Mehr Aufmerksamkeit für Demenzkranke

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Presse
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Mehr Aufmerksamkeit für Demenzkranke

Beitrag von Presse » 19.09.2008, 13:14

Mehr gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit für Demenzkranke
Berlin, 19.09.2008

„Alzheimer-Patienten werden bei uns noch immer nicht ausreichend versorgt. Politik und Krankenkassen sind gefordert, endlich die im Gesetz garantierte ambulante und stationäre Betreuung einschließlich der Rehabilitation geriatrischer Patienten bundesweit sicherzustellen“, forderte die Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, Dr. Cornelia Goesmann, zum Welt-Alzheimertag (21.09.2008). Demenzerkrankungen müssten viel stärker gesamtgesellschaftlich wahrgenommen werden. „Wir dürfen die Probleme des langen Lebens nicht länger verdrängen und müssen denjenigen, die bei der Pflege Alter und Dementer Schwerstarbeit leisten, höchste Anerkennung zollen“, sagte Goesmann. Die Aufwertung aller Tätigkeiten bei der Pflege dementer Mitbürger sei längst überfällig. Etwa 30 Prozent der Demenzkranken werden von Familienangehörigen betreut. „Die Versorgung Schwerstkranker und Verwirrter bringt körperliche wie psychische Höchstbelastungen mit sich.“

Um Demenzkranken ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, müssten dringend die ambu­lante Pflege, teilstationäre Angebote und betreute Wohngruppen stärker ausgebaut werden, forderte die BÄK-Vizepräsidentin. Die Kosten für die Betreuung von Kindern, Kranken und alten Angehörigen in ihrer häuslichen Umgebung sollten zukünftig voll steuerlich absetzbar sein. „Auch eine beitragsfreie Krankenversicherung sollte nicht nur für diejenigen Elternteile gelten, die sich ausschließlich der Kindererziehung widmen, sondern auch für die Familienmitglieder, die sich ausschließlich für die Pflege ihrer Angehörigen einsetzen“, forderte Goesmann.

Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 19.9.2008
http://www.bundesaerztekammer.de/page.a ... .6641.6706

G. Fröhlich- Rockmann
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Danke!

Beitrag von G. Fröhlich- Rockmann » 20.09.2008, 12:20

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich danke der Bundesärztekammer als pflegender Angehöriger und als autorisierter Vertreter eines Menschen mit Demenz für diese Wortmeldung.

In Deutschland werden 7 von 10 Pflegebedürftige in privaten Haushalten durch Familie, Freunde und Nachbarn versorgt. Ohne diesen Einsatz währe Pflege in Deutschland nicht möglich.

Ich danke in diesem Zusammenhang allen Ärzten, Schwestern und Pfleger und den zahlreichen freiwilligen Helfern für Ihre Unterstützung bei der Realisierung einer menschenwürdigen Pflege.

Mit freundlichen Grüßen
Gerd Fröhlich-Rockmann
Es ist der Mensch und nicht die Krankheit

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