Dumm gelaufen? Sportunfälle nehmen im Sommer zu

Allgemeine Informationen zu allen relevanten Themen einschließlich interessante Nachrichten aus dem weiten Gebiet der Medizin und Heilkunde (z.B. Studien- und Forschungsergebnisse)

Moderator: WernerSchell

Antworten
Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Dumm gelaufen? Sportunfälle nehmen im Sommer zu

Beitrag von Presse » 21.07.2008, 10:14

Dumm gelaufen? Sportunfälle nehmen im Sommer zu
DAK rät besonders Einsteigern zu mehr Vorsicht


1,25 Millionen Hobbysportler verletzen sich jährlich so schwer, dass sie ärztlich versorgt werden müssen.* Gerade in den wärmeren Monaten steigt die Zahl der Sportunfälle an. Auch die DAK bestätigt die höhere Anzahl an Verletzungen: Wurden im Monat Dezember 2007 noch 641 Versicherte aufgrund von Verletzungen an Knie oder Unterschenkel im Krankenhaus behandelt, stieg im Monat April 2008 ihre Zahl auf 771 an. Durchschnittlich lag die Verletzungszahl in der warmen Jahreszeit deutlich höher als im Winter.** Und diese Daten sind nur die Spitze des Eisberges: „Wir haben derzeit lediglich die Möglichkeit, Krankenhausdaten auszuwerten. Da viele Sportunfälle aber auch ambulant behandelt werden, dürfte die Zahl noch höher sein“, erklärt DAK-Sportexperte Uwe Dresel.

Einer Untersuchung der Uni Bochum zufolge passieren die Unfälle zum großen Teil bei den typischen Ballsportarten wie Fußball, Handball und Volleyball. Dabei trifft es Sprung- und Kniegelenke, gefolgt von Verletzungen an Kopf und Hand. „Oft handelt es sich um leichte Zerrungen, Sehnen- oder Muskelverletzungen“, erläutert Dresel. „Aber auch schwerwiegendere Blessuren wie Bänderrisse und Knochenbrüche sind darunter.“ Bei Sportunfällen sind besonders Ungeübte gefährdet. Sie möchten die warme Zeit für den sportlichen Einstieg nutzen, überschätzen dabei aber häufig ihr Können oder überfordern ihren Körper. Auch bei so genannten Trendsportarten wird das Verletzungsrisiko unterschätzt. Dabei spielt besonders die Ausrüstung eine Rolle: „Viele Erwachsene fahren beispielsweise beim Inlineskaten ohne Helm und Ellbogen- oder Knieschoner, dabei lässt sich das Risiko mit dem richtigen Equipment deutlich verringern“, betont der DAK-Experte.

Fünf Tipps für gesunden Sport im Sommer:
Sie müssen nicht jeden Trend mitmachen. Suchen Sie sich die Sportart aus, die Ihnen am meisten Spaß macht.
Starten Sie langsam und überfordern Sie sich nicht.
Achten Sie auf die Ausrüstung: beispielsweise richtiges Schuhwerk beim Laufen oder Protektoren beim Inlineskaten.
Denken Sie auch an die Ernährung vorm Sport. Frische Sommersalate liefern nicht nur wichtige Vitamine, sie liegen auch nicht schwer im Magen.
Versuchen Sie, an heißen Tagen sportliche Aktivitäten in die Abend- oder frühen Morgenstunden zu legen. Achten Sie auch auf Ozonwarnungen.

* Ruhr-Universität Bochum: Sportunfälle – Häufigkeit, Kosten, Prävention
**DAK-Krankenhausdaten: Knie- oder Unterschenkelverletzungen der 18 bis 60-Jährigen.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.7.2008
Ansprechpartner/in: Nina Osmers
E-Mail: nina.osmers@dak.de
Telefon: 040/2396-1030
http://www.presse.dak.de/ps.nsf/sbl/428 ... 89004BBDA3

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Hobbysportler unter Dopingverdacht

Beitrag von Presse » 18.04.2009, 14:04

Hobbysportler unter Dopingverdacht
Nebenwirkungen reichen von Sucht bis zu Missbildungen und Tod


Wien/Graz (pte/18.04.2009/13:15) - Medikamente, die zur Steigerung der sportlichen Leistung missbraucht werden, haben verheerende Nebenwirkungen auf den Körper. Davor warnt die Anti-Doping-Agentur NADA http://www.nada.at in einer Broschüre, die zum Beginn der Laufsaison präsentiert wurde und an 100.000 Sportler ausgeteilt werden soll (siehe pdf-Download). Prominente Fälle aus dem Spitzensport haben in den vergangenen Monaten für mehr öffentliches Bewusstsein für Doping gesorgt. "Im Breitensport ist das Wissen um Nebenwirkungen jedoch noch sehr gering", warnt NADA-Geschäftsführer Andreas Schwab im pressetext-Interview. Denn neben ethischer Bedenklichkeit bedeute der Missbrauch von Medikamenten zur Leistungssteigerung eine hohe gesundheitliche Gefahr.

"Die Nebenwirkungen des Dopings sind immer häufiger auch in allgemeinen Arztpraxen zu beobachten, weshalb Ärzte und Sportler darüber Bescheid wissen müssen", erklärt Peter H. Schober, Leiter der Abteilung für Sport- und Leistungsmedizin des Klinikums Graz http://www.klinikum-graz.at. Das klassische Testosteron-hältige Anabolika ist noch immer die am häufigsten missbrauchte Substanz im Sportbereich. "Schätzungen zufolge greift jeder zehnte jugendliche Kraftsportler zu Anabolika. In Fitnessstudios zeigen Studien Missbrauchszahlen von bis zu 25 Prozent der Mitglieder", so Schober. Die Medizin weiß heute um die gravierenden Nebenwirkungen und Folgeschäden, die vom Wachstumsstopp bei Jugendlichen bis zu Herzerkrankungen und Tumorbildungen reichen. Darüber hinaus führt die Verwendung bei Männern zu Hodenschrumpfung, Haarausfall, Impotenz und Brustwachstum, bei Frauen zu vermehrter Körperbehaarung, tieferer Stimme, Fehlbildung der Klitoris sowie zur Unfruchtbarkeit.

Doch auch Testosteron-Alternativen sind medizinisch sehr bedenklich. Das in letzter Zeit in den Medien präsente Erythropoetin (EPO) steigert die Zahl der roten Blutkörperchen und den Bluthochdruck, begünstigt durch Thrombosen Schlaganfall, Herzinfarkt und Lungenembolie und fördert das Tumorwachstum bei Krebspatienten. "Der Missbrauch von Wachstumshormonen wie Somatotropin steht manchen Sportlern hingegen teilweise ins Gesicht geschrieben, da sie Kinn und Kopfform vergrößern", bemerkt Schober. Daneben wachsen auch innere Organe unproportional, es kommt zu Gelenkschmerzen und die Tumor- und Diabetesgefahr steigt. Manche Freizeitsportler setzen auf Stimulantien wie Amphetamine oder Asthmamittel, deren Nebenwirkungen von Herz-Kreislaufproblemen, lebensbedrohlichem Hitzestau im Körper bis zu Wahnvorstellungen und Sucht reichen.

"Medikamentenmissbrauch ist jeglicher Versuch, die sportliche Leistung durch Medikamente zu steigern", definiert Schwab Doping im Breitensport, das er zugleich für "nicht nachvollziehbar" hält: "Der Beweggrund von Hobbysportlern ist äußerst fraglich, wenn sie wegen einer zehn Minuten kürzeren Laufzeit, die ihnen vielleicht zum Rang 8.000 statt 11.000 verhilft, unerlaubte Medikamente zu sich nehmen. Mit dem wichtigsten Grundsatz des Sports, durch Bewegung die Gesundheit zu fördern, ist das nicht vereinbar." Die NADA führt Zwänge des Systems als eine Möglichkeit der Erklärung des Phänomens an. Dazu zählen unter anderem Vereins- und Verbandsinteressen, steigende Abhängigkeit von Wirtschaft und Medien, steigende Anforderungsprofile, hohe Wettkampfhäufigkeit und fehlende Regenerationszeiten.

Quelle: Pressetext Deutschland, 18.04.2009

Antworten