Kindergesundheit 2009 - Gesundheitssystem polarisiert Eltern

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Kindergesundheit 2009 - Gesundheitssystem polarisiert Eltern

Beitrag von Presse » 17.03.2009, 14:12

Kindergesundheit 2009 - das bewegt Deutschlands Eltern Gesundes Landleben +++ Angst vor AD(H)S +++ Kein Problem mit Impfungen +++ Gesundheitssystem polarisiert Eltern

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München (ots) - 17. März 2009 - Wie schätzen Eltern die Gesundheit ihrer Kinder ein? Was tun sie, wenn ihr Kind krank ist? Welche Krankheiten fürchten sie? Für die repräsentative Studie "Fit für's Leben - Kindergesundheit 2009" im Auftrag der Zeitschrift ELTERN und der Krankenkasse DAK befragte forsa insgesamt 1.008 Personen mit mindestens einem Kind bis sechs Jahre. Die Ergebnisse werden in der aktuellen April-Ausgabe von ELTERN (ab morgen im Handel) vorgestellt.

Gesunde Landkinder - kranke Stadtkinder Die gute Nachricht zuerst: Der überwiegende Teil der deutschen Kinder ist grundsätzlich gesund. 28 Prozent der befragten Eltern geben jedoch an, dass ihr Kind an einer chronischen Erkrankung leidet wie beispielsweise Neurodermitis (14 Prozent), Heuschnupfen (5 Prozent) oder Asthma (3 Prozent). Es zeigt sich, dass die Größe des Wohnortes dabei eine entscheidende Rolle spielt: Kinder, die in kleineren Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern leben, leiden seltener an chronischen Beschwerden als Kinder in größeren Städten. In Großstädten (>100.000) sind lediglich 65 Prozent der Kinder beschwerdefrei, in kleineren Orten (< 5.000) sind es 83 Prozent. Das gleiche Phänomen ist bei regelmäßigen akuten Beschwerden wie zum Beispiel Erkrankungen der Atemwege, der Ohren oder Haut zu beobachten. Analog zu den chronischen Erkrankungen scheinen Kinder, die in Orten mit mehr als 100.000 Einwohnern leben, überdurchschnittlich oft akut zu erkranken. Dort sind lediglich die Kinder von rund einem Drittel der Eltern beschwerdefrei (32 Prozent), während dies in Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern bei 44 Prozent der Fall ist.

Eltern fürchten das Zappelphilipp-Syndrom am meisten "Von welchen gesundheitlichen Störungen fürchten Sie am meisten, dass Ihr Kind sie bekommen könnte?" Mit Abstand die meisten Befragten (44 Prozent) antworteten hier mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom - kurz AD(H)S. Ein Drittel der Eltern fürchtet sich vor asthmatischen Erkrankungen ihrer Kinder (32 Prozent). Es folgen unter anderem Diabetes (28 Prozent), Neurodermitis (26 Prozent), Übergewicht (23 Prozent). Auffallend ist ein starkes Nord-Süd-Gefälle: Während mehr als die Hälfte der süddeutschen Befragten (53 Prozent) sich vor AD(H)S fürchtet, sind es im Norden nur 32 Prozent. Auch der Bildungsabschluss der Eltern führt zu Unterschieden. So fürchten Eltern mit Hauptschulabschluss die Erkrankung ihres Kindes an AD(H)S mit 52 Prozent signifikant häufiger als Eltern mit Abitur oder Hochschulabschluss (33 Prozent).

Wickel, Kompressen und Heiltees: beliebte Hausmittel Die deutliche Mehrheit der befragten Eltern legt einen gelassenen Pragmatismus an den Tag wenn es die Kleinen erwischt hat. 60 Prozent der Befragten sagen von sich: "Mit vielen Wehwehchen und Krankheiten der Kinder werde ich selbst fertig." Erstaunlich selbstbewusst sind vor allem die jüngeren Eltern bis 30 Jahre (70 Prozent Zustimmung). Das gleiche gilt für Mütter gegenüber Vätern. Letztere verhalten sich deutlich vorsichtiger - 49 Prozent der Papas gehen lieber auf Nummer sicher und suchen frühzeitig einen Arzt auf oder holen sich anderweitig Hilfe. Zwei Drittel (68 Prozent) der Mütter hingegen, behandeln zunächst in "Eigenregie". Kommen Hausmittel zum Einsatz, ist es meistens das Inhalieren (49 Prozent), gefolgt von Wickeln und Kompressen (44 Prozent), Heilkost (38 Prozent), Bädern (37 Prozent) und Heiltees (34 Prozent). Schwitzkuren und Wechselbäder werden dagegen äußerst selten angewendet (6 und 3 Prozent). Lediglich neun Prozent der befragten Eltern verwenden gar keine Hausmittel.

Impfgegner - doch nur eine Minderheit? Über den Sinn des Impfens wird unter Eltern viel diskutiert. Doch die Studie zeigt: Nur ein Prozent der Eltern sind prinzipiell dagegen. Solange es der Arzt empfiehlt, hat die große Mehrheit von 91 Prozent der Befragten mit dem Impfen ihrer Kinder kein Problem. In Ausnahmefällen vertretbar finden es acht Prozent. Mit der Verabreichung von Antibiotika hingeben haben nur 41 Prozent kein Problem, während 58 Prozent es nur in Ausnahmefällen vertretbar finden. Für zwei Prozent kommt es grundsätzlich nicht in Frage. Nicht nur unter Eltern immer wieder heiß diskutiert ist die Frage nach der Verwendung von homöopathischen Behandlungsmethoden. Die Studie zeigt, dass die meisten Befragten (45 Prozent) ihr Kind manchmal homöopathisch behandeln lassen, ein Fünftel macht dies wann immer es geht und 34 Prozent verwenden diese Art der Behandlung nie. Das Vertrauen in die alternativen Heilmethoden liegt unter dem der Schulmedizin. 56 Prozent haben "sehr großes Vertrauen" in die schulmedizinische Behandlung (Alternativmedizin: 24 Prozent). Prinzipiell vertrauen mehr Frauen als Männer alternativen Heilmethoden (31 vs. 15 Prozent).

48 Prozent sind mit dem deutschen Gesundheitssystem nicht zufrieden Beim Gesundheitssystem scheiden sich die Geister: Die eine Hälfte der befragten Eltern gibt ihm gute Noten, die andere Hälfte nicht. Dabei steigt die Zufriedenheit eindeutig mit dem Einkommen. Eltern mit geringerem Einkommen sind zu 61 Prozent "weniger" oder "gar nicht zufrieden" (Gutverdiener: 41 Prozent). Am meisten stören sich die unzufriedenen Eltern an "Zuzahlungen" (39 Prozent) und "Zweiklassenmedizin" (29 Prozent). Befragt nach den Erwartungen an die Krankenkassen steht mit 80 Prozent daher auch die "Kostenübernahme möglichst vieler medizinischer Leistungen" an erster Stelle, gefolgt von "einer ausreichenden Grundversorgung mit möglichst wenigen Zuzahlungen (62 Prozent) und der "Finanzierung alternativer Heilmethoden" (40 Prozent).

Die Ergebnisse der Umfrage sind bei Nennung von ELTERN und DAK zur redaktionellen Berichterstattung frei verwendbar. Weitere Ergebnisse der Studie jetzt in der neuen, sechsteiligen Gesundheitsserie von ELTERN oder unter www.eltern.de/gesunde-kinder, dort steht auch der komplette Berichtsband als PDF zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung vom 17.3.2009
Pressekontakt: Simone Lönker
Kommunikation / PR
G+J Frauen / Familie / People
Gruner + Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2455
E-mail: loenker.simone@guj.de

Siehe auch unter
http://www.presse.dak.de/ps.nsf/sbl/CAF ... 7B004CF51A
Forsa-Studie: Kindergesundheit 2009
Tabellenband

http://www.presse.dak.de/ps.nsf/sbl/37E ... 7B0058236C

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Jeder fünfte Grundschüler hat Gewichtsprobleme

Beitrag von Presse » 31.07.2009, 05:44

Ärzte Zeitung, 31.07.2009

Jeder fünfte Grundschüler hat Gewichtsprobleme

Erneut bestätigt: Herkunft hat deutlichen Einfluss auf das Körpergewicht
ULM (hub). Die hohe Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei Grundschülern hat erneut eine Studie bestätigt. Und wieder sind es besonders Kinder mit Migrationshintergrund, die zu viel auf die Waage bringen. .... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... sid=560394

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Psychosoziale Belastungen bei jedem fünften Kind

Beitrag von Presse » 20.08.2009, 06:56

Psychosoziale Belastungen bei jedem fünften Kind
Berlin – Jedes fünfte Kind eines Geburtsjahrgangs wächst in Deutschland mit „erheblichen psychosozialen Belastungen“ auf. Dies geht aus einem von der Bundesregierung vorgelegten Sachverständigengutachten hervor. Betroffen seien rund 140.000 Kinder [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=32016

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Viele Kinder - Dauergast beim Kinderarzt

Beitrag von Presse » 24.08.2009, 08:28

Dauergast beim Kinderarzt - Umfrage: Jede siebte Mutter bzw. Vater hat ein Kind, das regelmäßig ärztlich behandelt werden muss

Baierbrunn (ots) - Wegen Vorsorge- oder Routineuntersuchungen suchen die meisten Eltern in Deutschland mit ihren Jüngsten von Zeit zu Zeit einen Kinderarzt auf. Einige Mütter und Väter sind mit ihrem Nachwuchs aber auch Dauergast in den Praxen. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von "BABY und Familie" gab jede(r) siebte der befragten Mütter und Väter (14,3 %) an, sie müssten mit ihrem Kind oder einem ihrer Kinder in regelmäßigen Abständen einen Mediziner konsultieren. Die häufigsten Erkrankungen, die dabei behandelt werden, sind der Umfrage zufolge Allergien (3,6 %) und das so genannte Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) (3,1 %). Etwa zwei Prozent der Eltern (2,1 %) gaben an, ihr Nachwuchs sei wegen einer Asthma-Erkrankung ständiger Gast im Wartezimmer. Gut ein Prozent der Eltern muss wegen einer Entwicklungsverzögerung (1,3 %) oder einer körperlichen Behinderung (1,0 %) eines Kindes regelmäßig zum Arzt.

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins "BABY und Familie", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 476 Männern und Frauen mit minderjährigen Kindern.

Das Apothekenmagazin "BABY und Familie" liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.8.2009
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.gesundheitpro.de
http://www.wortundbildverlag.de

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Hansi

Kindergesundheit unzureichend berücksichtigt

Beitrag von Hansi » 11.04.2010, 06:50

Aus Forum:
Kinder und Jugendliche bewegen sich zu wenig
viewtopic.php?t=13966

Hinsichtlich der Kindergesundheit müssen wir uns wohl echte Sorgen machen. Siehe dazu
Kindergesundheit 2009 - Gesundheitssystem polarisiert Eltern
viewtopic.php?t=11340&highlight=kindergesundheit
Kindergesundheit - Berichte des Rhein-Kreises Neuss
viewtopic.php?t=8901&highlight=kindergesundheit
Wenn diese kranken Kinder einmal groß sind, werden sie wahrscheinlich unser Gesundheitswesen kräftig in Anspruch nehmen müsen. Steht diese Entwicklung eigentlich auf der "Rechnung" unserer Gesundheitspolitiker?

MfG Hansi

Dieter Radke
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Beiträge: 168
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Gesundheitsförderung wichtig

Beitrag von Dieter Radke » 13.04.2010, 07:13

Hallo,
für die Kindergesundheit müssen wir mehr investieren, in jeder Hinsicht. Damit sich das Verhalten ändert, muss der Druck auf die Familien erhöht werden. Nur von dort her sind wirkungsvolle Veränderungen zu bewirken. Ggf. müssen mehr Geldleistungen für Kinder in Sachleistungen umgewandelt werden.
Wenn wir heute nicht gegen steuern, haben wir demnächst nicht mehr lösbare Probleme in der gesundheitlichen Versorgung.
MfG Dieter R.
Menschenwürdige Pflege ohne Ausnahme! - Dafür müssen wir alle eintreten.

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Weshalb uns dicke Kinder teuer zu stehen kommen

Beitrag von Presse » 09.05.2013, 06:33

Ärzte Zeitung vom 08.05.2013
Leitartikel zu Adipositas: Weshalb uns dicke Kinder teuer zu stehen kommen
Etwa 20 Prozent der Gesundheitskosten in den USA werden durch Adipositas und die Folgen verursacht. Dort scheint man inzwischen zu erkennen:
Erfolgreiche Prävention könnte jährlich Milliarden sparen - nur müsste sie früh genug beginnen.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=838 ... tas&n=2700

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Adipositas bei Kindern: Skelett-Schäden sind programmiert

Beitrag von Presse » 13.05.2013, 13:46

Leitartikel zu Adipositas bei Kindern: Skelett-Schäden sind programmiert
Orthopädische Krankheiten sind auch eine Folge der veränderten Lebensbedingungen heute heranwachsender Kinder.
Besonders Übergewicht wirkt sich auf das muskuloskelettale System aus. Die Folgen reichen ins Erwachsenenalter hinein.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=838 ... ten&n=2706

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