Höherer Bildungsgrad verringert Demenz-Risiko

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Presse
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Höherer Bildungsgrad verringert Demenz-Risiko

Beitrag von Presse » 08.08.2008, 07:11

Studie:
Höherer Bildungsgrad verringert Demenz-Risiko

California/USA. Laut einer Studie der University of California ist fast die Hälfte aller Frauen über 90 Jahren von einer Demenzerkrankung betroffen. Die Analyse der Daten von 900 Menschen über 90 Jahren ergab, dass Männer gleichen Alters weit seltener an Demenz erkranken. Frauen mit einer höheren Bildung sind dagegen scheinbar einem deutlich geringeren Risiko ausgesetzt. Die Ursachen sind derzeit noch nicht erforscht.

Die Wissenschaftler wiesen nach, dass die Wahrscheinlichkeit einer Demenz-Erkrankung sich bei Frauen nach dem 90. Lebensjahr alle fünf Jahre verdoppelte. Bei Männern konnte kein vergleichbares Phänomen festgestellt werden. 45 Prozent der Teilnehmerinnen an der Studie waren betroffen, aber nur 28 Prozent der Männer.

Mehr lesen Sie hier:
http://www.journalmed.de/newsview.php?id=22054

Quelle: Mitteilung vom 30.7.2008
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB)
Nicole Meermann
Presse
Im Teelbruch 132
45219 Essen
Fon 0 20 54/ 95 78 15
Fax 0 20 54/ 95 78 40
E-Mail nicole.meermann@vdab.de oder presse@vdab.de

Ärztliche Praxis
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Alzheimer - geringe Bildung Risikofaktor oder Ursache?

Beitrag von Ärztliche Praxis » 13.08.2008, 07:21

Kleiner Kopfumfang mit Bildungsstand verknüpft
Alzheimer: Ist geringe Bildung Risikofaktor oder Ursache?

12.08.08 - Verschiedene Studien zeigten, dass ein geringerer Bildungsabschluss mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko einhergeht. Die weniger ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten seien vielleicht schon Jahre vorher eher Symptom als Ursache der Demenz, mutmaßen Forscher.

Ein Team um Prof. James Mortimer von der University of South Florida (USA) hatte die Daten aus der Nun Study ausgewertet. An dieser Studie nahmen 978 katholische Nonnen teil, die zu Beginn der Untersuchung - im Jahre 1992 - zwischen 75 und 102 Jahren alt waren. Die Teilnehmerinnen absolvierten jährlich Tests, um Anzeichen von Demenz festzustellen und stimmten einer Autopsie ihres Gehirns nach ihrem Tod zu. Auch der Kopfumfang - ebenfalls als Risikofaktor für Morbus-Alzheimer bekannt - wurde in der Untersuchung erfasst.

Ohne Demenz spielt der Kopfumfang keine Rolle für die Bildung
Bei Studienteilnehmerinnen, die dement wurden oder deren Gehirne in der Autopsie Anzeichen der Alzheimer-Erkrankung zeigten, war ein kleiner Kopfumfang signifikant mit einem geringeren Bildungslevel verknüpft. Bei denjenigen, die keinerlei Demenz entwickelten, zeigte der Kopfumfang keinen Einfluss auf den Bildungsstand.

Offenbar biete ein größeres Gehirnvolumen eine "Reserve" vermuten die Autoren. Auch wenn sich bei ihnen pathologische Anzeichen einer Alzheimer-Demenz zeigen, könnten andere Bereiche die Defizite kompensieren.

"Bei Menschen, die genetisch oder anderweitig bedingt für Alzheimer prädestiniert sind, könnten sich bei einem kleinen Hirnvolumen schon frühzeitig Auswirkungen zeigen", vermutet Mortimer. Die krankheitsbedingten Läsionen könnten einen höheren Bildungsabschluss verhindern.

Mehr zum Thema:
Abstract der Originalpublikation in "Alzheimer's Disease and Associated Disorders"
http://www.alzheimerjournal.com/pt/re/a ... -99996.htm

mnt / fs / Quelle: Alzheimer's Disease and Associated Disorders

Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 489175.htm
Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de

WernerSchell
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Mit Selbstheilungskräften gegen Demenz

Beitrag von WernerSchell » 17.05.2018, 06:07

Ärzte Zeitung, 16.05.2018
Neuer Ansatz
Mit Selbstheilungskräften gegen Demenz
Dass demente Menschen ein stabiles Umfeld brauchen, hält Neurobiologe Gerald Hüther für falsch. Sein Ansatz ist ein anderer.

MÖNCHENGLADBACH. Mit einem anderen Blick auf Demenzerkrankungen lassen sich sowohl die Inzidenzraten senken als auch die bereits Erkrankten besser versorgen, glaubt der Neurobiologe Professor Gerald Hüther.
Der entscheidende Ansatz sei, die regenerativen Potenziale des menschlichen Gehirns zu nutzen – von Kind an bis ins hohe Alter.
Die Demenzforschung konzentriere sich heute darauf, Ablagerungen im Gehirn und die Degeneration des Organs zu verhindern, sagte Hüther bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Instituts für patientenorientierte Versorgungsablaufforschung und der "Rudi Assauer Initiative Demenz und Gesellschaft" in Mönchengladbach.
Das sei aber der falsche Ansatz. "Nicht die Ablagerungen sind das Problem, sondern die Unfähigkeit des Gehirns, das wieder aufzubauen, was verloren geht."
Als Beleg führt er die sogenannte Nonnenstudie an: Der US-amerikanische Epidemiologe David Snowdon hatte über viele Jahre fast 700 Nonnen neuropsychologisch auf Demenz getestet und bei den verstorbenen Frauen die Gehirne untersucht.
... (weiter lesen unter) ... https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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