Darmkrebs-Früherkennung nutzen!

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Darmkrebs-Früherkennung nutzen!

Beitrag von Presse » 17.03.2009, 14:40

Darmkrebs-Früherkennung nutzen!
Deutsche Krebshilfe gibt wichtige Informationen zum Thema


Bonn (jt) – Die Deutsche Krebshilfe möchte verstärkt dazu beitragen, Menschen die Angst vor Darmkrebs und vor der Darmkrebs-Früherkennung zu nehmen. Anlässlich des Darmkrebsmonats März informiert die gemeinnützige Organisation über die Entstehung dieser Krebsform, ihre Symptome und die Früherkennung mittels Darmspiegelung.

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http://www.krebshilfe.de/index.php?id=7 ... &jumpurl=1

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Darmspiegelung verhindert 15.000 Krebsfälle

Beitrag von Presse » 20.03.2009, 13:35

Darmspiegelung verhindert 15.000 Krebsfälle - Ergebnis bestätigt Ziele des Darmkrebsmonats März

Nach der flächendeckenden Einführung der Darmspiegelung in das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm im Jahr 2002 veröffentlichen Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums jetzt die erste evidenzbasierte Auswertung.
Seit 2002 bieten die Krankenkassen allen Versicherten ab dem 55. Lebensjahr eine kostenlose endoskopische Untersuchung des Dickdarms (Koloskopie) an. Deutschland war damit das erste Land, das auf nationaler Ebene das endoskopische Screening auf Darmkrebs in das gesetzliche Krebsvorsorgeprogramm aufnahm.

Wissenschaftler um Professor Hermann Brenner im Deutschen Krebsforschungszentrum veröffentlichten nun eine erste Berechnung der Anzahl von Darmkrebsfällen, die zwischen 2003 und 2010 durch die Vorsorge-Koloskopie vermieden werden. Die Ergebnisse sollen als Entscheidungsgrundlage für eine evidenzbasierte Bewertung des Programms dienen. Darüber hinaus ist es auch für jeden einzelnen Teilnehmer wichtig zu wissen, welchen Nutzen ihm die Untersuchung bringt, die viele zu Unrecht als unangenehm fürchten.

Die Forscher werteten alle 1,8 Millionen Koloskopien aus, die bisher im Rahmen des Programms durchgeführt wurden. Als Berechnungsgrundlage diente ihnen die Anzahl der entdeckten und entfernten fortgeschrittenen Krebsvorstufen (Adenome), die mit hoher Wahrscheinlichkeit in Krebs übergehen. Die Epidemiologen kamen zu dem Ergebnis, dass Teilnahme an der Screening-Koloskopie bis zum Jahr 2010 etwa 15.000 Fälle von Darmkrebs verhindern wird.

In Deutschland erkranken jedes Jahr um die 73.000 Menschen an Darmkrebs, etwa 40 Prozent der Erkrankten versterben innerhalb von fünf Jahren nach ihrer Diagnose - in den darauffolgenden Jahren erliegt noch ein weiterer Teil der Patienten der Erkrankung. Daher gehen die Wissenschaftler um Brenner davon aus, dass das Koloskopieprogramm allein durch die Entfernung der Krebsvorstufen zwischen 2003 und 2010 um die 7500 Menschenleben rettet. Außerdem werden bei der Koloskopie bereits bestehende Krebserkrankungen zumeist in einem frühen, noch heilbaren Stadium entdeckt, so dass das Vorsorgeprogramm dadurch noch weitere Todesfälle verhindert.

Den Ergebnissen liegt eine komplizierte Berechnung zugrunde: Die Anzahl der entdeckten fortgeschrittenen Adenome muss mit der Wahrscheinlichkeit verrechnet werden, mit der sich diese Krebsvorstufen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu Krebs entwickeln. Außerdem berücksichtigt die Kalkulation weitere Faktoren, so etwa den Anteil der Screeningteilnehmer, die an anderen Ursachen versterben, bevor eine Krebserkrankung auftritt, oder die Teilnahmerate in den jeweiligen Altersgruppen.

Die Forscher berechneten die Anzahl der vermiedenen Krebsfälle für jedes Jahr einzeln und kumulierten die Werte. Obwohl der Anteil an entdeckten fortgeschrittenen Adenomen über die Jahre in etwa konstant bleibt, steigt die Rate an verhinderten Krebsfällen jährlich an, da sich viele der Adenome erst mehrere Jahre nach ihrer Entdeckung und Entfernung zu Krebs entwickelt hätten.

Die jährliche Teilnahmerate am Koloskopie-Screening bleibt seit 2003 mit rund 4 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen und 3 Prozent der Männer in etwa konstant. Teilnehmern ohne auffälligen Befund wird nach zehn Jahren eine zweite kostenfreie Untersuchung angeboten. Hochgerechnet auf die zehn Jahre zwischen erster und zweiter Screeningkoloskopie liegt die Teilnahmerate bei Menschen unter 70 Jahren insgesamt also bei 40 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer. "Das ist gar nicht so schlecht für den Anfang," erklärt Hermann Brenner, "wenn es uns aber gelänge, noch mehr Menschen zur Früherkennung zu motivieren - etwa durch persönliche Einladungen zu fälligen Untersuchungsterminen - könnten noch weitaus mehr Krebsfälle vermieden werden."

Hermann Brenner, Michael Hoffmeister, Gerhard Brenner, Lutz Altenhofen, Ulrike Haug: Expected reduction of colorectal cancer incidence within 8 years after introduction of the German screening colonoscopy programme: Estimates based on 1,875,708 screening colonoscopies. European Journal of Cancer (2009), DOI: 10.1016/j.ejca.2009.02.017

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland und Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren. Über 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 850 Wissenschaftler, erforschen die Mechanismen der Krebsentstehung und arbeiten an der Erfassung von Krebsrisikofaktoren. Sie liefern die Grundlagen für die Entwicklung neuer Ansätze in der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Daneben klären die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Krebsinformationsdienstes (KID) Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert.

Weitere Informationen:
http://www.dkfz.de

Quelle: Pressemitteilung vom 20.3.2009
Dr. Stefanie Seltmann, Stabsabteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news306318

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So viele Leben rettet die Vorsorge-Koloskopie

Beitrag von Ärztliche Praxis » 20.03.2009, 17:02

7.500 in acht Jahren
So viele Leben rettet die Vorsorge-Koloskopie

20.03.09 - Seit 2002 bieten die Krankenkassen allen Versicherten ab dem 55. Lebensjahr eine kostenlose Koloskopie an. Jetzt liegt die erste evidenzbasierte Auswertung vor. Sie besagt, dass von 2003 bis 2010 durch die Untersuchung 15.000 Menschen vor Darmkrebs bewahrt werden.

Deutschland war das erste Land, das auf nationaler Ebene das endoskopische Screening auf Darmkrebs in das gesetzliche Vorsorgeprogramm aufnahm. Wissenschaftler um Prof. Hermann Brenner im Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) haben jetzt eine erste Berechnung der Anzahl von Darmkrebsfällen publiziert, die zwischen 2003 und 2010 durch die Vorsorge-Koloskopie vermieden werden (Eur J Canc in press; DOI:10.1016/j.ejca.2009.02.017).

Die Forscher werteten die 1,8 Millionen bisher im Rahmen des Programms durchgeführten Koloskopien vollständig aus. Als Berechnungsgrundlage diente die Anzahl der entdeckten und entfernten Adenome, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in Krebs übergehen. Die Epidemiologen kamen zu dem Ergebnis, dass Teilnahme an der Screening-Koloskopie bis zum Jahr 2010 etwa 15.000 Fälle von Darmkrebs verhindern wird.

Jährlich 73.000 Darmkrebs-Fälle
In Deutschland erkranken jährlich um die 73.000 Menschen an Darmkrebs, etwa 40 Prozent der Erkrankten versterben schon innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose, ein weiterer Teil in den folgenden Jahren.

Daher gehen Brenner und Kollegen davon aus, dass das Koloskopie-Programm allein durch die Entfernung der Krebsvorstufen zwischen 2003 und 2010 um die 7.500 Menschenleben rettet.

Teilnahmerate "für den Anfang gar nicht schlecht"
Am Koloskopie-Screening nehmen seit 2003 jährlich rund vier Prozent der anspruchsberechtigten Frauen und drei Prozent der Männer teil. Bei unauffälligem Befund wird eine zweite Untersuchung nach zehn Jahren angeboten.

Hochgerechnet auf die zehn Jahre zwischen erstem und zweitem Termin liegt die Teilnahmerate bei Menschen unter 70 Jahren insgesamt also bei 40 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer. "Gar nicht so schlecht für den Anfang", meint Brenner, der sich gleichwohl für eine noch weitere Verbreitung der Untersuchung stark macht.

Mehr zum Thema:
Abstract der Originalpublikation
http://www.ejcancer.info/article/S0959- ... 8/abstract

me / Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum

Quelle: Bericht vom 20.03.2009
Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de

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Koloskopien verhindern Tausende Darmkrebsfälle

Beitrag von Presse » 21.03.2009, 07:42

Koloskopien verhindern Tausende Darmkrebsfälle

Heidelberg – Durch eine vorsorgliche Darmspiegelung können Tausende Krebsfälle verhindert werden. Nach Berechnungen von Experten wurden in Deutschland zwischen 2003 und 2010 durch die Früherkennungsuntersuchungen insgesamt rund 15.000 Fälle von Darmkrebs vermieden, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg am Freitag mitteilte.
... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... faelle.htm

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Übergewicht steigert Darmkrebsrisiko

Beitrag von Presse » 25.03.2009, 15:23

Übergewicht steigert Darmkrebsrisiko
Forscher untersuchen molekulare Ursachen


München (ng) – Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart in Deutschland: Jedes Jahr erkranken 37.000 Männer und 36.000 Frauen neu daran. „Ein wichtiges Risiko für die Entstehung von Darmkrebs sind Übergewicht und zu wenig körperliche Bewegung“, erklärt Frau Dr. Melek Canan Arkan, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht ihre Arbeitsgruppe jetzt die molekularen Mechanismen, die dem Zusammenhang zwischen Übergewicht und der Krebsentstehung zu Grunde liegen. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt das wissenschaftliche Projekt mit 264.000 Euro.

„Epidemiologische Studien haben gezeigt: Bei stark übergewichtigen Menschen tritt Dickdarmkrebs doppelt so häufig auf wie bei Normalgewichtigen“, erklärt Arkan. „Zudem erhöht zu wenig körperliche Bewegung das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.“ Starkes Übergewicht – medizinisch auch Fettsucht oder Adipositas genannt – liegt vor, wenn der Body-Mass-Index (BMI) größer als 30 ist. Der BMI ist ein Richtwert, der das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße beschreibt und sich aus folgender Formel errechnet: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat.

In Experimenten konnte das Team um Arkan bereits zeigen, dass eine fettreiche Ernährung die Tumorbildung im Darm fördert. „Zwar sind die exakten molekularen Mechanismen noch nicht komplett verstanden, chronische Entzündungen gelten jedoch als Hauptursache für die Krebsentstehung“, erklärt die Projektleiterin. Diese werden durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren hervorgerufen.

Zum einen lösen Fettsäuren entzündliche Reaktionen im Körper aus, indem sie an die Oberfläche von so genannten inflammatorischen Zellen binden. Gefährlich dabei: wenn die Fettaufnahme kontinuierlich erfolgt und die Entzündungs-Reaktion chronisch wird. Zum anderen ist Fettgewebe nicht nur ein Energiespeicher, sondern schüttet als „endokrines“ Organ auch eine Reihe von Hormonen aus. Während Fettleibigkeit entsteht, verändern sich die Fettzellen und damit auch die von ihnen abgegebenen Hormone. Dies kann ebenfalls eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Darüber hinaus haben Tumorzellen im Gegensatz zu normalen Zellen einen größeren Energiebedarf. Daher könnte eine erhöhte Kalorien- und damit Energiezufuhr das Krebswachstum zusätzlich fördern.

„Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Fettleibigkeit und Krebsentstehung sind angesichts der Tatsache, dass Übergewicht bei Erwachsenen und Kindern weltweit zunimmt, sehr relevant“, so Arkan. „Wir wollen den molekularen Ursachen weiter auf den Grund gehen, um neue Ansatzpunkte zu finden, die Krebsentstehung zu verhindern.“ Jeder kann aber auch selbst etwas dafür tun, sein Krebsrisiko zu verringern. So stellen eine ausgewogene Diät mit viel Obst und Gemüse sowie vermehrte körperliche Aktivität eine hervorragende Möglichkeit der Krebsvermeidung dar.

Infokasten: Darmkrebs
Darmkrebs ist die häufigste Krebsart in Deutschland. Jedes Jahr erkranken 73.000 Menschen neu daran. Rund 27.000 Betroffene sterben jährlich an einem bösartigen Tumor des Darms. Die wichtigste Waffe gegen Darmkrebs ist die Früherkennung. Denn früh genug erkannt, ist der Tumor in über 90 Prozent der Fälle heilbar. Die Deutsche Krebshilfe nimmt den Darmkrebsmonat März zum Anlass, die Bevölkerung verstärkt auf die Möglichkeiten der Vorbeugung und Früherkennung von Darmkrebs aufmerksam zu machen. Sie bietet allgemeinverständliche Informationsmaterialien zu diesem Thema an. Die Ratgeber, Präventionsfaltblätter und Plakate sowie ein Patienten-Informationsfilm auf DVD können kostenlos bestellt werden bei: Deutsche Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn, oder im Internet unter http://www.krebshilfe.de heruntergeladen werden.

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Krebshilfe vom 25. März 2009

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Studie: Fleischesser sterben früher

Beitrag von Presse » 26.03.2009, 07:47

Studie: Fleischesser sterben früher

Rockville/Maryland – Kürzlich waren britische Epidemiologen zu dem Ergebnis gekommen, dass Vegetarier häufiger an Darmkrebs erkranken. Jetzt rücken US-Forscher in den Archives of Internal Medicine (2009; 169: 562-571) das Bild wieder zurecht. Danach haben Menschen, die viel rotes Fleisch (Rind oder Schwein) verzehren, ein erhöhtes Sterberisiko.Auch die Publikation im American Journal of Clinical Nutrition (2009. doi:10.3945/ajcn.2009.26736M), die auf britischen Daten zur European Prospective [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=30139

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