„Zeckenbisse können gefährlich werden" - Schützen!

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„Zeckenbisse können gefährlich werden" - Schützen!

Beitrag von Presse » 24.07.2009, 16:30

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann:
„Zeckenbisse können gefährlich werden"
Feste Schuhe und lange Kleidung schützen vor Zecken


Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

„In der warmen Jahreszeit von März bis Oktober kommen Zecken vermehrt vor. Für ihre Entwicklung benötigen sie Blut. Bei der Blutaufnahme können sie Krankheiten übertragen. Menschen, die sich viel im Freien aufhalten, sollten daher auf Zecken Acht geben und sich bestmöglich vor ihnen schützen“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann heute (24. Juli) in Düsseldorf und warnte: „Zeckenbisse können gefährlich werden.

Zecken lauern im Gras, im Gebüsch, oder im Unterholz. Besonders gefährdet ist, wer mit unbekleideten Beinen, Armen und Oberkörper im Gras liegt, durch Gebüsch streift oder beim Waldlauf durch das Unterholz joggt. „Es gibt einfache und effektive Methoden, um sich vor Zeckenbissen zu schützen“, erklärte Laumann. Feste Schuhe sowie dicht schließende Kleidung an Armen und Beinen machen es den Zecken schwer, sich am Körper fest zu setzen. Auf ungeschützte Haut sollten Schutzmittel (sog. Zecken-Repellentien) aufgetragen werden.

Zecken bevorzugen bei ihrem Wirt für ihre Blutmahlzeit dünnhäutige, feuchte Regionen wie etwa die Leistenregion, Achselgegend oder Kniekehlen und wandern auf der Haut bis zu der „richtigen“ Stelle. Da der Speichel der Zecken betäubend wirkt, kann der Stich völlig unbemerkt bleiben. „Nach Aufenthalten im Grünen sollte daher der ganze Körper sorgfältig nach Zecken abgesucht werden“, rät der Minister.

Die Zecken können selbst Krankheitserreger tragen, an ihren menschlichen Wirt weitergeben: Die wichtigsten Krankheiten, die sie übertragen, sind die Borreliose in ganz Deutschland und Europa und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in bestimmten Risikogebieten in Deutschland und in bestimmten europäischen Staaten.

Die Krankheitssymptome bei der Borreliose können sehr vielgestaltig sein und erst lange Zeit nach dem Stich auftreten. Ein sehr typisches Alarmzeichen ist die sog. Wanderröte, eine sich ausbreitende scharf abgegrenzte Hautrötung um die Einstichstelle. Unbehandelt kann die Borreliose zu chronischen Gelenkbeschwerden und zu dauerhaften Beschwerden durch Befall des zentralen und peripheren Nervensystems führen.

Die FSME äußert sich in der Regel zunächst durch grippeähnliche Symptome. Einige Zeit später kann sich eine Hirnhautentzündung entwickeln, mit der Gefahr von dauerhaften Schäden und Lähmungen. Eine Schutzimpfung gegen die FSME kann jeder Hausarzt verabreichen.

Falls sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Zecke festgesetzt hat, sollte diese möglichst schnell entfernt werden, da eine Übertragung von Erregern meist erst nach Stunden erfolgt. Man kann sich die Zecke von seinem Hausarzt entfernen lassen oder sie selbst mit Hilfe einer herkömmlichen Pinzette oder einer in der Apotheke erhältlichen Zeckenzange herausziehen. Ein Arzt sollte aber in jedem Fall aufgesucht werden, wenn Krankheitssymptome auftreten.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.7.2009

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Zecken & Co. - wie groß ist die Gefahr wirklich?

Beitrag von WernerSchell » 20.05.2012, 09:07

20.05.2012, 18.30 - 19.00 Uhr, ZDF, TerraXpress

Thema:
Zecken & Co. - wie groß ist die Gefahr wirklich?
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Der Zecken-Krieg

Beitrag von WernerSchell » 20.06.2012, 07:31

20.06.2012, 20.15 - 21.00 Uhr, SWR-Fernsehen

betrifft: Der Zecken-Krieg
Rep. Dtl. 2012

Über eine Million Borreliose-Opfer gebe es allein in Deutschland; hinter vielen unspezifischen Beschwerden stecke eine unentdeckte chronische Borreliose. Tausende von vermeintlich Borreliose-Erkrankten lassen sich daraufhin auf gefährliche und teure Therapien ein. Wie gefährlich ist die Borreliose wirklich? [mehr zu: Der Zecken-Krieg]
http://www.swr.de/betrifft/betrifft-zec ... index.html
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Beitrag von janma » 28.06.2012, 16:07

Ich habe hier eine Übersichtskarte mit den risikoreichsten Gebieten in Deutschland gefunden: http://www.zecken.de/fileadmin/zecken/p ... 12-Rot.pdf
Manch einer schwört ja bei der Minimierung des Zeckenrisikos auch auf bestimmte natürliche Öle, die durch ihr Aroma die Zecken abschrecken sollen. Ich bin da ehrliche gesagt sekptisch... Das Meiden von Risikogebieten ist denke ich immer noch die beste Variante sich vor den Zecken zu schützen und duftende Öle wie von http://www.duftoel.org verwende ich dann lieber für kosmetische Anwendungen.

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2014: Ein Zecken-Rekordjahr?

Beitrag von Presse » 01.04.2014, 06:28

2014: Ein Zecken-Rekordjahr?
Biologen der tick-radar GmbH, die das Verhalten der Zecken an sieben Standorten in ganz Deutschland beobachten,
registrierten an allen Messstationen winterliche Zeckenaktivität. Zum Teil hielt die Aktivität den ganzen Winter hindurch an.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=858 ... ken&n=3384

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Zecken: Hautrötung kann auf Infektion hinweisen

Beitrag von Presse » 04.04.2014, 09:23

BARMER GEK Pressemitteilung vom 4. April 2014

Keine Winterpause für Zecken: Hautrötung kann auf Infektion hinweisen

Berlin - Der milde Winter hat dazu geführt, dass Zecken diesmal keinen Winterschlaf gehalten haben und weiter aktiv sind. Wer bei sich um einen Stich herum eine größer werdende Hautrötung bemerkt, sollte deshalb auch an eine durch einen Zeckenstich übertragene Borreliose denken. Darauf weist die BARMER GEK anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April hin. Er steht 2014 im Zeichen der sogenannten vektorübertragenen Erkrankungen. Dabei handelt es sich um Krankheiten, die durch Insekten oder andere Lebewesen übertragenen werden.

„Grundsätzlich muss niemand bei einem Zeckenstich in Panik verfallen, denn nicht jeder Stich überträgt automatisch Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, die FSME. Dennoch sollte die Einstichstelle einige Tage beobachtet werden, damit im Falle einer Infektion rechtzeitig ein Arzt hinzugezogen werden kann“, sagt Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der BARMER GEK. Ein typisches Anzeichen für eine mögliche Borrelien-Infektion ist eine sich ausbreitende Rötung von mehreren Zentimetern rund um die Einstichstelle. „Die sogenannte Wanderröte (med. Erythema migrans) ist ein sicherer Hinweis auf eine Borreliose im Frühstadium. Das Tückische dabei ist: Die Rötung macht keine Beschwerden und verschwindet nach ungefähr zwei Wochen von allein, ohne dass deshalb die Infektion abgeheilt wäre“, erklärt Petzold.

Um eine mögliche Ausbildung eines roten Infektionsrings besser verfolgen zu können, empfiehlt die Medizinerin, die Einstichstelle mit einem Kugelschreiber kreisförmig zu markieren und regelmäßig zu beobachten. „Tritt die Wanderröte innerhalb der nächsten Tage ein, sollten Betroffene ihren Hausarzt aufsuchen. Rechtzeitig erkannt, kann die Borreliose mit einer Antibiotika-Therapie erfolgreich behandelt werden“, so Petzold.
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