Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Allgemeine Informationen zu allen relevanten Themen einschließlich interessante Nachrichten aus dem weiten Gebiet der Medizin und Heilkunde (z.B. Studien- und Forschungsergebnisse)

Moderator: WernerSchell

Antworten
Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Beitrag von Presse » 19.07.2010, 16:36

Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts vom 19.07.2010

Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen:
Themenschwerpunkt im Bundesgesundheitsblatt


Das Bundesgesundheitsblatt setzt sich gleich in vier Ausgaben mit dem Thema Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen auseinander. Das erste Heft - die soeben erschienene Ausgabe vom Juli 2010 - befasst sich mit der Verbreitung und den Ursachen. Das zweite Heft, das für März 2011 vorgesehen ist, wendet sich den Ansätzen der Prävention zu (es sind die Kinder, bei denen Maßnahmen zur Vorbeugung von Übergewicht und Adipositas den größten Erfolg versprechen), die dritte Ausgabe legt den Schwerpunkt auf die Therapie, im vierten Heft werden die Folgeerkrankungen von Übergewicht und Adipositas diskutiert.

Starkes Übergewicht (Adipositas) gehört zu den größten Risikofaktoren für die Gesundheit. Die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas ist weltweit, auch in Deutschland, angestiegen. In Deutschland haben 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen Übergewicht, bei mehr als einem Drittel von ihnen (6 % aller Kinder und Jugendlichen) ist es so ausgeprägt, dass man von Adipositas spricht. Damit werden häufig schon in jungen Jahren die Weichen gestellt für schwerwiegende Folgeleiden.

Übergewicht kann bereits bei Kindern zu Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Störungen im Zuckerstoffwechsel führen und leistet zahlreichen Spätfolgen im Erwachsenenalter Vorschub. Zudem wird Übergewicht als psychosoziale Belastung empfunden. Man spricht bei Kindern und Jugendlichen von Übergewicht, wenn der Body-Mass-Index (Gewicht geteilt durch die Körpergröße im Quadrat) höher ist als bei 90 % aller Kinder gleichen Alters und Geschlechts. Ist der Body-Mass-Index höher als bei 97 % aller Kinder gleichen Alters und Geschlechts spricht man von Adipositas (bei Erwachsenen gibt es dagegen feste BMI-Werte als Grenze zu Übergewicht und Adipositas).

Der erste Beitrag in der Juli-Ausgabe beschreibt die derzeitige Verbreitung (Prävalenz) von Übergewicht und Adipositas sowie die Daten- und Referenzbasis. Seit der Publikation der Ergebnisse des vom Robert Koch-Institut durchgeführten Kinder- und Jugendgesundheitssurveys KiGGS gibt es deutschlandweit repräsentative Prävalenz-Daten. Thema des zweiten Beitrags ist die weltweite Situation und die Ansätze, die Daten zwischen den Ländern zu vergleichen. Die weiteren Themen sind die möglichen Ursachen von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, der Einfluss frühkindlicher Ernährung, die genetische Veranlagung, physiologische Mechanismen (zum Beispiel die Energieaufnahme), das Ernährungsverhalten, Bewegungsmangel, sozialer Status sowie die Lebensumwelt ( zum Beispiel durch die hohe Verfügbarkeit von Lebensmitteln oder die Automatisierung unseres Berufs- und Alltagslebens).

Das Bundesgesundheitsblatt besitzt seit kurzem einen so genannten Impact Factor. Der Impact Factor einer Fachzeitschrift soll messen, wie oft andere Zeitschriften einen Artikel aus ihr in Bezug zur Gesamtzahl der dort veröffentlichten Artikel zitieren. Je höher der Impact Factor, desto angesehener ist die Zeitschrift. Die neuen Impact-Faktoren für das Jahr 2009 wurden kürzlich veröffentlicht. In dieser Liste befindet sich nun auch das Bundesgesundheitsblatt. Sein Impact-Faktor beträgt 1,248. Unter allen deutschsprachigen Zeitschriften des Springer-Verlages steht das Bundesgesundheitsblatt mit diesem Faktor an zweiter Stelle. Das Bundesgesundheitsblatt wird herausgegeben von den Bundesinstituten im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Das RKI ist Sitz der Redaktion. Die Monatszeitschrift ist über den Buchhandel erhältlich oder beim Verlag (Tel: 06221-345-4303, E-Mail subscriptions@springer.de), die Abstracts der Beiträge unter http://www.bundesgesundheitsblatt.de.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.07.2010
-------------------------
Herausgeber:
Robert Koch-Institut
Nordufer 20
D-13353 Berlin
http://www.rki.de

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

Pressestelle:
Susanne Glasmacher (Pressesprecherin)
Günther Dettweiler
(stellv. Pressesprecher)
Heidi Golisch
Judith Petschelt

Kontakt
Tel.: 030-18754-2239, -2562 und -2286
Fax: 030-18754 2265
E-Mail: presse@rki.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen vorbeugen

Beitrag von Presse » 23.02.2011, 09:03

Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 22.02.2011:

Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen vorbeugen
Neues Fachheft der BZgA informiert über Qualitätskriterien für Angebote zur Prävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen

Gemeinsam mit einer interdisziplinären Arbeitsgruppe hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Qualitätskriterien für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen entwickelt. Der Kriterienkatalog ist in einem neuen BZgA-Fachheft der Reihe „Gesundheitsförderung KONKRET“ erschienen. Kernstück ist eine Checkliste mit 20 Qualitätskriterien, deren Notwendigkeit und Bedeutung in den dazugehörigen Hintergrundinformationen ausführlich erläutert werden.

Die Kriterien sollen den in diesem Bereich tätigen Akteuren helfen, neue Projekte zu planen und umzusetzen sowie bereits bestehende Programme zu verbessern. So ist es etwa wichtig, je nach Angebot die Zielgruppe bei der Entwicklung und Durchführung zu beteiligen. Zudem sollten vorhandene Kenntnisse und Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen sowie deren familiäre oder soziale Beziehungen berücksichtigt werden. Neben der Checkliste enthält das Fachheft außerdem aktuelle Daten zu kindlichem Übergewicht sowie Grundlagen und Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention.

„Zahlreiche Institutionen und Berufsgruppen bieten in Deutschland Präventionsmaßnahmen an, um Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. Einheitliche Standards hierfür fehlten jedoch bislang. Der neue Kriterienkatalog ist ein erster Schritt, um diese Lücke zu schließen“, erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die vorliegenden Qualitätskriterien wurden erfolgreich in der Praxis getestet und von einem Kreis ausgewiesener Experten verabschiedet.

Informationen zum Projekt, zur Zusammensetzung der Arbeitsgruppe und des Expertenkreises stehen auf der BZgA-Internetseite http://www.bzga-kinderuebergewicht.de/adipo_mtp/

Das Fachheft „Qualitätskriterien für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Primärprävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen“ kann unter http://www.bzga.de in der Rubrik >Infomaterialien >Fachpublikationen heruntergeladen sowie kostenlos unter folgender Adresse bestellt werden: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221-8992257, E-mail: order@bzga.de, Bestell-Nr. 60649130.
--------------------------------------------------------------------------------

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Postfach 91 01 52
51071 Köln
Telefon: 0221 8992-0 / Durchwahl: -280
Fax: 0221 8992-300 / - 201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
Internet: http://www.bzga.de
RSS-Feed: http://www.bzga.de/rss-presse.php

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Übergewicht bei Kindern problematischer als angenommen

Beitrag von Presse » 24.01.2013, 08:17

Übergewicht bei Kindern problematischer als angenommen
Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen ist offenbar mit einem noch höheren Gesundheitsrisiko verbunden als bisher angenommen.
Das meinen Wissenschaftler der Universität California ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/53139

Übergewichtige und rauchende Schwangere bekommen häufiger übergewichtige Kinder
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52249
Übergewichtige Kindern: Kaum Therapieerfolge
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51898

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Weshalb uns dicke Kinder teuer zu stehen kommen

Beitrag von Presse » 09.05.2013, 06:35

Ärzte Zeitung vom 08.05.2013
Leitartikel zu Adipositas: Weshalb uns dicke Kinder teuer zu stehen kommen
Etwa 20 Prozent der Gesundheitskosten in den USA werden durch Adipositas und die Folgen verursacht. Dort scheint man inzwischen zu erkennen:
Erfolgreiche Prävention könnte jährlich Milliarden sparen - nur müsste sie früh genug beginnen.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=838 ... tas&n=2700

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Adipositas bei Kindern: Skelett-Schäden sind programmiert

Beitrag von Presse » 13.05.2013, 13:45

Leitartikel zu Adipositas bei Kindern: Skelett-Schäden sind programmiert
Orthopädische Krankheiten sind auch eine Folge der veränderten Lebensbedingungen heute heranwachsender Kinder.
Besonders Übergewicht wirkt sich auf das muskuloskelettale System aus. Die Folgen reichen ins Erwachsenenalter hinein.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=838 ... ten&n=2706

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Kinder zu dick - Eltern oft schuld

Beitrag von WernerSchell » 12.10.2017, 18:12

Die Rheinische Post berichtete am 12. Oktober 2017:

Analyse
Kinder zu dick - Eltern oft schuld

Düsseldorf. Die Weltgesundheitsorganisation warnt: Die Zahl fettleibiger Kinder und Jugendlicher hat sich seit 1975 verzehnfacht. In Deutschland ist immerhin jedes vierte Kind zu dick. Eine Ursachensuche.
Von Susanne Hamann und Tanja Walter
Sportunterricht steht in der Schule selbstverständlich auf dem Lehrplan. Die Kinder sollen so eine Abwechslung vom trockenen Tafelunterricht bekommen, ihre Koordination und ihre Fitness verbessern. Nicht mehr so selbstverständlich ist aber, dass ein Kind auch ohne Probleme daran teilnehmen kann. Immer häufiger sind überflüssige Kilos im Weg. Laut einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Imperial College London hat sich die Zahl fettleibiger Kinder in vier Jahrzehnten verelffacht: 1975 waren weltweit etwa elf Millionen Fünf- bis 19-Jährige fettleibig, im vergangenen Jahr stieg diese Zahl auf 124 Millionen.
...
Für Deutschland ist ein Anteil von knapp drei Prozent fettleibiger Kinder im Jahr 1975 erfasst, im vergangenen Jahr waren etwa sieben Prozent der Mädchen und elf Prozent der Jungen betroffen. Zwar bewegen sich Kinder hierzulande körperlich im Mittel wieder etwas mehr, und die Erfassung bei den Schuleingangs-Untersuchungen zeigt, dass die Zahl zu dicker Erstklässler leicht zurückgeht. Aber: "Die Schere zwischen sehr fitten Kindern und solchen, die sich überhaupt nicht bewegen, öffnet sich immer weiter", sagt Alexander Woll vom Institut für Sport und Sportwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie.
...
Ursachen für diesen Trend gibt es viele. Laut Studie zählen dazu Werbung für ungesunde Snacks, hohe Preise für gesunde Nahrungsmittel und weniger Bewegung. Experten warnen jedoch vor einem ganz anderen Problem: "Die Eltern kümmern sich zu wenig um die Ernährung ihrer Kinder", sagt Quellmann. Viele Schüler würden kein Pausenbrot mitbringen, sondern müssten sich mittags selbst etwas am Kiosk kaufen.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/politik/kinder- ... -1.7138284
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Antworten