Rückenschmerzen: Viele Untersuchungen sind überflüssig

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Rückenschmerzen: Viele Untersuchungen sind überflüssig

Beitrag von WernerSchell » 15.12.2016, 07:10

Volksleiden Rückenschmerzen: Patienten überschätzen Bildaufnahmen, Ärzte verstärken zu hohe Erwartungen
Gütersloh, 22. November 2016. Jeder fünfte gesetzlich Versicherte geht mindestens einmal im Jahr wegen Rückenschmerzen zum Arzt – 27 Prozent davon suchen sogar vier Mal oder öfter einen Arzt auf. Von den jährlich mehr als 38 Millionen rückenschmerzbedingten Besuchen bei Haus- oder Fachärzten und den dabei veranlassten sechs Millionen Bildaufnahmen wären viele vermeidbar. Zu diesem Schluss kommt die Studie Faktencheck Rücken der Bertelsmann Stiftung vom 22.11.2016:

Volksleiden Rückenschmerzen:
Viele Arztbesuche und Untersuchungen sind überflüssig


Wenn der Rücken schmerzt, gehen viele Deutsche schnell zum Arzt. Jährlich geschieht das über 38 Millionen Mal. Millionen bildgebende Untersuchungen, wie Röntgenaufnahmen, folgen. Doch viele Arztbesuche und Untersuchungen wären vermeidbar, wie unsere neue Studie zeigt.
In Deutschland geht jeder fünfte gesetzlich Versicherte mindestens einmal im Jahr wegen Rückenschmerzen zum Arzt. 27 Prozent davon suchen sogar vier Mal oder öfter eine Praxis auf. Pro Jahr gibt es so über 38 Millionen Arztbesuche wegen Rückenschmerzen. Darauf folgen Millionen bildgebende Untersuchungen, wie Röntgen-, Computertomografie- (CT) und Magnetresonanztomographie-Aufnahmen (MRT). Beides ist oft unnötig, so unsere neue Studie. Sie basiert auf einer repräsentativen Umfrage zu Rückenschmerzen und Analysen der entsprechenden ärztlichen Behandlungen.

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.)
Faktencheck Rücken - Bevölkerungsbefragung
Einstellungen, Erfahrungen, Informationsverhalten – Bevölkerungsumfrage zum Rückenschmerz
1. Auflage 2016 , 44 Seiten (PDF) kostenlos

>>> https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... befragung/

Patienten versprechen sich oft zu viel vom Arztbesuch
Jeder zweite Befragte glaubt, dass bei Rückenschmerzen immer ein Arzt aufgesucht werden muss. 60 Prozent erwarten außerdem schnellstens eine bildgebende Untersuchung. Und rund 70 Prozent glauben, dass der Arzt dadurch die genaue Ursache des Schmerzes findet. Ein Trugschluss: Nur bei etwa 15 Prozent der Betroffenen können Ärzte tatsächlich feststellen, woher das Leiden kommt.

Röntgen-, CT- und MRT-Aufnahmen erfolgen zu häufig und immer wieder vorschnell
Die zu hohen Erwartungen mancher Patienten rücken Ärzte häufig nicht zurecht. Im Gegenteil: Allein 2015 machten sie bei Bürgern mit Rückenleiden über sechs Millionen Röntgen-, CT- und MRT-Aufnahmen. Dabei gelten 85 Prozent der akuten Rückenschmerzen als medizinisch unkompliziert und nicht spezifisch. Ärztliche Leitlinien empfehlen bei Rückenschmerzen ohne Hinweise auf gefährliche Verläufe, wie Wirbelbrüche oder Entzündungen, keine bildgebende Untersuchung durchzuführen. Viele Arztbesuche und Untersuchungen wären also eigentlich vermeidbar.
Bildgebende Untersuchungen erfolgen zudem immer wieder vorschnell: Bei 22 Prozent der Patienten wurde eine Aufnahme vom Rücken bereits im Quartal der Erstdiagnose angeordnet. Und jeder zweite Betroffene wurde untersucht, ohne dass es vorher einen konservativen Therapieversuch, zum Beispiel mit Schmerzmitteln oder Physiotherapie, gab.

"Ärzte müssen falsche Kenntnisse und Erwartungen von Patienten korrigieren.
Nur so werden sie ihrem eigenen Anspruch als vertrauenswürdige Experten gerecht."

Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung

Arztbesuche und Untersuchungen variieren regional teils stark
Wer mit Rückenschmerzen wie häufig zum Arzt geht, variiert regional sehr stark. So suchen beispielsweise Betroffene in Berlin oder Bayern häufiger den Arzt auf als in Hamburg, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Auf Kreisebene gibt es teils erhebliche Unterschiede: Zwischen 2009 und 2015 gab es beispielsweise in den brandenburgischen und niedersächsischen Kreisen Ostprignitz-Ruppin und Rotenburg/Wümme 306 Behandlungsfälle pro 1.000 Versicherten und Jahr. Im hessischen Werra-Meißner-Kreis waren es dagegen 711 und im bayrischen Dingolfing-Landau sogar 730. Und die Ärzte verordnen Röntgen-, CT-, und MRT-Aufnahmen von Region zu Region anders: Zwischen den Bundesländern bestehen Unterschiede von bis zu 30 Prozent. In manchen Stadt- und Landkreisen werden sogar doppelt so viele Aufnahmen veranlasst wie anderswo.

Ärztliches Vergütungssystem überarbeiten und vom Ausland lernen
Die gründliche körperliche Untersuchung und das persönliche Gespräch zwischen Arzt und Patient müssten wieder mehr Gewicht erhalten, fordert Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Unsere Studie macht klar: Dafür bedarf es Korrekturen im ärztlichen Vergütungssystem. So müssen beispielsweise Gespräche im Verhältnis zu technikbasierten Untersuchungen besser bezahlt werden.
Internationale Beispiele zeigen überdies, dass es Möglichkeiten gibt, unnötige und gesundheitsschädliche Untersuchungen zu reduzieren: In Teilen Kanadas erhalten Ärzte seit 2012 keine Vergütung mehr, wenn sich herausstellt, dass Bildaufnahmen veranlasst wurden, obwohl kein gefährlicher Verlauf der Rückenschmerzen erkennbar war. In den Niederlanden wiederum setzt man auf striktere Zugangsbeschränkungen zu Röntgen-, CT- und MRT-Geräten.
Die Ergebnisse unserer Umfrage zum Thema Rückenschmerzen finden Sie hier. > https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... befragung/
Die Resultate unserer Analyse zu den entsprechenden ärztlichen Behandlungen gibt's hier. Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse bieten wir Ihnen in Form eines "Spotlight Gesundheit".

Quelle und weitere Informationen:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... rfluessig/

+++
Am 02.12.2016 bei Facebook gepostet:
Volksleiden Rückenschmerzen: Nach einer Bertelsmann-Studie sind viele Arztbesuche und Untersuchungen überflüssig.
Die Ökonomisierung im Gesundheitssystem lässt grüßen!

>>> viewtopic.php?f=6&t=21882
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Der Gesundheits-Coach: Rückenschmerzen - was nun?

Beitrag von WernerSchell » 04.01.2017, 08:50

Der Gesundheits-Coach: Rückenschmerzen - was nun?

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Beitrag des SWR vom 19.07.2016 | 45 Minuten | Verfügbar bis 18.07.2017 |
Wann ist eine Rücken-Operation wirklich sinnvoll?
Was kann man mit Krankengymnastik erreichen?
Wie kann man Kreuzschmerzen vorbeugen?
Dr. Lothar Zimmermann begleitet Patienten durch den Medizin-Dschungel.
Mediathek >>> http://www.ardmediathek.de/tv/R%C3%BCck ... d=36617736
Weitere Infos zum Beitrag >>> http://www.swrfernsehen.de/gesundheitsc ... index.html


+++
Siehe auch unter:
OP-Barometer 2013: Weiterhin große Defizite in OP-Bereichen
viewtopic.php?f=4&t=20317
51 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren bei stationären Patienten
viewtopic.php?f=4&t=19759
Krankenhaus-Report 2013: Steigende Anzahl an Operationen in Kliniken lässt sich nicht allein mit medizinischem Bedarf erklären
viewtopic.php?f=4&t=18214

Die Patienten sind gut beraten, Operationenempfehlungen immer kritisch zu hinterfragen.
Die Einholung einer Zweit- bzw. Drittmeinung ist dringend anzuraten!


+++
Dazu passend regelmäßige Vortragsveranstaltungen in der Volkshochschule Neuss! Der nächste Vortragstermin:
23.01.2017 - Thema "Patientenrechtegesetz". Näheres unter > viewtopic.php?f=7&t=21734
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206 800 Rehabilitationen wegen Knie- oder Hüftgelenksarthros

Beitrag von WernerSchell » 16.01.2017, 08:57

Zahl der Woche vom 10.01.2017
206 800 Rehabilitationen wegen Knie- oder Hüftgelenksarthrose

WIESBADEN – 206 800 Patientinnen und Patienten wurden im Jahr 2015 wegen einer Arthrose des Knie- oder Hüftgelenkes vollstationär in Vorsorge-
oder Rehabilitationseinrichtungen mit mehr als 100 Betten in Deutschland behandelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,
waren das rund 12 % aller Behandlungsfälle. Die Hälfte der Behandelten mit diesem Erkrankungsspektrum war 70 Jahre oder älter.

Quelle: Statistisches Bundesamt
Telefon: + 49 611 75 3444
Fax: + 49 611 75 3976
https://www.destatis.de/kontakt/
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden

Weitere Auskünfte gibt:
Jutta Spindler,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 81 08,
https://www.destatis.de/DE/PresseServic ... _p002.html

206 800 Rehabilitationen wegen Knie- oder Hüftgelenksarthrose
(PDF, 62 kB, Datei ist nicht barrierefrei)
https://www.destatis.de/DE/PresseServic ... cationFile
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Die meisten Pillen nützen wenig, wenn der Rücken zwackt

Beitrag von WernerSchell » 09.03.2017, 07:58

Ärzte Zeitung vom 09.03.2017:
Große Studienanalyse: Die meisten Pillen nützen wenig, wenn der Rücken zwackt
Paracetamol ist nicht mehr zu empfehlen, Duloxetin führt nicht zur erhofften Schmerzlinderung und die Wirkung von NSAR wird überschätzt.
Was hilft denn nun gegen Kreuzschmerzen?
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=931 ... zen&n=5613
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Jeder zehnte junge Mensch leidet an Rückenschmerzen

Beitrag von WernerSchell » 14.03.2017, 12:47

Mehr als jeder zehnte junge Mensch leidet an Rückenschmerzen

Berlin, 14. März 2017 - Rückenschmerzen beginnen oft schon im Jugendalter. Nach Erhebungen der BARMER leiden in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen rund 15,9 Prozent der Frauen und rund 11,5 Prozent der Männer an Rückenschmerzen. „Damit Rückenschmerzen nicht chronisch werden, sollten mögliche Ursachen wie zum Beispiel Bewegungsmangel und Muskelverspannungen frühzeitig beseitigt werden“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin der BARMER, anlässlich des Tags der Rückengesundheit am 15. März 2017.

Bewegung und seelisches Gleichgewicht stärken den Rücken
„In den meisten Fällen sind nicht Abnutzungserscheinungen und Überlastungen der Grund für Rückenschmerzen, sondern Bewegungsmangel und damit eine verkürzte Muskulatur“, erklärt Marschall. Allein durch regelmäßige sportliche Aktivitäten, wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren, verschwinden bei 90 von 100 Betroffenen akute Rückenschmerzen innerhalb weniger Tage. Wichtig sei aber auch eine psychische Stabilität. Wer seelisch belastet sei, fühle Schmerzen besonders stark. Hilfreich seien Entspannungs- und Körpertechniken, die gleichzeitig Körper und Seele ansprechen wie zum Beispiel Muskelentspannung nach Jacobson und Hatha-Yoga. Halten Rückenschmerzen länger als sechs Wochen an, drohen sie, chronisch zu werden. Nach der neuen nationalen Versorgungsleitlinie zum nicht-spezifischen Kreuzschmerz werden Ärzte neben körperlichen Untersuchungen auch psychische und soziale Einflüsse prüfen.

Weit verbreitete Irrtümer zu Rückenschmerzen
„Noch immer halten sich beim Thema Rückengesundheit hartnäckig viele Irrtümer. Dass sich Betroffene bei Rückenschmerzen hinlegen sollen und ein Bandscheibenvorfall sofort operiert werden muss, sind nur zwei Beispiele hierfür“, erklärt Marschall. Sie empfiehlt Bewegung statt Schonen. Außerdem sollten sich Versicherte vor einer OP eine Zweitmeinung einholen. Die BARMER unterstützt ihre Versicherten dabei mit einem bundesweiten Netz von Rückenspezialisten. Weitere Infos: http://www.barmer.de/s000714

Quelle: Pressemitteilung vom 14.03.2017
______________________________________________
Presseabteilung der BARMER
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 20 60 99 1421
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 20 60 44-30 20
E-Mail: presse@barmer.de
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Zweitmeinung in der Medizin

Beitrag von WernerSchell » 08.05.2017, 09:35

PRESSEMITTEILUNG vom 08.05.2017

AWMF-Arbeitskreis diskutiert über Zweitmeinung in der Medizin –
Von allen gewollt, bislang wenig genutzt


Berlin – Muss man operieren, kann man operieren, sollte man operieren? – Diese Fragen beschäftigen viele Ärzte und Patienten jedes Jahr. Die richtige Diagnosestellung ist Voraussetzung für die geeignete Therapie. Nach Inkrafttreten des Versorgungsstärkungsgesetzes haben gesetzlich versicherte Patienten seit Mitte 2015 vor ausgewählten geplanten Eingriffen Anspruch auf eine Zweitmeinung. Welche Bedeutung die Zweitmeinung juristisch, medizinisch und für den Patienten hat, diskutierte jüngst der Arbeitskreis „Ärzte und Juristen“ der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) e. V. bei seinem Treffen in Würzburg.

90 Prozent der Patienten sind für eine Zweitmeinung. Der Gesetzgeber hat diese bei geplanten Eingriffen für gesetzlich Versicherte zum Rechtsanspruch erhoben. Welche Eingriffe das sind, ist noch unklar. Darüber wird der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) erst in der zweiten Jahreshälfte entscheiden. Grundsätzlich können Patienten dadurch eine Diagnose oder die Notwendigkeit für eine Operation durch einen zweiten Arzt absichern lassen. Auch Krankenkassen haben ein Interesse an Zweitmeinungen. Sie hoffen, dadurch unnötige Eingriffe zu vermeiden.

Aus juristischer Sicht ist die Zweitmeinung ein reiner „Diagnosevertrag“. Ziel sei es dabei laut Juristen, eine „standardgemäß korrekte Diagnose“ abzugeben, was nicht mit der „richtigen“ Diagnose gleichzusetzen ist. Der zuerst diagnostizierende Arzt hat heute je nach Sachlage die Pflicht, auf die Möglichkeit einer zweiten Meinung hinzuweisen. Das gilt in besonderer Weise, wenn es sich um einen objektiv zweifelhaften Befund handelt. Der Jurist Professor Dr. jur. Andreas Spickhoff vom Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Medizinrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) nannte das die „Pflicht zur therapeutischen Sicherheitsaufklärung“. An einem Beispiel machte er deutlich: Entdeckt der Arzt eine Hautveränderung, hinter der er ein Melanom vermutet, muss er das dem Patienten mitteilen. Auch dann, wenn der pathologische Befund noch nicht die objektiven Kriterien eines Melanoms erfüllt.

Besonders relevant ist das Thema Zweitmeinung in der Orthopädie, da man es dort überwiegend mit geplanten Eingriffen zu tun hat. Paradebeispiel dafür ist der künstliche Gelenkersatz, der zu den erfolgreichsten Operationen der letzten Jahrzehnte gehört. „Dem Gesetzgeber ging es bei dem Rechtsanspruch auf eine Zweitmeinung weniger um den Patienten, sondern vorrangig darum, die nicht medizinisch begründete Indikationsausweitung zu begrenzen“, betonte Dr. med. Johannes Flechtenmacher, Präsident des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) und einer der Referenten der AWMF-Veranstaltung. Er machte deutlich, wie schwierig es gerade beim Gelenkersatz sei, objektiv zu entscheiden, wer wann zwingend operiert werden muss. „Das können nur Arzt und Patient gemeinsam entscheiden“, so Flechtenmacher, der auch hervorhob, wie wichtig „Shared Decision Making“ sei. Das Zweitmeinungsgesetz hingegen verfolge das Prinzip, dass allein der Experte entscheiden könne, was für einen Patienten die richtige Therapie ist. Flechtenmacher kritisierte daher scharf Zweitmeinungen, die ausschließlich auf Bildbefunden beruhen. „Viele Patienten weisen einen dramatischen Verschleiß am Hüftgelenk auf, haben aber überhaupt keine Beschwerden“, erzählt Flechtenmacher aus Erfahrung. Ginge man nur nach dem Bild, müsste dieser Patient operiert werden. „Doch wir operieren keine Bilder“, betonte der BVOU-Präsident.

Anders sieht das bei der Bewertung pathologischer Befunde aus. So geschieht es bei einem Modellprojekt der AOK Bayern, das Peter Krase, Ressortleiter für das Leistungsmanagement der Kasse, vorstellte. Gemeinsam mit der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) bietet die Krankenkasse ein digitales Zweitmeinungsverfahren an. AOK-Versicherte aus ganz Bayern mit einem Krebsbefund können ihre Werte und Bilder an die Spezialisten in der Uniklinik schicken, damit diese die Aussage des ersten Arztes überprüfen. Obwohl es auch die AOK-Versicherten mit fast 90 Prozent für wichtig erachten, eine zweite Meinung einzuholen, wird das Angebot nur wenig genutzt. Trotz aufwändiger Informations- und Kommunikationsmaßnahmen haben in den letzten drei Jahren nur 300 Versicherte von dem Angebot Gebrauch gemacht. Juristen und Ärzte des gleichnamigen AWMF-Arbeitskreises erstaunt diese Zurückhaltung der Patienten. Für sie ist das ein Indiz dafür, dass die allermeisten Patienten in Deutschland trotz des verbrieften Rechts auf eine Zweitmeinung in der Mehrzahl auf die Aussage des ihnen meist bekannten ersten Arztes vertrauen.


Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) e. V. bündelt die Interessen der medizinischen Wissenschaft und trägt sie verstärkt nach außen. Sie handelt dabei im Auftrag ihrer 175 medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Gegründet 1962 mit dem Ziel, gemeinsame Interessen stärker gegenüber dem Staat und der ärztlichen Selbstverwaltung zu positionieren, erarbeitet die AWMF seitdem Empfehlungen und Resolutionen und vertritt diese im wissenschaftlichen und politischen Raum. Die AWMF ist Ansprechpartner für gesundheitspolitische Entscheidungsträger, wie den Gemeinsamen Bundesausschuss, und koordiniert die Entwicklung und Aktualisierung medizinisch wissenschaftlicher Leitlinien in Deutschland. Jede gemeinnützige Fachgesellschaft in Deutschland kann Mitglied werden, sofern sie sich wissenschaftlichen Fragen der Medizin widmet. Die AWMF finanziert sich vorwiegend durch die Beiträge ihrer Mitgliedsgesellschaften und Spenden.

****************************************************************
AWMF-Geschäftsstelle
Dennis Makoschey
Birkenstraße 67
10559 Berlin
Tel. +49-(0)30-20097777
presse@awmf.org

Pressekontakt AWMF:
Dagmar Arnold
Luisenstraße 58/59
10117 Berlin
Tel.: +49-(0)711 8931-380
arnold@medizinkommunikation.org
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Rücken- und Gelenkbeschwerden müssen nicht sein

Beitrag von WernerSchell » 17.06.2017, 06:24

Rücken- und Gelenkbeschwerden müssen nicht sein: Hilfe zur Selbsthilfe

(Quelle: BGW) Gute Nachrichten für Berufstätige, die unter Rücken-, Muskel- oder Gelenkbeschwerden leiden: Bereits kleine Veränderungen im Alltag können den Schmerzen spürbar entgegenwirken, informiert die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Oft werde der eigene Handlungsspielraum am Arbeitsplatz unterschätzt. Die BGW empfiehlt die neue Online-Handlungshilfe „Bewusst bewegen – auch im Job“ der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA).
Auf der Internetseite www.gdabewegt.de stehen im Bereich „Tipps für Beschäftigte“ das Verhalten und die Verhältnisse am Arbeitsplatz im Fokus: Zum einen informiert sie über mögliche berufsbedingte Ursachen von Beschwerden und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparates. Zum anderen beschreibt sie gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen und zeigt, wie Beschäftigte Rücken, Muskeln und Gelenke stärken können.
Die BGW hat im Rahmen der GDA, in der sich Bund, Länder und Unfallversicherungsträger gemeinsam für ein gesundes Berufsleben einsetzen, an der Entwicklung der Handlungshilfe mitgewirkt. „Bei uns sind viele Menschen versichert, deren Bewegungsapparat jeden Tag stark gefordert wird“, erläutert Jutta Lamers, Präventionsleiterin der BGW, „beispielsweise Beschäftigte in Kliniken, Praxen, Rehabilitations- und Altenpflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen – einschließlich der zugehörigen Verwaltungen.“ Jeder Betrieb sei verpflichtet, seinen Beschäftigten gesundes und sicheres Arbeiten zu ermöglichen. „Im Alltag kommt es aber auch auf das richtige Verhalten jedes und jeder einzelnen selbst an“, fügt Lamers hinzu. „Die neue Internetseite hilft dabei. Alle Anregungen sind leicht verständlich und umsetzbar – egal, welche berufliche Tätigkeit man ausübt.“
Die Handlungshilfe „Bewusst bewegen – auch im Job“ bietet verschiedene Zugänge zum Thema. Wer möchte, kann mit dem interaktiven Check „Rückenfit am Arbeitsplatz“ einsteigen: Anhand eines kleinen Fragenkatalogs lassen sich mögliche Belastungen am Arbeitsplatz erkennen, das eigene Verhalten reflektieren und Gestaltungsspielräume entdecken. Dabei geht es zum Beispiel um das Gestalten von Pausen, das Abwechseln verschiedener Tätigkeiten und das Nutzen von Hilfsmitteln.
Die Rubrik „Risiken“ vermittelt Hintergrundinformationen zu Muskel-Skelett-Belastungen am Arbeitsplatz. Im Bereich „Handeln“ findet sich ein Fünf-Punkte-Programm zur Stärkung des Muskel-Skelett-Systems. Unter dem Stichwort „Helfen lassen“ erhält man Informationen über Ansprechpersonen für Veränderungen im Beruf. Wer selbst loslegen und etwas Starthilfe haben möchte, kann sich per E-Mail-Service an den guten Vorsatz erinnern lassen: mit sechs Terminen inklusive Informationen, Tipps und konkreten Empfehlungen für einen bewegten Alltag.

Quelle: Mitteilung vom 17.06.2017
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
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Kampf dem Gelenkschmerz - Was tun bei Arthrose?

Beitrag von WernerSchell » 21.06.2017, 06:59

Kampf dem Gelenkschmerz - Was tun bei Arthrose? - TV-Tipp für den 21.06.2017, 20.15 Uhr, SWR.
Bei eingreifenden Therapien kann die Einholung einer Zweitmeinung sinnvoll sein!

>>> viewtopic.php?f=4&t=18006&p=98619#p98619
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Rückenschmerzen: Viele Untersuchungen sind überflüssig

Beitrag von WernerSchell » 16.10.2017, 16:49

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Am Dienstag, 17. Oktober 2017, präsentiert die "Visite, NDR-Fernsehen um 20.15 Uhr u.a. folgendes Thema:

Rückenschmerzen: Viele Untersuchungen sind überflüssig
Moderatorin Vera Cordes

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Rückenschmerzen: Viele Untersuchungen unnötig
Wenn der Rücken schmerzt, lassen viele Ärzte schnell ein Röntgenbild, CT oder MRT machen. Doch in welchen Fällen sind diese Untersuchungen sinnvoll - und in welchen nicht?
mehr > http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/R ... en130.html

Chat: Rückenschmerzen
Stellen Sie dem Orthopäden Dr. Christian Sturm Ihre Fragen zum Thema Rückenschmerzen. Der Chat beginnt am 17. Oktober etwa um 20.30 Uhr und dauert 30 bis 45 Minuten.
mehr > http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/v ... at161.html

Quelle: Mitteilung vom 16.10.2017
Norddeutscher Rundfunk
Rothenbaumchaussee 132 - 134
20149 Hamburg
Tel. +49 (040) 41 560
Fax +49 (040) 44 76 02
E-Mail: info@ndr.de
Internet: http://www.ndr.de
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Rückenschmerzen: Viele Untersuchungen sind überflüssig

Beitrag von WernerSchell » 17.10.2017, 17:07

Pressemitteilung zum DKOU 2017 vom 17.10.2017
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
24. bis 27. Oktober 2017, Messegelände Süd, Berlin

Rückenbeschwerden – Gelenkverschleiß und Schmerzen am Bewegungsapparat: Orthopäden und Unfallchirurgen legen Weißbuch zur nichtoperativen Behandlung vor

Berlin – Die nicht-chirurgische Behandlung in Orthopädie und Unfallchirurgie muss in allen Bereichen gestärkt werden: So lautet das Hauptfazit des Weißbuchs Konservative Orthopädie und Unfallchirurgie, das auf der heutigen Pressekonferenz im Vorfeld des DKOU 2017 vorgestellt wurde. Die Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie und des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie zeigt nun erstmals anhand einer Vielzahl von Daten und Fakten, was die konservativen Methoden in Deutschland leisten können und wie es um sie bestellt ist. In zehn Forderungen erklären die Autoren, wie die konservative Therapie gestärkt werden kann, damit gute Behandlungskonzepte flächendeckend für alle Patienten zur Verfügung stehen.

Drei von vier Bundesbürgern litten im Jahr 2016 an Schmerzen in Muskeln, Knochen oder Gelenken, wie eine Umfrage der Bertelsmann Stiftung im Jahr 2016 ergab. Eine Operation ist bei ihnen meist nicht angezeigt – sie können oft durch konservativen Methoden wie manuelle Medizin, Schmerztherapie, Orthopädietechnik oder Physiotherapie gut behandelt werden. Das neue Weißbuch Konservative Orthopädie und Unfallchirurgie thematisiert unter anderem gängige diagnostische Verfahren für zahlreiche Erkrankungen und Verletzungen, das umfangreiche Spektrum an therapeutischen Optionen, die Vernetzung und Kooperation mit anderen Berufsgruppen, aber auch Fragen der Prävention, Qualitätssicherung, Aus- und Weiterbildung sowie Forschung.

„Durch nicht-operative Behandlungsmethoden können wir in vielen Fällen erfolgreich und risikoarm Schmerzen lindern, Beweglichkeit und Lebensqualität verbessern oder das Fortschreiten von Erkrankungen bremsen“, sagt Dr. med Matthias Psczolla, einer der Autoren des Weißbuchs. Doch mit Blick auf die Alterung der Gesellschaft befürchten die Experten Versorgungsengpässe, falls die konservative Therapie nicht aufgewertet wird. „Die sichere und erfolgreiche Anwendung konservativer Behandlungsmethoden erfordert eine gute Weiterbildung aller Orthopäden und Unfallchirurgen, eine intensive Zusammenarbeit mit Patienten und mit nicht-ärztlichen Fachberufen wie Physiotherapeuten und Orthopädietechnikern. Dem muss in Weiterbildung und Vergütung auch entsprechend Rechnung getragen werden“, so Psczolla weiter. Weiterbildungskliniken mit konservativen Schwerpunkten und Weiterbildungsverbünde zwischen Kliniken und Praxen seien ein erster wichtiger Schritt.

Auch die Grundlagen- und Versorgungsforschung in diesem Bereich müsse gestärkt werden, fordern die Autoren. „Viele konservative Methoden, wie etwa die manuelle Medizin, beruhen bisher auf Erfahrungswerten“, sagt Psczolla. „Wir müssen in klinischen Studien untersuchen, welche Patienten von diesen Therapien am meisten profitieren und so eine evidenzbasierte Grundlage dafür schaffen.“ Diese und andere Optionen haben die Autoren des Weißbuchs in „Zehn Forderungen zur Zukunft der konservativen Orthopädie und Unfallchirurgie“ zusammengefasst.

Das Weißbuch Konservative Orthopädie und Unfallchirurgie ist kostenlos zum Download verfügbar unter https://www.degruyter.com/view/product/ ... ormat=EPUB.

Ihr Kontakt für Rückfragen:
Anne-Katrin Döbler, Lisa Ströhlein
Pressestelle DKOU 2017
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-459, Fax: 0711 8931-167
stroehlein@medizinkommunikation.org
http://www.dkou.de
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Medizin zwischen Patientenwohl und Ökonomisierung

Beitrag von WernerSchell » 10.11.2017, 07:22

Bei Facebook gepostet:
Patienten werden in den Krankenhäusern oft ohne medizinischen Grund behandelt. Diese Entwicklung ist offensichtlich Ausdruck eines "Ökonomisierungsprozesses", der medizinische Indikationen zunehmend mit wirtschaftlichen Interessen vermengt! Und das Patientenwohl wird dabei immer weniger berücksichtigt. --- Patienten sollten daher angebotene medizinische Dienstleistungen immer kritisch hinterfragen und auf eine lückenlose Aufklärung bestehen (= Zweitmeinung)!
>>> viewtopic.php?f=4&t=22367
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Rückengesundheit - Arbeit im Stehen hilft beim Abnehmen

Beitrag von WernerSchell » 05.02.2018, 07:16

Ärzte Zeitung vom 05.02.2018:
Rückengesundheit
Arbeit im Stehen hilft beim Abnehmen

Stehpulte zum Arbeiten sind beliebt. Sie sollen vor allem dem Rücken Gutes tun. Jetzt fanden Forscher heraus: Sie nützen der Gesundheit noch mehr und auch der Figur. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=95 ... efpuryykqr
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DAK-Gesundheitsreport - Rückenpatienten fluten die Notaufnahmen

Beitrag von WernerSchell » 16.03.2018, 07:30

Ärzte Zeitung vom 16.03.2018:

DAK-Gesundheitsreport
Rückenpatienten fluten die Notaufnahmen

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Problem für das Gesundheitssystem: Patienten strömen deswegen häufig in die Ambulanzen, so eine Analyse. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=95 ... efpuryykqr

DAK-Gesundheitsreport
Rätselhafter Rücken

Rückenschmerzen bleiben ein Massenphänomen - und sorgen dafür, dass sehr viele Menschen krank geschrieben werden. Die DAK-Gesundheit hat neue Zahlen vorgelegt. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=95 ... efpuryykqr
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Die Ökonomisierung der Krankenhäuser

Beitrag von WernerSchell » 10.08.2018, 07:03

Krankenhäuser sind Unternehmen, die wirtschaftlich arbeiten müssen. Der Arzt als Angestellter muss also medizinische und ökonomische Ziele erfüllen. Eine gefährliche Zwickmühle. Was gut für die Bilanzen ist, muss nicht unbedingt das Richtige für Patienten sein.
Ein Filmbeitrag informiert anschaulich über "Die Ökonomisierung der Krankenhäuser" (rd. 12 Minuten):
>>> https://www.youtube.com/watch?v=y9rQuyPkR6g


Siehe auch die Beiträge unter:
viewtopic.php?f=4&t=18006
viewtopic.php?f=6&t=21882
viewtopic.php?f=4&t=22367
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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App „Kaia“ - Digitales Trainingsprogramm gegen Rückenleiden

Beitrag von WernerSchell » 08.10.2018, 13:07

Pressemitteilung vom 08.10.2018

App „Kaia“ - Digitales Trainingsprogramm gegen Rückenleiden

Berlin, 8. Oktober 2018 – In Deutschland leidet etwa jeder Dritte (35,7 Prozent) unter Rückenproblemen. Mehr als drei Millionen schmerzgeplagte BARMER-Versicherte können ab jetzt mit der App „Kaia“ kostenlos ein digitales Trainingsprogramm begleitend zur ärztlichen Therapie starten. „Einem Volksleiden wie Rückenschmerzen müssen wir mit leicht zugänglichen und wirksamen Versorgungsangeboten begegnen. Das individuelle Training mit ‚Kaia‘ ist unkompliziert anwendbar. Entspannungseinheiten und Informationsmodule können zu Hause, aber auch unterwegs genutzt und die ganzheitliche Therapie somit ideal in den Alltag integriert werden“, sagt Dr. Mani Rafii, Vorstandsmitglied der BARMER. Der Erfolg des Trainings mit der App sei wissenschaftlich untersucht und lindere nachweislich die Schmerzen.

Multimodale Schmerztherapie auch unterwegs
Die „Kaia“-App erstellt auf Basis von Nutzerangaben zum Schmerzempfinden einen individuellen Trainingsplan. Dabei werden sowohl physiotherapeutische als auch verhaltenspsychologische Aspekte berücksichtigt. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten für ihre Rolle in der Therapie zu sensibilisieren. Erklärt werden dazu Strategien für das Selbstmanagement sowie gegebenenfalls notwendige Änderungen des Lebensstils. Die App bietet neben Übungsvideos zum Nachahmen auch Anleitungen zum Achtsamkeitstraining. Coaches sind außerdem rund um die Uhr per Chat erreichbar und helfen aus Motivationstiefs heraus oder beantworten Fragen zur multimodalen Therapie und den Rücken- und Achtsamkeitstrainings.

Die App ist als zertifiziertes Medizinprodukt zugelassen und erhältlich für iOS- und Android-Geräte.

Weitere Informationen unter www.barmer.de/g101346.
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Presseabteilung der BARMER
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 333 004 99 14 21
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 333 004 99 80 31
E-Mail: presse@barmer.de
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