.2011

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Moderator: WernerSchell

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Wenn Svetlana Opa betreut ... TV-Tipp für den 06.06.2011

Beitrag von WernerSchell » 04.06.2011, 06:22

05.06.2011, 21.45 - 22.45 Uhr, ARD Das Erste, Anne Will
Wiederholung u.a. bei PHOENIX am 06.06.2011, 16.45 Uhr


Thema:
Wenn Svetlana Opa betreut – letzter Ausweg illegale Pflege?

Gäste:
Daniel Bahr (FDP), Bundesgesundheitsminister
Michael Jürgs, Journalist und Sachbuch-Autor
Elisabeth Niejahr, Hauptstadtkorrespondentin der „Zeit"
Nare Yesilyurt, Leiterin eines multikulturellen Pflegedienstes
Erika Weber, pflegt ihren an Alzheimer erkrankten Ehemann

Dement und pflegebedürftig: Die Zahl der Menschen, die sich im Alter nicht mehr selbst versorgen können, nimmt stetig zu. Ihre Angehörigen sind oft überfordert, können eine Rund-um-die-Uhr-Pflege nicht leisten oder nicht bezahlen. Letzter Ausweg für viele: Eine illegale Pflegekraft aus Osteuropa. [mehr]
http://daserste.ndr.de/annewill/archiv/ ... te559.html
Zuletzt geändert von WernerSchell am 06.06.2011, 18:54, insgesamt 2-mal geändert.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Haushaltshilfe , illegale Hilfen aus Osteuropa usw.

Beitrag von WernerSchell » 04.06.2011, 07:41

Zum Thema Haushaltshilfe , illegale Hilfen aus Osteuropa usw. gibt es in diesem Forum zahlreiche - vorwiegend - Beiträge, siehe z.B. unter

Pflegehilfskräfte aus Osteuropa - Illegale in der Pflege
viewtopic.php?t=1549&highlight=haushaltshilfe
Rettung aus Polen - Wie Pflege zu Hause tatsächlich gelingt
viewtopic.php?t=13693&highlight=haushaltshilfe
HAUSHALTSHILFE AUS POLEN - TV-Tipp 19.09.2010
viewtopic.php?t=14815&highlight=haushaltshilfe
Mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen - Studie
viewtopic.php?t=11722&highlight=haushaltshilfe
Billigarbeit in der Pflege ist nicht legal
viewtopic.php?t=8245&highlight=haushaltshilfe
Schluss mit Schwarzarbeit in privaten Haushalten
viewtopic.php?t=10475&highlight=haushaltshilfe
Hilfe rund um die Uhr – (l)egal durch wen?
viewtopic.php?t=11578&highlight=haushaltshilfe
Osteuropäische "Haushaltshilfen" - Kritik
viewtopic.php?t=13256&highlight=haushaltshilfe
Freizügigkeit wird sich nicht auf Pflege auswirken
viewtopic.php?t=15374&highlight=freiz%FCgigkeit
... Weitere Texte können mit "Suchen" aufgefunden werden!
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WernerSchell
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24-Stunden-Pflege ist rechtlich immer problematisch

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2011, 06:27

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich mit E-Mail vom 04.06.2011 an die Redaktion von "Anne Will" gewandt und ausgeführt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe zur Sendung einen Hinweis ins Forum eingestellt, und zwar unter
viewtopic.php?t=15897

Dort finden Sie auch die angefügten weiteren Hinweise zu informierenden Texten. Der Tenor: Die Pflege mit osteuropäischer Unterstützung, auch 24-Stunden-Pflege genannt, ist nicht legal zu gestalten. Es gibt zahlreiche arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften, die einer solchen Pflege entgegen stehen. Es ist auch aus humanen Gründen nicht nachvollziehbar, dass wir als reiches Land den ärmeren Ländern die Pflegekräfte entziehen, die sie eigentlich selber dringend brauchen. Die Pflegekräfte, die kommen, werden in ihrer jeweiligen Notlage, ausgenutzt. Daher: Wir müssen mit unseren bundesdeutschen Möglichkeiten die Pflege besser organisieren, den Pflegenotstand beseitigen und vieles mehr. Dazu gibt es von hier zahlreiche Vorschläge. Handeln ist angesagt, Diskussionen führen nicht weiter. Pressemitteilungen vom 03.06.2011 und 16.05.2011 sind angefügt. Weitere Mitteilungen aus den letzten Jahren unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Dozent für Pflegerecht - http://www.wernerschell.de
+++

Zum Thema Haushaltshilfe , illegale Hilfen aus Osteuropa usw. gibt es in diesem Forum zahlreiche - vorwiegend - Beiträge, siehe z.B. unter
Pflegehilfskräfte aus Osteuropa - Illegale in der Pflege
viewtopic.php?t=1549&highlight=haushaltshilfe
Rettung aus Polen - Wie Pflege zu Hause tatsächlich gelingt
viewtopic.php?t=13693&highlight=haushaltshilfe
HAUSHALTSHILFE AUS POLEN - TV-Tipp 19.09.2010
viewtopic.php?t=14815&highlight=haushaltshilfe
Mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen - Studie
viewtopic.php?t=11722&highlight=haushaltshilfe
Billigarbeit in der Pflege ist nicht legal
viewtopic.php?t=8245&highlight=haushaltshilfe
Schluss mit Schwarzarbeit in privaten Haushalten
viewtopic.php?t=10475&highlight=haushaltshilfe
Hilfe rund um die Uhr – (l)egal durch wen?
viewtopic.php?t=11578&highlight=haushaltshilfe
Osteuropäische "Haushaltshilfen" - Kritik
viewtopic.php?t=13256&highlight=haushaltshilfe
Freizügigkeit wird sich nicht auf Pflege auswirken
viewtopic.php?t=15374&highlight=freiz%FCgigkeit
... Weitere Texte können mit "Suchen" aufgefunden werden!

+++
Pressemitteilung vom 03.06.2011
Pflegemängel – Mehr Pflegekräfte an die Pflegebetten – Strafanzeigen und Imagekampagnen helfen nicht weiter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... betten.php
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WernerSchell
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Letzter Ausweg illegale Pflege?

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2011, 08:00

Nachfolgend der Blogbeitrag von Frau Brigitte Bührlen aus München zur Sendung von Anne Will:

Letzter Ausweg illegale Pflege?

Dement und pflegebedürftig: Die Zahl der Menschen, die sich im Alter nicht mehr selbst versorgen können, nimmt stetig zu. Ihre Angehörigen sind oft überfordert, können eine Rund-um-die-Uhr-Pflege nicht leisten oder nicht bezahlen. Letzter Ausweg für viele: Eine illegale Pflegekraft aus Osteuropa. Doch wer diesen Schritt geht, macht sich in Deutschland strafbar.
In der Bundesregierung wird nun überlegt, diese Arbeitsverhältnisse in Privathaushalten zu legalisieren. Ein richtiger Weg, um die häusliche Pflege zu verbessern? Oder leidet dann die Qualität? Und wie leben Betroffene und ihre Angehörigen mit der Diagnose Alzheimer? Hierüber diskutiert Anne Will mit ihren Gästen im Anschluss an den BR-Tatort “Gestern war kein Tag”.

Blogbeitrag:
Zitat: "Ihre Angehörigen sind oft überfordert, können eine Rund-um-die-Uhr-Pflege nicht leisten oder nicht bezahlen."

Warum sind Angehörige überfordert?
Weil sie von Politik und Gesellschaft alleine gelassen werden.
Weil sie noch nicht begriffen haben, dass sie der größte Pflegedienst Deutschlands sind und Ansprüche stellen können und müssen.

Warum können sie die Pflege nicht bezahlen?
Weil sie kein Geld für ihre Pflege bekommen, kein persönliches Budget, das es ihnen ermöglichen würde ihren individuellen Pflegebedarf zu organisieren.

"Ambulant vor stationär" auf dem Papier hilft niemandem.
Ihre Sendung scheint eine weiter Sendung zu sein in der Reihe:
"Wir stellen fest -> die Ist-Situation ist nicht gut -> wir sollten etwas ändern -> wir können nichts ändern -> es bleibt alles beim Alten"

Solange unsere Pflege der freien "Pflege-und Gesundheitswirtschaft" unkontrolliert als Beute überlassen ist, wird sich für die Menschen nichts ändern können, ob mit osteuropäischen Pflegekräften oder ohne.

Es wäre schön, wenn in öffentlich rechtlichen Medien die Pflege auch einmal grundsätzlich thematisiert werden könnte. Leider wird meistens, wie auch bei dieser Diskussionsrunde, über die Auswirkungen einer Krankheit diskutiert, nicht über ihre Ursachen.

Ich habe meine demenzkranke Mutter 7 Jahre zu Hause und 13 Jahren in Heimen begleitet.
Fazit:
Wir pflegenden Angehörigen müssen eine Lobby bilden für uns und unsere Pflegebedürftigen. Wer sollte es sonst tun?
http://www.wir-stiftung.org
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PflegeCologne
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Pflegenotstand beseitigen - mehr Stellen sind notwendig

Beitrag von PflegeCologne » 05.06.2011, 09:38

Hallo,
werde mir die Sendung ansehen, obwohl wieder nach dem bekannten Muster eingeladen wurde:
viewtopic.php?t=15275
Einige Studio-Hocker müssen offensichtlich immer wieder in der Runde sitzen.
Das Thema "Pflegehilfen aus Osteuropa" scheint mir als Ablenkungsmanöver bestens geeignet. Man redet über scheinbar billige Hilfen für die Familien, ohne wirklich die notwendigen Lösungen zu erörtern oder gar umzusetzen. "Personal aus dem Osten" kann wirklich nicht die Lösung sein. "24-Stunden-Pflege" nach dem bekannten Muster ist, da hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk die richtige Einschätzung parat, ist rechtlich nie korrekt gestaltbar.
Wir brauchen in Deutschland eine Pflegestellenoffensive mit einer öffentlich geförderten Finanzierung der Ausbildung. Dann wird es auch genügend Personal geben. Statt Geld für unnütze Projekte und Tagungen zu verplempern, müssen Gelder zielgerichteter für die pflegebedürftigen Menschen zum Einsatz kommen.
MfG Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Klaus Adam
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Seniorenbetreuung zu Hause

Beitrag von Klaus Adam » 05.06.2011, 13:21


Dass sich trotz einer vermutlich lebhaften Diskussion nichts wesentlich ändert, davon bin ich auch überzeugt. Pflegekräfte aus Ostdeutschland mögen eine scheinbare Hilfe sein, sind aber Leiharbeitnehmer von Vermittlern. Aber auch die völlig legale Beschäftigung mit deutschen Arbeitsverträgen ist möglich, nur müssten dann die Familien der zu pflegenden Person als Arbeitgeber auftreten. Das ist nicht soooo ganz einfach, aber jede Arbeitsagentur kann hier hilfreich unterstützen.

Eventuell, wenn überhaupt keine vernünftige Antwort kommt, hilft der Kontakt über die BAGSO in Bonn. Denn in der Fachkommission Pflege wurde dort 2010 ein entsprechendes Modell der ARGE vorgestellt. Hier spätestens sollten Kontakte hergestellt werden können.

Wir bieten für einen jeweils kurzen Zeitraum - nämlich nur für die Urlaubszeit eine Betreuung zu Hause an, die jedoch körperliche und medizinische Pflege ausschließt, jedoch Betreuung und Haushaltshilfe durch permanent im Haus wohnende Mitarbeiter. Wir sind die deutschen Vertragspartner mit dem "Rattenschwanz" Deutscher Gesetze und Abgaben und mit einer entsprechenden Versicherung. ABER wir kommen nur für kurze Zeiten zwischen 1 - 4 Wochen.

Wir: http://www.seniorenbetreuung-zu-hause.de

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Anne Will Sendung 05. 06.2011

Beitrag von Service » 06.06.2011, 06:32

Anne Will Sendung 05. 06.2011

Statement von Frau Brigitte Bührlen:

Die Studiogäste sind typisch ausgewählt: eine Angehörige, die von sich und ihrem Mann erzählt und die Pflege als Gottgegeben sieht, Herr Jürgs, der Demenz schrecklich findet und vor Jahren ein Buch geschrieben hat, Herr Bahr der von seinem Großvater erzählt und leider nicht viel machen kann, da er sich mit seinen Ministerkollegen arrangieren muss, eine Pflegedienstleiterin, die überzeugend den Ist-Zustand der ambulanten Pflege darstellt und eine Journalistin, die als Einzige nach vorne schaut und sich Zukunftsgedanken macht. Frau Will ist ganz fasziniert von dieser ihr wohl fremden Welt?
Es ist schwer zu ertragen wie selbstverständlich in der ambulanten Pflege die Familie herhalten muss, eine Familie die es so gar nicht mehr gibt. Welche gut ausgebildeten Frauen sollen und wollen (!) denn in Zukunft die Pflege übernehmen? Ambulant vor stationär ist angesagt: heisst das dass mehr Geld in den ambulanten Bereich geht als in den stationären? Wäre doch sinnvoll, oder? Das wird aber an den institutionellen Betonmauern scheitern. Da sieht die Politik doch lieber weiter zu wie die Bevölkerung rudert und sich in die Illegalität begibt. Was soll eine Sendung bringen, in der die Probleme wieder einmal im Topf herumgerührt werden statt den Topf einmal auszuleeren und neu zu befüllen. Ich lehne es auch ab pflegende Angehörige als unprofessionell darzustellen. Immerhin leisten sie zu 70% die Pflege in Deutschland.
Wir haben in Deutschland kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem.
Die Pflege hat nationale Bedeutung, Deutschland wurde aktuell zum zweiten Mal von der UN Menschenrechtskommission wegen der Pflegeverhältnisse in Deutschland gerügt. Ein nationaler Pflegerat wäre angemessen, der die Pflege als Ganzes thematisiert und nicht immer nur Stücke und Teilbereiche.

WernerSchell
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Haushaltshilfe , illegale Hilfen aus Osteuropa usw.

Beitrag von WernerSchell » 06.06.2011, 06:40

Die Sendung wird u.a. am 06.06.2011, 16.45 Uhr, bei PHOENIX wiederholt!
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Rita Reinartz
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Medieninformationen zur Pflege

Beitrag von Rita Reinartz » 06.06.2011, 09:31

Medieninformationen zur Pflege sind grundsätzlich zu begrüßen. Solche Infos müssen aber sauber recherchiert und sachlich fundiert rüber gebracht werden. Sendungen, die nur auf Quote ausgerichtet sind, skandalisieren etc., helfen leider meist nicht weiter. Mit osteuropäischer Hilfe, mit "Swetlana & Co", können wir unsere Probleme nicht lösen, auch nicht mal ansatzweise.

R.R.
Menschenwürdegarantie bedarf bei der Umsetzung entsprechender Rahmenbedingungen. Insoweit gibt es aber Optimierungsbedarf!

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Häusliche Pflege Demenzkranker verbessern

Beitrag von Presse » 06.06.2011, 18:39

Deutsche Alzheimer Gesellschaft zu "Tatort" und "Anne Will" am 5. Juni 2011

Bessere Unterstützung bei der häuslichen Pflege Demenzkranker ist dringlich

Berlin, 06.06.2011. Max Lasinger ist körperlich fit, oft äußert er sich sehr plausibel, vernünftig, auch witzig. Doch als der Kommissar nach den Ereignissen des letzten Tages fragt, meint er "Gestern war kein Tag". So auch der Titel des "Tatorts" der ARD am 5. Juni 2011. Max Lasinger ist demenzkrank. Manchmal spricht er von Heiligen, öfter geht im Alltag etwas schief, die Badewanne läuft über, er weiß nicht mehr, wie er aus der Toilette kommt, er wird plötzlich ungehalten. Er braucht jemand, der den ganzen Tag für ihn da ist, ihn begleitet, unterstützt, ermuntert. Da die Familie, die hoch verschuldet ist und vielerlei Probleme hat, dies nicht leisten kann, wird die junge Bulgarin Dana illegal beschäftigt. Für 1.000 Euro monatlich kümmert sie sich den ganzen Tag liebevoll um Herrn Lasinger.

Dazu sagte Bärbel Schönhof, die 2. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft: "In Deutschland gibt es viele Familien wie die Lasingers. Es gibt viele Demenzkranke, die körperlich noch fit sind und die deshalb keine Pflegestufe bekommen. Doch die Angehörigen sind den ganzen Tag mit der Betreuung beschäftigt, haben keine ruhige Minute und brauchen dringend Unterstützung - auch durch Leistungen der Pflegeversicherung".

Nach dem "Tatort" wurde das Thema Demenz und Pflege in der Talk Show von Anne Will unter dem Titel "Wenn Svetlana Opa betreut - letzter Ausweg illegale Pflege?" diskutiert. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr sah Reformbedarf und äußerte, dass "jetzt endlich" die Vorschläge einer Expertenkommission zur Reform der Pflegeversicherung vorlägen.

Dazu Bärbel Schönhof: "Seit 2009 liegen sorgfältig ausgearbeitete und abgestimmte Vorschläge einer Expertenkommission zur Reform der Pflegeversicherung auf dem Tisch, die auch den besonderen Betreuungs- und Pflegebedarf Demenzkranker anerkennen. Die müssen endlich schnell umgesetzt werden und es ist nicht zu begreifen, dass Minister Bahr als eine seiner ersten Amtshandlungen eine Verschiebung der Pflegereform angekündigt hat. Die Politik darf Familien wie die Lasingers nicht im Stich lassen und sich nicht darauf verlassen, dass die Familien es schon machen werden; überdies gibt es immer mehr allein lebende Demenzkranke. Pflegende Angehörige haben häufig den sprichwörtlichen ,36-Stunden-Tag'. Bundesgesundheitsminister Bahr hat sicherlich einen 16-Stunden-Tag, aber hoffentlich noch Zeit und Energie, um die Pflegereform schnell auf den Weg zu bringen".

Hintergrund
Mehr als 2,2 Millionen Menschen sind derzeit pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Etwa zwei Drittel von ihnen werden von Angehörigen zu Hause gepflegt, zumeist von (Ehe-)partnern und Töchtern. Dies gilt auch für die 1,2 Millionen Demenzkranken in Deutschland, von denen nur ein Teil Leistungen der Pflegeversicherung erhält.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von regionalen Alzheimer Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Nummer 01803 - 171017 (9 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz).

Quelle: Pressemitteilung vom 06.06.2011
Kontakt
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel. 030 / 259 37 95 - 0, Fax: 030 / 259 37 95-29
E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de,
Internet: http://www.deutsche-alzheimer.de

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Wenn Svetlana Opa betreut – letzter Ausweg illegale Pflege?

Beitrag von WernerSchell » 08.06.2011, 16:39

Das Thema wurde auch vom Heide Bote aufgegriffen und Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk zitiert:
http://www.heide-bote.de/index.php?name ... &sid=18535
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflege zu Hause - Ein anderer Weg

Beitrag von WernerSchell » 30.04.2017, 07:09

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=19168&p=97802#p97802


"test", Zeitschrift der Stiftung Warentest, berichtet in der Mai-Ausgabe 2017 u.a. zum Thema:

"Trautes Heim, da will ich sein - Helferinnen aus dem Osten"
"Pflege zu Hause - Ein anderer Weg."


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Rundum versorgt dank osteuropäischer Betreuungskraft. So lautet das Werbeversprechen von Vermittlungsagenturen. Sie kooperieren in aller Regel mit Partnerfirmen in Ländern wie Polen, Bulgarien, Rumänien, die Personal rekrutieren und nach Deutschland schicken. Wir haben 13 bundesweit tätige Vermittlungsagenturen getestet – und deckten einige Schwachstellen auf. Wer die Agenturen nutzt, handelt nicht illegal. Er sollte aber ein paar Dinge beachten.
Näheres unter > https://www.test.de/Pflege-zu-Hause-Die ... 5170957-0/

Siehe dazu die Buchveröffentlichung:
Damit es Oma gutgeht
Pflege-Ausbeutung in den eigenen vier Wänden

Näheres unter > viewtopic.php?f=3&t=21560
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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